Fressen und gefressen werden. Das ewige Prinzip in der Natur. Doch nicht nur Ökologie, auch in der Ökonomie ist dieses Gesetz gültig. Und so verleibte sich diese Woche der deutsche Bayer-Konzern mal eben Monsanto ein. Für läppische 66 Milliarden Euro. WWF-Vorstand Christoph Heinrich warnt in einer Stellungnahme vor den globalen Konsequenzen dieses Deals – für Menschen wie für die Natur. Auch der Wirtschafts- und Nachrichtensender NTV interessierte sich für unsere Einschätzung. Die Headline des Tages lieferte mal wieder die TAZ: „Bayer gentechnisch vergrößert“
Auf die Straße!
Monsanto und Co werden sicherlich auch am Samstag bei den Demonstrationszügen gegen TTIP und CETA in mehreren deutschen Großstädten ein Thema sein. Auch der WWF marschiert mit. Die WWF Jugend ist in allen sieben Städten mit dabei. Treffpunkte und Uhrzeiten gibt es hier.
Der (oder das) Wisent vor Gericht
Während Monsanto und Bayer zu den großen im Agrar-Business zählen, haben wir uns diese Woche auch im die größten Waldbewohner Deutschlands gekümmert. Im Jahr 2013 wurde im Rothaargebirge eine Wisent-Herde in die dortigen Wälder entlassen. Die Wiederansiedlung der seit mehreren Jahrhunderten in Deutschland ausgestorbenen Wildrinder ist allerdings umstritten. Waldbauern haben sogar dagegen geklagt. Während die Verhandlungen noch laufen, dürfen sich die Tiere immerhin über einen großen Rückhalt in der Bevölkerung freuen. Das ergab eine repräsentative Umfrage im Auftrag des WWF. Umstritten sind übrigens nicht nur die Wisente an sich, sondern auch, ob es DER oder DAS Wisent heißt. Der Duden ist zwar eindeutig, mein Sprachgefühl hingegen weniger.
Wenn der Schuss nach hinten los geht
Angesichts des Streits um die Wisente fragte der KÖLNER EXPRESS in seiner Print-Ausgabe: “Wie wild dürfen eigentlich Wildtiere sein?” Gute Frage! Immer wieder gibt es Streit um Wisent, Biber und Co. Vor allem wenn Wölfe, Bären oder andere Beutegreifer ihren Appetit mit Schafen, Ziegen oder Kälbern stillen, greifen Menschen oft zur Waffe. Diese Strategie löst das Problem jedoch nicht. Im Gegenteil: das Töten von Raubtieren führt in fast der Hälfte der untersuchten Fälle zu einer Zunahme der Nutztierrisse. Zu diesem Ergebnis kommt eine jetzt vorgelegte Studie des Fachjournals “Frontiers in Ecology and the Environment” Daher fordert mein geschätzter WWF-Kollege auch: „Die Untersuchung belegt, dass der Abschuss von Beutegreifern nicht der richtige Weg ist, um Konflikte mit Nutztieren zu lösen. Um diese effektiv zu schützen sind andere Schutzmaßnahmen notwendig.“
Des Wahnsinns fette Beute
Zum Schluss noch ein humoristischer Rausschmeißer. Meine Lieblings-Verschwörungstheorie (Chemtrails) wurde offiziell im Frankfurter Stadtparlament verhandelt. Die BILD hat dafür Chef-Verschwörer Wolfgang Hübner (70, BFF) sogar einen Alu-Hut aufgesetzt. Hübner wollte ernsthaft wissen, was es mit den „unheimlichen Kondensstreifen“ über dem Frankfurter Himmel auf sich hat. Das hat doch auch der WWF seine Finger im Spiel! Ich muss gleich mal die Kollegen in unserem Frankfurter Büro anrufen.
Der Wahnsinn kommt schneller als man denkt
Halt! Einen habe ich noch! Alle jene, die jetzt entspannt ins Spätsommer-Wochenende düsen, sollten immer daran denken: in 99 Tagen ist Weihnachten! Nachhaltige Tipps fürs grüne Weihnachtsfest gibt es übrigens hier. In diesem Sinne: You better watch out…
Kein Kommentar