Der ent­wal­dungs­freie Einkaufszettel


Einkaufen Einkaufszettel
Was sollte da drauf stehen - wenn man keine Entwaldung einkaufen möchte? © IMAGO / Stefan Zeitz

Deutsch­land isst und der Ama­zo­nas ver­schwin­det. Klingt komisch, ist aber so. Aber es geht auch anders. Mit gutem Gewis­sen schmeckt es deut­lich bes­ser. Und das Ein­kau­fen dafür macht auch viel mehr Spaß. Hier ein paar Tipps, wie ihr den Regen­wald aus eurem Ein­kaufs­wa­gen fernhaltet.

Geht es auch ohne Fleisch?

Fleisch ist einer der schlimms­ten Fak­to­ren des Kli­ma­kri­se. Das soll­te inzwi­schen wirk­lich jeder mit­be­kom­men haben. Aber: Unser Fleisch­kon­sum ist auch dafür ver­ant­wort­lich, dass seit 2001 welt­weit acht Mil­lio­nen Hekt­ar Wald für den Soja­an­bau ver­schwun­den sind. Denn die­ses Soja lan­det – rich­tig gera­ten – in den Fut­ter­trö­gen von Rin­der, Schwei­nen und Geflü­gel. Des­we­gen öfter mal vege­ta­risch kochen — schmeckt min­des­tens genau­so gut, sie­he die Rezep­te hier. Und wenn es denn Flei­scher­satz­pro­duk­te sein sol­len: Die gibt es immer häu­fi­ger, immer lecke­rer. Schon mal Jack­fruit pro­biert? Irre, kann wie das bes­te Rin­der­gu­lasch schme­cken. Und Kin­dern schmeckt übri­gens die Mor­ta­del­la aus Erb­sen­pro­te­in sehr gut. Zumin­dest meinen.

Weni­ger Fertigprodukte

Ganz gene­rell gilt die Faust­re­gel: Je häu­fi­ger ein Pro­dukt ver­ar­bei­tet wur­de, des­to mehr unap­pe­tit­li­che Sachen kann man dar­in ver­ste­cken. Zum Bei­spiel unzer­ti­fi­zier­tes Palm­öl. In der Tief­kühl­piz­za steck also ziem­lich sicher Ent­wal­dung drin, in den Kek­sen auch. Auch hier ist bio bes­ser. Und am bes­ten: selbst machen.

Deut­lich weni­ger Milchprodukte

Vege­ta­risch ein­kau­fen ist super. Vegan wäre natür­lich noch bes­ser. Denn trotz des sich hart­nä­ckig hal­ten­den Vor­ur­teils, sind es nicht die Vega­ner, die den Regen­wald auf­es­sen. Nur ein Bruch­teil des welt­wei­ten Sojas lan­det in Tofu oder Soja­milch. Zwei Pro­zent, um genau zu sein.

Und wenn es doch der rich­ti­ge statt des Soja-Joghurts sein soll, dann:

Natür­lich ist bio besser

Ja, natür­lich ist das so. Ob bio bes­ser schmeckt oder gesün­der ist, das kommt dar­auf an. Bio steht aber vor allem für einen deut­li­che nach­hal­ti­ge­re Anbau­wei­se. Oder ande­re, bes­se­re Regeln für Tier­füt­te­rung. Ohne Soja zum Bei­spiel. Oder nur Soja, das defi­ni­tiv nur aus Euro­pa stammt. Und damit ohne Regenwald.

Fol­ge uns in Social Media 

Facebook
Twitter
Youtube
Instagram
LinkedIn
TikTok
Newsletter

Radi­kal regional

Es soll ja beson­ders bewuss­te Men­schen geben, die noch nicht mal Pfef­fer benut­zen, weil der eben daher kommt, wo der Pfef­fer wächst. Also weit weg. Aber es muss eben nicht immer exo­tisch oder medi­ter­ran sein. Klar, Scho­ko­la­de macht glück­lich. Und ohne Kaf­fee macht für vie­le das Leben kei­nen Sinn. Und gleich­zei­tig wur­den an der Elfen­bein­küs­te bereits 80 Pro­zent des ursprüng­li­chen Regen­walds für Kakao­plan­ta­gen zer­stört.

Viel­leicht statt­des­sen mal Sand­dorn zum Nach­tisch? Die Zitro­ne des Nor­dens? Mit hei­mi­schem Honig?Schon mal Schwarz­wur­zel pro­biert oder Rüb­chen? Und der Feld­sa­lat von neben­an schmeckt bestimmt bes­ser als der Kopf­sa­lat mit hun­der­ten LKW-Kilo­me­tern auf dem Buckel.

Einkaufen Einkaufsbeutel
Auf jeden Fall viel, viel bes­ser als eine Tüte © IMAGO / Westend61

Plas­tik­tü­te? Papier­tü­te? Kei­ne Tüte!

Mit gutem Gewis­sen und brav nach unse­ren Tipps ein­ge­kauft? Wun­der­bar. Wer jetzt sei­nen Ruck­sack dabei hat ist auf der siche­ren Sei­te. Die ande­ren haben ein Pro­blem. Die Öko-Bilanz von Papier­tü­ten ist genau­so mies wie bei Plas­tik. Lest mal das hier!

Und die wie­der­ver­wend­ba­ren Tüten muss man wirk­lich sehr oft wie­der­ver­wen­den, bis ihre Öko-Bilanz grünt. Meis­tens lie­gen sie ja doch in immer grö­ße­ren Ber­gen zuhau­se. Mir hat es gehol­fen immer eine Plas­tik­ta­sche unter den Fahr­rad­sat­tel zu knül­len. Oder in Got­tes Namen halt einen Korb ins Auto. Papier­tü­ten sind jeden­falls nicht die Lösung. Ja, für Papier­tü­ten fal­len Wälder.

Und klar, der ent­wal­dungs­freie Ein­kaufs­zet­tel selbst darf ger­ne auf Alt­pa­pier ver­fasst sein. Damit auch für die­ses Stück­chen Papier kein Baum fal­len muss.

Mit dem WWF-News­let­ter nichts mehr verpassen!

Mach mit beim ent­wal­dungs­frei­en Dinner

Wer jetzt all die­se Infos direkt umset­zen will, schaut mal vor­bei beim ent­wal­dungs­frei­en Din­ner. Wir stel­len vor: fünf lecke­re Rezep­te ohne Wald. Und eine Akti­on, bei der man Gut­schei­ne für ein Top50 Spei­se­lo­kal, eine Über­nach­tung auf Rügen oder ein vege­ta­ri­sches Koch­buch gewin­nen kann. Mit­ma­chen geht noch bis 22.02.! Mehr Infos gibt´s hier: https://mitmachen.wwf.de/das-entwaldungsfreie-dinner

Wie hat Dir die­ser Bei­trag gefallen? 

Sehr schön, das freut uns! Viel­leicht magst Du ja… 

…die­sen Bei­trag jetzt teilen: 

Scha­de, dass Dir der Bei­trag nicht so gut gefal­len hat. 

Dein Feed­back wäre sehr wert­voll für uns. 

Wie könn­ten wir die­sen Bei­trag Dei­ner Mei­nung nach optimieren? 

Fol­ge uns in Social Media:
Facebook
Twitter
Youtube
Instagram
LinkedIn
TikTok
Newsletter
Vorheriger Beitrag Dreifach gut: Investitionen in gesunde Böden
Nächster Beitrag Zwischen Anpassung und Untergang: Eisbären in der Klimakrise

Kein Kommentar

Einen Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert