Fünf Tipps gegen Lebensmittelverschwendung


Lebensmittelverschwendung: Brot in der Mülltonne
Viel zu wertvoll für die Tonne © IMAGO / isslerimages

Die Deut­schen liueben ihr Brot. Oder doch nicht?  Brot und Back­wa­ren gehö­ren in Deutsch­land jeden­falls zu den am häu­figs­ten weg­ge­wor­fe­nen Lebens­mit­teln. Es sind 1,7 Mil­lio­nen Ton­nen pro Jahr! Die Ern­te von rund 398.000 Hekt­ar Acker­land wird so ver­schwen­det. Das ent­spricht der Flä­che von Mallorca.

Das Pro­blem geht noch viel wei­ter: 40 Pro­zent aller welt­weit pro­du­zier­ten Lebens­mit­tel lan­den nie­mals auf dem Tel­ler. Das zeigt unse­re aktu­el­le Stu­die „Dri­ven to Was­te.  Ins­ge­samt ver­schwen­den wir welt­weit rund 2,5 Mil­li­ar­den Ton­nen Lebens­mit­tel pro Jahr, davon fal­len allein 1,2 Mil­li­ar­den Ton­nen in der Land­wirt­schaft an.

Wie Lebens­mit­tel­ver­schwen­dung unse­re Umwelt schädigt

Das ist mora­lisch und öko­lo­gisch eine Kata­stro­phe. Denn für unse­re Lebens­mit­tel brau­chen enorm viel Land, Was­ser und Ener­gie. Auch für die Pro­duk­ti­on der Lebens­mit­tel­ab­fäl­le! Gan­ze zehn Pro­zent der welt­wei­ten Treib­haus­gas­emis­sio­nen sind auf die glo­ba­le Ver­schwen­dung von Lebens­mit­teln zurück­zu­füh­ren. Allein für die Ver­lus­te in der Land­wirt­schaft wer­den Acker- und Wei­de­flä­chen von rund vier­ein­halb Mil­lio­nen Qua­drat­ki­lo­me­ter benö­tigt. Dies ent­spricht der Flä­che der gesam­ten Euro­päi­schen Uni­on. Dazu gehö­ren Ver­lus­te die bereits wäh­rend ihrer Erzeu­gung auf dem Acker, vor oder wäh­rend der Ern­te anfal­len sowie Ver­lus­te in den Tier­be­stän­den. Auch dies sind Ergeb­nis­se unse­rer neu­en Stu­die.

Bis­lang wur­de die Lebens­mit­tel­ver­schwen­dung von der Ernäh­rungs- und Land­wirt­schafts­or­ga­ni­sa­ti­on der Ver­ein­ten Natio­nen (FAO) auf 1,2 Mrd. Ton­nen geschätzt. Der jetzt ermit­tel­te Anstieg resul­tiert aus erst­mals vor­ge­nom­me­nen Schät­zun­gen für die Ver­lus­te vor und wäh­rend der Ern­te bezie­hungs­wei­se vor der Schlach­tung. Gleich­zei­tig ist das Volu­men der Lebens­mit­tel­pro­duk­ti­on seit 2011 deut­lich gestiegen.

Was die Poli­tik gegen Lebens­mit­tel­ver­schwen­dung tun soll

Per Defi­ni­ti­on wer­den Lebens­mit­tel­ab­fäl­le erst nach der Ern­te oder nach der Schlach­tung betrach­tet. Damit wer­den sys­te­ma­tisch Ver­lus­te aus­ge­blen­det, die rein sys­tem­be­dingt sind und unab­hän­gig vom Wet­ter oder von Schäd­lin­gen sind. Dazu gehö­ren etwa die Pro­duk­ti­on von Über­schüs­sen von Ver­trags­lie­fe­ran­ten, damit aus­rei­chend „Qua­li­täts­wa­re“ gelie­fert wer­den kann. Dazu gehö­ren auch Preis­schwan­kun­gen, die dazu füh­ren kön­nen, dass es für den Land­wirt güns­ti­ger ist, nicht abzuern­ten, son­dern unter­zu­pflü­gen. Oder ver­rin­ger­te Absatz­mög­lich­kei­ten durch kon­kur­rie­ren­de Importware.

Weggeworfene Brötchen in Mülltonne
Viel zu wert­voll für die Ton­ne © IMAGO / isslerimages

Ergeb­nis­se des Berichts zei­gen, dass die gesam­te Lebens­mit­tel­ver­sor­gungs­ket­te in die Pflicht genom­men wer­den muss, damit bereits zu Beginn weni­ger ver­lo­ren geht. In Deutsch­land ist die Daten­la­ge zu Ursa­chen und Men­gen der Ver­lus­te nach wie vor lücken­haft. Auch feh­len belast­ba­re Zah­len dazu, wie­viel auf dem Feld lie­gen bleibt. Oder statt auf dem Tel­ler als Tier­fut­ter oder in der Bio­gas­an­la­ge endet. Die müs­sen aber drin­gend sys­te­ma­tisch und regel­mä­ßig erho­ben wer­den. Über die gesam­te Lie­fer­ket­te hinweg!

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Die Bun­des­re­gie­rung bekennt laut­stark, die Lebens­mit­tel­ver­lus­te bis 2030 hal­bie­ren zu wol­len. Dazu gehört, auch die Ursa­chen und Ver­lus­te in der Land­wirt­schaft mit einzubeziehen.

Lebensmittelverschwendung Halle: Frau schüttet weg
Ein Drit­tel fliegt auf den Müll © pic­tu­re alli­ance / REUTERS / Ben Nelms

Aber es hilft ja nicht, nur die Poli­tik zu bashen. Wir kön­nen auch im Pri­va­ten viel gegen die Weg­werf­ge­sell­schaft tun. Denn: Für etwa 40 Pro­zent der ver­schwen­de­ten Lebens­mit­tel sind Pri­vat­haus­hal­te ver­ant­wort­lich. Und Lebens­mit­tel spa­ren ist akti­ver Umwelt- und Kli­ma­schutz. Hier­zu gibt es vie­le, vie­le Tipps, die jeder befol­gen kann. Ich fin­de am Wichtigsten:

5 Tipps gegen dei­ne Lebensmittelverschwendung

  • Min­dest­halt­bar­keits­da­tum ist kein Verfallsdatum!

Ver­lass dich auf dei­ne Sin­ne und nicht auf das Min­dest­halt­bar­keits­da­tum. Das gibt näm­lich nur den Zeit­punkt an, bis zu dem der Her­stel­ler die Halt­bar­keit garan­tiert. Es sagt aber nichts dar­über aus, bis wann das Lebens­mit­tel tat­säch­lich noch genieß­bar ist.

  • Nicht von Ange­bo­ten locken lassen!

Zahl zwei, krieg drei“ – hört sich gut an, ist aber oft Quatsch, weil der drit­te Joghurt dann doch im Müll lan­det. Kau­fe nur so viel, wie du auch wirk­lich brauchst.

  • Kei­ne Großeinkäufe!

Ein Groß­ein­kauf ver­lei­tet dazu, wahl­los Lebens­mit­tel in den Ein­kaufs­wa­gen zu laden. Mache lie­ber häu­fi­ger klei­ne Ein­käu­fe, bei denen du nur so viel kaufst, wie du auch ver­wer­ten kannst. Und noch ein Tipp: Ein paar Packun­gen Tief­kühl­ge­mü­se zu Hau­se neh­men dir die Angst, am Sonn­tag plötz­lich zu verhungern.

  • Betag­tes Obst in den Mixer

Runz­li­ge Äpfel, brau­ne Bana­nen oder meh­lig gewor­de­ne Bir­nen mag nie­mand mehr so ger­ne essen, schon klar. Im Smoothie merkt man dem Obst Schön­heits­feh­ler aber gar nicht mehr an. Des­halb: Ab in den Mixer damit! Nicht mehr ganz so fri­sches Gemü­se kann auch noch zur fri­schen Sup­pe werden.

  • Ein­tau­chen in die Kunst der Reste-Küche!

Mit Res­ten zu kochen macht beson­ders Spaß, weil man sei­ner Fan­ta­sie frei­en Lauf las­sen kann und sich nicht akri­bisch an ein Rezept hal­ten muss. Inspi­ra­ti­on bie­ten zum Bei­spiel die Gemü­se­brat­lin­ge aus Res­ten vom Blog schö­nes + leben. Oder unse­re lecke­ren Ofen-Schlup­fer!

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17 Kommentare

  1. Lena
    5. Mai 2018
    Antworten

    Wir ver­schen­ken oft Kuchen an Ver­wand­te oder Freun­de, wenn wir mer­ken, dass wir es Zuhau­se nicht schaf­fen alles selbst zu essen.

  2. Peter Schröder
    5. Mai 2018
    Antworten

    Lie­be Frau Dräger,
    vie­len Dank für die guten Tipps gegen die Lebens­mit­tel­ver­schwen­dung. Bei und wird kein Lebens­mit­tel weg­ge­wor­fen. Es mag zwar unglaub­lich klin­gen, aber es ist wahr. Wir kau­fen etwa alle 10 Tage ein und kochen so, dass zuerst die Ware ver­braucht wird, die emp­find­lich ist. Zitro­nen, Apfel­si­nen und Pam­pel­mu­sen wer­den nicht aus­ge­presst, son­dern abge­pult, dadurch wird das wert­vol­le, wel­ches direkt unter der Scha­le sitzt, genutzt. Wur­zeln wer­den nicht geschabt, son­dern nur abge­wa­schen. Blät­ter von Kohl­ra­bi und Blu­men­kohl wer­den eben­falls gekocht. Es gibt kei­ne Abfäl­le. Wir kau­fen häu­fig Ware, die auf­grund des Halt­bar­keits­da­tums her­ab­ge­setzt wur­de, eben­falls altes Brot, da es bes­ser schmeckt. Mit­tags gibt es bei uns immer das Glei­che “Was ist im Kühl­schrank und muss zuerst geges­sen wer­den”, und es schmeckt auch noch. Damit fah­ren wir seit Jahr­zehn­ten gut und sind nicht ver­hun­gert und unterernährt.
    Mit freund­li­chen Grüßen
    Peter Schröder

    • Fabienne Walter
      9. August 2021
      Antworten

      Find ich super 🙂
      haben wir ähn­lich, habe Hun­de und Hüh­ner, die bekom­men alles was noch so an-/ab­fällt.
      90% an Gemü­se und ca. 50% an Obst kom­men aus dem eige­nen Anbau und sind somit tat­säch­lich BIO.
      Weni­ger Ver­pa­ckung und transport.
      Jeder kann was beitragen.

    • Michael Witter
      8. Februar 2022
      Antworten

      Hal­lo das ein­fa­che wäre die Packun­gen um die Hälf­te zu ver­klei­nern sowie Fdh nur als Packungsgröße

  3. Birgit Sasowski
    6. Mai 2018
    Antworten

    Ich fin­de weni­ger, dass man das dem Kon­su­men­ten über­las­sen soll­te, den die Mas­se der Kon­su­men­ten schert sich eh nicht dar­um, außer ein paar sehr weni­ger Men­schen. Ange­bot maß­geb­lich ver­knap­pen und jeder Ein­zel­ne wird wie­der sorg­sa­mer mit sei­nen kost­ba­ren Gütern dann umge­hen. Der Mensch, genau wie jedes Tier, ist so ver­schwen­de­risch wie es das Ange­bot zulässt. Wenn ich dann noch an das gan­ze Plas­tik den­ke, wird mir schlecht, das gehört auch umge­hend abgeschafft.

  4. NH
    7. Mai 2018
    Antworten

    Klei­ne Rest­men­gen kön­nen auch z.B. für den nächs­ten Arbeits­tag als Mit­tag­essen mit­ge­nom­men wer­den. Oder aber man friert sein gekoch­tes Essen ein und ver­ar­bei­tet es spä­ter weiter.
    Ansons­ten kön­nen wir Gemü­se und Obst auch mit unse­ren Kanin­chen Tei­len, wenn wir es selbst nicht mehr mögen 🙂

  5. Nika
    7. Mai 2018
    Antworten

    Ich fin­de das The­ma Halt­bar­ma­chen in dem Bezug sehr wich­tig: Wenn wir uns wie­der mehr mit dem Halt­bar­ma­chen von Lebens­mit­teln beschäf­ti­gen, müs­sen wir weni­ger weg­schmei­ßen. Lei­der sind grö­ße­re Abpa­ckun­gen von Lebens­mit­teln oft­mals ver­hält­nis­mä­ßig um eini­ges güns­ti­ger, als klei­ne­re, was schnell zum Pro­blem wird, wenn man als Allein­ste­hen­der sehr aufs Geld ach­ten muss. Aber gera­de auch für den per­sön­li­chen Geld­beu­tel ist es ja auch von Vor­teil, wenn man nicht jedes zwei­te Lebens­mit­tel weg­schmei­ßen muss.
    Mei­ne Tipps: 1. Orga­ni­sa­ti­on — wenn ich genau weiß, was ich bereits habe, kau­fe ich nicht so vie­le unnö­ti­ge Sachen. 2. Halt­bar­ma­chen — Zum Ein­frie­ren eig­nen sich auch Brot und Bröt­chen gut, wie­der auf­ge­ba­cken schme­cken sie wie frisch vom Becker; außer­dem Ein­we­cken von z.B. Sup­pen, Gemü­se; das Ein­fet­ten von rohen Eiern ver­hin­dert das Ein­drin­gen von Kei­men durch die Scha­le. 3. Ein­kauf auf dem Markt — hier ist man weni­ger Sin­nes­ma­ni­pu­la­tio­nen aus­ge­setzt und kann so bewuss­ter einkaufen.

  6. dorothea
    11. Mai 2018
    Antworten

    Lebens­mit­tel nicht zu ver­schwen­den ist mir ein gro­ßes Anlie­gen. Seit ich in die Nähe eines Bio­la­dens und Wochen­mark­tes gezo­gen bin ver­su­che ich bevor­zugt dort ein­zu­kau­fen. Mein Lebens­ge­fähr­te kauft ger­ne beim Pen­ny um die Ecke ein, das ist prak­tisch für ihn zu errei­chen. Auch mit die­sen Lebens­mit­teln gehe ich so sorg­sam um wie möglich.
    Lei­der hat­te ich letz­te Woche eine Magen-Darm-Grip­pe.. ich muss­te das ers­te mal seit lan­gem wie­der ein paar schlecht gewor­de­ne Lebens­mit­tel weg­wer­fen. Ich fin­de das abso­lut furcht­bar und hat­te rich­tig schlech­te Lau­ne, am schlimms­ten war es die teu­re Bio-Melo­ne die ver­go­ren schmeck­te ent­sor­gen zu müs­sen! Lebens­mit­tel­res­te las­sen sich wun­der­bar ver­wer­ten. Am liebs­ten mag ich es wenn gan­ze Por­tio­nen übrig blei­ben, die las­sen sich pri­ma ein­frie­ren und an Tagen wo man nicht zum kochen kommt ver­spei­sen. Auch wenn ich ins Restau­rant gehe neh­me ich immer direkt ein Glas mit um Res­te dort drin zu ver­stau­en. Außer­dem wer­fen wir vie­les aus Unwis­sen­heit weg was noch genieß­bar ist, bezie­hungs­wei­se sich ander­wei­tig noch ver­wer­ten lie­ße. Aus Gemü­se­scha­len und einem sieb­tel Salz mit einem Schuss Oli­ven­öl lässt sich z.B. eine schö­ne Instant-Gemü­se­brü­he machen, aus Zitro­nen­scha­len die man mit Essig über­gießt Putz­mit­tel und mit getrock­ne­tem Kaf­fee­satz kann man alte Pflan­zerde her­vor­ra­gend wie­der auf­fri­schen. Vie­le Obst- und Gemü­se­sor­ten muss man auch nicht schä­len, beson­ders das Schä­len von Äpfeln und Karot­ten ist überflüssig.
    Ger­ne ver­schen­ke ich auch Lebens­mit­tel­res­te, wenn z.B. wenn Besuch da ist zu viel übrig bleibt bekommt jeder der möch­te etwas mit. Habe ich auf der Arbeit zu viel fra­ge ich die nächs­te Schicht ob sie das noch essen möch­te, oft sind mei­ne Kol­le­gen begeistert!

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  8. Katja Weigel
    11. Mai 2019
    Antworten

    Hal­lo,
    ich bin allein­ste­hend und muß zudem noch aufs Geld ach­ten. Die­se Groß­fa­mi­li­en­pa­ckun­gen die es in den Super­märk­ten gibt fin­de ich nicht gut und kau­fe ich auch nicht. Ich gehe ein­mal die Woche ein­kau­fen für die kom­men­de Woche und über­le­ge mir zuvor was ich kochen möch­te. Ich koche viel vor und frie­re das Por­ti­ons­wei­se ein, so kann ich viel gleich frisch gekobht ver­wer­ten und habe zudem unter der Woche mehr Zeit. Gemü­se und Eier kau­fe ich aus­schließ­lich bei unse­ren orts­an­säs­si­gen Bau­ern. Ist zwar etwas teu­rer, dafür bekom­me ich aber alles ein­zeln. Zum Bei­spiel Kar­tof­feln, hier ist mir ein 2,5 kg Sack zu viel, beim Bau­er bekomm ich die Kar­tof­feln auch ein­zeln. Das Ande­re ist, dass die Eier viel bes­ser schme­cken, da die Hüh­ner tat­säch­lich auf einer gro­ßen Wie­sen mit 2 Zie­gen leben und sicht­lich Freu­de haben her­um zu ren­nen und viel Platz haben. Hieq kann ich mich als End­ver­brau­cher selbst über­zeu­gen vom Zustand der Tie­re und muß mich nicht auf irgend­wel­che Eti­ket­ten ver­las­sen. Ich fin­de man soll­te gera­de die­se Bau­ern unter­stüt­zen. Eben­so wür­de ich mir mehr Tan­te Emma Läden zurück wün­schen, wo zwar nicht so ein gros­ses Ange­bot ver­füg­bar ist, man aber mit sei­nen eige­nen Behäl­tern hin geht und nur das kauft was man braucht. Ich habe zudem noch Lebens­mit­tel­un­ver­träg­lich­kei­ten u. a. auf Kon­ser­vie­rungs­stof­fe was es ohne­hin schwie­rig macht für mich in Super­märk­ten ein­zu­kau­fen. Kei­ne Plas­tik­ver­pa­ckun­gen mehr wäre ein Traum. Ich has­se die­se Verpackungen.

  9. Hannes
    7. August 2021
    Antworten

    Rich­tig bewusst wur­de mir, dass auch ich in der Ver­gan­gen­heit nicht über Lebens­mit­tel­ver­schwen­dung nach­dach­te, als mei­ne Frau und ich mit Freun­den zusam­men ange­fan­gen haben, Lebens­mit­tel auf dem eige­nen Acker anzu­bau­en. Für mich per­sön­lich war das ein AHA Erleb­nis, weil mir klar wur­de, wie­viel Auf­wand dar­in steckt Gemü­se und Obst anzu­bau­en, es zu ver­ar­bei­ten, halt­bar zu machen und ein­fach zu genies­sen :-). Und man bekommt auch Bezug zu dem “nicht per­fekt aus­se­hen­den” Gemü­se. Merkt wie gut es den­noch schmeckt. Geschmack hat nichts mit Optik oder Grö­ße zu tun. Geschmack kommt von der Qua­li­tät der Arbeit, dem Saat­gut und der Bewirtschaftungsart.
    Zumal gibt es nichts schö­ne­res, als nach einem anstren­gen­den Arbeits­tag auf den Acker zu gehen, dort etwas mit Sinn zu tun. Und man kommt sprich­wört­lich geer­det nach Hau­se. Zu sehen wie die Natur funk­tio­niert, die Pflan­zen bei wach­sen und das Öko­sys­tem sich sei­nen Kreis­läu­fe sucht. Die Natur ist per­fekt in dem was sie tut, wir haben nur in den letz­ten Jahr­zehn­ten ver­lernt, dass auch so zu sehen.

    In Sachen Geld frag ich mich auch immer: Der End­ver­brau­cher hat ca. einen Anteil von 30% der weg­ge­wor­fe­nen Lebens­mit­tel zu sei­nen Las­ten. Da muss ich nicht lan­ge über­le­gen, dass 30% auch rich­tig viel Bares ist, dass ich da zum Fens­ter raus­schmei­ße und mein Kon­to leert. 

    Neben den bereits genann­ten Vor­schlä­gen machen wir pri­vat noch folgendes:
    — einen Wochen­plan fürs Essen erstel­len. Wer braucht nicht etwas mehr Struk­tur im All­tag :-). So weiss man jeden Tag, was Abends auf den Tel­ler kommt und kauft nur die ent­spre­chen­den Men­gen ein.
    — Schau mal bei foodsharing.de vor­bei und wer­de Lebensmittelretter
    — wir haben mit Freun­den für unse­rer Gemein­de schon so genann­te “Res­terants” ver­an­stal­tet. Bei regio­na­len Super­märk­ten und Bio­lä­den ange­fragt, ob sie uns die zu ret­ten­den Lebens­mit­tel abge­ben. Dann gemein­sam dar­aus ein Essen zau­bern. Macht mega Spaß, den Leu­ten schmeckst, schafft Sen­si­bi­li­tät für Lebens­mit­tel und deren Erzeu­gern und die Spen­den­ein­nah­men gibt man an ein Sozi­al­pro­jekt ab.

    • Michael Witter
      8. Februar 2022
      Antworten

      Hal­lo das ein­fa­che wäre die Packun­gen um die Hälf­te zu ver­klei­nern sowie Fdh nur als Packungsgröße

  10. 8. August 2021
    Antworten

    Es ist schlimm, wie die Men­schen mit den Lebens­mit­teln umge­hen. Man muss halt mal sei­nen Ver­stand benut­zen beim ein­kau­fen, um kei­ne Lebens­mit­tel zu ver­schwen­den. Essen das übrig bleibt, frie­re ich ein oder gebe es in der Fami­lie oder auch manch­mal an mei­ne Nach­barn wei­ter. Auch in den Lebens­mit­tel­märk­ten müss­te der Tages­be­darf ein­ge­kauft wer­den und wenn ein­mal ein Arti­kel gegen Abend nicht mehr vor­rä­tig ist, muss der Kun­de ander­wei­tig dis­po­nie­ren. Das ist immer noch bes­ser, wie wegwerfen.

  11. Jay
    22. August 2021
    Antworten

    Ich war sehr erstaunt, dass — zumin­dest laut Sta­tis­tik — Pri­vat­haus­hal­te angeb­lich so viel weg­wer­fen. Das wun­dert mich, da in mei­nem per­sön­li­chen Umfeld es sich nie­mand leis­ten kann zu verschwenden…
    Aber klar ist es mög­lich, dass man­che Men­schen nicht haus­hal­ten können. 

    - Ich gehe wei­ter davon aus, dass ein Groß­teil anders­wo entsteht:
    Näm­lich schon im Vor­feld bei Pro­duk­ti­on, Trans­port und Handel.
    War­um soll­te sich etwas ändern, wenn es kei­ne stren­gen Geset­ze gegen Ver­schwen­dung gibt? Auf­klä­rung ist sehr wich­tig, aber wird nicht allein die Lösung sein.

    Hat sich jemand schon mal mit Groß­kü­chen, Kan­ti­nen & Co. befasst?
    Was ich bis­her gese­hen habe, was in Kli­ni­ken weg­ge­wor­fen wird, das ist sehr gru­se­lig. Vmtl. läuft es in Hei­men ähnlich?

    Ich habe außer­dem mit­be­kom­men, wie­viel am Ende des Tages bei Tafeln weg­ge­wor­fen wird. Das gin­ge bes­ser, wenn ein Umden­ken statt­fin­den und ver­schie­de­ne Grup­pen Hand in Hand arbei­ten wür­den… Es gibt so vie­le Berei­che, in denen man noch opti­mie­ren kann.
    Wir kön­nen das bes­ser mit der Ver­wer­tung und dem Sichern der Res­sour­cen!! Und wir müs­sen unser Ver­hal­ten ändern -
    die Ver­schwen­dung kön­nen wir uns immer weni­ger leisten.

  12. Oliver Samson WWF
    17. Februar 2022
    Antworten

    Natür­lich fliegt viel zu viel weg. Lei­der auch bei uns manch­mal. Aber Tipps helfen!

  13. Rene
    25. Mai 2022
    Antworten

    Ich bin auch so wütend, wenn ich sehe, was weg­ge­schmis­sen wird;(

  14. 7. November 2022
    Antworten

    Ich bin nahe­zu geschockt, dass bis­lang die Lebens­mit­tel­ver­schwen­dung auf 1,2 Mrd. Ton­nen geschätzt wird. Mein Bru­der besitzt ein Restau­rant und da ist Lebens­mit­tel­ver­schwen­dung ein All­tag. Dan­ke für den wich­ti­gen Beitrag!

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