You­tuber in der Ark­tis — Im Land der Eisbären


Churchill ist die Hauptstadt der Eisbären © Melanie Gömmel / WWF
Churchill ist die Hauptstadt der Eisbären © Melanie Gömmel / WWF

Nach einer lan­gen Flug­rei­se und einem Zwi­schen­stopp in Win­ni­peg sind wir end­lich in Chur­chill ange­kom­men. Der Him­mel ist grau und ver­han­gen – mit schnee­schwan­ge­ren Wol­ken. Beim Blick aus dem Kabi­nen­fens­ter im Flug­zeug ist uns schon etwas mul­mig, den Schutz der Maschi­ne ver­las­sen zu müs­sen. Drau­ßen erwar­ten uns näm­lich dich­tes Schnee­trei­ben, sagen­haf­te 18 Grad unter Null und Eisbären!

Chur­chill ist die Haupt­stadt der Eisbären

Jedes Jahr zwi­schen Ende Okto­ber und Anfang Novem­ber tum­meln sich hun­der­te von Eis­bä­ren in der Umge­bung von Chur­chill. Sie war­ten dar­auf, dass die Hud­son Bay zufriert, um dann end­lich nach einer lan­gen Som­mer­fas­ten­zeit auf Rob­ben­jagd zu gehen. Es ist ein fas­zi­nie­ren­des Schau­spiel: Fast über­all in der Klein­stadt könn­ten zu die­ser Jah­res­zeit Eis­bä­ren sein. Aus Sicher­heits­grün­den sind wir in den nächs­ten Tagen haupt­säch­lich mit unse­rem Auto unterwegs. 

Unse­re Unter­kunft ist ein­fach ein­ge­rich­tet. Das wich­tigs­te jedoch: Sie ist gemüt­lich warm. Bei unse­rer ers­ten Erkun­dungs­tour durch die Stadt wird klar, mit wel­cher Vor­sicht sich die Bewoh­ner durch das Städt­chen bewe­gen. Ark­ti­sche Sicher­heit im Bezug auf Eis­bä­ren ist ein Kon­zept, was wir bis­lang noch nicht kann­ten. Wir wer­den gebe­ten, unse­re Auto- und Haus­tü­ren NICHT zu ver­schlie­ßen. Im Not­fall näm­lich, also wenn ein Eis­bär durch den Ort wan­dert, sol­len Ein­woh­ner schnel­len Schutz in par­ken­den Autos oder hin­ter Haus­tü­ren suchen können.

Eis­bä­ren­pa­trouil­le im Einsatz 

Beim Früh­stück am nächs­ten Mor­gen hören wir einen Hub­schrau­ber über unse­rem Haus krei­sen. Der Heli­ko­pter gehört zur “Eis­bä­ren­pa­trouil­le” und wir wol­len ihr unbe­dingt bei der Arbeit zu schau­en. Daher schnell ins Auto! Die Eis­bä­ren, die der Stadt zu nahe kom­men, wer­den mit spek­ta­ku­lä­ren Aktio­nen aus Heli­ko­ptern und Spe­zi­al-Jeeps ver­scheucht oder ver­grämt, wie es in der Fach­spra­che heißt. So schützt die Patrouil­le die Bewoh­ner vor den Eis­bä­ren. Und die Eis­bä­ren vor den Menschen.

Kli­ma­wan­del: Eis­bä­ren ver­än­dern ihr Verhalten

Durch die ver­län­ger­te War­te­zeit der Bären an Land bis die Hud­son Bay zufriert kom­men sie immer häu­fi­ger in die Nähe von Sied­lun­gen, die sie eigent­lich mei­den. Bei “unse­rem” heu­ti­gen Ver­grä­mungs­ein­satz hier in Chur­chill sehen wir eine Eis­bä­ren-Mut­ter mit ihren zwei Jun­gen und drei Ein­zel­bä­ren, die von den muti­gen Ran­gern ver­scheucht werden.

Unter­su­chun­gen erga­ben, dass sich Chur­chills wach­sen­de Attrak­ti­vi­tät bei den Eis­bä­ren nicht durch ihre grö­ßer wer­den­de Popu­la­ti­on erklärt, son­dern eine Fol­ge der Kli­ma­kri­se ist. Nicht die Eis­bä­ren soll­ten also ihr Ver­hal­ten ändern müs­sen, son­dern wir, die für das dro­hen­de Aus­ster­ben ver­ant­wort­lich sind. Fan­gen wir am bes­ten gleich damit an!

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