COP 21: Paris hat geliefert!


Eiffelturm erleuchtet CC BY-SA 2.0, Caradec , http://bit.ly/1NP9Pe4
Das Ergebnis der COP 21 gibt Hoffnung CC BY-SA 2.0, Caradec , http://bit.ly/1NP9Pe4

Uns ist ein Stein vom  Her­zen gefal­len: Das Abkom­men von Paris ist in tro­cke­nen Tüchern. Die COP 21 hat den Stress­test bestan­den, zu unse­rer gro­ßen Freu­de und Erleich­te­rung. Nach har­ten Ver­hand­lun­gen steht das ers­te für alle Staa­ten ver­bind­li­che Welt­kli­ma­ab­kom­men, das auf das 1997 ver­ab­schie­de­te Kyo­to-Pro­to­koll fol­gen soll. Alle Staa­ten unter­wer­fen sich erst­mals gemein­sa­men, trans­pa­ren­ten Zie­len und Regeln, um den Kli­ma­wan­del zu bekämp­fen. Der inter­na­tio­na­le Kli­ma­schutz hat einen gro­ßen Sprung nach vorn gemacht.

Der Mei­len­stein der COP

Die Ergeb­nis­se der COP 21 sind ein Mei­len­stein, aber nicht Ende der glo­ba­len Kli­ma­schutz­an­stren­gun­gen. Natür­lich steckt auch hier der Teu­fel im Detail und das Abkom­men von Paris ist längst nicht voll­kom­men. So gibt es kei­nen Sank­ti­ons­me­cha­nis­mus für Kli­ma­sün­der, die ihren Zie­len nicht nach­kom­men. Die Waf­fe, die wir dafür haben, heißt öffent­li­che Bloß­stel­lung. Denn jede fünf Jah­re wer­den die Fort­schrit­te aller Län­der geprüft und über eine Ver­schär­fung der Kli­ma­zie­le ver­han­delt. In den Jah­ren dazwi­schen kommt es auf die Zivil­ge­sell­schaft an, ihren Regie­run­gen auf die Fin­ger zu klopfen.

Noch auf dem Wege zu 3 Grad Erwärmung

Ein wich­ti­ges Anlie­gen vie­ler beson­ders ver­letz­li­cher und vom Kli­ma­wan­del betrof­fe­ner Staa­ten wur­de auf­ge­grif­fen: Das Abkom­men soll die glo­ba­le Erwär­mung auf weit unter 2 Grad gegen­über vor­in­dus­tri­el­len Wer­ten begren­zen, mit dem Anspruch 1,5 Grad in Sicht­wei­te zu brin­gen. Der Text folgt damit den Vor­ga­ben der Wis­sen­schaft. Zugleich ist aber auch klar, dass die natio­na­len Kli­ma­schutz­bei­trä­ge, die von 185 Staa­ten zur Pari­ser Kli­ma­kon­fe­renz ein­ge­reicht wur­den, noch nicht aus­rei­chen, um die­ses Ziel zu errei­chen. Bis­lang sind wir auf dem Weg zu rund drei Grad Erd­er­wär­mung. Daher der jede fünf Jah­re statt­fin­den­de Überprüfungsmechanismus.

Die Suche nach dem Kompromiss CC0 1.0 , COP PARIS, http://bit.ly/1RjQiET
Auf der Suche nach dem Kom­pro­miss ging auch Ban Ki Moon zu Boden CC0 1.0 , COP PARIS, http://bit.ly/1RjQiET

Die­se neue recht­li­che Grund­la­ge gibt uns Rücken­wind für unse­re Arbeit in Deutsch­land. Zwei Bei­spie­le: Die Bun­des­re­gie­rung muss aktiv wer­den, um die Emis­si­ons­lü­cke zu schlie­ßen, die sie von der Errei­chung ihrer eige­nen Kli­ma­zie­len trennt. Dafür ist der schnel­le Koh­le­aus­stieg vor dem Hin­ter­grund eines Limits von 1,5 Grad bezie­hungs­wei­se 2 Grad glo­ba­ler Erwär­mung (wir sind heu­te schon bei 1 Grad ange­kom­men!) unaus­weich­lich. Ande­rer­seits gibt uns der Kli­ma­ver­trag ein star­kes Argu­ment, um Inves­to­ren zu über­zeu­gen, damit sie ihre Gel­der aus kli­ma­schäd­li­chen Invest­ments zurückziehen.

Raus aus Koh­le, Öl und Gas!

Der Ver­trag bestä­tigt damit, was spä­tes­tens seit dem G7 Gip­fel von Elmau deut­lich wur­de: Wir müs­sen raus aus den fos­si­len Ener­gien, raus aus Koh­le, Öl und Gas! Anders wer­den wir die schlimms­ten Fol­gen des Kli­ma­wan­dels nicht ver­hin­dern. Beim G7 hat­te Bun­des­kanz­le­rin Mer­kel die wich­tigs­ten Indus­trie­na­tio­nen auf die­sen Kurs ein­ge­schwo­ren. In Paris wur­de klar: Alle Staa­ten müs­sen mit­ma­chen, Und die armen und durch den Kli­ma­wan­del beson­ders bedroh­ten Staa­ten wer­den Unter­stüt­zung erhalten.

Mit­ma­chen, weil es lohnt!

Letzt­lich wer­den aber auch die Schwel­len- und Ent­wick­lungs­län­der mit­zie­hen. Der Grund: Weil es sich wirt­schaft­lich lohnt! Die Prei­se für Pho­to­vol­ta­ik und Wind­ener­gie sind inner­halb weni­ger Jah­re dras­tisch gefal­len. Rund um den Glo­bus wur­de 2013 erst­mals mehr erneu­er­ba­re als fos­sil-nuklea­re Kraft­werks­leis­tung instal­liert. 2014 floss mehr als dop­pelt so viel Geld in erneu­er­ba­re wie in fos­si­le Anla­gen. Seit der Jahr­tau­send­wen­de hat sich die welt­weit instal­lier­te Leis­tung der Pho­to­vol­ta­ik ver­fünf­zig­facht. Die Wind­ener­gie nahm im glei­chen Zeit­raum um den Fak­tor acht zu. Die Fol­ge: 2014 stieg der Aus­stoß von Treib­haus­ga­se im Ener­gie­sek­tor erst­mals seit 40 Jah­ren nicht an – und das trotz stei­gen­der Wirt­schafts­kraft und wei­ter­hin wach­sen­dem Energieverbrauch!

Dank der erneu­er­ba­ren Ener­gien haben die Staa­ten die Mög­lich­keit, Ener­gie­ar­mut zu über­win­den, Strom zu erschwing­li­chen Prei­sen für alle ver­füg­bar zu machen und kli­ma­freund­li­che Jobs zu schaffen.

Damit das Pari­ser Abkom­men im Jahr 2020 in Kraft tritt, muss es noch von den Ver­trags­staa­ten rati­fi­ziert wer­den. Dafür müs­sen min­des­tens 55 Pro­zent der Staa­ten, die zusam­men min­des­tens 55 Pro­zent der Treib­haus­gas­emis­sio­nen aus­sto­ßen, es recht­lich aner­ken­nen. UN-Gene­ral­se­kre­tär Ban Ki Moon und erin­ner­te in Paris dar­an, dass dem Abkom­men kon­kre­tes Han­deln fol­gen muss. “Die Arbeit beginnt mor­gen!”, sag­te er.

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1 Kommentar

  1. […] der fast schon legen­dä­ren COP 21 war der Wil­le spür­bar, die Wis­sen­schaft end­lich ernst zu neh­men. Das Abkom­men macht klar, dass […]

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