War­um Laub­blä­ser so umwelt­schäd­lich sind


Laubbläser
Das überlebt nicht viel © photoschmidt / iStock / Getty Images

Laub­blä­ser. Kaum hat der Herbst­wind Blät­ter vom Baum gepus­tet dröh­nen sie wie­der. Ihre Moto­ren sind so laut wie ein Press­luft­ham­mer. “Sie sind laut, schmut­zig, gefähr­lich für Tie­re und bedenk­lich für unse­re Gesund­heit”, schreibt sogar das Umwelt­bun­des­amt. Kein Wun­der, dass Laub­blä­ser inzwi­schen regel­recht ver­hasst sind. Aus guten Gründen.

Gute Grün­de gegen den Laubbläser

Die Abga­se der Laub­blä­ser ver­pes­ten die Luft und scha­den dem Kli­ma. Schlim­mer noch: Sie rich­ten im Gar­ten Unheil an. Laub­sauger zie­hen alles in ihren Sack, was nicht fest ver­wur­zelt ist. Pech für Klein­tie­re wie Käfer, Asseln, Spin­nen, Tau­send­füß­ler, auf die am ande­ren Ende des Saug­roh­res oft noch ein Häcks­ler lau­ert. Wo der Laub­blä­ser gewü­tet hat lebt meis­tens nichts mehr.

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War­um Laub­blä­ser sogar gesund­heit­lich bedenk­lich sind

Die Laub­blä­ser sau­gen nicht nur. Sie wir­beln alles durch­ein­an­der, was nicht bei drei auf den Bäu­men ist. Igeln und Vögeln wird so die Nah­rung ver­scheucht. Unter Laub­hau­fen suchen Igel, Krö­ten und ande­re Tie­re auch oft Schutz vor Käl­te. Dem Boden wird die natür­li­che Deck­schicht geraubt, die ihn vor Aus­trock­nung und Käl­te schützt. Zudem wir­beln die Höl­len­ma­schi­nen neben  Blät­tern auch Schim­mel­pil­ze, Spo­ren und getrock­ne­ten Hun­de­kot auf. Die TU Mün­chen hat die Fein­staub­be­las­tung der Laub­blä­ser unter­sucht: Die Gerä­te wir­bel­ten zehn Mal so vie­le Par­ti­kel auf wie ein Rechen. Das ist nicht nur eke­lig, son­dern auch gesund­heit­lich min­des­tens bedenklich.

Dazu kommt: Kaum zusam­men­ge­bla­sen, reicht ein Wind­stoß und die Laub­hau­fen ver­wir­beln wie­der, neue Blät­ter fal­len von den Bäu­men, und das Spiel beginnt von vorn. Viel Lärm um Nichts.

Laubbläser
Der Scha­den ist groß, der Sinn über­schau­bar © Smi­leus / Shot­shop / ima­go images

Laub — der bes­te Dünger!

Also was tun, wenn die Blät­ter fal­len? Im Gar­ten und auf Grün­flä­chen kann man sich den Auf­wand spa­ren. Herbst­laub ist der bes­te Dün­ger fürs nächs­te Früh­jahr. Was heu­te vom Baum fällt, nährt mor­gen alles, was dar­un­ter lebt. Und natür­lich auch wie­der den Baum, von dem das Blatt herunterfiel.

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Daher: Auf den Bee­ten, unter Bäu­men und Sträu­chern unbe­dingt eine Laub­schicht lie­gen las­sen. Blät­ter von Obst­bäu­men, Ahorn oder Lin­de ver­rot­ten rasch und sind als Dün­ger gut geeig­net. Die Laub­schicht schützt dazu emp­find­li­che Pflan­zen und klei­ne Boden­be­woh­ner am bes­ten gegen die Win­ter­käl­te. Im begin­nen­den Früh­jahr zer­set­zen dann die Boden­le­be­we­sen das Laub und geben wert­vol­le Mine­ral­stof­fe an den Boden ab.

Die­ses Laub bit­te entfernen!

  • Hil­fe für die Kas­ta­ni­en gegen die Minier-Mot­te: Gründ­li­ches Laub­sam­meln! Die Blät­ter müs­sen ent­sorgt wer­den, am bes­ten in Laub­sä­cken oder auf Wert­stoff­hö­fen der Stadt oder Gemeinde.
  • Lang­sam ver­rot­ten­de, gerb­stoff­rei­che Blät­ter von Wal­nuss oder Eiche soll­ten bes­ser gleich auf den Kom­post­hau­fen. Um die Ver­rot­tung zu beschleu­ni­gen, kann man Horn­spä­ne als Stick­stoff­ge­ber hinzufügen.
  • Laub auf dem Geh­weg vor der Haus­tür muss weg. Denn es kann bei Näs­se gefähr­lich rut­schig wer­den. Das gilt für Haus­be­sit­zer und Mie­ter, sofern es im Miet­ver­trag steht. Geht her­vor­ra­gend mit Rechen, Har­ke und Besen. Einen Laub­blä­ser braucht dafür wirk­lich nie­mand — auch wenn die Wer­bung im Bau­markt immer noch das Gegen­teil behauptet.

Noch einen guten Tipp für den Umgang mit Laub?

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6 Kommentare

  1. Hartmut Reinke
    9. November 2018
    Antworten

    Wer­de mei­nen verschrotten.
    Dan­ke für die Aufklärung.

  2. Ilona Steiner
    11. November 2018
    Antworten

    Ich habe nie ver­stan­den, war­um die­se Höl­len­ma­schi­nen über­haupt zuge­las­sen wur­den. Ihr schä­di­gen­der Bei­trag auf die Umwelt schreit zum Him­mel. Sie gehö­ren ver­bo­ten. Beson­ders schlimm fin­de ich, dass öffent­li­che Ein­rich­tun­gen wie z.B. Grün­flä­chen­äm­ter zuneh­mend die­se Laub­sauger und ‑blä­ser anschaf­fen. Das ist steu­er­fi­nan­zier­te Umweltzerstörung!

  3. Lothar Meiß
    13. November 2018
    Antworten

    Der deut­sche Ord­nungs­sinn tobt sich hier aus, ähn­lich wie beim wöchent­li­chen Rasen­mä­hen! Die Gar­zen­äm­ter müs­sen mit gutem Bei­spiel vor­an gehen, und den Rechen in die Hand neh­men oder einen grö­ße­ren Heu­re­chen einsetzen.

  4. Ulli
    6. September 2019
    Antworten

    Hal­lo
    tol­ler Arti­kel, ich wer­de mir ein Laub­be­sen kaufen

  5. Roman
    11. November 2021
    Antworten

    Ich suche einen Tip, eine Alter­na­ti­ve für klein­blätt­ri­ges Laub und Weiss­dorn­früch­te auf Kies­we­gen. Für die­sen Fall habe ich noch nichts Bes­se­res gefun­den als einen schwa­chen Laub­blä­ser, Kein Sauger!

    Mei­ne Idee, Gäs­te ein­la­den, Ape­ri­tiv­ge­bäck ver­streu­en und zum Pick-Leaf ein­la­den stiess auf mäs­si­gen Erfolg…🤗

  6. Chris
    16. November 2021
    Antworten

    Der Text vom WWF bring­ts auf den Punkt: Laub­blä­ser- viel Lärm um nichts. Nichts sinn­vol­les, aber viel Schä­den nicht nur an der Klein­tier­fau­na, son­dern auch an uns Men­schen, wel­che die­sen Dau­er­lärm bereits das gan­ze Jahr hin­durch aus­hal­ten müs­sen. Hell­blaue und rosa­ro­te Elek­tro­blä­ser­li sind nun auch bei Haus­an­ge­stell­ten ganz in, um ums Haus her­um sau­ber zu machen.….

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