Palm­öl: Macht es Sinn, Nutel­la zu boykottieren?


Macht es Sinn, Nutella zu boykottieren, weil es Palmöl enthält? © iStock / Getty Images
Macht es Sinn, Nutella zu boykottieren, weil es Palmöl enthält? © iStock / Getty Images

Nutel­la boy­kot­tie­ren, der Umwelt zulie­be. Wegen Palm­öl. Das habe ich schon oft gehört, seit die ehe­ma­li­ge fran­zöi­sche Umwelt­mi­nis­te­rin das mal for­der­te. Dar­auf­hin woll­ten Jour­na­lis­ten aus ganz Deutsch­land von mir hören, was denn da dran sei. Ich glau­be, die meis­ten woll­ten auch von mir hören, dass ich ihr Recht gebe und den Auf­ruf zum Boy­kott unter­stüt­ze. Ganz so ein­fach ist das aber nicht.

Dafür muss ich ein­mal ganz kurz aus­ho­len. Palm­öl ist seit jeher ein Bestand­teil von Nutel­la. Palm­öl ist aber auch noch in ganz ande­ren Pro­duk­ten zu fin­den: in Tief­kühl­piz­zen, Lip­pen­stif­ten, Scho­ko­la­de, Tüten­sup­pen, Cremes und Wasch­mit­teln. Ich könn­te noch vie­le wei­te­re Pro­duk­te auf­zäh­len. Was ich aber eigent­lich sagen möch­te, ist: Wir alle kon­su­mie­ren jeden Tag Palm­öl, ob wir wol­len oder nicht.

Pflanzenöl braucht Fläche: Beim Vergleich der Ölerträge [t/ha] schneidet die Ölpalme besser ab als die Ersatzpflanzen Kokos, Soja, Sonnenblume und Raps. © Anita Drbohlav
Pflan­zen­öl braucht Flä­che:
Beim Ver­gleich der Öler­trä­ge [t/ha] schnei­det die Ölpal­me bes­ser ab als die Ersatz­pflan­zen Kokos, Soja, Son­nen­blu­me und Raps. © Ani­ta Drbohlav

Palm­öl hat ganz beson­de­re Eigenschaften:

Ölpal­men wach­sen schnell und sind die effi­zi­en­tes­ten Ölpflan­zen der Welt. Das Öl sel­ber ist bei Raum­tem­pe­ra­tur fest und zudem geschmacks­neu­tral. Für die Indus­trie ist es daher sehr inter­es­sant. So inter­es­sant, dass die­se Pal­men welt­weit inzwi­schen schon auf etwa 16 Mil­lio­nen Hekt­ar ange­baut wer­den. Zum Ver­gleich: Deutsch­land umfasst eine Flä­che von etwa 36 Mil­lio­nen Hektar.

Das gro­ße Pro­blem ist: Ölpal­men wach­sen aus­schließ­lich in den Tro­pen­re­gio­nen. Also in den Gebie­ten unse­re Erde, die für ihren Arten­reich­tum bekannt sind. Lei­der wer­den für die Plan­ta­gen viel zu häu­fig gro­ße Flä­chen wert­vol­len Regen­wal­des ver­nich­tet. Die größ­ten Palm­öl­pro­du­zen­ten sind Indo­ne­si­en und Malay­sia. Die bei­den Staa­ten haben in den ver­gan­ge­nen Jah­ren unzäh­li­ge Hekt­ar Regen­wald ver­lo­ren, eben­so wie eine Viel­zahl der Tie­re, die dort leb­ten. Palm­öl wur­de daher auch zum Syn­onym für die Aus­rot­tung der Orang-Utans. Indo­ne­si­en ist auf­grund von Abhol­zung und Zer­stö­rung von Torf­bö­den zum dritt­größ­ten „CO2-Emit­ten­ten“ der Welt gewor­den, gleich hin­ter den USA und Chi­na. Etwa 30 Pro­zent die­ser Wald­ro­dun­gen sind auf Palm­öl zurückzuführen.

Aber wel­che Alter­na­ti­ven zu Palm­öl hat Ferrero?

In Nutel­la ist eine Men­ge Palm­öl. Bei Scho­ko­la­de wird als Ersatz meist Kokos genom­men. Kokos­pal­men wach­sen unter ähn­li­chen Bedin­gun­gen und in ähn­li­chen Regio­nen wie Ölpal­men. Dabei sind sie weit weni­ger ertrag­reich. Auf Palm­öl zu ver­zich­ten und ein­fach ande­re Fet­te zu ver­wen­den, ver­schiebt das Pro­blem also meist nur. Wird Palm­öl bei­spiels­wei­se durch Soja­öl ersetzt, kom­men wir vom Regen in die Trau­fe. Wir wür­den die sechs­fa­che Flä­che benö­ti­gen und dazu kommt noch das Pro­blem „Gen­so­ja“. Eine ähn­li­che Rech­nung könn­te ich auch für Raps und Son­nen­blu­men auf­stel­len, die zwar nicht in den Tro­pen wach­sen, aber auch mehr Flä­che benö­ti­gen als Palm­öl. Und an jeden Ersatz wür­de ich die glei­chen Ansprü­che an „Nach­hal­tig­keit“ stel­len wie an Palm­öl. Und davon, dass das meis­te Palm­öl in Indo­ne­si­en als loka­les Öl zum Kochen, Bra­ten, Frit­tie­ren genutzt wird – davon rede ich jetzt mal lie­ber nicht. Es soll ja nicht noch kom­pli­zier­ter werden.

Was wäre mein Vorschlag?

Die ein­zi­ge wirk­li­che Alter­na­ti­ve, die ich sehe, ist die Ver­wen­dung von nach­hal­ti­ge­rem Palm­öl. Ja, dafür hat der WWF schon viel Prü­gel kas­siert. Denn der Run­de Tisch für Palm­öl (RSPO), der zumin­dest  die Ein­hal­tung von Min­dest­stan­dards bei der Pro­duk­ti­on ein­for­dert, steht immer wie­der in der Kri­tik, weil Mit­glie­der gegen Kri­te­ri­en ver­sto­ßen. Der RSPO ist kein Öko-Label und auch uns feh­len noch schär­fe­re Kri­te­ri­en – aber nichts tun, ist auch kei­ne Lösung.

Und lei­der gibt es auch in Deutsch­land immer noch viel zu vie­le Unter­neh­men, die nicht ein­mal zer­ti­fi­zier­tes Palm­öl nut­zen. Auf­grund der Kri­tik am RSPO haben sich auch wei­te­re Initia­ti­ven gebil­det, die die Pro­duk­ti­on wei­ter ver­bes­sern wol­len. Die “Palm Oil Inno­va­tors Group” bei­spiels­wei­se for­dert stren­ge­re Kri­te­ri­en ein. Hier sind neben uns auch Green­peace und ande­re NGOs mit an Bord. Dazu kommt das “Deut­sche Forum Nach­hal­ti­ges Palm­öl”, des­sen Mit­glie­der auch eine Ver­bes­se­rung der Pro­duk­ti­ons­be­din­gun­gen anstreben.

Und was ist nun mit dem Boy­kott von Nutella?

Fer­re­ro gehört zu den weni­gen gro­ßen Unter­neh­men, die Palm­öl bezie­hen und dar­an inter­es­siert sind, zu erfah­ren, wo es her­kommt, unter wel­chen Bedin­gun­gen es her­ge­stellt wur­de. Ich behaup­te, dass Fer­re­ro weiß, was in ihren Pro­duk­ten benutzt wird. Bei vie­len, vie­len ande­ren Fir­men wür­de ich das nicht behaup­ten. Fer­re­ro nutzt zu 100% phy­sisch seg­re­gier­tes Palm­öl, weiß wo es her­kommt und unter­stützt die oben beschrie­be­nen Palm Oil Inno­va­tors Group. Des­we­gen trifft es dies­mal lei­der die Fal­schen. Aldi Nord, Bur­ger King oder Proc­ter & Gam­ble wären Mar­ken, die viel mehr Orang-Utans auf dem Gewis­sen haben. 

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Auch wenn ich die Idee von Boy­kott von Nutel­la nicht tei­le, fin­de ich es super, wenn dar­über dis­ku­tiert wird. Das The­ma Palm­öl ist viel zu wich­tig, um nicht öffent­lich dar­über zu diskutieren.

Daher mei­ne Tipps:

Die Ver­brau­cher wis­sen oft­mals gar nicht, wo über­all Palm­öl drin ist. Bes­ser wäre es, wenn wir alle ein wenig mehr auf unser Ein­kaufs­ver­hal­ten ach­ten wür­den. Daher mei­ne Tipps zum Ver­mei­den von Palmöl:

  • Kauft mög­lichst fri­sche Lebens­mit­tel, weni­ger Süßes und Fet­ti­ges, auch wenn es weh tut!
  • Schmeißt weni­ger weg!
  • Kauft Bio, denn Bio­palm­öl kommt zusätz­lich noch ohne Pes­ti­zi­de aus.

Doch bis­lang inter­es­siert die­ses The­ma noch zu weni­ge Menschen.

Das glaubt ihr nicht? Dann habe ich einen klei­nen Test für euch: Wer von euch kann von sich behaup­ten, auch nur ein ein­zi­ges Mal in sei­nem Leben bewusst ein Pro­dukt mit zer­ti­fi­zier­tem Palm­öl gekauft zu haben? 

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91 Kommentare

  1. münchnerin
    17. Juni 2015
    Antworten

    Ich habe sicher auch schon Pro­duk­te gekauft, die Palm­öl ent­hiel­ten. Ich ach­te aber dar­auf, ob Palm­öl ent­hal­ten ist und es ist schon öfter pas­siert, daß ich die­se Pro­duk­te nicht gekauft habe, ent­we­der habe ich dann ein Alter­na­tiv­pro­dukt genom­men oder aber ganz ver­zich­tet, wenn es z.B. nur ein “Genuß­kauf” war.

    • Swantje
      20. Januar 2020
      Antworten

      Hal­lo Frau Petersen

      Wir arbei­ten momen­tan an einem Schul­pro­jekt über den Kon­zern Nest­lé. Wir besu­chen die 12. Klas­se eines Gym­na­si­um in Hamburg.
      Bei unse­ren bis­he­ri­gen Recher­chen viel uns sofort auf, dass Nest­lé auf Kri­tik geschickt aus­weicht und Fra­gen umgeht. Dabei stellt sich Nest­lé Fälsch­li­cher­wei­se in ein sehr posi­ti­ves Licht. Jetzt geht es uns dar­um Nest­lé mit Fak­ten und Zah­len zu kon­fron­tie­ren. Daher mei­ne Fra­ge ob Sie kon­kre­tes Info­ma­te­ri­al zur Ver­fü­gung ste­hen haben, wel­ches Sie mir zukom­men las­sen können.
      Lie­be Grüße

  2. Schwoabaseggl
    18. Juni 2015
    Antworten

    Dan­ke für die­sen tol­len Artikel!

    Obwohl ich nor­ma­ler­wei­se weit weg jeg­li­cher Öko Bewe­gung ste­he fin­de ich es toll, dass das Pro­blem dif­fe­ren­ziert ange­gan­gen wird.

    Vie­le Jour­na­lis­ten soll­ten sich hier ein Bei­spiel nehmen!

    • Patrick
      18. Juni 2015
      Antworten

      Auch ich fin­de es gut, dass hier kein pau­scha­les Indus­trie-Basching betrie­ben wird, wie man es so oft erlebt, son­dern ein sol­ches The­ma zwar kri­tisch, aber dif­fe­ren­ziert und aus­ge­wo­gen beleuch­tet wird. Wenn jetzt von Umwelt­schüt­zer­sei­te die unleid­li­che Gen­tech­nik­de­bat­te aus­ge­wo­gen dis­ku­tiert wür­de, dann wäre ins­ge­samt sehr viel gewon­nen. So sind auch gen­tech­nisch ver­än­der­te Pflan­zen nicht grund­sätz­lich schlecht, son­dern könn­ten je nach Anwen­dungs­fall sogar ein Bei­trag zu Nach­hal­tig­keit und Umwelt­schutz leis­ten. Nicht pau­schal in jedem Anwen­dungs­fall, son­dern auch dass muss eben aus­ge­wo­gen und fall­wei­se betrach­tet werden.

      • Thorsten
        30. Juni 2015
        Antworten

        Hi Patrick,
        sie ken­nen aber schon die Doku­men­ta­tio­nen über den Gen­her­scher Monsanto ?
        Wenn nicht mal Bit­te nach “Mons­an­to — Mit Gift und Genen” suchen.

      • Heidi Reber
        16. Oktober 2019
        Antworten

        Bei dem aus­ge­wo­ge­nen Ansatz fehlt etwas ganz Wesent­li­ches: daß Palm­öl krebs­er­re­gen­de und erb­gut­schä­di­gen­de Mole­kü­le ent­hält — 3‑MCPD Ester und Gly­c­i­dyl­es­ter — die bei der Raf­fi­na­ti­on ent­ste­hen, auch bei zer­ti­fi­zier­tem Palm­öl. Sie ent­ste­hen auch bei der Raf­fi­na­ti­on ande­rer Pflan­zen­fet­te, aller­ding nicht in so gro­ßen Mengen.
        Agen­tu­ren wie die AGES, die Öster­rei­chi­sche Agen­tur für Lebens­mit­tel­si­cher­heit, und auch das BfR, das deut­sche Bun­des­in­sti­tut für Risi­ko­be­wer­tung, infor­mie­ren Kon­su­men­tIn­nen, daß der Kon­sum von palm­öl­häl­ti­gen Pro­duk­ten mög­lichst redu­ziert wer­den soll­te, und daß ins­be­son­de­re Kin­der die­se Pro­duk­te mög­lichst nicht essen soll­ten. Green­peace emp­fiehlt, m.E. zu Recht, palm­öl­häl­ti­ge Pro­duk­te kom­plett zu meiden.

    • Heidi
      16. Oktober 2019
      Antworten

      Bei dem dif­fe­ren­zier­ten Ansatz fehlt etwas ganz Wesent­li­ches: Im Arti­kel steht nichts dar­über, daß daß Palm­öl krebs­er­re­gen­de und erb­gut­schä­di­gen­de Mole­kü­le ent­hält — 3‑MCPD Ester und Gly­c­i­dyl­es­ter — die bei der Raf­fi­na­ti­on ent­ste­hen, auch bei zer­ti­fi­zier­tem Palm­öl. Sie ent­ste­hen auch bei der Raf­fi­na­ti­on ande­rer Pflan­zen­fet­te, aller­ding nicht in so gro­ßen Mengen.
      Agen­tu­ren wie die AGES, die Öster­rei­chi­sche Agen­tur für Lebens­mit­tel­si­cher­heit, und auch das BfR, das deut­sche Bun­des­in­sti­tut für Risi­ko­be­wer­tung, infor­mie­ren Kon­su­men­tIn­nen, daß der Kon­sum von palm­öl­häl­ti­gen Pro­duk­ten mög­lichst redu­ziert wer­den soll­te, und daß ins­be­son­de­re Kin­der die­se Pro­duk­te mög­lichst nicht essen soll­ten. Green­peace emp­fiehlt, m.E. zu Recht, palm­öl­häl­ti­ge Pro­duk­te kom­plett zu meiden.

  3. 18. Juni 2015
    Antworten

    Ich hal­te es für ein Gerücht, daß Fer­re­ro schon immer Palm­öl in sei­nen Pro­duk­ten ein­setzt. Es hat wohl rei­ne Kos­ten­grün­de. Spei­se­öle sind Com­mo­di­ties und wer­den welt­weit gehandelt!
    Wenn die Fir­ma Fer­re­ro wie­der zurück­fin­den wür­de zu ggf. teu­re­rem euro­päi­schen Raps-oder Son­nen­blu­men­öl wür­den garan­tiert kei­ne Urwäl­der in Süd-Ost Asi­en mehr zusätz­lich dafür gero­det! Das wäre der nächs­te logi­sche Schritt um die Nach­fra­ge nach Palm­öl zu reduzieren!

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      18. Juni 2015
      Antworten

      Hal­lo Sven, Palm­öl wird tat­säch­lich schon sehr lan­ge bei uns ver­wen­det. Schon 1950 wur­den 0,6 Mio. Ton­nen Palm­öl nach Deutsch­land impor­tiert. In Ber­lin steht zum Bei­spiel ein alter Palm­kern­öl­spei­cher aus dem Jahr 1881. Dort wur­de auch damals schon Mar­ga­ri­ne mit Palm­öl her­ge­stellt. Grü­ße Ilka

  4. Klaus
    18. Juni 2015
    Antworten

    Sehr geehr­te Frau Petersen,
    Sie sind im WWF Deutsch­land und rufen im Abschluss Ihres Bei­tra­ges zu Bio auf?
    Haben Sie ggf auch mal Lust und Lau­ne übet die Ent­ste­hung von Bio­pro­duk­ten zu recherchieren?
    Gruss
    Klaus

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      18. Juni 2015
      Antworten

      Hal­lo Klaus,
      ja, bei Palm­öl ist Bio mei­ner Ein­schät­zung nach die bes­te Wahl. Ich habe mir die Bio­plan­ta­ge in Kolum­bi­en ange­schaut — und ja, es ist eine Mono­kul­tur, aber es ist beein­dru­ckend zu sehen, wie dort alles auf­ein­an­der abge­stimmt ist und auch ohne Pes­ti­zi­de funktioniert.

  5. Christine
    18. Juni 2015
    Antworten

    Fer­re­ro nutzt zu 100% phy­sisch (seg­re­gier­tes) Palm­öl, weiß wo es her­kommt und unter­stützt die oben beschrie­be­nen Palm Oil Inno­va­tors Group.”

    Ver­ständ­nis­fra­ge: Was bedeu­tet “zu 100% phy­sisch seg­re­gier­tes Palm­öl” bzw. war­um soll das nach­hal­ti­ger sein als ande­res Palmöl?

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      18. Juni 2015
      Antworten

      Hal­lo Chris­ti­ne, es gibt ver­schie­de­ne “Lie­fer­ket­ten­mo­del­le” beim Kauf von Palm­öl. “Phy­sisch seg­re­giert” heißt, dass in einem Pro­dukt wie Nutel­la, 100% zer­ti­fi­zier­tes Palm­öl ent­hal­ten ist. Es wur­de von der Plan­ta­ge an von nicht-zer­ti­fi­zier­tem Palm­öl getrennt trans­por­tiert. Hier ist die Rück­ver­folg­bar­keit & damit die Kon­trol­le, wo es her­kommt, am höchs­ten. Dann gibt es noch “Mas­sen­bi­lanz”. Da wird das zer­ti­fi­zier­te Palm­öl mit nicht-zer­ti­fi­zier­tem gemischt — ähn­lich wie beim Öko­strom. Das aus unse­rer Sicht schwächs­te Sys­tem ist der Zer­ti­fi­ka­te­han­del. Da kauft ein Unter­neh­men Zer­ti­fi­ka­te von einer zer­ti­fi­zier­ten Plan­ta­ge, aber im Pro­dukt selbst ist kein zer­ti­fi­zier­tes Palmöl.

      • Christine
        18. Juni 2015
        Antworten

        Dan­ke. 🙂

      • Heidi
        16. Oktober 2019
        Antworten

        Egal wie zer­ti­fi­ziert: immer ent­hält Palm­öl krebs­er­re­gen­de und erb­gut­schä­di­gen­de Mole­kü­le ent­hält — 3‑MCPD Ester und Gly­c­i­dyl­es­ter — die bei der Raf­fi­na­ti­on ent­ste­hen, auch bei zer­ti­fi­zier­tem Palm­öl. Sie ent­ste­hen auch bei der Raf­fi­na­ti­on ande­rer Pflan­zen­fet­te, aller­ding nicht in so gro­ßen Mengen.
        Agen­tu­ren wie die AGES, die Öster­rei­chi­sche Agen­tur für Lebens­mit­tel­si­cher­heit, und auch das BfR, das deut­sche Bun­des­in­sti­tut für Risi­ko­be­wer­tung, infor­mie­ren Kon­su­men­tIn­nen, daß der Kon­sum von palm­öl­häl­ti­gen Pro­duk­ten mög­lichst redu­ziert wer­den soll­te, und daß ins­be­son­de­re Kin­der die­se Pro­duk­te mög­lichst nicht essen soll­ten. Green­peace emp­fiehlt, m.E. zu Recht, palm­öl­häl­ti­ge Pro­duk­te kom­plett zu meiden.

  6. Soehnke
    18. Juni 2015
    Antworten

    Bis auf die Tat­sa­che, dass pau­schal zum Kauf von Bio­palm­oel gera­ten wird, wirk­lich ein dif­fe­ren­zier­ter und inter­es­san­ter Arti­kel. Denn Bio bedeu­tet in der Regel weni­ger Ertrag und somit auch mehr benoe­tig­te Anbau­flae­che, was man nicht aus­ser Acht las­sen sollte!

    • Avatar-Foto
      18. Juni 2015
      Antworten

      Hal­lo Söhn­ke, stimmt, Bio-Palm­öl hat ein biss­chen weni­ger Ertrag, aber schont dafür ande­re Res­sour­cen, wie Boden, Was­ser und Luft. Des­we­gen ist es ein Puz­zle­stück. Ande­re sind z.B. bewuss­te­rer Kon­sum, aber auch bes­se­re Schu­lun­gen bei­spiels­wei­se für Klein­bau­ern, womit der Ertrag auf den bestehen­den Flä­chen durch z.T. sehr ein­fa­che Mit­tel ver­bes­sert wer­den kann.

    • Eric
      14. Oktober 2019
      Antworten

      Dann soll sich Nutel­la ein Bei­spiel an Nudo­s­si neh­men. Hier wird seit kur­zem auf Palm­öl verzichtet.
      Eric

  7. Sussie
    18. Juni 2015
    Antworten

    zer­ti­fi­zier­tes Palm­öl” — die Pro­du­zen­ten kon­trol­lie­ren sich selbst. GENAU!!!!! Ich lege immer mehr Pro­duk­te wie­der ins Regal zurück, da immer mehr Pro­du­zen­ten Palm­öl ( zuletzt gefun­den in einem “Bio”-Regionalen Mohn­stru­del — da wür­dest am liebs­ten laut zu schrei­en anfan­gen ) ver­wen­den. Beson­ders schlimm fin­de ich es in “vege­ta­ri­scher Wurst” — was soll das?

  8. 18. Juni 2015
    Antworten

    Sehr guter Bei­trag! Wenigs­tens mal eine sach­li­che und fai­re Dar­stel­lung ohne Effekt­ha­sche­rei wie in den Bou­le­vard­me­di­en. Es gibt näm­lich in der Tat eine Kehr­sei­te der Medail­le. Zudem enga­gie­ren sich etli­che Unter­neh­men in Bezug auf umsetz­ba­re Palm­öl-Alter­na­ti­ven Es gibt also schon Lösun­gen zu Pro­dukt­be­stand­tei­len, die das Palm­öl erset­zen kön­nen (sie­he Vor­rei­ter Frosch, Rapun­zel o.a.) Aber auch zu alter­na­ti­ven Anbau­flä­chen gibt es zahl­rei­che Lösun­gen… Eines ist Ségolè­ne Roy­al aber gelun­gen: Sie hat damit inter­na­tio­na­le Auf­merk­sam­keit errun­gen… ob bewusst oder nicht.…

  9. Sabrina
    18. Juni 2015
    Antworten

    War­um wird hier mit kei­nem Wort erwähnt, dass Palm­öl in sehr viel grö­ße­ren Antei­len im “Bio“diesel und E 10 steckt?
    Und hier sind dann genau die Poli­ti­ker schuld, die sich heu­te im Vor­wahl­kampf pro­fi­lie­ren wollen!
    Wir müs­sen auch end­lich auf­hö­ren, Nah­rungs­mit­tel in unse­ren Tank zu gie­ßen und zu behaup­ten, das sei ökologisch.
    Ansons­ten: Erfreu­lich aus­ge­wo­gner Artikel.

  10. Jörg Brüggemann
    18. Juni 2015
    Antworten

    Die Argu­men­ta­ti­on ist nicht schlecht, doch ver­fehlt sie aus mei­ner Sicht den­noch das The­ma. Denn Nutel­la ist süß und fet­tig. Nutel­la ist nicht Bio. Fer­re­ro ver­wen­det offen­sicht­lich kein nach­hal­ti­ges Bio-Palm­öl. Und es gibt eini­ge gute Alter­na­ti­ven im Bio-Regal… — ergo kommt die abschlie­ßen­de Emp­feh­lung “Und kauft Bio…”! defak­to einem Boy­kott­auf­ruf von Nutel­la und Fer­re­ro gleich. 

    In die­sem Sin­ne beißt sich hier die ver­meid­lich gute Argu­men­ta­ti­on in den Schwanz. Nutel­la fin­de ich gut, doch ande­res fin­de ich besser!

    #Kon­sum­rE­vo­lu­ti­on

    http://www.utopia.de/magazin/nutella-alternativen-aus-dem-Supermarkt

  11. Thomas
    18. Juni 2015
    Antworten

    Vie­len Dank, inter­es­san­ter Aspekt!

    Ich den­ke, der wirk­li­che Grund, Nutel­la zu Recht zu boy­kot­tie­ren liegt dar­in, dass das ver­wen­de­te Milch­pul­ver von Kühen aus Mas­sen­tier­hal­tung stammt. Dabei wer­den jedes Jahr aufs Neue die Kühe ver­ge­wal­tigt (Ein­set­zen von Samen) und nach der Geburt Mut­ter und Kalb getrennt (trau­ma­tischs­tes Erleb­nis über­haupt für ein Säu­ge­tier). Milch(pulver)-Konsum bedeu­tet in der heu­ti­gen Indus­trie­ge­sell­schaft in fast allen Fäl­len gro­ße Tier­qual, das muss jedem Kon­su­men­ten bewusst sein.

    Gut, dass es eine Viel­zahl von vega­nen Alter­na­ti­ven zu Nutel­la gibt, die wun­der­bar schme­cken — und sogar auch noch Bio-Palm­öl ent­hal­ten nach stren­ge­ren Kri­te­ri­en. Und dazu unter­stützt man noch nach­hal­ti­gen Kakaoanbau.

    Wer also Nutel­la wegen des Palm­öls kri­ti­siert, hat das eigent­li­che Pro­blem nicht erkannt.

  12. Daniela Fehr
    19. Juni 2015
    Antworten

    Herz­li­chen Dank für den auf­schluss­rei­chen Bei­trag und die aus­ge­gli­che­ne Infor­ma­ti­on. Es ist schön und glaub­wür­dig, einen pro und con­tra Bei­trag sei­tens des Umwelt­schut­zes zu lesen. Viel zu oft bekommt man zu hören was alles schlecht ist, was man nicht darf, es wer­den zu wenig alter­na­ti­ven erforscht und pau­schal Kon­zer­ne ver­ur­teilt. Was hier nicht der Fall ist. Wei­ter so!

  13. Max
    19. Juni 2015
    Antworten

    Mal im Ernst. Habt ihr Geld für die Num­mer gesteckt bekom­men? Fer­re­ro gehört zu Mons­an­to, dem größ­ten Sch*** Kon­zern die­ser Welt, und ihr behaup­tet es trifft die fal­schen? Der Boy­kott ist das ein­zi­ge, was die­ses Maß an Zer­stö­rung, das besag­te Fir­men aus­rich­ten, been­den kann.
    Kei­ne Kun­den, kein Geld, kei­ne Macht mehr.

  14. Britta Bertsch
    19. Juni 2015
    Antworten

    Dan­ke Max! Sehe ich auch so! Nur weil wir Scho­ko­la­de aufs Brot schmie­ren wol­len, müs­sen Tie­re ster­ben! Da bleibt mir das Essen im Hals ste­cken! Ich kau­fe über­haupt nichts mehr, wo Palm­öl drin ist, egal wie es ange­baut wur­de! Es ist schlimm genug, dass ich Pro­duk­te kau­fe, wo ich nicht weiß, dass da wel­ches drin ist! Wir Ver­brau­cher wer­den doch für blöd gehalten!
    Aber jeder ein­zel­ne von uns kann mit sei­nem Kauf­ver­hal­ten etwas bewirken!
    Also, was gibt es da noch zu über­le­gen und diskutieren!

    • Walenta H
      22. Juni 2015
      Antworten

      Genau Dei­ner Mei­nung. Wir Ver­brau­cher haben die Macht und soll­ten sie end­lich nut­zen und ver­dammt noch­mal auf die Zuta­ten­lis­te schau­en bevor wir etwas kau­fen. In unse­re Autos kip­pen wir das teu­ers­te Öl. In uns kip­pen wir den letz­ten bil­ligs­ten Rotz den es zu kau­fen gibt. Lebens­mit­tel wie Fleisch usw. kön­nen ja gar­nicht bil­lig genug sein. Egal woher das kommt. Haupt­sach ein Kilo Pute für 5 Euro oder 1 Kg. Hack­fleisch für 3 Euro. Süs­sig­kei­ten fast nur aus Zucker und Fett. Haupt­sach bil­lig. Naja wir sind auf dem bes­ten Wege der USA Kon­ku­renz zu machen. TTIP wird wohl den Rest erle­di­gen. Prost Mahl­zeit sach ich da nur.

  15. Alexander
    19. Juni 2015
    Antworten

    Es ist viel zu kurz gedacht Nutel­la und alle Pro­duk­te in denen Palm­öl ent­hal­ten ist zu boy­kot­tie­ren. Es wird kei­nen Boy­kott von Nutel­la geben und er ist sogar Schwach­sinn . Im Bericht wur­de doch klar vor­mu­liert dass es kei­ne Alter­na­ti­ven zu Palm­öl gibt. Des Wei­te­ren wer­den ins­be­son­de­re die Inder und Chi­ne­sen ihren Kon­sum nicht ändern. Bei der Her­stel­lung von Kos­me­tik und Wasch­mit­teln ist man seit Jahr­zehn­ten auf Palm­öl ange­wie­sen. Die­se Indus­trie­zwei­ge wer­den Palm­öl min­des­tens die nächs­ten 100 Jah­ren in glei­chem Umfang ver­wen­den wie jetzt. Es kann daher nur eine lang­fris­ti­ge Lösung ange­strebt wer­den und die­se kann nur mit Fir­men wie Fer­re­ro und Mons­an­to erar­bei­tet wer­den . Ers­tens die Labels müs­sen ver­bes­sert wer­den. Damit ver­bun­den ist dass die Anbau­be­din­gun­gen zukünf­ti­ger Palm­öl­plan­ta­gen ver­bes­sert wer­den müs­sen. Außer­dem dür­fen wei­te­re Ölpal­men nicht in beson­ders fra­gi­len und arten­rei­chen Regen­wald­re­gio­nen ange­pflanzt wer­den. Die­se Schrit­te kön­nen nur mit­hil­fe der dor­ti­gen Regie­rung erfol­gen. Des wei­te­ren und hier appel­lie­re ich beson­ders an den WWF ‚müs­sen Wald­kor­ri­do­re durch bestehen­de Plan­ta­gen errich­tet wer­den, damit Tie­re von Wald 1 zu Wald 2 gelan­gen kön­nen. Die bereits bestehen­den Plan­ta­gen sor­gen für die Aus­rot­tung von Sub­spe­zi­es im malay­ischen Teil Bor­neo. Die Lösung führt an den Tisch mit den Palmölproduzenten.

    • Johanna
      4. Februar 2016
      Antworten

      Ja, aber es ist leich­ter, sich zu empö­ren und sich dadurch mora­lisch über­le­gen zu füh­len. Dass das Pro­blem dadurch nicht gelöst wird, ist dabei zweitrangig…

  16. MLN
    20. Juni 2015
    Antworten

    mal wie­der eine höchst merk­wür­di­ge argu­men­ta­ti­on. weil man das palm­öl­pro­blem mit dem boy­kott nicht auf einen schlag lösen kann, wir behaup­tet, die akti­on wäre nicht sinn­voll. und dann wird auf ande­re unter­neh­men mit dem fin­ger gezeigt. aber mal ehr­lich, was ist denn so ver­kehrt dar­an, an einer stel­le, wo es sicher jeder ver­schmer­zen kann, einen anfang zu machen, ein signal zu set­zen? viel­leicht auch um ande­re unter­neh­men zum umden­ken zu ani­mie­ren. sicher sind zer­ti­fi­ka­te und prüf­s­igel eine net­te sache, um das gewis­sen zu beru­hi­gen, aber für sol­che kos­me­ti­schen ein­grif­fe in das welt­wei­te indus­tri­el­le wüten ist es ein biss­chen spät. sobald irgend­wie an den ein­ge­fah­re­nen gewohn­hei­ten der wohl­stands­ge­sell­schaft gerührt oder die­se in fra­ge gestellt wer­den, stößt man selbst bei den eta­blier­ten akti­vis­ten auf wider­stand. anschei­nend haben viel zu vie­le men­schen viel zu wenig fan­ta­sie, um sich auch nur im ansatz vor­zu­stel­len, wie immens erst ein­mal die ent­beh­run­gen für jeden ein­zel­nen men­schen auf die­sem pla­ne­ten sein wer­den, wenn eben kei­ne radi­ka­len umwäl­zen in pro­duk­ti­on und ver­wer­tung stat­fin­den. was wäre denn die fol­ge, wenn ein unter­neh­men wie fer­re­ro auf einen nach­hal­ti­ge­ren, aber weni­ger ertrag­rei­chen grund­stoff aus­wei­chen müss­te? sie könn­ten ihre luxus­ar­ti­kel nicht mehr zu bil­ligs­ten dis­coun­ter­prei­sen anbie­ten und der nor­mal­sterb­li­che gering­ver­die­ner könn­te sich die über­zu­cker­te schmie­re nicht mehr sie­ben mal die woche aufs brot klat­schen, son­dern viel­leicht nur noch ein- oder zwei­mal. das geht natür­lich nicht!

  17. 20. Juni 2015
    Antworten

    Frau Peter­sen, darf ich Ihnen mein poli­ti­sches Kon­zept zu die­sem The­ma unter­brei­ten? Nun, ich tue es ein­fach mal, wenn es auch noch nicht aus­ge­reift ist und ich natür­lich auf Hil­fe von Exper­ten ange­wie­sen bin.
    Zunächst wäre es ein wich­ti­ger Schritt, auch unab­hän­gig der Palm­öl­de­bat­te, dass eine Ampel­kenn­zeich­nung für Lebns­mit­tel ein­ge­führt wür­de. Damit könn­te der Ver­brau­cher immer­hin schnell, wenn auch rudi­men­tär erken­nen, wo sei­ne Kauf­ar­ti­kel ein­zu­ord­nen sind.
    Ich bin eigent­lich kein Freund von Ver­bo­ten und Sank­tio­nen, doch wür­de in sol­chen Fäl­len eine Abga­be der Palm­öl­ver­wer­ter, sofern sie sich nicht zer­ti­fi­zier­ten Pro­dukt­li­ni­en bedie­nen, ein Anreiz geschaf­fen wer­den, sich für bes­se­re Stan­dards zu bemü­hen. Man kann nicht von den Ver­brau­chern ver­lan­gen, dies in allen Ein­zel­fäl­len zu über­prü­fen. Ohne eine Besteue­rung nicht zer­ti­fier­ter Pro­duk­te bleibt der Wett­be­werbs­vor­teil für Bil­lig­pro­duk­te ohne Zer­ti­fi­zie­rung erhal­ten. Es gibt kei­nen öko­no­mi­schen Grund, eine Zer­ti­fi­zie­rung anzu­stre­ben. Das darf aller­dings nicht so in die Hose gehen wie bei dem Han­del mit CO2- Zer­ti­fi­ka­ten… Gruß von http://soznet.org

  18. Alexander
    20. Juni 2015
    Antworten

    Ich bin selbst schon in Suma­tra gewe­sen und darf hier dar­auf hin­wei­sen dass auf Suma­tra als auch in Malay­sia bereits so gro­ße Palm­öl­plan­ta­gen exis­tie­ren, dass bereits jetzt irrever­si­ble Umwelt­schä­den ange­rich­tet sind. Die­se Flä­chen auf denen die Ölpal­me wächst sind für Jahr­zehn­te öko­lo­gisch zer­stört. Der Boden ist aus­ge­laugt und die Wir­kung von Pes­ti­zi­den ist wohl nicht ansatz­wei­se abzu­schät­zen. Der Scha­den ist also bereits ange­rich­tet, was natür­lich nicht heisst das ich das wei­te­re Roden für Plan­ta­gen befür­wor­te. Herr Brück spricht das Pro­blem an. Palm­öl ist in einer rie­si­gen Pro­dukt­pa­let­te ent­hal­ten. Und der Durch­schnitts­kon­su­ment wird sich nicht bei jedem Pro­dukt ver­ge­wis­sern ob Palm­öl ent­hal­ten ist .Eine Besteue­rung und auch deren Kon­trol­le kann aber wohl nur mit­hil­fe der Regie­run­gen erfol­gen. Ich sehe da lei­der ziem­lich schwarz. Trotz­dem bleibt die­ser Ansatz ‚und da schlie­ße ich mich an, zu verfolgen.

  19. Walenta H
    22. Juni 2015
    Antworten

    Mir geht es nicht nur dar­um das man mitt­ler­wei­le in fast allen Pro­duk­ten Palm­öl oder Fett auf der Zuta­ten­lis­te fin­det. Fett und Zucker sind bil­ligs­te Roh­stof­fe mit denen man neben Salz und Aro­men bil­ligst Lebens­mit­tel stre­cken kann. Wenn auf einer Zuta­ten­lis­te an ers­te Stel­le Zucker und Palm­fett oder Öl steht war das für den Her­stel­ler erst­mal bil­ligst ein­zu­kau­fen und die Gewinn­mar­che wird maxi­mal den­ke ich. Schließ­lich ist doch das kauf­män­ni­sche Ziel mit wenig Ein­satz maxi­ma­len Gewinn zu erzie­len. Dann kommt die Wer­bung wel­che einem teil­wei­se sug­ge­riert das bes­te am Mor­gen oder über den Tag zu essen wenn man die­se Pro­duk­te kauft. Wie gesund ist über­haupt Palm­öl oder Fett? Im Ver­gleich zu Son­nen­blu­men­öl oder ande­ren Planz­li­chen Ölen und Fet­ten?? Freund­li­che Grü­ße H. Walenta

  20. Sebastian
    25. Juni 2015
    Antworten

    Palm­öl scheint mir nicht so lebens wich­tig zu sein. Da könn­ten wir gut drauf ver­zich­ten. Es ist trau­rig um den Regen­wald und sei­ne Bewoh­ner und letzt­lich lebens­ge­fähr­lich für alles Leben auf der Erde, den Regen­wald zu zerstören.

    • Angie
      2. Juni 2018
      Antworten

      NICHTS auf der Welt — außer satt wer­den, genug Trink­was­ser und einen tro­cke­nen Platz zum schla­fen zu haben — ist lebens­wich­tig. Was nicht heißt, dass Du auf die­sen Zustand frei­wil­lig redu­ziert wer­den möch­test, neh­me ich doch an, Sebas­ti­an?! Womit tipps Du übri­gens Internetkommentare? 😉

      Weißt Du auch sicher, wie­viel Palm­öl Du pro Tag ver­brauchst? Direkt oder indi­rekt? In Sprit, Sei­fe, Creme, Sham­poo, Wasch­mit­tel, Nah­rungs­mit­teln? Was man nicht weiß, ist näm­lich oft genau solan­ge nicht wich­tig,… bis man tat­säch­lich und per­sön­lich ohne es aus­kom­men muss.

      Nicht, dass ich gegen die Reduk­ti­on der welt­wei­ten Palm­öl­nut­zung wäre. 🙂 Im Gegen­teil. Nein, auch ich lebe NICHT im Wald und 100% öko­lo­gisch. 🙂 Aber ich kann auch in der Stadt mein Wasch­mit­tel und Sham­poo selbst kochen mit Wasch­nüs­sen (aus Wild­samm­lung), NULL Palm­öl. Mei­ne Cremes und Sei­fen sind hand­ge­macht. Aus Shea­but­ter (Wild­samm­lung), Kakao­but­ter (afrik. Koope­ra­ti­ve) und Kokos­öl (dito). Mein Essen koche ich selbst, mein “Fast­food” kommt aus dem eige­nen Weck­glas oder Gefrier­schrank. Bio. NULL Palm­öl. Mar­ga­ri­ne? Darf gern jemand anders essen. Ich esse Bio­but­ter aus der Regi­on. Nutel­la habe ich als Kind das letz­te Mal geges­sen. Also… mit 50+ ziii­iem­lich lan­ge her. 😉

      Mei­ne Schmin­ke kann und will ich nicht selbst machen. Aber die reicht Mona­te. Ein paar Gramm Palm­öl. Was im Sprit ist, den ich tan­ke, bestimmt mein Auto und der Her­stel­le. Ich fah­re wenig, das Auto schluckt wenig. Also hier und da einen Liter Palmöl.

      Und genau dar­um geht’s m.E. ein­zig und allein, wenn es kei­ne Augen­wi­sche­rei und Selbst­be­schiss wer­den soll: Dar­um, kon­se­quent ein­mal Erkann­tes im eige­nen Leben, tat­säch­lich und höchst per­sön­lich, umzu­set­zen. Mul­ti­na­tio­na­le Indus­trien dazu zu brin­gen alter­na­ti­ve Inhalts­stof­fe für Umwelt­schäd­li­ches zu fin­den ist ein Anfang, aber ehr­lich… bes­ser gar nicht erst irgend­ei­nen Indus­trie­müll kau­fen, der sich als Essen tarnt. Dann redu­ziert sich der Palm­öl­ver­brauch von ganz allein. Nur… wer will schon kon­se­quent sein? ;-)))

  21. Dörte Böke
    25. Juni 2015
    Antworten

    Hal­lo,

    Edi­tie­ren
    das kann nicht sein, es gibt kein Palm­öl, dass nach­hal­tig ange­pflanzt wird! Das hat selbst Bär­bel Höhn zugegeben.
    Alles mit Kor­rup­ti­on durch­zo­gen, und ich kanns dann auch noch ver­ste­hen, wir haben unse­re Wäl­der ja schließ­lich auch platt gemacht und wenn denn mal ein Bär umher­streift oder Wöl­fe auf­tau­chen dann ist das Geschrei gleich wie­der da, da wird mir schlecht. aber dar­um gehts ja nicht.
    Es muss end­lich Abstand davon genom­men wer­den die­ses Zeug über­all, aber auch wirk­lich über­all ein­zu­set­zen. Orang-Utans, Ele­fan­ten und was weiß ich noch für Tie­re ver­lie­ren Ihren Lebens­raum, Ein­hei­mi­sche wer­den ver­trie­ben und irgend­wann beißt und die­ses Pro­blem selbst in den A.…!
    Ich für mei­ne Per­son boy­kot­tie­re es wo ich kann und mache auch ande­re dar­auf auf­merk­sam. Trau­rig ist dann auch noch, dass fast alles BIO-Pro­duk­te das ein­set­zen, kann nicht war sein. Dar­un­ter auch Alna­tu­ra, also die Pro­duk­te, die güns­tig sind und ent­spre­chend gekauft wer­den. Also für mich gibt’s nur eins, Boykott!

  22. hohberg hans-peter
    25. Juni 2015
    Antworten

    ich esse das drecks­zeug seit über 40 jah­ren nicht mehr und habe mei­ner toch­ter auch bei­gebracht es nicht zu essen.
    lei­der hat mein enkel auf grund der Wer­bung mit der Natio­nal­mann­schaft solan­ge rum­ge­macht bis er es essen durf­te, fuss­bal­ler leben gesund war die antwort.
    ob Palm­öl oder nicht es macht dick und die kos­ten trägt natür­lich die All­ge­mein­heit und nicht Ferrero.
    wie wäre es lie­be Poli­ti­ker wenn man eine gesund­heits­ab­ga­be für fett und zucker­hal­ti­ge Pro­duk­te ein­füh­ren würde ??

  23. dieter jacobs
    25. Juni 2015
    Antworten

    Viel­leicht soll­te ein­mal dar­auf hin­ge­wie­sen wer­den, dass in Eis­pa­ckun­gen jede Men­ge Palm­öl ver­wand wird. Ein­fach weil es bil­li­ger ist als milch und Sahne.

    Schö­ne Grüße
    Dieter

  24. 26. Juni 2015
    Antworten

    Hal­lo Herr / Frau H. Walenta,
    sie spre­chen mir aus der See­le. In´s Auto kommt das teu­ers­te Öl und das eige­ne Fres­sen kann nicht bil­lig genug sein. Was stimmt da in vie­len Köp­fen nicht?

  25. Kunz
    26. Juni 2015
    Antworten

    Ein ähn­li­ches Pro­blem ist der Kakao! Beson­ders aus der Elfen­bein­küs­te (sie­he Repor­ta­gen des BR). Unüber­sicht­lich­keit der Sie­gel, Kor­rup­ti­on, Kin­der­ar­beit, Regenwaldzerstörung!

  26. Bubo
    26. Juni 2015
    Antworten

    Dan­ke für den kri­ti­schen und reflek­tier­ten Bei­trag. Die Welt ist nicht nur schwarz oder weiß. Je mehr man sich damit aus­ein­an­der­setzt, des­to kom­pli­zier­ter wird es… Den­noch muss man Ent­schei­dun­gen für die Umwelt tref­fen, kei­ne leich­te Abwägung.
    Eine klei­ne vglw. neben­säch­li­che Bemer­kung muss ich aller­dings noch los­wer­den: Es kann kei­nen “Sinn machen”, Nutel­la zu boy­ko­tie­ren, da man Sinn nicht “machen” kann! Es gibt vie­le Mög­lich­kei­ten, den vor­han­de­nen oder nicht vor­han­de­nen Sinn aus­zu­drü­cken. Neben “Es ist sinn­voll” ist eben­so rich­tig: “Es ergibt einen Sinn”, “es hat einen Sinn”, “man kann einen Sinn dar­in erkennen.”
    “Das macht Sinn” ist nicht mehr als ein pri­mi­ti­ver Über­set­zungs­an­gli­zis­mus und höchs­tens geeig­net, um über ein man­geln­des Pro­fil oder feh­len­de Sach­kom­pe­tenz hin­weg­zu­täu­schen und von Miss­stän­den abzu­len­ken. Das will ich nicht hoffen!

  27. Marlies Strempel
    27. Juni 2015
    Antworten

    Dan­ke für die­sen Artikel.
    Unse­re Erde stirbt leise,wir haben es in der Hand etwas dage­gen zu tun.

  28. Rainer Hölbl
    5. Juli 2015
    Antworten

    Lie­be Frau Ilka Petersen,
    es wür­de mich sehr inter­es­sie­ren wel­ches und wie­viel Palm­öl für die Befeue­rung von ther­mi­schen Kraft­wer­ken pro Jahr welt­weit und in Deutsch­land ver­wen­det wird. Als Ersatz für fos­si­le Öle. Die­ser Wahn­sinn wur­de ja ein­mal in den Anfän­gen 2000-Jah­re von den Grü­nen (Clau­dia Rot und Jür­gen Trit­tin) pro­pa­giert. Dar­auf­hin erfolg­te ein rich­ti­ger Sturm auf Palm­öl und die Wer­te von Palm­öl Plan­ta­gen stie­gen in den Himmel.
    Kön­nen Sie das in ein Ver­hält­nis stel­len mit dem Ver­brauch für Lebens­mit­tel und Kosmetika?
    Die Brand­ro­dun­gen für Palm­öl-Plan­ta­gen hält mei­nes Wis­sens immer noch unver­min­dert an.

  29. MS
    9. Juli 2015
    Antworten

    Sehr gelun­ge­ner Arti­kel, gefällt mir gut, den­noch feh­len mir noch mehr oder weni­ger wich­ti­ge Inhal­te. In dem Arti­kel ver­steift man sich über­wie­gend auf die Lebens­mit­tel­in­dus­trie, wel­che auch einen sehr gro­ßen Pro­zent­satz aus­macht, aber es wird nicht erwähnt wie es um die Bio­die­sel­pro­duk­ti­on steht (klar Deutsch­land nutzt, “noch” größ­ten­teils Raps­öl als Mischung) aber laut eurem WWF Bericht, um es kurz anzu­spre­chen: hier der Link: 

    http://wupperinst.org/uploads/tx_wupperinst/Palmoil_study_de.pdf”

    Sei­te 12 mit dem Titel Bio­die­sel aus Palm­öl (PME) bis Ende Sei­te 13 weißt aus­drück­lich dar­auf­hin (F.O 2006), das demänchst eine 250.000t Anla­ge, wenn sich nicht bereits schon in Bear­bei­tung ist, errich­tet wer­den soll, wel­che dann Bio­die­sel, auch aus Palm­öl her­stellt. Bereits jetzt bezie­hen Euro­pa 2/3 der in Malay­sia und Indo­ne­si­en ange­bau­ten Palmöle.

    Abge­se­hen davon (war selbst Vor­ort und Aktiv), bedro­hen Kon­zer­ne selbst mit dem Cer­ti­fied Palm­oel Sie­gel, die Ein­hei­mi­schen. Trotz Besitz­ur­kun­de des Lan­des, wird Ihnen ihr EIGENES Land unter den Füßen weg­ge­nom­men. D.h. nun wächst auf Ihrem Grund­stück aus­schließ­lich Palm­öl, und kei­ne ande­ren Res­sour­cen mehr mit denen die Ein­woh­ner einst ihr Geld ver­dient haben. Nun sehen sie sich dazu gezwun­gen, dass Palm­öl das auf IHREM GRUNDSTÜCK wächst zu ern­ten und anschlie­ßend zu ver­kau­fen. Wer­den die Ein­hei­mi­schen dabei erwischt, droht Ihnen trotz der Urkun­de direkt und ohne Umweg das Gefäng­nis… So und jetzt steht die Fami­lie mit im Durch­schnitt mehr als 3 Kin­der allei­ne da. Mei­ner Mei­nung nach wird in den Medi­en, wie immer sehr viel ver­dreht oder gar aus­ge­las­sen! Das sich eine Frau, wie die fran­zö­si­sche Umwelt­mi­nis­te­rin Wort­laut gegen das Palm­öl aus­spricht fin­de ich TOP! Aber wie so oft, wer­den 2 Sät­ze in den Raum gewor­fen ohne effek­ti­ven Inhalt! Hier soll­te nicht nur der Umwelt­schutz agie­ren son­dern NGO´s wie Amnes­ty International!

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      24. Juli 2015
      Antworten

      Hal­lo, bit­te ent­schul­di­ge die spä­te Ant­wort, ich war krank. Du hast recht, in dem Bei­trag habe ich mich eher auf die Lebens­mit­tel­in­dus­trie beschränkt, weil Nutel­la das The­ma war. Aber Bio­en­er­gie ist natür­lich auch ein wach­sen­des Pro­blem. Nicht nur für den Ver­brauch in der EU, son­dern auch für den Ver­brauch in den Pro­duk­ti­ons­län­dern selbst. Zur Zeit beträgt der welt­wei­te Anteil an der Ver­wen­dung von Palm­öl für Bio­en­er­gie „nur“ etwa 5 Pro­zent, Ten­denz aber stei­gend. Das erhöht natür­lich den Druck auf die Flä­che. Ins­be­son­de­re bei uns hilft es mei­ner Mei­nung nach gar nicht, von fos­si­lem Öl auf Palm­öl umzu­stei­gen – wir müs­sen ein­fach weni­ger fahren.
      Ein­hei­mi­sche von ihrem Land zu ver­trei­ben ist nach den Regeln des RSPO (Round­ta­ble on Sus­tainable Palm Oil) nicht erlaubt. Wenn Du als Akti­ver Infor­ma­tio­nen dazu hast — beim RSPO gibt es einen Beschwer­de-Mecha­nis­mus und wenn sowas pas­siert, wäre das der rich­ti­ge Ort, es auf jeden Fall anzuzeigen.
      Dan­ke für den Hin­weis und vie­le Grüße
      Ilka

  30. Nicola S-R
    23. Juli 2015
    Antworten

    Vie­len Dank für die­sen tol­len Bericht!
    End­lich weiß ich wie es um Palm­öl steht und kann in Zukunft mehr dar­auf ach­ten. Die Infos gebe ich sicher Fami­lie und Freun­den weiter.
    Wei­ter so!!

  31. Andreas
    1. September 2015
    Antworten

    Sor­ry, gibt es das über­haupt, nach­hal­ti­ges Palm­öl ??? Ich habe den Ver­dacht, dass die Palm­öl­in­dus­trie mit Hil­fe des WWF “Green-washing” betreibt. Der WWF kun­gelt mir zu sehr mit der Indus­trie und die Indus­trie wirbt dann mit WWF Logos. Ich traue dem gan­zen nicht !!!!!

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      4. September 2015
      Antworten

      Hal­lo Andre­as, Palm­öl-Plan­ta­gen sind wie lei­der ein gro­ßer Teil der welt­wei­ten Land­wirt­schaft, Mono­kul­tu­ren. Und ja, man kann grund­sätz­lich dar­über strei­ten, ob Mono­kul­tu­ren nach­hal­tig sein kön­nen. Als ich durch Malay­sia gefah­ren bin und kilo­me­ter­weit nur Palm­öl-Plan­ta­gen gese­hen habe, habe ich mich auch gefragt: Kann das nach­hal­tig sein? Und dann fah­re ich in Deutsch­land Zug und sehe kilo­me­ter­weit nur Raps- oder Mais­fel­der. Da fra­ge ich mich: Sind wir bes­ser? Ich den­ke, dass es zumin­dest nach­hal­ti­ge­res Palm­öl gibt. Es ist wich­tig auf wel­cher Flä­che, wie oder unter wel­chen Bedin­gun­gen gepflanzt wird. Wer­den die Arbei­ter anstän­dig bezahlt, kön­nen sie ihre Rech­te ver­tre­ten, wer­den schüt­zens­wer­te Flä­chen aus der Nut­zung genom­men, wird die Boden­frucht­bar­keit erhal­ten, und, und, und …
      Der WWF ver­sucht seit vie­len Jah­ren die Indus­trie zur Ein­hal­tung von zumin­dest Mini­mal-Stan­dards zu bewe­gen. Davon sind vie­le noch sehr weit ent­fernt. Dabei wäre schon damit eini­ges erreicht. Ist das Kungeln?

  32. Katharina123
    8. September 2015
    Antworten

    Infor­ma­ti­ver und gut ver­ständ­li­cher Bericht. Dau­men Hoch dafür!!!

  33. Jens B.
    12. November 2015
    Antworten

    Guten Tag,
    ein inter­es­san­ter Arti­kel, genau so wie das Video und die Studie.
    Es wird erwähnt, dass sich die Her­stel­ler dazu ver­pf­li­chen kei­ne Pri­mär­flä­chen (?) zu roden. Was hin­dert die Her­stel­ler dar­an, bestehen­de Flä­chen, die gero­det wur­den und bspw. ein Jahr lang bewirt­schaf­tet wur­den zu erwer­ben? Das sind kei­ne Pri­mär­flä­chen mehr, oder? Dadurch kann doch die Klau­sel umgan­gen wer­den, sodass wei­te­re Flä­chen gero­det wer­den können.
    LG

  34. Samual
    12. November 2015
    Antworten

    Ich woll­te noch nach­fra­gen, ob es im Palm­öl Fall auch Sinn machen wür­de, das Fair-Trade Kon­zept ins Spiel zu brin­gen. Ich weiß aber nicht, ob das mit dem Ein­kom­men und der Per­spek­ti­ve der Bau­ern in Indo­ne­si­en so rele­vant wie in Groß­tei­len Afri­kas und Süd­ame­ri­kas ist.

  35. Bernard Gradert
    13. November 2015
    Antworten

    Das ist ein inter­es­san­ter und infor­ma­ti­ver Bericht nur fin­de ich es nicht schön das immer mehr die deutsch Spra­che über den Jor­dan geht. Schon in der Über­schrift “MACHT ES SINN” Ich wür­de ger­ne Hil­fe­stel­lung leis­ten. Gera­de als deut­scher Jour­na­list bei dem die deut­sche Spra­che das Hand­werks­zeug ist soll­te es passen…

    http://www.spiegel.de/kultur/zwiebelfisch/zwiebelfisch-stop-making-sense-a-261738.html

  36. Anne
    11. Dezember 2015
    Antworten

    ein wirk­lich coo­ler Arti­kel! Ich habe auf mei­nem Blog über genau das The­ma geschrie­ben, dass wir auf Nutel­la ver­zich­ten soll­ten weil es Pam­öl ent­hält. Tja wer­de in gleich ändern. 😉

  37. john ass
    15. Dezember 2015
    Antworten

    Aber wie kann man denn bit­te Anbau­flä­chen für Raps- und Son­nen­blu­men mit sol­chen für Palm­öl ver­glei­chen? Ers­te­re sind bereits fes­ter Bestand­teil einer indus­tria­li­sier­ten Land­wirt­schaft in einer aus­ge­räum­ten, arten­ar­men Land­schaft. Für Palm­öl wer­den die kom­le­xes­ten und arten­reichs­ten Lebens­räu­me die­ser Erde irrever­si­bel zer­stört. Aus arten­schutz­fach­li­cher Sicht ist die­ser Ver­gleich eine Farce..

  38. Schell
    19. Januar 2016
    Antworten

    Habt ihr euch mal gefragt war­um der Arti­kel der ers­te Tref­fer ist, wenn man nutel­la + Palm­öl goo­glet?! Mei­nes Erach­tens ist das­nein gekauf­ter Arti­kel von Fer­re­ro der an die Goog­le-Spit­ze gekauft wurde.

    • Hans
      7. Februar 2016
      Antworten

      Schell — gut erkannt!
      btw.: der Ruf von WWF geht seit gerau­mer Zeit schon durch sein umstrit­te­nes Wir­ken den Bach herunter.

    • Oliver Samson WWF
      10. Februar 2016
      Antworten

      Das ist ‑mit Ver­laub- schlicht absurd.

  39. Sulele
    24. Januar 2016
    Antworten

    Inter­es­san­te Kom­men­ta­re zu einem inter­es­san­ten, mög­li­cher­wei­se von Ferrero/Monsanto gekauf­ten Arti­kel. Selbst wenn Fer­re­ro noch so gut pro­du­zier­tes Öl ver­wen­det, selbst wenn es Bio­palm­öl ist: Jede/r Ver­brau­cher kann das tun, was selbst mein 10jähriger Sohn schon erkannt hat. “Dann ess ich jetzt öfter Mar­me­la­de und Nutel­la nur noch ganz sel­ten!” Wenn die Ver­brau­cher das auf alle Lebens­mit­tel, Kos­me­ti­ka etc. anwen­den, gele­gent­lich mal inne­hal­ten und prin­zi­pi­ell über­le­gen, ob die­se Men­gen, die wir kon­su­mie­ren unbe­dingt sein müs­sen und auch glo­bal wirk­sa­me poli­ti­sche Beschlüs­se gefasst wer­den, gibt es viel­leicht eine Chan­ce, den Regen­wald zu ret­ten, ohne das Pro­blem ein­fach zu ver­schie­ben. Raps­öl, Soja­öl oder ähn­li­ches ist ja nun auch nicht viel besser.

  40. Peter Zwein
    11. März 2016
    Antworten

    Inter­es­san­ter Block und inter­es­san­te Kom­men­ta­re. Was mir aller­dings auf­fällt ist, das etli­che Alter­na­ti­ve auf­ge­zeigt wer­den, jedoch mit kei­nem Wort das The­ma “Kokos­öl” Erwäh­nung findet.
    Mit mehr als 15 Mil­lio­nen Ton­nen und einem Export-Anteil von etwa 85% waren die Phil­ip­pi­nen im Jahr 2010 der welt­weit größ­te Kokos­öl-Lie­fe­rant. Auf einer Anbau­flä­che von zir­ka 3.3 Mil­lio­nen Hekt­ar, was unge­fähr ein Vier­tel des von Phil­ip­pi­nos bewirt­schaf­te­ten Lan­des aus­macht, wach­sen geschätz­te 330 Mil­lio­nen Pal­men. Etwa 3,5 Mil­lio­nen Far­mer und Hel­fer bewirt­schaf­ten die­se Pal­men­hai­ne. Mehr unter:
    http://www.biokokosöl.de/anbaugebiete/philippinen/
    Kokos­öl ist wohl die gesün­des­te Alter­na­ti­ve zu allen ande­ren bekann­ten Ölen. Unver­ständ­lich, das die Lebens­mit­tel­in­dus­trie bis heu­te nicht auf die­se Alter­na­ti­ve aus­ge­wi­chen ist. Mög­li­cher­wei­se aus Kos­ten­grün­den, da Kokos­öl die wohl teu­ers­te Vari­an­te ist. Nach all den nega­ti­ven Schlag­zei­len, wel­che die Öl ver­ar­bei­ten­de Indus­trie in den letz­ten Jah­ren hin­neh­men muss­te, wäre es für den Ver­brau­cher mal ein posi­ti­ves Zei­chen, wenn die Indus­trie zur Gesund­heit der Bevöl­ke­rung einen Bei­trag leis­ten wür­de. Mehr davon hier:
    https://blog.paleosophie.de/2013/03/19/kokosoel-das-wundermittel-unter-den-oelen/

  41. Volker S. Löber
    24. März 2016
    Antworten

    Lie­be Frau Peter­sen, die Über­schrift zu Ihrem Arti­kel hat mein Auge ein­ge­fan­gen. Die For­mu­lie­rung “Palm­öl: Macht es Sinn, Nutel­la zu boy­kot­tie­ren?“ beinhal­tet nicht gera­de das bes­te Deutsch. Falls so etwas ein­mal zwi­schen den Lip­pen her­aus­spru­delt, könn­te man das noch nach­se­hen, aber in schrift­li­cher Form? Es steht doch fest, dass man ’Sinn’ nicht machen kann und mir sind da kei­ne Aus­nah­men bekannt. Auch der unge­bro­che­ne Hang zu Sub­stan­ti­vie­run­gen soll­te, wenn mög­lich, mini­miert wer­den. Wir soll­ten wie­der mehr Adjek­ti­ve ein­set­zen, die kei­ne Feh­ler pro­du­zie­ren und die Spra­che flüs­si­ger machen und nicht so stel­zen. Ergo rich­tig: Ist es sinn­voll, Nutel­la zu boy­kot­tie­ren? Oder etwas kon­junk­ti­vi­scher: Wäre es sinn­voll, Nutel­la zu boykottieren?
    Ganz lie­be Grü­ße — ach ja, ich bin kein Deutsch­leh­rer, lie­be aber kor­rek­tes Deutsch und mache selbst auch Fehler.

  42. Thomas Reisinger
    29. März 2016
    Antworten

    ergibt es sinn

    sinn wird nicht “gemacht”, das ist ein graus­li­cher anglizismus!!!

  43. Panthera
    21. Juni 2016
    Antworten

    Ich fin­de schon dass es was brin­gen wür­de Nutel­la und Co zu boy­kot­tie­ren. Mann muss ja nicht auf eine Alter­na­ti­ve aus­wei­chen, son­dern man gewöhnt es sich ein­fach ab. Dann gibt es da auch kei­ne Pro­blem­ver­schie­bung auf ande­re Pflan­zen­öle, son­dern der Bedarf an Pflan­zen­ölen wür­de ein­fach ins­ge­samt zurück­ge­hen. Im übri­gen ach­te ich schon ziem­lich lan­ge dar­auf wei­test­ge­hend auf Pro­duk­te mit Palm­öl zu verzichten.

    Dass Pro­blem ist ja nicht nur die stän­di­ge Redu­zie­rung des Regen­wal­des und die gro­ße CO2 Emis­si­on, son­dern dass beim Roden auch die Tie­re bei leben­di­gem Lei­be ver­brannt wer­den. Ich ver­ste­he abso­lut nicht wie man sol­che Qua­len jeman­dem antun kann. Außer­dem wer­den gan­ze Her­den von Wald­ele­fan­ten mit Zyan­ka­li ver­gif­tet, damit sie den Plan­ta­gen kei­nen Scha­den zufü­gen. Auch nicht gera­de human.

    Man könn­te sich ein­fach ins­ge­samt dar­auf ein­stel­len ölfrei­er zu leben. Wäsche waschen kann man zum Bei­spiel auch ganz toll ohne Pflan­zen­öl-Deter­gen­ti­en mit Ross­kas­ta­ni­en-Sud. Und zur Haus­halts­rei­ni­gung reicht in der Regel Was­ser und Micro­fa­ser­tü­cher, evtl. noch Kom­plex­bild­ner um Was­sert­rei­fen u. ‑fle­cken zu ver­mei­den. Luxus-Genuss­pro­duk­te mit Öl drin braucht man in der Regel nicht, zur Deckung des Täg­li­chen Bedarfs reicht in der Regel das Öl was man sowie­so zum Kochen, Bra­ten und am Salat verwendet.

  44. Yvi
    27. September 2016
    Antworten

    Tja
    Ich bin gegen Palm­öl, lie­ber Kokos­nuss Öl / fet­te usw. Denn kokos­nüs­se wach­sen schnel­ler als Palm­öl Pal­men. Es ist schlimm das Mode­lenz, Kraft­food, Fer­re­ro dar­auf zurück grei­fen. Es gibt so vie­le ande­re Möglichkeit.

    • Roland Klecker
      2. Oktober 2016
      Antworten

      Offen­sicht­lich hast Du den Bei­trag nicht gele­sen, oder?

  45. Steve Paul
    25. Oktober 2016
    Antworten

    Also Nutel­la und auch zahl­rei­che ande­re Süßig­kei­ten, die eigent­lich Kakao­but­ter ent­hal­ten soll­ten wer­den nur noch mit dem mie­ßen Palm­fett gestreckt. Selbst in Sah­ne­pro­duk­ten, wie bspw Sah­ne Wind­beu­tel ent­hal­ten einen nicht uner­heb­li­chen Anteil Palm­fett was das ursprüng­li­che Pro­dukt geschmack­lich total ver­fälscht und Scho­ko­la­de nicht mehr nach Scho­ko­la­de, Hasel­nuss­nou­gat nicht mehr nach Hasel­nuss­nou­gat oder Sah­ne­tor­ten nicht mehr hoch­wer­ti­ge Sah­ne schme­cken lässt. Eine Schan­de über die Lebens­mit­tel­tech­ni­ker, die sowas zusam­men bas­teln. Ich weiß genau, dass ich mir nie wie­der ein Pro­dukt von Fer­re­ro, Storck, Cop­pen­rath & Wie­se und vie­len ande­ren Her­stel­lern kau­fen wer­de. Lie­ber sel­ber machen und auf den Bil­lig­schrott aus dem Super­markt verzichten!

  46. 6. Februar 2017
    Antworten

    Dan­ke für den super Beitrag.
    Also soll­ten wir alle gene­rell auf unse­ren Kon­sum ach­ten und bewuss­ter ein­kau­fen 🙂 Nutel­la allei­ne die Schuld auf­zu­drü­cken wäre nicht richtig
    Ich wuss­te auch nicht, dass Palm­öl schon ewig bei Nutel­la ver­wen­det wird.
    Dan­ke. Ich wer­de in Zukunft bes­ser dar­auf achten.
    Hast du eine alter­ha­ti­ve zu Nutella? 

    Lg
    Isabel

  47. Michael
    4. Mai 2017
    Antworten

    Es gin­ge auch anders, wenn Fer­re­ro umdenkt: https://youtu.be/qda67ZVHPQs

  48. Fussel
    3. Juli 2017
    Antworten

    Wie­viel ertrag­rei­cher Palm­öl ist als ande­re Öle, habe ich bis­her nicht gewußt. Aber dass Kokos­öl (oder wie von man­chen pro­pa­giert sogar Bab­as­su, was auch eine Pal­men­art ist) nicht die Lösung sein kann, weil dann nur eine ande­re tro­pi­sche Pal­men­art genutzt wird, die genau­so Regen­wald ver­nich­tet, war mir schon lan­ge klar.
    Auch dass viel mehr noch als Lebens­mit­tel der Ener­gie­ver­brauch, Wasch­mit­tel und Kraft­stof­fe für den stei­gen­den Ver­brauch von Palm­öl sorgen.
    Die Kon­se­quenz für den Ein­zel­nen kann dabei nur sein, _insgesamt_ weni­ger zu kon­su­mie­ren, und das auch bei Pro­duk­ten, die gar kein Palm­öl ent­hal­ten. Denn jeg­li­che Pro­duk­ti­on und Trans­port ver­braucht Ener­gie und was wird häu­fig zur Ener­gie­er­zeu­gung benutzt? Genau, Palmöl.
    Inso­fern hat auch eine Jeans oder der neue Kühl­schrank oder Lap­top etwas mit Palm­öl zu tun…

    Was in dem Arti­kel noch fehlt ist die Betrach­tung des Ener­gie­auf­wands für den Trans­port. Ist die Öko­bi­lanz von Bio-Palm­öl wirk­lich immer noch bes­ser als das Bio-Son­nen­blu­men­öl aus loka­lem Anbau von der klei­nen Pres­se neben­an? Oder die Bio­but­ter aus der loka­len Molkerei?

  49. […] Des­we­gen ist es mir eine Freu­de, zu ver­kün­den, das Fer­re­ro Mit­glied der „Palm Oil Inno­va­ters Group“ ist. Jedoch grei­fe ich lie­ber zu Man­del­mus (natür­lich aus zer­ti­fi­zier­tem Anbau), es ist ein­fach gesün­der. (https://blog.wwf.de/palmoel-check-nutella/) […]

  50. 25. Mai 2018
    Antworten

    Es ist doch wirk­lich ver­rückt wie wir Men­schen ticken. Bes­ser gesagt, wie die Wer­be­indus­trie uns erzo­gen hat.
    Palm­öl ist für vie­le schlim­me Din­ge auf der Welt ver­ant­wort­lich. Ich nen­ne mal nur ein paar:

    -Arten­ster­ben
    ‑Herz­in­fark­te
    ‑Aus­beu­tung
    ‑Wald­ster­ben

    Aber das alles neh­men wir hin, um am Ende des Monats 5 Euro mehr in der Tasche zu haben, die wir anschlie­ßend für wei­te­re nutz­lo­se Pro­duk­te ausgeben.
    Mit unse­rem Kon­sum haben wir so viel Macht, aber wir geben sie ein­fach fort. 

    Hof­fent­lich wer­den immer mehr Men­schen umden­ken. Dazu braucht es aller­dings Vor­rei­ter die Auf­klä­rung betreiben. 

    Dan­ke für den Arti­kel. MIr per­sön­lich hat er gehol­fen und ich habe ihn auf Face­book geteilt!

  51. […] → Was kannst du machen? Palm­öl ver­mei­den. Das ist lei­der gar­nicht so ein­fach, denn Palm­öl ist in vie­len Lebens­mit­teln und auch in Kos­me­ti­ka ent­hal­ten. Ich weiß, dass du es ver­mut­lich nicht immer ver­mei­den kannst, aber lies dir doch ein­fach mal spa­ßes­hal­ber das Eti­kett dei­ner nächs­ten Creme oder dei­nes nächs­ten Fer­tig­pro­duk­tes durch. Du wirst sehen, dass du oft Palm­öl ent­de­cken wirst. Wei­te­re Infos und Mei­nun­gen zur Ver­wen­dung von Palm­öl fin­dest du beim WWF. […]

  52. […] → Was kann ich also machen? Palm­öl ver­mei­den. Das ist lei­der gar­nicht so ein­fach, denn Palm­öl ist in vie­len Lebens­mit­teln und auch in Kos­me­ti­ka ent­hal­ten. Ich bin mir sicher, dass ich es nicht immer ver­mei­den wer­de kön­nen, aber ich schaue immer öfter auf das Eti­kett mei­ner Cremes oder mei­ner Lebens­mit­tel. Und ich stel­le fest, dass es lei­der viel zu oft mit auf dem Eti­kett steht. Dann las­se ich den Arti­kel lie­ber ste­hen. Wei­te­re Infos und Mei­nun­gen zur Ver­wen­dung von Palm­öl fin­dest du beim WWF. […]

  53. Susanne
    22. Juni 2018
    Antworten

    Noch ein wei­te­rer Grund spricht gegen einen Boy­kott. Da man als Kun­de nicht erken­nen kann woher das ver­wen­de­te Palm­öl stammt, wür­de man auch die Bau­ern aus West­afri­ka abstra­fen. Denn dort wird Palm­öl tra­di­tio­nell durch­aus nach­hal­tig angebaut.

  54. Valerie
    12. September 2018
    Antworten

    Ich grei­fe mitt­ler­wei­le auch immer wie­der auf Alter­na­ti­ven, aller­dings auch, weil das Nutel­la sich auch geschmack­lich ver­än­dert hat und mir nicht mehr 100 Pro­zent zusagt.

  55. Anna
    26. September 2018
    Antworten

    Wir alle kon­su­mie­ren jeden Tag Palm­öl, ob wir wol­len oder nicht.“
    Falsch. Es gibt zahl­rei­che Men­schen, die über­haupt kein Palm­öl (mehr) kon­su­mie­ren. Da sie sich mit der The­ma­tik ent­spre­chend aus­ein­an­der gesetzt haben und über des­sen Trag­wei­te bewusst gewor­den sind. Ergo es ist nicht wahr, dass wir alle jeden Tag Palm­öl kon­su­mie­ren. Wenn wir wol­len, kön­nen wir dar­auf sogar kom­plett verzichten.

    Die Ver­brau­cher wis­sen oft­mals gar nicht, wo über­all Palm­öl drin ist. Bes­ser wäre es, wenn wir alle ein wenig mehr auf unser Ein­kaufs­ver­hal­ten ach­ten würden.“
    Rich­tig, die meis­ten Ver­brau­cher wis­sen tat­säch­lich nicht, wo über­all Palm­öl drin ist. Und natür­lich ist es bes­ser auf unser Ein­kaufs­ver­hal­ten usw. zu ach­ten. Zu argu­men­tie­ren, dass es mit Fer­re­ro den Fal­schen trifft — i.S.v. es gibt noch „Böse­re“ — ist m.E. jedoch nicht der rich­ti­ge Weg. Es trifft sicher nicht den „Größ­ten“. Ganz­heit­lich betrach­tet aller­dings auch nicht den Fal­schen. Nutel­la bzw. Fer­re­ro soll­te viel­mehr der Aus­lö­ser bzw. der Anfang zum Umden­ken sein, um sich inten­si­ver damit aus­ein­an­der­zu­set­zen was in indus­tri­ell pro­du­zier­ter Ware eigent­lich drin steckt und dadurch ein Bewusst­sein dafür zu ent­wi­ckeln, wel­che lang­fris­ti­gen Kon­se­quen­zen der Kon­sum indus­tri­el­ler Pro­duk­te auf die Tier‑, Umwelt und unse­re mensch­li­che Gesund­heit hat.

  56. […] immer bei Palm­öl ist die Lösung des Pro­blems nicht so ein­fach. Es gab schon Kam­pa­gnen gegen Palm­öl in Ker­zen – mit dem Effekt, dass die Her­stel­ler umge­stie­gen sind – auf Par­af­fin. Also auf […]

  57. G.Kohlhagen
    3. Februar 2019
    Antworten

    Für mich und mei­ne Fami­lie gilt, kein Palm­öl. Wer das nicht so sieht , kann jeder machen wie er will. Mit­ler­wei­le ist das Zeug über­all drin. Es ist der bil­ligs­te Dreck den es gibt. Wir kau­fen nichts mehr wo Palm­öl drinn ist.

  58. […] Brot­auf­stri­chen, Süßig­kei­ten und Kos­me­tik. Auch in Treib­stof­fen wird es bei­gemischt. Der WWF hat einen guten Arti­kel zum The­ma Palm­öl-Boy­kott im Zusam­men­hang mit der Kri­tik an Nutel­la ver­öf­fent­licht. Das Fazit: Wir […]

  59. […] bread spreads, sweets and cos­me­tics. It is also mixed into fuel. The WWF recent­ly published a good artic­le [Ger­man] con­cer­ning palm oil boy­cott in con­nec­tion with the cri­ti­cism of Nutel­la. Their con­clu­si­on: We all […]

  60. J.
    27. Juni 2019
    Antworten

    Ganz klar: JA ES MACHT SINN NUTELLA UND ANDERE PRODUKTE DIE PALMÖL ENTHALTEN ZU BOYKOTTIEREN!

    Was für eine Logik steckt denn bit­te dahin­ter, nicht zu boy­kot­tie­ren und wei­ter zu konsumieren?

    Fakt: Nutel­la sowie vie­le ande­re Pro­duk­te ent­hal­ten Palmöl.

    Die ver­ant­wort­li­chen
    Kon­zer­ne wel­che die Palm­öl­in­dus­trie durch den Palm­öl­be­zug unter­stüt­zen, tra­gen mit dazu bei, dass Regen­wald zer­stört, Anwoh­ner der Anbau­ge­bie­te unter erheb­lich gesund­heit­li­chen Pro­ble­men lei­den, Arbei­ter durch Nied­rig­lohn aus­ge­nutzt wer­den, usw. usw. 

    War­um soll­ten WIR die­se Indus­trie durch unser Kon­sum­ver­hal­ten und unse­re Kauf­wahl aus­lo wei­ter­hin unterstützen?

    Acht­sa­mer Kom­sum” bedeu­tet, dass wir als Ver­brau­cher auf die­se Pro­duk­te ver­zich­ten MÜSSEN, oder wir tole­rie­ren und unter­stüt­zen die unhu­ma­nen und umwelt­schäd­li­chen Prak­ti­ken der Konzerne. 

    WIR MACHEN UNS VERANTWORTLICH!

    Fol­gen­der Film “Die grü­ne Lüge” erklärt die Kon­se­quen­zen der Palm­öl­nut­zung sehr gut.

    https://m.youtube.com/watch?v=cP_nmUZQKLI

  61. Axel
    29. Juni 2019
    Antworten

    Der Film ist gut, aber auch ein­sei­tig und es haben die Alter­na­ti­ven gefehlt. Daher fin­de ich die Erläu­te­rung hier gut. 60% des impor­tier­ten Palm­oels in Euro­pa wer­den Ben­zin und Die­sel zuge­setzt. Daher kann hier jeder zuerst anset­zen. Der Film erwähnt lei­der nicht, dass die nie­der­ge­brannt Plan­ta­ge wie­der auf­ge­fors­tet wer­den muss und Scha­den bezahlt wer­den muss. Es fin­det ein Umden­ken statt.

  62. All
    4. Juli 2019
    Antworten

    Der RSPO will mit Palm­öl doch ein­fach wei­ter Geld ver­die­nen, ist doch klar! Ich ver­ste­he nicht war­um der WWF das unter­stützt. Beim Anbau von egal was soll­te IMMER auf Men­schen­rech­te geach­tet wer­den nicht nur wenn ein Label einem dazu zwingt. Außer­dem wird das ja auch unzu­rei­chen­de kon­trol­liert. Ange­bot und Nach­fra­ge bestimmt den Markt also auf jeden Fall boy­kot­tie­ren! Was für einen Sinn wür­de es machen nicht Druck aus­zu­üben, sonst wäre ja nicht­mal das Stre­ben nach Ver­bes­se­rung The­ma­tik in den Konzernen!!!

  63. […] stammt größ­ten­teils aus Malay­sia. Und wenn euch das The­ma wirk­lich inter­es­siert, fin­det ihr hier bei WWF und hier bei nutel­la mehr Infos dazu und wer­det es dann viel­leicht mit ande­ren Augen […]

  64. A. Fröhlich
    18. Oktober 2019
    Antworten

    Nur vom Gesichts­punkt der Nach­hal­tig­keit haben Sie sicher mit vie­lem Recht. Aber wenn wir den Gesichts­punkt Gesund­heit mit unter­brin­gen wol­len, dürf­te das Fazit anders aus­fal­len. Mei­ne Ernäh­rungs­be­ra­te­rin rät jeden­falls drin­gend, Palm­öl zu mei­den, da die Zusam­men­set­zung der Ölsäu­ren äußerst ungüns­tig sei und gesund­heit­lich zumin­dest bei häu­fi­ge­rem Ver­zehr gesund­heits­ge­fähr­dend. Des­halb wer­de ich wei­ter auf die gesün­de­ren Alter­na­ti­ven zurück­grei­fen, nach­dem ich den Fett­kon­sum ohne­hin schon redu­ziert habe.

  65. Herzog
    14. November 2019
    Antworten

    Nutel­la ist grund­sätz­lich unge­sund und ledig­lich ein Genuss­mit­tel, ohne das man gut leben kann. Also kann man hier gut die Umwelt schüt­zen, egal wel­ches Fett es dann eben betrifft. Lei­der wer­den vie­le Kin­der bereits als Kleinst­kind an Nutel­la gewöhnt( wahr­schein­lich auch die Autorin) Und so kann man so ziem­lich jede Stu­die so inter­pre­tie­ren, dass man auf gark­ei­nen Fall auf das gelieb­te Nutel­la ver­zich­ten muss. Dass es noch schlech­te­re Öko­bi­lan­zen für Raps­öl etc. gibt und fer­re­ro die umwelt­freund­lichs­te Fir­ma ever ist ist noch lan­ge kein Grund Nutel­la zu kau­fen. Man beden­ke allein die Men­gen, die in einem Super­markt in den Rega­len steht.

  66. Pen
    25. Dezember 2019
    Antworten

    Zucker böse, Palm­öl böse, Fer­re­ro Her­stel­ler von Unmen­gen schäd­li­chen Plas­tik­ver­pa­ckungs­er­zeug­nis­sen die kein Mensch braucht. WARUM Nutel­la kaufen?

  67. Raven
    21. Februar 2020
    Antworten

    Nutella(ersatz) kann man selbst machen. Abge­se­hen davon, dass man dabei dann auf Palm­öl ver­zich­tet, schmeckt es auch noch bes­ser, als das gekauf­te. Und was die ande­ren Pro­duk­te angeht, in denen Palm­öl ent­hal­ten ist, so kann ich nur sagen, dass (fast) jedes die­ser Pro­duk­te ersetz­bar ist, durch ein sol­ches, in denen es eben nicht ent­hal­ten ist. Das Argu­ment, dass man ja sowie­so täg­lich Palm­öl kon­su­miert und Fere­ro auch angeb­lich dar­auf ach­tet, wo sie es bezie­hen, ist für mich daher kein Argument.

  68. Denis
    27. April 2020
    Antworten

    Es gibt Mil­ka Hasel­nuss­creme. Ohne Palmöl.

  69. Caroline Basel
    15. Mai 2020
    Antworten

    Ja, und etli­che Brot­auf­stri­che mehr. Möven­pick und Lind sind mitt­ler­wei­le auch auf den Zug auf­ge­stie­gen. Wobei Möven­pick bis jetzt mein Favo­rit ist. Was ich ich in die­sem Arti­kel lese ist Nach­hal­tig­keit, Bio, Kon­trol­lier­ter Anbau. Dass auch bei Raps und Son­nen­blu­men­öl Flä­che benö­tigt wird, jedoch mit dem fei­nen Unter­schied das nach dem Anbau von Palm­öl nichts ande­res mehr dort wächst da sie die Nähr­stof­fe aus dem Boden schwäm­men. Wen­ger Regen weil die Pflan­zen das gan­ze Was­ser zie­hen statt zu ver­damp­fen und neu­er Regen entsteht.….der nor­ma­le Kreis­lauf eben. Soweit ich weiß ist das bei Raps und Son­nen­blu­men nicht so. Nach­hal­tig­keit und Bio, hmmmm jeder ver­steht dar­un­ter etwas ande­res und jeder hat mitt­ler­wei­le sein eige­nes Sie­gel doch die Bedeu­tung ist bei jedem anders. Fer­re­ro könn­te mal einen neu­en weg ein­schla­gen. Ich wür­de dem gan­zen eine Chan­ce geben. Viel­leicht gibt es ja einen ande­ren Weg. Ein ver­such wäre es Wert.

  70. Schokomann
    20. Oktober 2020
    Antworten

    Fin­de den gan­zen Bei­trag nicht gut. Allei­ne der Satz “wir kon­su­mie­ren jeden Tag Palm­öl…” Ich kon­su­mie­ren sicher kein Palm­öl, und ich fin­de das der gan­ze Arti­kel sich so liest als könn­te man da nichts gegen machen und als ob es auch nicht wei­ter schlimm wäre. Sie ver­tre­ten hier nicht das Inter­es­se der Umwelt und der Ver­brau­cher son­dern die der Pro­du­zen­ten. Mei­ner Mei­nung nach soll­ten sie sich schä­men! Kein Mensch ist ange­wie­sen dar­auf Nutel­la zu Essen. Wenns schon was süßes sein muss gibt es z.B. Honig vom Imker um die Ecke oder Mar­me­la­de. Ich emp­feh­le ihnen den Doku­men­tar­film “der Pakt mit dem Pan­da”. Unter ande­rem sieht man dort wie Nach­hal­ti­ge Palm­öl-Pro­duk­ti­on aus­sieht: 99,5 Pro­zent Regen­wald wird abge­holzt und 0,5 bleibt ste­hen. Und dafür klopft der WWF sich noch auf die Schul­ter. Ich habe immer wie­der ver­sucht ihrer Orga­ni­sa­ti­on neu­tral und unvor­ein­ge­nom­men zu begeg­nen, doch die­ses Bei­trag fügt sich wie­der ins Gesamt­bild. Dau­men Runter!

  71. Dani Hess
    17. März 2021
    Antworten

    Ein sehr guter Bei­trag! End­lich ein­mal eine sach­li­che und fai­re Dar­stel­lung ohne Effekt­ha­sche­rei wie in den Bou­le­vard­me­di­en. Es gibt näm­lich in der Tat eine Kehr­sei­te der Medail­le. Zudem enga­gie­ren sich etli­che Unter­neh­men in Bezug auf umsetz­ba­re Palm­öl-Alter­na­ti­ven. Es gibt also schon Lösun­gen zu Pro­dukt­be­stand­tei­len, die das Palm­öl erset­zen kön­nen (sie­he https://trovas.ch/?title=palmöl o.a.) Aber auch zu alter­na­ti­ven Anbau­flä­chen gibt es zahl­rei­che Lösungen.

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