His­to­ri­scher Sieg für die Natur – und jetzt?


Biodiversität EU: Adler mit gefangenem Fisch
Biodiversität in Europa: der Seeadler © Wild Wonders of Europe /Staffan Widstrand / WWF

Es ist ein gro­ßer Tag für die Natur. Die Wie­der­her­stel­lung von Natur ist in der EU jetzt Gesetz. Was nun pas­sie­ren muss, damit das soge­nann­te NRL kein Papier­ti­ger wird.   

Ich, wir alle sind erleich­tert. Nach jah­re­lan­gen Ver­hand­lungs­kri­mi hat der EU-Umwelt­rat das Gesetz zur Wie­der­her­stel­lung der Natur (Natu­re Res­to­ra­ti­on Law — NRL) ange­nom­men. Die­se über­fäl­li­ge Ent­schei­dung ist gar nicht groß genug ein­zu­schät­zen. 

Jetzt haben wir end­lich das welt­weit ers­te Gesetz zur Wie­der­her­stel­lung von Natur. Der Kern­ge­dan­ke des neu­en Geset­zes ist, dass es nicht aus­reicht, Natur zu schüt­zen, son­dern viel­mehr beschä­dig­te oder zer­stör­te Öko­sys­te­me wie­der neu auf­zu­bau­en.  

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Es ist ein gro­ßer Sieg für den Natur­schutz, für die Bio­di­ver­si­tät und die Wider­stands­fä­hig­keit Euro­pas gegen die Fol­gen der Kli­ma­kri­se. Der Umwelt­rat hat die Hand­lungs­fä­hig­keit Euro­pas bewie­sen, die nach der geschei­ter­ten Abstim­mung im März in Fra­ge stand. Die EU ist jetzt Vor­rei­te­rin und muss nicht mit lee­ren Hän­den zur Bio­di­ver­si­täts­kon­fe­renz 2024 im Okto­ber in Kolum­bi­en fah­ren.  

Das Ergeb­nis ist auch ein deut­li­ches Signal an das neue EU-Par­la­ment und die Kom­mis­si­on, dass Bio­di­ver­si­tät ganz weit vor­ne auf die Tages­ord­nung gehört. Jetzt müs­sen alle anpa­cken. 

Was jetzt in Euro­pa pas­sie­ren muss:   

  1.  Die EU-Mit­glied­staa­ten müs­sen das neue Gesetz in enger Zusam­men­ar­beit mit allen betei­lig­ten Akteu­ren unver­züg­lich und buch­sta­ben­ge­treu umset­zen. 
  2.  Die Mit­glie­der müs­sen inner­halb zwei­er Jah­re Wie­der­her­stel­lungs­plä­ne ent­wi­ckeln. Und dann müs­sen die erfor­der­li­chen Maß­nah­men auch umge­setzt wer­den. Bis 2030 sol­len auf min­des­tens 20 Pro­zent der Flä­chen auch wirk­lich Rena­tu­rie­rungs­maß­nah­men star­ten, bis 2050 in allen geschä­dig­ten Öko­sys­te­men. 
  3.  Die EU muss die Län­der dabei best­mög­lich unter­stüt­zen, auch durch ange­mes­sen viel Geld. 

Wir wer­den dabei genau hin­schau­en – und hel­fen. Der Sieg für die Natur ist letzt­lich auch ein Sieg für die EU-Bür­ger: Das neue Gesetz kann auf eine brei­te, gesell­schaft­li­che Zustim­mung bau­en. Über eine Mil­li­on Bür­ge­rIn­nen haben das Vor­ha­ben in Peti­tio­nen unter­stützt. Hin­zu kamen Auf­ru­fe von mehr als 6000 Wis­sen­schaft­lern, über 100 Unter­neh­men und natür­lich von Natur­schutz­ver­bän­den, natür­lich auch uns. Ich möch­te mich ganz, ganz herz­lich für die Hil­fe von jedem bedan­ken. Die­ser Sieg für die Natur gehört uns allen. 

Euro­pas Natur geht es schlecht

Und es ist tat­säch­lich aller höchs­te Zeit end­lich anzu­pa­cken. In Euro­pa sind mehr als Drei­vier­tel der Lebens­räu­me in schlech­tem Zustand. Ein Fünf­tel der Tier- und Pflan­zen­ar­ten sind vom Aus­ster­ben bedroht. Es geht aber nicht um die Natur, es geht auch um uns selbst und unse­re Zukunft. Wir ste­hen nicht außer­halb, son­dern sind Bestand­teil der Natur, die uns mit Luft zum atmen, Essen, erträg­li­chen Tem­pe­ra­tu­ren und vie­lem mehr versorgt.

Wir blei­ben am Ball, das kann ich ver­spre­chen. Gemein­sam kön­nen wir viel bewe­gen. Für die Zukunft, für uns alle. Rena­tu­rie­rungs­maß­nah­men wie die Wie­der­vernäs­sung von Moo­ren, die Rena­tu­rie­rung von Flüs­sen oder der Wald­um­bau wer­den die Wider­stands­kraft gegen die Fol­gen der Kli­ma­kri­se wie Hoch­was­ser, Wald­brän­de und Dür­ren deut­lich stär­ken.   

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1 Kommentar

  1. Ross, cornelia
    24. Juni 2024
    Antworten

    Bezüg­lich Euro­pa und Bul­ga­ri­en habe ich einen Bei­trag gese­hen, der bezüg­lich Infor­ma­ti­on der Men­schen in Bul­ga­ri­en sehr zu wün­schen übrig lässt. Die Poli­ti­ker haben die Bevöl­ke­rung nicht über die Schrit­te zum Kli­ma­wan­del infor­miert, sodass dort nun Zukunfts­ängs­te und Wut auf das euro­päi­sche Par­la­ment bestehen. Auch ist damit der Wil­le Ver­än­de­rung zuzu­las­sen ver­bun­den mit Zukunfts­ängs­ten nicht dem Ziel förderlich.
    Was kann der wwf hier tun ?

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