Die klimatisch frühlingshafte Presseschau zur 50. Kalenderwoche startet mit Murphys Gesetz: Ein Physiker hat laut SPON errechnet, warum Smartphones — ähnlich wie die legendären Marmeladenbrote — oftmals mit dem empfindlichen Display aufschlagen. Ich betreibe an dieser Stelle kurz mal Product-Placement: Mein Fairphone ist dreimal zu Boden gegangen und wurde von einer Dragqueen in einem Spülbecken versenkt. Trotzdem funktioniert es noch immer perfekt! Eat this, Apple!
Fleisch, Fleisch, Fleisch
Die ARD hat am Montag im LEBENSMITTEL-CHECK und HART ABER FAIR Fleisch serviert. In der Talkshow habe ich diesmal Schinken-König Jürgen Abraham schmerzlich vermisst. Bisher dachte ich, der personifizierte Schwarzwaldschinken hat bei dem Thema ein Dauerticket. Aber wahrscheinlich hatte er einfach besseres vor. Ich kann es ihm nicht verdenken. Wer keine Zeit hat, die Sendungen (nach)zuschauen, dem genügt ein Blick in den WWF-Einkaufsratgeber. Der sagt eigentlich schon alles zum Thema. Hört sich etwas nach Selbstbeweihräucherung an? Ist es auch. Ansonsten fiel mir ein Artikel in der BAYERISCHEN STAATSZEITUNG (leider nur Print) über eine vegetarische Uni-Mensa auf. Eat this, Schwarzwaldschinken!
Kuh der Woche: Countdown zum COP21-Finale
Der Kuh der Woche, bzw. die Frage der Woche: Was wird eher verschwunden sein, mein Haupthaar oder Arktis-Eis? Ich tippe auf ersteres. Aber immerhin besteht für beides noch Hoffnung. Am frühen Freitagmorgen kam die Meldung, dass die COP21 – trotz straffen Zeitmanagements — nicht vor Samstag zu Ende gehen wird. Der vorliegende Textentwurf lässt immerhin noch „alle Optionen offen“, so die Einschätzung von WWF-Kollegin Regine Günther. Den Delegierten (und wahrscheinlich auch sich selbst) wünscht sie „Nerven wie Drahtseile“ für die wohl anstehende Nachtsitzung. Morgen werden wir mehr wissen. Falls es (entgegen unserer Hoffnung) ein Scheitern wird, müssen die Menschen eben weiter vorangehen und ihre Regierungen vor sich hertreiben. Wer übrigens von der Climate-Queen des WWF verständlicherweise nicht genug bekommen kann, hat noch die Möglichkeit ein Interview von ihr in der ZDF-Mediathek anzuschauen (ab Timecode Minute 5). Eat this, Climate Change!
Klimawahnsinn
Manchmal ist das Zögern und Zaudern der internationalen Staatengemeinschaft im Kampf gegen den Klimawandel wirklich schwer zu ertragen. Wie seriöse Klima-Wissenschaftler mit diesem politischen Wahnsinn umgehen, beschrieb diese Woche DIE WELT unter dem Schlagwort „Gefühlter Weltuntergang“. Besonders schwer zu ertragen sind in diesem Zusammenhang die Aussagen von Donald „Ich bin sowieso der geilste“ Trump. Der US-Präsidentschaftskandidat scheut bekanntlich auch nicht davor zurück, dem Papst in Glaubensfragen eine Lektion zu erteilen: „Ich glaube nicht an den Klimawandel!“ Es gibt so viele Dinge, die ich gerne über Trump sagen würde, mir aber an dieser Stelle verkneife. Und das nur, weil ich halbwegs wohl erzogen bin und mich auch in Online-Foren zu zügeln weiß. Deshalb lass ich den Weißkopfseeadler für mich sprechen. Eat this, Donald Trump!
Debattenkultur
Auch der Punker unter den SPON-Kolumnisten (Nein, ich meine NICHT Jan Fleischhauer!) hat sich zu Debatten im Internet geäußert. In seinem aktuellen Beitrag bemängelt Sascha Lobo eine kaputte Diskussionskultur. Und schielt damit nicht nur auf Trump, sondern auch auf die AFD und Frauke Petry. Ich kann in dieser Hinsicht aus persönlicher Betroffenheit auch schnell persönlich werden. Man denke nur an die homophoben Entgleisungen von der Berlinerin Beatrix von Störchin und die Stuttgarter “Demos für Alle”. Ich glaube, die meisten Menschen, die dort marschieren haben zu viel Angst, Zaudern und Dunkelheit in ihrem Leben. Mehr Glitzer, Freude und Liebe würde ihnen gut tun. Hört sich kitschig an? Meinetwegen! Ich finde, der verrohten Debattenkultur sollte man (anders als zum Beispiel die Antifa) viel mehr Kitsch, Romantik und (Selbst)Ironie entgegensetzen. Von alledem hat das Video von sechs jungen Transsexuellen mehr als genug. Eat this, AFD!
Ode an die Freude
Umso mehr in Deutschland, Frankreich und Polen EU-Feindlichkeit um sich greift, umso stärker schlägt mein europäisches Herz, umso mehr entflammt mein europäischer Patriotismus und umso mehr wächst meine Liebe zu der blauen Fahne mit den Sternen. Europa und ich: Wir haben eine nicht immer einfache Beziehung, aber immerhin haben wir eine Beziehung. Und so beende ich den heutigen Blog mit einem tollen Flashmob zur EU-Hymne „Ode an die Freude“, die ja nun wirklich wesentlich schöner ist als unser langweiliges „Deutschlandlied“ mit der historisch verbrannten ersten und einer lyrisch schlicht bescheuerten zweiten Strophe. Eat this, Anti-Europäer!
„Freude, schöner Götterfunken, Tochter aus Elysium…“
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