Schul- und Kit­aes­sen: War­um es uns nicht schmeckt


Kind beim Schulessen
Wie schmeckt uns das Schulessen? © istock / GettyImages

Sechs Mil­lio­nen Kin­der essen täg­lich an Kitas und Schu­len. Mei­ne Kin­der gehö­ren dazu. Ihnen schmeckt es (meis­tens) nicht.  Sie erzäh­len, dass Unmen­gen Essen weg­ge­wor­fen wird. Und sie mei­nen: Das soll­te sich ändern. Fin­de ich auch. Damit gehö­ren wir zur Mehr­heit der Deut­schen, wie eine neue WWF-Umfra­ge feststellt. 

59,3 Pro­zent der erwach­se­nen Deut­schen sind der Mei­nung, dass die Poli­tik zu wenig für eine gesun­de, lecke­re und nach­hal­ti­ge Kita- und Schul­ver­pfle­gung tut. Leben Kin­der im Haus­halt, sind es sogar knapp Zwei­drit­tel. Das ist das Ergeb­nis einer aktu­el­len reprä­sen­ta­ti­ven Umfra­ge des Mei­nungs­for­schungs­un­ter­neh­mens Civey im Auf­trag des WWF. Nur 14,6 Pro­zent der Befrag­ten sind mit dem Enga­ge­ment der Poli­tik zufrieden.

Umfrage: Wie zufrieden sind die Deutschen mit der Politik beim Schulessen? Fast 60 Prozent sind unzufrieden
Die­ses Ergeb­nis kann der Poli­tik nicht gefal­len © Civey / WWF

Das ist Weck­ruf und Arbeits­auf­trag für die Poli­tik. Was sie uns da auf­tischt schmeckt uns nicht. Bund und Län­der müs­sen für eine gesun­de und nach­hal­ti­ge Mit­tags­ver­pfle­gung in Kitas und Schu­len sor­gen. Und sich eini­gen, wer dafür bezahlt.

Es braucht Wil­le, Stan­dards und Geld für ein bes­se­res Schulessen

Kürz­lich hat der vom Bun­des­tag ein­be­ru­fe­ne Bür­ger­rat Ernäh­rung emp­foh­len, kos­ten­frei­es und gesun­des Mit­tag­essen mit Kopp­lung an den DGE-Qua­li­täts­stan­dard bun­des­weit an Kitas und Schu­len bereit­zu­stel­len. Nach der Emp­feh­lung kommt dann jetzt aber bit­te die Umset­zung. Bund, Län­der und Kom­mu­nen sind gefordert.

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Wir müs­sen ja nicht dar­über dis­ku­tie­ren, dass Kin­der gesun­des Essen brau­chen, weil es wich­tig ist für ihre kogni­ti­ve und kör­per­li­che Ent­wick­lung, für ihre Gesund­heit. Eine Stu­die aus Schwe­den zeigt, dass Schu­les­sen lang­fris­tig signi­fi­kan­te Vor­tei­le für Bil­dung, Gesund­heit und Ein­kom­men hat. Die Kin­der wur­den einen Zen­ti­me­ter grö­ßer, began­nen öfter ein Stu­di­um und haben im Lau­fe ihres Lebens drei Pro­zent mehr ver­dient. Schüler:innen mit einem nahr­haf­ten Mit­tag­essen sind auf­nah­me­fä­hi­ger im Unter­richt, brin­gen bes­se­re Leis­tun­gen und kom­men zu einem höhe­ren Bildungsabschluss.

Es sind vie­le Mil­lio­nen Essen jeden Tag

In den kom­men­den Jah­ren wer­den noch mehr Kin­der mit Mit­tag­essen ver­sorgt wer­den müs­sen. Bis 2026 soll der Aus­bau der Ganz­ta­ges­schu­len für Kin­der im Grund­schul­al­ter statt­fin­den. Aber es betrifft ja aber längst nicht „nur“ Kin­der: 16 Mil­lio­nen Men­schen essen jeden Tag in Kran­ken­häu­sern, Alten­hei­men, Gefäng­nis­sen. Bund und Län­der müs­sen sich dafür end­lich eini­gen, wer dafür wie viel investiert.

Und so ganz neben­bei: Wenn die Poli­tik end­lich dafür sorgt, dass die­se Mil­lio­nen Mahl­zei­ten gesund und lecker und nach­hal­tig wer­den — dann ist ein gehö­ri­ger Hebel in Bewe­gung gesetzt, um unse­re Ernäh­rung ins­ge­samt nach­hal­ti­ger zu machen. Es gilt ja nicht nur für die Kin­der, unse­re Zukunft liegt auf dem Teller. 

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