Weih­nachts­baum umweltfreundlich


Weihnachtsbaum Verkauf Förster
Weihnachtsbaumkauf direkt beim Förster © IMAGO / Michael Schick

Es duf­tet nach Man­da­ri­nen und Plätz­chen. Und im Wohn­zim­mer sorgt ein Weih­nachts­baum für die rich­ti­ge Stim­mung. Für die meis­ten gehört ein ech­ter Baum zu Weih­nach­ten dazu. Über 20 Mil­lio­nen Weih­nachts­bäu­me ste­hen alle Jah­re wie­der in Deutsch­lands Haus­hal­ten. Das sind mas­sen­wei­se gefäll­te Nadel­bäu­me, die Umwelt und Kli­ma belasten.

Wie umwelt­schäd­lich sind Weihnachtsbäume?

Die meis­ten Weih­nachts­bäu­me hier­zu­lan­de stam­men von Plan­ta­gen. Das sind rie­si­ge Mono­kul­tu­ren, die nicht nur den Böden scha­den, son­dern auch Wild­tie­ren den Lebens­raum neh­men. Vor allem aber wird hier mit Her­bi­zi­den und Pes­ti­zi­den nicht gegeizt. Das ist nicht nur schlecht für die Umwelt. Ihr soll­tet auch über­le­gen, ob Ihr Euch so eine Gift­mi­schung ins Wohn­zim­mer holen möchtet.

Bes­te Lösung Plastik-Weihnachtsbaum?

Ein Plas­tik­weih­nachts­baum ist eher nicht die Lösung. Auch wenn sie län­ger hal­ten als ein fri­scher Baum – in der Regel wird nicht dar­auf geach­tet, um was für Kunst­stoff es sich han­delt. Der Ein­satz von Recy­cling­kunst­of­fen oder die Recy­cling­fä­hig­keit wird sel­ten mit­ge­dacht. Und irgend­wann wird der Kunst­stoff-Weih­nachts­baum zum Müll­pro­blem. Mit unsin­ni­gem Res­sour­cen­ein­satz haben wir aber ohne­hin genug zu kämp­fen. Außer­dem kom­men die meis­ten Plas­tik­bäu­me aus Fern­ost und haben neben frag­wür­di­gen Pro­duk­ti­ons­be­din­gun­gen auch wei­te Trans­port­we­ge hin­ter sich.

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Für die Umwelt: Tan­nen­baum im Topf?

Eben­falls schwie­rig: Wie vie­le Tan­nen kann man sich denn in den Gar­ten pflan­zen, wenn man Jahr für Jahr wie­der einen Weih­nachts­baum im Topf kauft? Es kann außer­dem pas­sie­ren, dass der Baum nach dem Umset­zen ins Freie gar nicht anwächst, weil er bereits star­ke Wur­zel­schä­den durch das Aus­gra­ben und den Trans­port erlit­ten hat. Und nicht zuletzt stam­men auch die Bäum­chen im Topf oft aus Mono­kul­tu­ren. Und sind mit Gift gespritzt.

Kei­ne Nord­mann­tan­ne! Tipps für den Weihnachtsbaum-Kauf

Für die Umwelt ganz klar am bes­ten ist ein Weih­nachts­baum-Ver­zicht. Aber auch wer sich das gar nicht vor­stel­len kann und einen geschla­ge­nen Baum kau­fen möch­te, kann die Umwelt schonen:

  • Wählt Fich­ten, Kie­fern oder Tan­nen aus der Regi­on! Die berühm­te Nord­mann­tan­ne stammt aus dem fer­nen Kau­ka­sus. Und auch aus Däne­mark wer­den lei­der jähr­lich meh­re­re Mil­lio­nen Christ­bäu­me importiert.
  • Weih­nachts­bäu­me mit FSC-Sie­gel wer­den nicht gespritzt und ver­zich­ten auf Kahl­schlä­ge und Ent­wäs­se­rungs­maß­nah­men.
  • Noch bes­ser sind Bio-Weih­nachts­bäu­me, erkenn­bar an Bio-Sie­geln wie Natur­land, Bio­land oder Deme­ter. Sie sind aber manch­mal schwer zu finden.

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Neu­er Trend: Tan­nen­baum im Topf mieten

Die Idee ist gut! Die Fra­ge ist aller­dings, wie umwelt­freund­lich die Umset­zung wirk­lich ist. Sind die Miet-Weih­nachts­bäu­me FSC-zer­ti­fi­ziert? Oder stam­men sie womög­lich auch nur aus Pes­ti­zid-ver­seuch­ten Mono­kul­tu­ren? Sind es hei­mi­sche Baum­ar­ten? Und was pas­siert nach Weih­nach­ten damit? Es ist zu befürch­ten, dass die Bäu­me wie­der in Mono­kul­tu­ren mit Nadel­holz­rein­be­stand lan­den. Und abge­se­hen vom Trans­port ist auch für das Wie­der­ein­pflan­zen wich­tig, dass es kei­ne stand­ort­frem­den Arten wie zum Bei­spiel die Nord­mann­tan­nen oder Dou­gla­sie sind.

 

Viel­leicht nicht ganz so schön, aber sinnvoll

Eigent­lich wäre ein Trend zur Weih­nachts-Buche wün­schens­wert: Die Buche ist der ursprüng­lichs­te Baum Deutsch­lands. Mit einer klei­ne Buch die Ent­wick­lung hei­mi­scher Buchen­wäl­der zu unter­stüt­zen, DAS wäre umweltfreundlich!

Bes­te Lösung: selbst basteln!

Alternativen zum klassischen Weihnachtsbaum
Do-it-yours­elf Weih­nachts­baum © gpoint­stu­dio-iStock Get­ty Images Plus

Noch­mal: Die umwelt­freund­lichs­te Lösung ist, auf den Weih­nachts­baum ganz zu ver­zich­ten. Zumin­dest auf den ech­ten. Es gibt unzäh­li­ge Mög­lich­kei­ten, aus nach­hal­ti­gen Mate­ria­li­en selbst etwas zu bas­teln – ob es nun einem Baum ähnelt oder nicht. Umwelt­freund­lich sind zum Bei­spiel Schnitt­holz­res­te, her­un­ter gefal­le­ne Äste und Blät­ter, Alt­holz­res­te oder recy­cel­te Mate­ria­li­en. Letz­te­res gilt übri­gens auch für die Christ­baum-Kugeln!

Denn auch beim The­ma Christ­baum-Schmuck soll­tet Ihr umwelt­freund­li­che Mate­ria­li­en wäh­len und mög­lichst wenig neu kau­fen. Gebrauch­tes vom Floh­markt schont die natür­li­chen Res­sour­cen. Und Sel­ber­ma­chen bringt nicht nur Freu­de, son­dern man hat auch die Kon­trol­le über Güte und Her­kunft des Materials.

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38 Kommentare

  1. Viktor
    11. Dezember 2019
    Antworten

    Die Ber­li­ner Zei­tung schreibt: “Vor zwei Jah­ren hat der BUND Weih­nachts­bäu­me aus dem Han­del auf Pes­ti­zid­rück­stän­de unter­sucht. „Es hat sich gezeigt, dass gerin­ge Rück­stän­de von meh­re­ren Pes­ti­zi­den auch in den geern­te­ten Bäu­men zu fin­den sind, sie gefähr­den die Ver­brau­cher aller­dings nicht akut“, sagt die Exper­tin.” (https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/der-ideale-weihnachtbaum-kommt-aus-oeko-anbau-li.2877?fbclid=IwAR2kXV7mbLoOh6c4oqk7gIxB-YfoNnAvUpS7JCgMrG7P3I_t0GVXEUvE_fM, 11.12.19, 10.25). Wie passt das mit “Ihr soll­tet auch über­le­gen, ob Ihr Euch so eine Gift­mi­schung ins Wohn­zim­mer holen möch­tet.” zusammen?

    • Nikolaus
      17. Dezember 2019
      Antworten

      Lie­ber Viktor,
      hier Dei­ne gesuch­ten Antworten: 

      1.)
      Nach dem zeit­li­chen Ver­lauf klas­si­fi­ziert man Erkran­kun­gen, gele­gent­lich aber auch Ereig­nis­se in ande­ren Berei­chen, mit ver­schie­de­nen Begriffen:

      –> akut (von latei­nisch acu­tus ‚scharf‘, ‚spitz‘) kenn­zeich­net schnell zum Aus­bruch kom­men­de Erkrankungen. 

      Der Autor hat in dem Arti­kel NICHT gesagt, dass es zu KEINER chro­ni­schen Gefähr­dung kom­men kann .!.. –> chro­nisch (von grie­chisch χρόνος chró­nos ‚die Zeit‘) kenn­zeich­net sich meist lang­sam ent­wi­ckeln­de und .. {lies doch bit­te selbst auf “Wiki.” weiter..} … 

      2.)
      War­um hast Du in Dei­ner “Bemer­kung” den letz­ten Satz des, von Dir, zitier­ten Abschnitt weg gelassen .?.. 

      ” .. Pes­ti­zi­den auch in den geern­te­ten Bäu­men zu fin­den sind, sie gefähr­den die Ver­brau­cher aller­dings nicht akut“, sagt die Exper­tin. –> Für die Natur sei die­se Art des Anbaus durch­aus eine gro­ße Gefahr, denn sie bedro­he die Arten­viel­falt und belas­te das Grundwasser.”

      Zudem ist die Unter­su­chung 2 Jah­re alt und ganz sicher nicht stell­ver­tre­tend für ALLE Weih­nachts­baum-Märk­te in ganz Europa.
      Und es steht auch nir­gends geschrie­ben, dass, die Her­bi­zi­de und Pes­ti­zi­de in den letz­ten Mona­ten (und Jah­ren) von den Anbie­tern redu­ziert wor­den sind ..
      Im Übri­gen sind erst letz­tens, in “kon­ven­tio­nel­len” Trau­ben, wie­der über 50 (fünf­zig!) ver­schie­de­ne Pflan­zen­schutz­mit­tel gefun­den worden .. .
      Ver­steh bit­te, auch wenn der Grenz­wert für ein ein­zel­nes Pes­ti­zid (viel­leicht) nicht über­schrit­ten wur­de bedeu­tet das NICHT, dass, man {mit dem heu­ti­gen Stand der Wis­sen­schaft} mit Sicher­heit sagen kann, dass, der “Cock­tail” (also die gesam­te Mischung) der ver­schie­dens­ten Her­bi­zi­de und Pes­ti­zi­de in einem Pro­dukt (Oran­gen, Reis, Weih­nachts­baum, ..) kei­ne Gefahr für die Gesund­heit dar­stellt (ins­be­son­de­re “chro­nisch”!).

  2. Cathérine
    14. Dezember 2019
    Antworten

    Vie­len Dank für den Bei­trag! Weih­nach­ten ist ins­ge­samt nicht beson­ders nach­hal­tig, auch mit den gan­zen Geschen­ken, die oft kei­ner braucht. Man kann das alles aber anders gestal­ten, ohne/mit weni­ger Geschen­ken, mit selbst Gemach­ten, Zeit­ge­schen­ken, Spen­den etc.
    Ich habe eine Fra­ge zu den Bäu­men im Topf: Es gibt Anbie­ter, die die Bäu­me in Baum­schu­len direkt im Topf zie­hen las­sen, wor­in sie dann meh­re­re Jah­re leben. D.h. er muss nicht unbe­dingt in den eige­nen Gar­ten gesetzt wer­den und lan­det auch nicht in einer Plan­ta­ge. Wie wür­de da Ihre Eva­lua­ti­on aus­fal­len? (Natür­lich muss man ggfls. die Ver­sand­ent­fer­nung beach­ten, wenn es kei­nen loka­len Anbie­ter gibt.)

  3. Maritta Noack
    14. Dezember 2019
    Antworten

    Weih­nacht­li­che Stim­mung gibt es auch ohne Baum und es muss nicht jedes Jahr neu­er Deko-Schmuck sein. Wir erfreu­en uns seit mehr als 20 Jah­ren an unsern Deko­tei­len ( unse­re Kin­der haben an vie­le Sachen Erin­ne­run­gen) und tau­schen Lich­ter­ket­ten aus wenn sie kaputt sind. Alle ande­re ist doch nur gut für die Geschäf­te die Umsatz machen wollten.

    • Sabine Paschke-Neuhausen
      15. Dezember 2019
      Antworten

      Das fin­de ich gut! Auch ich lebe ohne Tan­nen­baum, seit ich 1979 wäh­rend des Stu­di­ums mei­ne ers­te eige­ne Woh­nung hat­te. Als ich zehn Jah­re spä­ter hei­ra­te­te, haben mein Mann und ich aller­dings zwei­mal eine klei­ne Fich­te im Topf gehabt, die dann bei­de in unse­rem Gar­ten lan­de­ten. Aber da in dem hand­tuch­gro­ßen Gar­ten nicht mehr davon unter­zu­brin­gen waren, haben wir dann auch wie­der dar­auf ver­zich­tet. Es gibt ja auch genü­gend ande­re Mög­lich­kei­ten, einen Raum fest­lich zu schmücken…

  4. Dudenhöfer
    14. Dezember 2019
    Antworten

    Ja und für das Palm­öl in unse­ren Lebens­mit­teln wer­den Ama­zo­nas Wäl­der Brand­ge­ro­det, Arten aus­ge­rot­tet und Ödland zurück gelassen.
    Nur das pas­siert ja nicht in Deutsch­land also wen inter­es­siert es.

  5. Nicole Rosenthal
    14. Dezember 2019
    Antworten

    Hal­lo, ich hal­te es schon lan­ge so, dass ich den Weih­nachts­baum im Topf kau­fe, dann ein­fach in einen grö­ße­ren umtop­fe und auf dem Bal­kon ste­hen las­se, wächst wei­ter und hält sich gut. Man muss ihn nur öfter mal dre­hen, damit er nicht schief zur Son­ne wächst oder man stellt ihn halt in den Gar­ten, auf die Ter­as­se oder so. Zu Weih­nach­ten holt man ihn wie­der rein und gut ist. Ich muss­te in den letz­ten zehn Jah­ren nur ein mal einen neu­en kau­fen, weil unser Hase die unte­ren Zwei­ge alle abge­knab­bert hat­te, ansons­ten gibt er jedes Jahr wie­der einen schö­nen Weih­nachts­baum und wächst mit den Kin­dern mit.

    • Kasimir
      23. Dezember 2023
      Antworten

      DAS ist m.E.n. die mit Abstand ver­nünf­tigs­te und nach­hal­tigs­te Lösung direkt nach Totalverzicht!
      🧠👌🎄🙏
      Qua­si eine Art natür­li­cher grö­ße­rer “Bon­sai”.
      Dün­gen Sie den Baum?
      Und wie groß ist er beim Kauf, bzw. wie­viel legt er so zu pro Jahr?

      Das ist ja, neben den offen­sicht­li­chen öko­lo­gi­schen Vor­tei­len auch noch in eini­gen Neben­aspek­ten sinn­voll und vorteilhaft: 

      *
      Sicherheit:
      — Kann dank des “Klump­fu­ßes” prak­tisch nicht umfallen.
      — Trock­net viel weni­ger aus und ist dadurch viel weni­ger feuergefährlich.

      *
      Optik:
      Den Topf kann man schnell und mühe­los mit Tex­til oder Geschenk­pa­pier sehr weih­nacht­lich ausstaffieren.

      *
      Duft:
      Der leben­de Baum ver­strömt über sei­nen gesam­ten In-door-Auf­ent­halt sei­ne herr­lich bal­sa­mi­schen Düfte.

      *
      Praktikabilität:
      — Es ent­fällt ALLES, was rund um den Weih­nachts­baum Zeit und Ner­ven kos­tet: Das mit­un­ter stun­den­lan­ge u von klei­nen und grö­ße­ren Ver­let­zun­gen beglei­te­te Auf­stel­len des Baums mit­tels diver­ser mehr oder min­der geeig­ne­ter Vorrichtungen.
      — Dadurch, dass die Nadeln nicht dürr wer­den, wer­den weder das Abschmü­cken noch die Ent­fer­nung aus der Woh­nung zur piek­sen­den Unerfreulichkeit.

  6. Erik
    14. Dezember 2019
    Antworten

    Hal­lo Zusammen,
    mei­ne Idee zum The­ma Weih­nachts­baum ist fol­gen­de: Einen Weih­nachts­baum auf eine Mat­te zu malen. Ein­mal die Arbeit gemacht und jedes Jahr an der Wand ent­rollt, wo er von allen bewun­dert wer­den kann. Ich den­ke so DIY Weih­nachts­baum birgt das Pro­blem mit der Her­kunft des Hol­zes und den ande­ren Materialien.
    Ich wün­sche jetzt allen noch eine schö­ne Vor­weih­nachts­zeit und ein tol­les Fest.

  7. Torsten
    14. Dezember 2019
    Antworten

    Dass Nord­mann­tan­nen aus dem Kau­ka­sus stam­men, heißt ja nicht, dass sie auch dort geschla­gen und hier­her impor­tiert wer­den, wie hier sug­ge­riert wird

    • Sabine
      14. Dezember 2019
      Antworten

      Hal­lo Torsten,
      ich stim­me Dir zu, wir haben die­ses Jahr und auch schon im letz­ten Jahr eine Nord­mann­tan­ne mit Bio­land-Sie­gel von Bio­hof Schul­ze Weth­mar gekauft. Die ist zwar teue­rer (46 €), aber dafür habe ich ein bes­se­res Gewis­sen. Viel­leicht ver­zich­ten wir nächs­tes Jahr mal auf den Weih­nachts­baum ganz. Den Schmuck benut­ze ich sowie­so schon seit Jah­ren. Ein­mal hoch­wer­ti­gen schö­nen Schmuck gekauft, den behält man ein Leben lang! Jeden­falls stammt die Tan­ne bestimmt nicht aus dem Kau­ka­sus, son­dern wur­de hier in Deutsch­land unter fai­ren gift­frei­en Bedin­gun­gen her­an­ge­zo­gen. Die Bäu­me sind trotz­dem zu etwas nüt­ze, auch Nadel­bäu­me neh­men CO2 auf und selbst hin­ter­her geschred­dert (ist ja nun­mal das Schick­sal, man kann sich nicht alle Tan­nen in den Gar­ten pflan­zen) sollen
      die Bäu­me noch etwas für die Umwelt brin­gen, so jeden­falls der NABU. Im übri­gen sind sol­che Weih­nachts­baum­plan­ta­gen immer noch bes­ser, als dort neue Bau­ge­bie­te oder Gewer­be­zen­tren hin­zu­set­zen. Die geld­gie­ri­gen Poli­ti­ker suchen im klei­nen Deutsch­land nach immer neu­en Gebie­ten! Bestimmt wür­de auf sol­chen still­ge­leg­ten Plan­ta­gen kein Urwald ent­ste­hen dür­fen, wie es das bes­te für unser Kli­ma wäre.

      • Kasimir
        23. Dezember 2023
        Antworten

        Ja, da stim­me ich jedem Ihrer Gedan­ken zu.
        Nur die Lösung mit dem Baum im Topf, der dar­in ver­bleibt, und den rest­li­chen Teil des Jah­res in eben die­sem Topf auf Bal­ko­ni­en ver­bringt und der umge­topft wird, wenn es sein Wachs­tum erfor­dert, fin­de ich noch ein Mychen besser.
        Vor allem, weil ich den­ke, dass gera­de Bio­land-Gewäch­se eher gesund und kei­ne Küm­mer­lin­ge sind, die die weih­nacht­li­chen Stra­pa­zen mög­li­cher­wei­se nicht unbe­scha­det überstehen.

    • Gilbert
      14. Dezember 2019
      Antworten

      Es geht dar­um, dass fremd­län­di­sche Pflan­zen im öko­lo­gi­schen Sys­tem gerin­gen, kei­nen oder gar schäd­li­chen Wert bzw. Ein­fluss haben. An cot­to­ne­as­ter , Zwerg­mis­peln aus dem Hima­la­ya z.B. frisst kein (oder kaum ein) ein­hei­mi­sches Insekt. Wüch­sen an deren Platz Schle­hen, wäre Nah­rungs­grund­la­ge für die Rau­pen von über 100 Groß­schmet­ter­lings­ar­ten (und vie­le ande­re Tie­re) geschaffen.

      • Sabine
        15. Dezember 2019
        Antworten

        Nord­mann­tan­nen haben kei­nen schäd­li­chen Wert im öko­lo­gi­schen Sys­tem, son­dern sol­len sogar Bie­nen­fut­ter­pflan­zen sein, was kaum jemand weiß.
        Natür­lich sind hei­mi­sche Gehöl­ze vor­zu­zie­hen, das ist doch klar. Aber des­halb alles zu “ver­teu­feln”, was nicht “hei­misch” ist, ist auch nicht kor­rekt. Auch der Som­mer­flie­der ist nicht hei­misch, trotz­dem wird er von den Natur­schüt­zern als nütz­lich für unse­re Insek­ten ange­se­hen. Ich habe an mei­nem Som­mer­flie­der die­sen Som­mer sogar den Schwal­ben­schwanz beob­ach­ten dür­fen. Auch vie­le Stau­den und Früh­blü­her wie Win­ter­lin­ge, cro­cus tom­ma­sia­nus, und Herbst­as­tern sind wich­ti­ge Bie­nen­wei­den und sind mei­nes Wis­sens nach größ­ten­teils nicht hei­misch. Ich selbst habe in mei­nem Gar­ten zwei Nord­mann­tan­nen ste­hen (die ich nicht selbst gepflanzt habe, son­dern bei Erwerb des Grund­stücks schon stan­den), dazu aber auch Rot­bu­chen­he­cken, Eiben, Süd­bu­che, Blau­re­gen, Gink­go, japa­ni­scher Schnee­ball, Holun­der­bü­sche, Kor­nel­kir­sche, Obst­bäu­me wie Zier­ap­fel, Quit­te etc, also eine bun­te Mischung, dazu über tau­send Stau­den und Kräu­ter, hei­mi­sche Wild­stau­den wie Gun­del­re­be, Wil­de Kar­de, Weg­war­te, Blut­wei­de­rich etc. aber auch Stau­den aus Nord­ame­ri­ka wie Son­nen­hut und Echinacea, dazu halb­ge­füll­te Eng­li­sche Rosen (auch die wer­den noch von Insek­ten ange­flo­gen) und natür­lich vie­le Zwie­bel­blu­men. Im Rasen dür­fen Wild­kräu­ter wach­sen, das Wort Unkraut habe ich ver­bannt, der Rasen wird, wenn über­haupt ein­mal, nur orga­nisch gedüngt. In mei­nem Gar­ten darf ich mich über vie­le Vögel, auch sel­te­ne, freu­en, auch Wild­bie­nen, Hum­meln sind da, Igel, Mäu­se und Maul­wurf füh­len sich bei mir wohl. Obwohl ich eigent­lich in einem Wohn­ge­biet mit vor­wie­gend Ein­fa­mi­li­en­häu­sern mit Gär­ten woh­ne, haben vie­le mei­ner Nach­barn ihre Vor­gär­ten in insek­ten- und kli­ma­feind­li­che Schot­ter­wüs­ten umge­wan­delt, in den Gär­ten domi­niert trost­lo­ser Kirsch­lor­beer und Lebens­baum. Wo sol­len da noch Tie­re eine Hei­mat oder Nah­rung fin­den? Was hat mein Vor­red­ner wohl für einen Gar­ten? Ich bin sicher, wenn, dann einen mus­ter­gül­ti­gen Natur­gar­ten mit Schle­hen Ich lie­be mitt­ler­wei­le Natur­gär­ten und eigent­lich habe ich ja auch einen trotz eini­ger exo­ti­scher Gewäch­se, die bei mir blei­ben dür­fen, so lan­ge es geht.

  8. Graciela
    14. Dezember 2019
    Antworten

    Die Bäu­me in der deut­sche Wäl­der ster­ben… und die Leu­te kau­fen sie sich Bäu­me von Mono­kul­tu­ren (schäd­lich für das Boden / Benut­zung der Pes­ti­zi­den inklu­siv…) und 15 Tage spä­ter lan­den die­ses Bäum­lein im Müll? ??. Toll für die Umwelt!!!
    War­um spen­den wir nicht am Weih­nach­ten die­ses Geld für einen leben­di­ges Baum das in der Wald wei­ter leben könntet?.
    Für alle Chris­ten ! : ich emp­feh­le Euch das lesen der Enzy­kli­ka “Lau­da­to Si” von Papst Fran­zis­kus über die Sor­ge für das gemein­sa­me Haus. Greenpeace
    emp­fiehlt die­se Lek­tü­re für alle Leu­te die für unse­re Erde inter­es­siert sind…

    • Gilbert
      14. Dezember 2019
      Antworten

      Die lan­den natür­lich nicht im Müll, son­dern wer­den ent­we­der geschred­dert oder verheizt.

  9. Herr T
    14. Dezember 2019
    Antworten

    Hal­lo zusammen,
    Vik­tors Zitat der “Expertin“aus der Ber­li­ner Zei­tung ist lei­der ver­kürzt wie­der­ge­ge­ben, denn es endet tat­säch­lich mit der Ausführung:
    “Für die Natur sei die­se Art des Anbaus durch­aus eine gro­ße Gefahr, denn sie bedro­he die Arten­viel­falt und belas­te das Grundwasser. ”
    Wenn man sich die Ergeb­nis­se der Unter­su­chung auf der Sei­te des BUND direkt anschaut wird es noch dras­ti­scher, da heißt es:
    “Die Gif­te gelan­gen in Böden und Gewäs­ser, sie schä­di­gen Insek­ten und zer­stö­ren auch Nah­rungs­quel­len und Lebens­räu­me wei­te­rer Nütz­lin­ge”, sag­te die BUND-Pes­ti­zid­ex­per­tin. Nicht zu ver­nach­läs­si­gen sei­en jedoch auch mög­li­che gesund­heit­li­che Aus­wir­kun­gen auf Men­schen. “Es kann nicht aus­ge­schlos­sen wer­den, dass Pes­ti­zi­de in geschlos­se­nen und beheiz­ten Räu­men in die Raum­luft aus­düns­ten”, so Hölzel.
    Anschei­nend hat die Zei­tung den Sach­ver­halt sehr gekürzt und dadurch “ent­schärft”. Beab­sich­tigt oder nicht: Das ist greenwashing!

  10. Regina
    14. Dezember 2019
    Antworten

    Ich wür­de sehr ger­ne einen klei­nen im Topf gewach­se­nen Tan­nen­baum kau­fen. Den wür­de ich auf dem Bal­kon stel­len und schmü­cken, dann nach Weih­nach­ten in einen grö­ße­ren Topf umtop­fen, und so kann ich ihn meh­re­re Jah­re behal­ten. Das hat­te ich frü­her schon mal so gemacht. Im Som­mer spen­det er Schat­ten und ist ein Blick­schutz, und im Win­ter ist er ein Weih­nachts­baum. Wer einen Gar­ten hat kann ihn auch dort ein­pflan­zen. Man wird nicht gleich einen Tan­nen­wald haben, denn im Topf lge­deiht er eini­ge Jahre.

  11. Judith Kippe
    14. Dezember 2019
    Antworten

    Ja, die Baum Ver­schwen­dung muss auf­hö­ren! Unbedingt!
    Ich hal­te den Plas­tik­baum für die bes­te Lösung. Die Her­stel­ler müs­sen dazu bewegt wer­den, nur Recy­cling­kunst­of­fe zu ver­wen­den. Wir haben seit vie­len Jah­ren einen.
    Dass der Deut­sche sich irgend ein blatt- und nadel­lo­ses Etwas ins Zim­mer stellt, kann ich mir nicht vor­stel­len. Auch die im Win­ter kah­le Buche ist wohl kei­ne Lösung. Außer­dem müss­te sie ja auch aus der Erde genom­men wer­den, was viel­leicht das Abster­ben bedeu­tet. Und ob Mono­kul­tu­ren aus Buchen nur zum Zweck der Ver­schwen­dung das Richi­ge ist, möch­te ich auch bezwei­feln. Das erin­nert mich an den Feu­er­werks­wahn­sinn zu Syl­ves­ter. Auch das muss aufhören!

    • Gilbert
      15. Dezember 2019
      Antworten

      Alle unse­re Tra­di­tio­nen, unse­re gan­ze Kul­tur muss auf­hö­ren, Lebens­freu­de natür­lich auch. Verstehe.
      Feu­er­werk und Weih­nachts­baum sind annä­hernd kli­ma­neu­tral, da auf HOLZ basie­rend, das nachwächst.

  12. Wolf von Freienstein
    14. Dezember 2019
    Antworten

    Mein Vater kul­ti­viert Weih­nachts­bäu­me vor Ort, da wo sie auch ver­kauft wer­den, also regional.
    In den Weih­nachts­baum­kul­tu­ren brü­ten regel­mä­ßig ver­schie­de­ne Vogel­ar­ten, die in den land­wirt­schaft­li­chen Kul­tu­ren rings­um kei­nen Platz zum Brü­ten haben. Dar­um brin­gen die­se Weih­nachts­baum­kul­tu­ren vor Ort eine ein­deu­ti­ge öko­lo­gi­sche Auf­wer­tung der land­wirt­schaft­li­chen Flä­chen. Ich selbst ver­zich­te auf einen Weih­nachts­baum, mir gefal­len leben­de Bäu­me bes­ser als abge­säg­te. Aber wenn man einen Weih­nachts­baum haben will, dann ist regio­nal und bio eine gute Wahl

    • Sabine
      14. Dezember 2019
      Antworten

      Lie­ber Herr von Freienstein.
      ich stim­me Ihnen voll und ganz zu! Ein solch öko­lo­gisch geführ­ter Betrieb ist umwelt­freund­lich und sehr wich­tig für unse­ren Natur­schutz, den Arten- und Vogel­schutz. Bei all dem Geschrei der ego­is­ti­schen Men­schen um das (natür­lich wich­ti­ge) Kli­ma (in Wirk­lich­keit sind vie­le nur auf ihren Wohl­stand und ihre Bei­be­hal­tung des Kon­sum­ver­hal­tens in Bezug auf Strom bedacht) soll­ten wir näm­lich auch an unse­re Mit­ge­schöp­fe wir Tie­re und Pflan­zen den­ken, die immer mehr von der Erde ver­drängt wer­den durch immer neue Bau­ge­bie­te, Wind­rä­der, Rodung, Müll etc.etc.

    • Gilbert
      15. Dezember 2019
      Antworten

      Ich trau­te mich gar nicht zu schrei­ben, dass ich selt­sa­mer­wei­se in sol­chen Plan­ta­gen an Nadel­bäu­men fres­sen­de Rau­pen von Nacht­fal­ter­ar­ten ent­deck­te, die man kaum sonst wo fin­det, Kie­fern­glu­cke z.B. und Kie­fern­span­ner. Dan­ke, Herr von Feienstein!

      • Gilbert
        15. Dezember 2019
        Antworten

        Frei­en­st­ein, Verzeihung!

  13. Fabritz senj.
    14. Dezember 2019
    Antworten

    Guten Abend,
    lie­be Mitleser,ich glau­be das bes­te Beis­spiel und als Lösungs­vor­schlag anzusehen,ist der Weihn­bachts­baum aus Holzprofilen,diesen mit den Kin­der in der Vorweihnachtszeit
    gemein­sam herstellen,begeistert gewiss vie­le Kinder,festigt die Famie­len­ban­de und man redet über ” Gott und die Welt”,am bes­ten bei Stim­mungs­vol­len Ker­zen­licht und klei­nen Teichnaschereien
    wäh­rend Muttern,oder Oma , Groß­muttern bäckt…
    Nach dem Krieg gab es kaum Weihnachtsbäume,Vater hat einen
    alten Besen­stiel genom­men und Tan­nen­äs­te ‚also eigent­lich Weg­wer­fäs­te aus dem Blumengeschäft(Reste von Kranzbindung)
    geholt,in den Bohr­lö­chern des Besen­stiels gesteckt,und ob Oma oder Opa,ich natür­lich auch,haben den Weih­nachts­baum mit 2.20m Höhe bewundert,bis wir es über­haupt merk­ten ‚es war bereits die Abschmück­pha­se Ende Januar…!
    Zur Nach­ah­mung empfohlen…oder?

  14. Matt
    14. Dezember 2019
    Antworten

    Am Schluss haben Sie ver­schie­de­ne Alter­na­ti­ven gegen ein­an­der abge­wo­gen und dem Ver­brau­cher Hin­wei­se gege­ben, wie umweltfreundlich(-ere) Alter­na­ti­ven aus­se­hen kön­nen. Das fin­de ich sehr wich­tig. Den Hin­weis auf Weih­nachts­bäu­me aus Deme­ter Anbau fin­de ich aller­dings schwie­rig. Der WWF soll­te, mei­ner Mei­nung nach, einen fak­ten­ba­sier­ten Dis­kurs füh­ren und auch nur Emp­feh­lun­gen aus­spre­chen die mit Fak­ten beleg­bar sind. Deme­ter ist im Gegen­satz zur kon­ven­tio­nel­len Bio­land­wirt­schaft in vie­len Belan­gen dem eso­te­ri­schen Spek­trum zu zuord­nen. Der WWF soll­te sich nicht durch Emp­feh­lun­gen auf die­ses Gebiet bege­ben. Da sonst even­tu­ell ein Ver­lust der Glaub­wür­dig­keit droht, wie es bei den Grü­nen im Bezug auf die Homöo­pa­thie der Fall ist.

  15. Uwe Scholz
    14. Dezember 2019
    Antworten

    Oder Weih­nach­ten ohne Baum, geht auch, man muss es nur wol­len. Wir sehen schon seit Jah­ren kei­nem Weih­nachts­baum mehr beim Ster­ben im Wohn­zim­mer zu.…

  16. Wagner
    14. Dezember 2019
    Antworten

    Habe im ver­gan­ge­nen Jahr von REWE eine Nord­mann­tan­ne im Topf gekauft und nach bes­tem Wis­sen und Gewis­sen gepflegt. Lei­der war der Wur­zel­bal­len schon so geschä­digt, daß der Baum im kom­men­den Som­mer auf dem Bal­kon ein­ge­gan­gen ist. Scha­de. Am bes­ten ist tat­säch­lich Weih­nach­ten ohne Baum. Aber auch das ver­kauf­te “Tan­nen­grün” sowie Koni­fe­ren-Zwei­ge und Advents-Krän­ze sind in der Regel vol­ler Pestizide.

  17. Gilbert
    15. Dezember 2019
    Antworten

    Wäre es nicht all­zu modern, unse­re Kul­tur und Tra­di­tio­nen dem Umwelt­schutz zu opfern statt der Moden zur Kon­sum­för­de­rung in allen Lebens­be­rei­chen, hät­te man eine sinn­vol­le For­de­rung erhe­ben können:

    Über­all, wo zur Weih­nachts­zeit gro­ße Weih­nachts­bäu­me in der Öffent­lich­keit ste­hen, auf Stra­ßen und Plät­zen, teil­wei­se auch Pri­vat­grund­stü­cken, ist offenbar
    PLATZ
    vor­han­den für einen Baum.
    Also soll­te man dort kei­nen Weih­nachts­baum mehr auf­rich­ten, son­dern einen ANPFLANZEN, der sai­son­ge­mäß geschmückt wer­den kann.
    Fazit wäre CO2-Ein­spa­rung und ‑Samm­lung (Ern­te, Trans­port und Wachs­tum) sowie Luft­ver­bes­se­rung, ins­bes. bezüg­lich Staubs.

    • Gilbert
      15. Dezember 2019
      Antworten

      Ich ver­gaß: Bit­te kei­ne Weih­nachts­lie­der sin­gen, das erhöht den CO2-Aus­stoß des Men­schen. Außer­dem scha­det es der Wirt­schaft, denn es kos­tet kein Geld.

  18. kordula pitsch
    15. Dezember 2019
    Antworten

    weih­nach­ten ist ein tra­di­tio­nel­les kul­tur­gut, und der geschmüch­te weih­nachts­baum gehört dazu!
    ich ver­ste­he jede umwelt­dis­kus­si­on und bin die letz­te, die sich gegen den schutz der natur aus­spricht, aber bei allem gibt es einen punkt, an dem man inne­hal­ten soll­te, um dar­über nach­zu­den­ken, wie weit der eige­ne ver­zicht gehen kann und darf, die­se ent­schei­dung trifft dann jeder für sich, und es steht nie­man­dem zu, den zu ver­ur­tei­len, der nach wie vor einen weih­nachts­baum im zim­mer haben will, ob nun aus plas­te, im topf, oder von der plan­ta­ge, denn sei­en wir mal ehr­lich, nicht jeder kann sich die umwelt­scho­nen­de vari­an­te leis­ten, möch­te aber den­noch für sei­ne fami­lie die­ses schö­ne stück fest­tags­er­in­ne­rung. bewuß­tes kon­su­mie­ren fängt bei mir beim täg­li­chen ein­kauf an, da ist es die but­ter aus bay­ern, die erd­bee­ren im win­ter aus argen­ti­ni­en, toma­ten aus spa­ni­en, fleisch aus mast­bat­te­rien, kakao von plan­ta­gen, auf denen kin­der arbei­ten, klei­dung, die aus paki­stan unter skla­ve­rei­ähn­li­chen pro­duk­tio­nen kommt, da sind nest­le, die welt­weit gan­ze regio­nen aus­trock­net für was­ser in fla­schen, mül­ler, der nach wie vor nazis unter­stützt, nah­rungs­mit­tel­kon­zer­ne, die unse­ren land­wir­ten unter­ir­di­sche abnah­me­ver­trä­ge auf­drü­cken…, so kann man unend­lich fort­fah­ren, bis hin zu allem plas­tik­ver­pa­ckungs­wahn. wir sind es, die ein­kau­fen gehen, wir ent­schei­den, was wir bei wem kau­fen und wie viel oder wie wenig wir davon tat­säch­lich brau­chen, und damit haben wir die kon­sum­macht, weil von uns ver­brau­chern das geld kommt für all das zeug, was man uns so zwin­gend ver­kau­fen will, jeden tag in einem unend­li­chen über­fluß. aber hey, gera­de regen wir uns über weih­nach­t­as­bäu­me auf, die man 1x im jahr kauft, oder alle paar jah­re, weil topf oder plas­te, wir haben echt luxus­pro­ble­me. ich hab seit die­sem jahr einen baum aus plas­te, in deutsch­land her­ge­stellt, schwer ent­flamm­bar und laut zer­ti­fi­kat eini­ger­ma­ßen umwelt­freund­lich, und das allein aus dem grund, weil mei­ne söh­ne sich ent­schie­den wei­gern, wei­ter im märz des nachts im dunk­len eine tan­nen­baummu­mie zu ent­sor­gen, sie sagen, es ist ihnen pein­lich, daß unser baum immer so spät rausfliegt.

  19. Linda
    15. Dezember 2019
    Antworten

    Solan­ge wir stur an alten Tra­di­tio­nen fest­hal­ten, wer­den wir nichts ver­än­dern! Leben heißt Ver­än­de­rung! Mei­ne klei­ne Toch­ter ver­steht das schon, sie ist jedes Jahr trau­rig gewe­sen, genau­so wie ich, dass der Baum nach Weih­nach­ten ver­trock­net zu Samm­lung gebracht wer­den muss­te und ich ihr dann erklä­ren muss­te, dass unser Baum dann ver­brannt wird. Wir bas­teln die­ses Jahr auch lie­ber etwas selbst aus schon her­um­lie­gen­den Ästen und Zwei­gen. Schö­ne Weihnachten!

  20. Wolfgang Saalbach
    17. Dezember 2019
    Antworten

    Also, mei­ne Maler­lei­ter kommt mir über die Fei­er­ta­ge nicht ins Wohn­zi­mer, ist auch noch aus dem schlim­men Alu, hilft mir aber beim Kräf­te­spa­ren wel­che ich beim akti­ven Natur­schutz im Obst­bau­mu­se­um brau­che. Mit jen­seits 70 muß man halt sei­ne Kräf­te gezielt ein­set­zen. Dar­um hole ich unse­ren Nord­mann auch nicht im fer­nen Kau­ka­sus, son­dern als Selbst­ern­ter von einer klei­nen Plan­ta­ge gleich ober­halb von uns auf der Alb. Die Samen kom­men wahr­schein­lich schon aus dem Kau­ka­sus, wer­de mal nach­fra­gen. So eine Selbst­ern­te-Pflan­zung sieht recht unor­dent­lich aus, da sich die Lieb­ha­ber ihren Wunsch­baum ein­fach so raus­su­chen kön­nen. Dage­gen sind die Ener­gie­raps­fel­der in der Nähe von denen dann der Roh­stoff für die Bio-Kraft­stoff-Anhän­ger geern­tet wird schon ein ordent­li­cher Anblick. In die­sem Sin­ne- Fohe Weih­nacht unter der Malerleiter.Und nicht ver­ges­sen: “Oh Tan­nen­baum” muß text­lich zumin­dest teil­wei­seneu bear­bei­et werden.

  21. Marga
    21. Dezember 2019
    Antworten

    Nach die­ser aus­führ­li­chen Auf­klä­rung wäre es Igno­ranz pur wei­ter­hin unbe­küm­mert die ” schöns­te” Nord­mann­tan­ne aus der Scho­nung zu schla­gen und im Wohn­zim­mer ver­trock­nen zu lassen.
    In die­sem Jahr wird ein wun­der­schö­ner Press­span-Weih­nachts­baum auf­ge­stellt. Opa sägt ihn zusam­men mit den Enkel­kin­dern auf der Ter­ras­se aus einer gro­ßen Press­span­plat­te aus. Wir stel­len ihn ins Wohn­zim­mer, wo er mit den Christ­baum­ku­geln und der Weih­nachts­de­ko aus dem letz­ten Jahr geschmückt wird. Alle freu­en sich schon seit Tagen dar­auf … und jeder wird sei­ner Phan­ta­sie frei­en Lauf lassen.
    Oma hat geba­cken und der Duft von wun­der­ba­rem Spitz­ku­chen und wür­zi­gen Pfef­fer­ta­lern durch­flu­tet das Haus. Das wird ein wah­rer Weihnachtsspass.
    Es ist nicht wie immer … wir sind uns bewusst gewor­den, dass Wir mit dem Press­span-Baum unser Bei­trag zum Kli­ma­schutz und zum Christ­mas for Future leisten.
    Fro­he Weih­nach­ten aus Kohlscheid.

  22. Brigitte Vermeulen
    13. Januar 2020
    Antworten

    Mein Idee für die Gewer­be­trei­ben­den in unse­rem Ort (4.500 Einwohner):statt den all­jähr­lich abge­säg­ten, in einem mit Beton gefüll­ten Eimer vor jedem Geschäft gestell­ten Tan­nen­baum zu ersetz­ten durch Topf­bäu­me die meh­re­re Jah­re genutzt wer­den kon­nen. Nach den Fei­er­ta­gen könn­ten die Bäum­chen abge­holt, im Frei­en gela­gert und im nächs­ten Jahr wie­der deko­riert wer­den. Wenn das Bäum­chen zu gross gewor­den ist soll­te er im Wald wei­ter wach­sen dür­fen oder dann eben als geschnit­te­nen Baum für die Kir­che z.B. geschmückt dienen.
    Könn­ten die aus­ge­dien­ten Weih­nachts­bäu­me viel­leicht als Fut­ter­bäum­chen für das Wild/Rehe aus­ge­legt wer­den? Wenn sie ohne Pes­ti­zi­de gezo­gen werden.Rehe soll­ten ver­mehrt abge­schos­sen wer­den, wiel sie die Trie­be der Jung­bäu­me anknap­pern, was angeb­lich ver­hin­dert, dass die Wäl­der nach­wach­sen. Wodurch wer­den mehr Bäu­me gekillt — Weih­nach­ten oder Rehverbiss?

  23. Christopher Seidel
    4. Februar 2020
    Antworten

    Super geschrie­be­ner Arti­kel :-). Eine sehr gute Auf­stel­lung. In die­sen Blog wer­de ich mich noch rich­tig einlesen 🙂

  24. Es gibt unter­schied­li­che Mei­nun­gen dar­über, wel­ches die umwelt­freund­lichs­te Wahl für den Christ­baum ist. Ich per­sön­lich fin­de, dass es am bes­ten ist, einen Tan­nen­baum zu kau­fen und ihn in den Gar­ten zu pflan­zen. Das ist Außer­dem auch die sau­bers­te opti­on, da man kei­ne Tan­nen­na­deln in der Woh­nung stän­dig weg­keh­ren muss.

  25. Kim
    11. Dezember 2022
    Antworten

    Ein selbst­ge­bas­tel­ter Weih­nachts­baum besteht ja auch aus Holz. So ganz geht das nicht auf. Ich freue mich schon so sehr auf Weihnachten.

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