Kürbisse sind merkwürdig: viel zu groß, weder Obst noch Gemüse, sondern irgendwie beides. Und teilweise fast schon skurril in Farbe, Form und Aussehen – es gibt fast 800 verschiedene Sorten. Aber: Kürbisse gehören zu meinen Lieblingspflanzen. Denn einerseits stehen sie für mich persönlich für den Herbstbeginn – zum Kochen mit wohl die beste Zeit des Jahres. Andererseits sind sie wirklich imposant, denn sie können bis mehrere hundert Kilogramm wiegen. Das schwerste jemals gewogene Exemplar soll fast 1000 Kilogramm schwer gewesen sein.
Saisonal ist wichtig: Herbstzeit ist Kürbiszeit
Darüber hinaus sind Kürbisse unglaublich gesund: reichhaltig an Kalium, Kalzium, Magnesium, Beta Carotin und Vitamin A. Dabei ist das leckere Fruchtfleisch bestens für Diäten geeignet, weil es satt macht, ohne auf die Hüften zu gehen. Kürbis enthält nur etwa 27 Kalorien pro 100 Gramm.
Auch sind Kürbisse sehr lange haltbar. Ob sie reif sind, erkennt ihr am Klopftest. Ergibt er einen hohlen Klang, ist er verzehrbereit.
Der typische Kürbisgeschmack
Der Hauptgrund, warum ich Kürbis so sehr mag, ist jedoch sein einzigartiger Geschmack, der zu fast allem passt. Ob als Dessert, Hauptspeise oder Vorspeise – Kürbis kann süß, scharf, sauer sein, mitunter auch alles zusammen. Und trotzdem ist Kürbis immer Kürbis.
Eines meiner Lieblingsrezepte ist übrigens Kürbis-Pasta:
Für das Rezept benötigt ihr: Einen Kürbis (Hokkaidokürbis eignet sich bestens), etwas Olivenöl, Cashewkerne (oder Mandeln), einige Salbeiblätter, eine halbe Zitrone, eine Chilischote, Parmesan und Pasta.
Zubereitung:
Den Kürbis solltet ihr wachen und halbieren. Zu schälen braucht ihr ihn nicht. Die Kerne kratzt ihr mit einem Löffel aus, die Ende schneidet ihr ab. Dann zerteilt ihr den Kürbis in fingerdicke Scheiben, legt diese auf ein mit Backpapier ausgelegten Blech. Salz und Olivenöl darüber und bei 200 Celsius Ober- und Unterhitze in den Ofen damit. Der Kürbis wird sogleich anfangen, seine Form zu verlieren und nach und nach zu einer breiartigen Konsistenz zu verlaufen. Dieser Brei ist die Grundlage für die Pastasauce.
Nach etwa 10 Minuten verteilt ihr die gehackten Cashewkerne, das Salz, das Olivenöl auf dem Kürbismus. Nach weiteren zehn Minuten könnt ihr das Blech wider aus dem Ofen nehmen. Das Chili (kleingehackt), Zitronensaft, noch einmal etwas Olivenöl und Parmesan wird nun vermengt und gegebenenfalls je nach Geschmack mit Wasser (oder auch Milch, Sahne, Kokosmilch) verdünnt. Abschließend fehlt nur noch die Pasta. Probiert doch mal Dinkel- oder Vollkornpasta. Diese passen hervorragend zum typischen Kürbisgeschmack. Guten Appetit.
Wieso überhaupt regional und saisonal essen?
„Regional“ und „saisonal“ scheinen in den letzten Jahren zu den Buzzwords der kultivierten EsserInnen geworden zu sein. Doch saisonale Lebensmittel aus der Region sind mehr als ein hipper Trend, tragen sie doch zur Verringerung der klimaschädlichen Treibhausgase bei.
- Saisonale Produkte vermeiden Klimagase, da sie nicht extra aus dem Ausland beschafft werden müssen und ohne künstliche Wärmezufuhr im Freiland wachsen.
- Regionale Produkte verbrauchen durchschnittlich 48 mal weniger Treibstoff als eingeflogenes Obst und Gemüse.
Wer wissen möchte, welche weiteren Obst- und Gemüsesorten im Oktober klimafreundlich verzehrt werden können, der werfe einen Blick in unseren Saisonkalender.
Kein Kommentar