Nutella boykottieren, der Umwelt zuliebe. Wegen Palmöl. Das habe ich schon oft gehört, seit die ehemalige franzöische Umweltministerin das mal forderte. Daraufhin wollten Journalisten aus ganz Deutschland von mir hören, was denn da dran sei. Ich glaube, die meisten wollten auch von mir hören, dass ich ihr Recht gebe und den Aufruf zum Boykott unterstütze. Ganz so einfach ist das aber nicht.
Dafür muss ich einmal ganz kurz ausholen. Palmöl ist seit jeher ein Bestandteil von Nutella. Palmöl ist aber auch noch in ganz anderen Produkten zu finden: in Tiefkühlpizzen, Lippenstiften, Schokolade, Tütensuppen, Cremes und Waschmitteln. Ich könnte noch viele weitere Produkte aufzählen. Was ich aber eigentlich sagen möchte, ist: Wir alle konsumieren jeden Tag Palmöl, ob wir wollen oder nicht.
![Pflanzenöl braucht Fläche: Beim Vergleich der Ölerträge [t/ha] schneidet die Ölpalme besser ab als die Ersatzpflanzen Kokos, Soja, Sonnenblume und Raps. © Anita Drbohlav](https://blog.wwf.de/wp-content/uploads/2015/06/660_Infografik_Palmoel_Flaeche_c_WWF.png)
Beim Vergleich der Ölerträge [t/ha] schneidet die Ölpalme besser ab als die Ersatzpflanzen Kokos, Soja, Sonnenblume und Raps. © Anita Drbohlav
Palmöl hat ganz besondere Eigenschaften:
Ölpalmen wachsen schnell und sind die effizientesten Ölpflanzen der Welt. Das Öl selber ist bei Raumtemperatur fest und zudem geschmacksneutral. Für die Industrie ist es daher sehr interessant. So interessant, dass diese Palmen weltweit inzwischen schon auf etwa 16 Millionen Hektar angebaut werden. Zum Vergleich: Deutschland umfasst eine Fläche von etwa 36 Millionen Hektar.
Das große Problem ist: Ölpalmen wachsen ausschließlich in den Tropenregionen. Also in den Gebieten unsere Erde, die für ihren Artenreichtum bekannt sind. Leider werden für die Plantagen viel zu häufig große Flächen wertvollen Regenwaldes vernichtet. Die größten Palmölproduzenten sind Indonesien und Malaysia. Die beiden Staaten haben in den vergangenen Jahren unzählige Hektar Regenwald verloren, ebenso wie eine Vielzahl der Tiere, die dort lebten. Palmöl wurde daher auch zum Synonym für die Ausrottung der Orang-Utans. Indonesien ist aufgrund von Abholzung und Zerstörung von Torfböden zum drittgrößten „CO2-Emittenten“ der Welt geworden, gleich hinter den USA und China. Etwa 30 Prozent dieser Waldrodungen sind auf Palmöl zurückzuführen.
Aber welche Alternativen zu Palmöl hat Ferrero?
In Nutella ist eine Menge Palmöl. Bei Schokolade wird als Ersatz meist Kokos genommen. Kokospalmen wachsen unter ähnlichen Bedingungen und in ähnlichen Regionen wie Ölpalmen. Dabei sind sie weit weniger ertragreich. Auf Palmöl zu verzichten und einfach andere Fette zu verwenden, verschiebt das Problem also meist nur. Wird Palmöl beispielsweise durch Sojaöl ersetzt, kommen wir vom Regen in die Traufe. Wir würden die sechsfache Fläche benötigen und dazu kommt noch das Problem „Gensoja“. Eine ähnliche Rechnung könnte ich auch für Raps und Sonnenblumen aufstellen, die zwar nicht in den Tropen wachsen, aber auch mehr Fläche benötigen als Palmöl. Und an jeden Ersatz würde ich die gleichen Ansprüche an „Nachhaltigkeit“ stellen wie an Palmöl. Und davon, dass das meiste Palmöl in Indonesien als lokales Öl zum Kochen, Braten, Frittieren genutzt wird – davon rede ich jetzt mal lieber nicht. Es soll ja nicht noch komplizierter werden.
Was wäre mein Vorschlag?
Die einzige wirkliche Alternative, die ich sehe, ist die Verwendung von nachhaltigerem Palmöl. Ja, dafür hat der WWF schon viel Prügel kassiert. Denn der Runde Tisch für Palmöl (RSPO), der zumindest die Einhaltung von Mindeststandards bei der Produktion einfordert, steht immer wieder in der Kritik, weil Mitglieder gegen Kriterien verstoßen. Der RSPO ist kein Öko-Label und auch uns fehlen noch schärfere Kriterien – aber nichts tun, ist auch keine Lösung.
Und leider gibt es auch in Deutschland immer noch viel zu viele Unternehmen, die nicht einmal zertifiziertes Palmöl nutzen. Aufgrund der Kritik am RSPO haben sich auch weitere Initiativen gebildet, die die Produktion weiter verbessern wollen. Die “Palm Oil Innovators Group” beispielsweise fordert strengere Kriterien ein. Hier sind neben uns auch Greenpeace und andere NGOs mit an Bord. Dazu kommt das “Deutsche Forum Nachhaltiges Palmöl”, dessen Mitglieder auch eine Verbesserung der Produktionsbedingungen anstreben.
Und was ist nun mit dem Boykott von Nutella?
Ferrero gehört zu den wenigen großen Unternehmen, die Palmöl beziehen und daran interessiert sind, zu erfahren, wo es herkommt, unter welchen Bedingungen es hergestellt wurde. Ich behaupte, dass Ferrero weiß, was in ihren Produkten benutzt wird. Bei vielen, vielen anderen Firmen würde ich das nicht behaupten. Ferrero nutzt zu 100% physisch segregiertes Palmöl, weiß wo es herkommt und unterstützt die oben beschriebenen Palm Oil Innovators Group. Deswegen trifft es diesmal leider die Falschen. Aldi Nord, Burger King oder Procter & Gamble wären Marken, die viel mehr Orang-Utans auf dem Gewissen haben.
Folge uns in Social Media
Auch wenn ich die Idee von Boykott von Nutella nicht teile, finde ich es super, wenn darüber diskutiert wird. Das Thema Palmöl ist viel zu wichtig, um nicht öffentlich darüber zu diskutieren.
Daher meine Tipps:
Die Verbraucher wissen oftmals gar nicht, wo überall Palmöl drin ist. Besser wäre es, wenn wir alle ein wenig mehr auf unser Einkaufsverhalten achten würden. Daher meine Tipps zum Vermeiden von Palmöl:
- Kauft möglichst frische Lebensmittel, weniger Süßes und Fettiges, auch wenn es weh tut!
- Schmeißt weniger weg!
- Kauft Bio, denn Biopalmöl kommt zusätzlich noch ohne Pestizide aus.
Doch bislang interessiert dieses Thema noch zu wenige Menschen.
Das glaubt ihr nicht? Dann habe ich einen kleinen Test für euch: Wer von euch kann von sich behaupten, auch nur ein einziges Mal in seinem Leben bewusst ein Produkt mit zertifiziertem Palmöl gekauft zu haben?
Ich habe sicher auch schon Produkte gekauft, die Palmöl enthielten. Ich achte aber darauf, ob Palmöl enthalten ist und es ist schon öfter passiert, daß ich diese Produkte nicht gekauft habe, entweder habe ich dann ein Alternativprodukt genommen oder aber ganz verzichtet, wenn es z.B. nur ein “Genußkauf” war.
Hallo Frau Petersen
Wir arbeiten momentan an einem Schulprojekt über den Konzern Nestlé. Wir besuchen die 12. Klasse eines Gymnasium in Hamburg.
Bei unseren bisherigen Recherchen viel uns sofort auf, dass Nestlé auf Kritik geschickt ausweicht und Fragen umgeht. Dabei stellt sich Nestlé Fälschlicherweise in ein sehr positives Licht. Jetzt geht es uns darum Nestlé mit Fakten und Zahlen zu konfrontieren. Daher meine Frage ob Sie konkretes Infomaterial zur Verfügung stehen haben, welches Sie mir zukommen lassen können.
Liebe Grüße
Danke für diesen tollen Artikel!
Obwohl ich normalerweise weit weg jeglicher Öko Bewegung stehe finde ich es toll, dass das Problem differenziert angegangen wird.
Viele Journalisten sollten sich hier ein Beispiel nehmen!
Auch ich finde es gut, dass hier kein pauschales Industrie-Basching betrieben wird, wie man es so oft erlebt, sondern ein solches Thema zwar kritisch, aber differenziert und ausgewogen beleuchtet wird. Wenn jetzt von Umweltschützerseite die unleidliche Gentechnikdebatte ausgewogen diskutiert würde, dann wäre insgesamt sehr viel gewonnen. So sind auch gentechnisch veränderte Pflanzen nicht grundsätzlich schlecht, sondern könnten je nach Anwendungsfall sogar ein Beitrag zu Nachhaltigkeit und Umweltschutz leisten. Nicht pauschal in jedem Anwendungsfall, sondern auch dass muss eben ausgewogen und fallweise betrachtet werden.
Hi Patrick,
sie kennen aber schon die Dokumentationen über den Genherscher Monsanto ?
Wenn nicht mal Bitte nach “Monsanto — Mit Gift und Genen” suchen.
Bei dem ausgewogenen Ansatz fehlt etwas ganz Wesentliches: daß Palmöl krebserregende und erbgutschädigende Moleküle enthält — 3‑MCPD Ester und Glycidylester — die bei der Raffination entstehen, auch bei zertifiziertem Palmöl. Sie entstehen auch bei der Raffination anderer Pflanzenfette, allerding nicht in so großen Mengen.
Agenturen wie die AGES, die Österreichische Agentur für Lebensmittelsicherheit, und auch das BfR, das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung, informieren KonsumentInnen, daß der Konsum von palmölhältigen Produkten möglichst reduziert werden sollte, und daß insbesondere Kinder diese Produkte möglichst nicht essen sollten. Greenpeace empfiehlt, m.E. zu Recht, palmölhältige Produkte komplett zu meiden.
Bei dem differenzierten Ansatz fehlt etwas ganz Wesentliches: Im Artikel steht nichts darüber, daß daß Palmöl krebserregende und erbgutschädigende Moleküle enthält — 3‑MCPD Ester und Glycidylester — die bei der Raffination entstehen, auch bei zertifiziertem Palmöl. Sie entstehen auch bei der Raffination anderer Pflanzenfette, allerding nicht in so großen Mengen.
Agenturen wie die AGES, die Österreichische Agentur für Lebensmittelsicherheit, und auch das BfR, das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung, informieren KonsumentInnen, daß der Konsum von palmölhältigen Produkten möglichst reduziert werden sollte, und daß insbesondere Kinder diese Produkte möglichst nicht essen sollten. Greenpeace empfiehlt, m.E. zu Recht, palmölhältige Produkte komplett zu meiden.
Ich halte es für ein Gerücht, daß Ferrero schon immer Palmöl in seinen Produkten einsetzt. Es hat wohl reine Kostengründe. Speiseöle sind Commodities und werden weltweit gehandelt!
Wenn die Firma Ferrero wieder zurückfinden würde zu ggf. teurerem europäischen Raps-oder Sonnenblumenöl würden garantiert keine Urwälder in Süd-Ost Asien mehr zusätzlich dafür gerodet! Das wäre der nächste logische Schritt um die Nachfrage nach Palmöl zu reduzieren!
Hallo Sven, Palmöl wird tatsächlich schon sehr lange bei uns verwendet. Schon 1950 wurden 0,6 Mio. Tonnen Palmöl nach Deutschland importiert. In Berlin steht zum Beispiel ein alter Palmkernölspeicher aus dem Jahr 1881. Dort wurde auch damals schon Margarine mit Palmöl hergestellt. Grüße Ilka
Sehr geehrte Frau Petersen,
Sie sind im WWF Deutschland und rufen im Abschluss Ihres Beitrages zu Bio auf?
Haben Sie ggf auch mal Lust und Laune übet die Entstehung von Bioprodukten zu recherchieren?
Gruss
Klaus
Hallo Klaus,
ja, bei Palmöl ist Bio meiner Einschätzung nach die beste Wahl. Ich habe mir die Bioplantage in Kolumbien angeschaut — und ja, es ist eine Monokultur, aber es ist beeindruckend zu sehen, wie dort alles aufeinander abgestimmt ist und auch ohne Pestizide funktioniert.
“Ferrero nutzt zu 100% physisch (segregiertes) Palmöl, weiß wo es herkommt und unterstützt die oben beschriebenen Palm Oil Innovators Group.”
Verständnisfrage: Was bedeutet “zu 100% physisch segregiertes Palmöl” bzw. warum soll das nachhaltiger sein als anderes Palmöl?
Hallo Christine, es gibt verschiedene “Lieferkettenmodelle” beim Kauf von Palmöl. “Physisch segregiert” heißt, dass in einem Produkt wie Nutella, 100% zertifiziertes Palmöl enthalten ist. Es wurde von der Plantage an von nicht-zertifiziertem Palmöl getrennt transportiert. Hier ist die Rückverfolgbarkeit & damit die Kontrolle, wo es herkommt, am höchsten. Dann gibt es noch “Massenbilanz”. Da wird das zertifizierte Palmöl mit nicht-zertifiziertem gemischt — ähnlich wie beim Ökostrom. Das aus unserer Sicht schwächste System ist der Zertifikatehandel. Da kauft ein Unternehmen Zertifikate von einer zertifizierten Plantage, aber im Produkt selbst ist kein zertifiziertes Palmöl.
Danke. 🙂
Egal wie zertifiziert: immer enthält Palmöl krebserregende und erbgutschädigende Moleküle enthält — 3‑MCPD Ester und Glycidylester — die bei der Raffination entstehen, auch bei zertifiziertem Palmöl. Sie entstehen auch bei der Raffination anderer Pflanzenfette, allerding nicht in so großen Mengen.
Agenturen wie die AGES, die Österreichische Agentur für Lebensmittelsicherheit, und auch das BfR, das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung, informieren KonsumentInnen, daß der Konsum von palmölhältigen Produkten möglichst reduziert werden sollte, und daß insbesondere Kinder diese Produkte möglichst nicht essen sollten. Greenpeace empfiehlt, m.E. zu Recht, palmölhältige Produkte komplett zu meiden.
Bis auf die Tatsache, dass pauschal zum Kauf von Biopalmoel geraten wird, wirklich ein differenzierter und interessanter Artikel. Denn Bio bedeutet in der Regel weniger Ertrag und somit auch mehr benoetigte Anbauflaeche, was man nicht ausser Acht lassen sollte!
Hallo Söhnke, stimmt, Bio-Palmöl hat ein bisschen weniger Ertrag, aber schont dafür andere Ressourcen, wie Boden, Wasser und Luft. Deswegen ist es ein Puzzlestück. Andere sind z.B. bewussterer Konsum, aber auch bessere Schulungen beispielsweise für Kleinbauern, womit der Ertrag auf den bestehenden Flächen durch z.T. sehr einfache Mittel verbessert werden kann.
Dann soll sich Nutella ein Beispiel an Nudossi nehmen. Hier wird seit kurzem auf Palmöl verzichtet.
Eric
“zertifiziertes Palmöl” — die Produzenten kontrollieren sich selbst. GENAU!!!!! Ich lege immer mehr Produkte wieder ins Regal zurück, da immer mehr Produzenten Palmöl ( zuletzt gefunden in einem “Bio”-Regionalen Mohnstrudel — da würdest am liebsten laut zu schreien anfangen ) verwenden. Besonders schlimm finde ich es in “vegetarischer Wurst” — was soll das?
Sehr guter Beitrag! Wenigstens mal eine sachliche und faire Darstellung ohne Effekthascherei wie in den Boulevardmedien. Es gibt nämlich in der Tat eine Kehrseite der Medaille. Zudem engagieren sich etliche Unternehmen in Bezug auf umsetzbare Palmöl-Alternativen Es gibt also schon Lösungen zu Produktbestandteilen, die das Palmöl ersetzen können (siehe Vorreiter Frosch, Rapunzel o.a.) Aber auch zu alternativen Anbauflächen gibt es zahlreiche Lösungen… Eines ist Ségolène Royal aber gelungen: Sie hat damit internationale Aufmerksamkeit errungen… ob bewusst oder nicht.…
Warum wird hier mit keinem Wort erwähnt, dass Palmöl in sehr viel größeren Anteilen im “Bio“diesel und E 10 steckt?
Und hier sind dann genau die Politiker schuld, die sich heute im Vorwahlkampf profilieren wollen!
Wir müssen auch endlich aufhören, Nahrungsmittel in unseren Tank zu gießen und zu behaupten, das sei ökologisch.
Ansonsten: Erfreulich ausgewogner Artikel.
Die Argumentation ist nicht schlecht, doch verfehlt sie aus meiner Sicht dennoch das Thema. Denn Nutella ist süß und fettig. Nutella ist nicht Bio. Ferrero verwendet offensichtlich kein nachhaltiges Bio-Palmöl. Und es gibt einige gute Alternativen im Bio-Regal… — ergo kommt die abschließende Empfehlung “Und kauft Bio…”! defakto einem Boykottaufruf von Nutella und Ferrero gleich.
In diesem Sinne beißt sich hier die vermeidlich gute Argumentation in den Schwanz. Nutella finde ich gut, doch anderes finde ich besser!
#KonsumrEvolution
http://www.utopia.de/magazin/nutella-alternativen-aus-dem-Supermarkt
Vielen Dank, interessanter Aspekt!
Ich denke, der wirkliche Grund, Nutella zu Recht zu boykottieren liegt darin, dass das verwendete Milchpulver von Kühen aus Massentierhaltung stammt. Dabei werden jedes Jahr aufs Neue die Kühe vergewaltigt (Einsetzen von Samen) und nach der Geburt Mutter und Kalb getrennt (traumatischstes Erlebnis überhaupt für ein Säugetier). Milch(pulver)-Konsum bedeutet in der heutigen Industriegesellschaft in fast allen Fällen große Tierqual, das muss jedem Konsumenten bewusst sein.
Gut, dass es eine Vielzahl von veganen Alternativen zu Nutella gibt, die wunderbar schmecken — und sogar auch noch Bio-Palmöl enthalten nach strengeren Kriterien. Und dazu unterstützt man noch nachhaltigen Kakaoanbau.
Wer also Nutella wegen des Palmöls kritisiert, hat das eigentliche Problem nicht erkannt.
Herzlichen Dank für den aufschlussreichen Beitrag und die ausgeglichene Information. Es ist schön und glaubwürdig, einen pro und contra Beitrag seitens des Umweltschutzes zu lesen. Viel zu oft bekommt man zu hören was alles schlecht ist, was man nicht darf, es werden zu wenig alternativen erforscht und pauschal Konzerne verurteilt. Was hier nicht der Fall ist. Weiter so!
Mal im Ernst. Habt ihr Geld für die Nummer gesteckt bekommen? Ferrero gehört zu Monsanto, dem größten Sch*** Konzern dieser Welt, und ihr behauptet es trifft die falschen? Der Boykott ist das einzige, was dieses Maß an Zerstörung, das besagte Firmen ausrichten, beenden kann.
Keine Kunden, kein Geld, keine Macht mehr.
Danke Max! Sehe ich auch so! Nur weil wir Schokolade aufs Brot schmieren wollen, müssen Tiere sterben! Da bleibt mir das Essen im Hals stecken! Ich kaufe überhaupt nichts mehr, wo Palmöl drin ist, egal wie es angebaut wurde! Es ist schlimm genug, dass ich Produkte kaufe, wo ich nicht weiß, dass da welches drin ist! Wir Verbraucher werden doch für blöd gehalten!
Aber jeder einzelne von uns kann mit seinem Kaufverhalten etwas bewirken!
Also, was gibt es da noch zu überlegen und diskutieren!
Genau Deiner Meinung. Wir Verbraucher haben die Macht und sollten sie endlich nutzen und verdammt nochmal auf die Zutatenliste schauen bevor wir etwas kaufen. In unsere Autos kippen wir das teuerste Öl. In uns kippen wir den letzten billigsten Rotz den es zu kaufen gibt. Lebensmittel wie Fleisch usw. können ja garnicht billig genug sein. Egal woher das kommt. Hauptsach ein Kilo Pute für 5 Euro oder 1 Kg. Hackfleisch für 3 Euro. Süssigkeiten fast nur aus Zucker und Fett. Hauptsach billig. Naja wir sind auf dem besten Wege der USA Konkurenz zu machen. TTIP wird wohl den Rest erledigen. Prost Mahlzeit sach ich da nur.
Es ist viel zu kurz gedacht Nutella und alle Produkte in denen Palmöl enthalten ist zu boykottieren. Es wird keinen Boykott von Nutella geben und er ist sogar Schwachsinn . Im Bericht wurde doch klar vormuliert dass es keine Alternativen zu Palmöl gibt. Des Weiteren werden insbesondere die Inder und Chinesen ihren Konsum nicht ändern. Bei der Herstellung von Kosmetik und Waschmitteln ist man seit Jahrzehnten auf Palmöl angewiesen. Diese Industriezweige werden Palmöl mindestens die nächsten 100 Jahren in gleichem Umfang verwenden wie jetzt. Es kann daher nur eine langfristige Lösung angestrebt werden und diese kann nur mit Firmen wie Ferrero und Monsanto erarbeitet werden . Erstens die Labels müssen verbessert werden. Damit verbunden ist dass die Anbaubedingungen zukünftiger Palmölplantagen verbessert werden müssen. Außerdem dürfen weitere Ölpalmen nicht in besonders fragilen und artenreichen Regenwaldregionen angepflanzt werden. Diese Schritte können nur mithilfe der dortigen Regierung erfolgen. Des weiteren und hier appelliere ich besonders an den WWF ‚müssen Waldkorridore durch bestehende Plantagen errichtet werden, damit Tiere von Wald 1 zu Wald 2 gelangen können. Die bereits bestehenden Plantagen sorgen für die Ausrottung von Subspezies im malayischen Teil Borneo. Die Lösung führt an den Tisch mit den Palmölproduzenten.
Ja, aber es ist leichter, sich zu empören und sich dadurch moralisch überlegen zu fühlen. Dass das Problem dadurch nicht gelöst wird, ist dabei zweitrangig…
mal wieder eine höchst merkwürdige argumentation. weil man das palmölproblem mit dem boykott nicht auf einen schlag lösen kann, wir behauptet, die aktion wäre nicht sinnvoll. und dann wird auf andere unternehmen mit dem finger gezeigt. aber mal ehrlich, was ist denn so verkehrt daran, an einer stelle, wo es sicher jeder verschmerzen kann, einen anfang zu machen, ein signal zu setzen? vielleicht auch um andere unternehmen zum umdenken zu animieren. sicher sind zertifikate und prüfsigel eine nette sache, um das gewissen zu beruhigen, aber für solche kosmetischen eingriffe in das weltweite industrielle wüten ist es ein bisschen spät. sobald irgendwie an den eingefahrenen gewohnheiten der wohlstandsgesellschaft gerührt oder diese in frage gestellt werden, stößt man selbst bei den etablierten aktivisten auf widerstand. anscheinend haben viel zu viele menschen viel zu wenig fantasie, um sich auch nur im ansatz vorzustellen, wie immens erst einmal die entbehrungen für jeden einzelnen menschen auf diesem planeten sein werden, wenn eben keine radikalen umwälzen in produktion und verwertung statfinden. was wäre denn die folge, wenn ein unternehmen wie ferrero auf einen nachhaltigeren, aber weniger ertragreichen grundstoff ausweichen müsste? sie könnten ihre luxusartikel nicht mehr zu billigsten discounterpreisen anbieten und der normalsterbliche geringverdiener könnte sich die überzuckerte schmiere nicht mehr sieben mal die woche aufs brot klatschen, sondern vielleicht nur noch ein- oder zweimal. das geht natürlich nicht!
Frau Petersen, darf ich Ihnen mein politisches Konzept zu diesem Thema unterbreiten? Nun, ich tue es einfach mal, wenn es auch noch nicht ausgereift ist und ich natürlich auf Hilfe von Experten angewiesen bin.
Zunächst wäre es ein wichtiger Schritt, auch unabhängig der Palmöldebatte, dass eine Ampelkennzeichnung für Lebnsmittel eingeführt würde. Damit könnte der Verbraucher immerhin schnell, wenn auch rudimentär erkennen, wo seine Kaufartikel einzuordnen sind.
Ich bin eigentlich kein Freund von Verboten und Sanktionen, doch würde in solchen Fällen eine Abgabe der Palmölverwerter, sofern sie sich nicht zertifizierten Produktlinien bedienen, ein Anreiz geschaffen werden, sich für bessere Standards zu bemühen. Man kann nicht von den Verbrauchern verlangen, dies in allen Einzelfällen zu überprüfen. Ohne eine Besteuerung nicht zertifierter Produkte bleibt der Wettbewerbsvorteil für Billigprodukte ohne Zertifizierung erhalten. Es gibt keinen ökonomischen Grund, eine Zertifizierung anzustreben. Das darf allerdings nicht so in die Hose gehen wie bei dem Handel mit CO2- Zertifikaten… Gruß von http://soznet.org
Ich bin selbst schon in Sumatra gewesen und darf hier darauf hinweisen dass auf Sumatra als auch in Malaysia bereits so große Palmölplantagen existieren, dass bereits jetzt irreversible Umweltschäden angerichtet sind. Diese Flächen auf denen die Ölpalme wächst sind für Jahrzehnte ökologisch zerstört. Der Boden ist ausgelaugt und die Wirkung von Pestiziden ist wohl nicht ansatzweise abzuschätzen. Der Schaden ist also bereits angerichtet, was natürlich nicht heisst das ich das weitere Roden für Plantagen befürworte. Herr Brück spricht das Problem an. Palmöl ist in einer riesigen Produktpalette enthalten. Und der Durchschnittskonsument wird sich nicht bei jedem Produkt vergewissern ob Palmöl enthalten ist .Eine Besteuerung und auch deren Kontrolle kann aber wohl nur mithilfe der Regierungen erfolgen. Ich sehe da leider ziemlich schwarz. Trotzdem bleibt dieser Ansatz ‚und da schließe ich mich an, zu verfolgen.
Mir geht es nicht nur darum das man mittlerweile in fast allen Produkten Palmöl oder Fett auf der Zutatenliste findet. Fett und Zucker sind billigste Rohstoffe mit denen man neben Salz und Aromen billigst Lebensmittel strecken kann. Wenn auf einer Zutatenliste an erste Stelle Zucker und Palmfett oder Öl steht war das für den Hersteller erstmal billigst einzukaufen und die Gewinnmarche wird maximal denke ich. Schließlich ist doch das kaufmännische Ziel mit wenig Einsatz maximalen Gewinn zu erzielen. Dann kommt die Werbung welche einem teilweise suggeriert das beste am Morgen oder über den Tag zu essen wenn man diese Produkte kauft. Wie gesund ist überhaupt Palmöl oder Fett? Im Vergleich zu Sonnenblumenöl oder anderen Planzlichen Ölen und Fetten?? Freundliche Grüße H. Walenta
Palmöl scheint mir nicht so lebens wichtig zu sein. Da könnten wir gut drauf verzichten. Es ist traurig um den Regenwald und seine Bewohner und letztlich lebensgefährlich für alles Leben auf der Erde, den Regenwald zu zerstören.
NICHTS auf der Welt — außer satt werden, genug Trinkwasser und einen trockenen Platz zum schlafen zu haben — ist lebenswichtig. Was nicht heißt, dass Du auf diesen Zustand freiwillig reduziert werden möchtest, nehme ich doch an, Sebastian?! Womit tipps Du übrigens Internetkommentare? 😉
Weißt Du auch sicher, wieviel Palmöl Du pro Tag verbrauchst? Direkt oder indirekt? In Sprit, Seife, Creme, Shampoo, Waschmittel, Nahrungsmitteln? Was man nicht weiß, ist nämlich oft genau solange nicht wichtig,… bis man tatsächlich und persönlich ohne es auskommen muss.
Nicht, dass ich gegen die Reduktion der weltweiten Palmölnutzung wäre. 🙂 Im Gegenteil. Nein, auch ich lebe NICHT im Wald und 100% ökologisch. 🙂 Aber ich kann auch in der Stadt mein Waschmittel und Shampoo selbst kochen mit Waschnüssen (aus Wildsammlung), NULL Palmöl. Meine Cremes und Seifen sind handgemacht. Aus Sheabutter (Wildsammlung), Kakaobutter (afrik. Kooperative) und Kokosöl (dito). Mein Essen koche ich selbst, mein “Fastfood” kommt aus dem eigenen Weckglas oder Gefrierschrank. Bio. NULL Palmöl. Margarine? Darf gern jemand anders essen. Ich esse Biobutter aus der Region. Nutella habe ich als Kind das letzte Mal gegessen. Also… mit 50+ ziiiiemlich lange her. 😉
Meine Schminke kann und will ich nicht selbst machen. Aber die reicht Monate. Ein paar Gramm Palmöl. Was im Sprit ist, den ich tanke, bestimmt mein Auto und der Herstelle. Ich fahre wenig, das Auto schluckt wenig. Also hier und da einen Liter Palmöl.
Und genau darum geht’s m.E. einzig und allein, wenn es keine Augenwischerei und Selbstbeschiss werden soll: Darum, konsequent einmal Erkanntes im eigenen Leben, tatsächlich und höchst persönlich, umzusetzen. Multinationale Industrien dazu zu bringen alternative Inhaltsstoffe für Umweltschädliches zu finden ist ein Anfang, aber ehrlich… besser gar nicht erst irgendeinen Industriemüll kaufen, der sich als Essen tarnt. Dann reduziert sich der Palmölverbrauch von ganz allein. Nur… wer will schon konsequent sein? ;-)))
Hallo,
Editieren
das kann nicht sein, es gibt kein Palmöl, dass nachhaltig angepflanzt wird! Das hat selbst Bärbel Höhn zugegeben.
Alles mit Korruption durchzogen, und ich kanns dann auch noch verstehen, wir haben unsere Wälder ja schließlich auch platt gemacht und wenn denn mal ein Bär umherstreift oder Wölfe auftauchen dann ist das Geschrei gleich wieder da, da wird mir schlecht. aber darum gehts ja nicht.
Es muss endlich Abstand davon genommen werden dieses Zeug überall, aber auch wirklich überall einzusetzen. Orang-Utans, Elefanten und was weiß ich noch für Tiere verlieren Ihren Lebensraum, Einheimische werden vertrieben und irgendwann beißt und dieses Problem selbst in den A.…!
Ich für meine Person boykottiere es wo ich kann und mache auch andere darauf aufmerksam. Traurig ist dann auch noch, dass fast alles BIO-Produkte das einsetzen, kann nicht war sein. Darunter auch Alnatura, also die Produkte, die günstig sind und entsprechend gekauft werden. Also für mich gibt’s nur eins, Boykott!