Kuh der Woche: Camou­fla­ge geht immer


Plastikkuh vor einem Camouflage-Hintergrund.
Kuh der Woche (fast) in Camouflage. © Roland Gramling/WWF

Die vor-vor­weih­nacht­li­che Pres­se­schau zur acht­und­vier­zigs­ten Kalen­der­wo­che star­tet mit einem Logo. Um genau zu sein: mit dem WWF-Logo. Der Pan­da ist Sym­bol­tier für den Arten­schutz und zugleich ein Mar­ken­lo­go mit hohem Wie­der­erken­nungs­fak­tor. Trotz­dem ist es fas­zi­nie­rend, wie ein Desi­gner den sti­li­sier­ten Pan­da in ande­re bedroh­te Tier­ar­ten mor­phen lässt. Ob man dar­aus auch eine Kuh hät­te machen können?

Kuh der Woche: Ein biss­chen Camouflage

Yes Sir, I can boo­gie! – Zu mehr Armee hat es bei mir nie gereicht. Statt „zum Bund“ bin ich lie­ber Zivi gewor­den. (Unglaub­lich: Damals muss­te man sei­ne Ent­schei­dung noch mehr­sei­tig begrün­den!) Nach­dem die Bun­des­wehr 2014 noch eine pein­li­che „Frau­en-Wer­be­kam­pa­gne“ stop­pen muss­te und wir lie­ber den gnä­di­gen Vor­hang des Schwei­gens über Wir.Dienen.Deutschland fal­len las­sen, fin­de ich die der­zei­ti­ge Kam­pa­gne recht gelun­gen. Die Pla­kat- und Post­kar­ten­mo­ti­ve sind schlicht im Camou­fla­ge-Look und stel­len ein­zel­ne durch­aus auch iro­ni­sche oder gar selbst­kri­tisch anmu­ten­de Slo­gans in den Vor­der­grund. Mein per­sön­li­ches High­light: „Wir kämp­fen auch dafür, dass du gegen uns sein kannst.” Die Kam­pa­gne sol­le auf­klä­ren, dass der Job bei der Bun­des­wehr mit „einem Sinn“ ver­bun­den sei, so die ver­ant­wort­li­che Agen­tur Cas­tenow. BEN­TO-Redak­teu­rin Julia Rie­ke fragt berech­tig­ter­wei­se: „War­um steht das eigent­lich sonst in kei­ner Stel­len­aus­schrei­bung?“ Gute Kam­pa­gne hin oder her: Ich kann mir trotz­dem nicht vor­stel­len zur Bun­des­wehr zu gehen. Und einen Job mit einem ech­ten Sinn habe ich glück­li­cher­wei­se auch gefun­den. Der Trans­pa­renz wegen: Es gibt von mir tat­säch­lich einen Auf­tritt im Camou­fla­ge-Look. Der Anlass war damals aller­dings kei­ne Mili­tär­pa­ra­de. Aber immer­hin eine Parade.

Adopt a demonstrator

Der Kli­ma­gip­fel in Paris steht unmit­tel­bar bevor. Auf­grund der schreck­li­chen Anschlä­ge wird es in der fran­zö­si­schen Haupt­stadt wegen eines ent­spre­chen­den Ver­bots kei­ne gro­ßen Demons­tra­tio­nen und Aktio­nen der Zivil­ge­sell­schaft geben. Doch dank der Akti­on March4me von WWF und ande­ren NGOs kann jeder der möch­te einen „ver­hin­der­ten Demons­tran­ten“ aus Paris und ande­ren Tei­len der Welt adop­tie­ren und auf sei­ne eige­ne Kli­ma-Demo vor Ort mit­neh­men. Ber­lin geht übri­gens am ers­ten Advents­sonn­tag auf die Stra­ßen. Auch der WWF Deutsch­land ist mit dabei.

Zwi­schen Him­mel und Eis

Cine­as­ti­sche Beglei­tung zur COP21 gibt es übri­gens auch: Seit Don­ners­tag läuft “Zwi­schen Him­mel und Eis” in den Kinos. Die melan­cho­lisch-lei­se aber trotz­dem span­nen­de Doku beglei­tet den Gla­zio­lo­gen Clau­de Lori­us auf sei­nen Expe­di­tio­nen in das schein­bar ewi­ge Eis der Ant­ark­tis. „Lori­us ist eine Art Kron­zeu­ge des Kli­ma­wan­dels“, beschreibt WWF-Kol­le­gin Juli­et­te de Grandp­re in einem Film­hin­weis des­sen Arbeit. Der inzwi­schen 83jährige Wis­sen­schaft­ler ana­ly­sier­te als ers­ter die im ant­ark­ti­schen Eis ein­ge­schlos­se­nen Luft­bläs­chen und führ­te so den Beweis des anthro­po­ge­nen Kli­ma­wan­dels. Oscar-Preis­trä­ger Luc Jaquet hat die­ses ein­zig­ar­ti­ge Wir­ken bild­ge­wal­tig in Sze­ne gesetzt.

Es geht auch ohne…

Raus aus der Koh­le – die­sen Weg hat der Alli­anz-Kon­zern ein­ge­schla­gen. Und dafür wird er gefei­ert – von HANDELSBLATT bis SÜDDEUTSCHE ZEITUNG. Was es mit die­sem Dive­st­ment-Ansatz auf sich hat und war­um noch ein laaa­an­ger Weg vor dem Kon­zern liegt, erklärt WWF-Kol­le­ge Mat­thi­as Kopp aus­führ­lich in sei­nem Blog-Bei­trag. Der Arti­kel ist beson­ders des­halb lesens­wert, da Mat­thi­as für den WWF seit Früh­jahr 2015 die Alli­anz berät, um deren Port­fo­lio nach­hal­ti­ger zu gestalten.

#Lebens­mit­tel­ver­schwen­dung

Das The­ma Lebens­mit­tel­ver­schwen­dung beschäf­tigt uns nun schon seit eini­gen Mona­ten sehr inten­siv. Nach der Stu­die “Das gro­ße Weg­schmei­ßen“ , der Geset­zes­in­itia­ti­ve in Frank­reich, dem #Essens­ret­ter­brunch und unse­rer Peti­ti­on haben wir die­se Woche unse­ren Blick gen Bun­des­tag gewor­fen. Und wir müs­sen ange­sichts der aktu­el­len Haus­halts­be­ra­tung lei­der fest­stel­len: Eine umfas­sen­de Stra­te­gie gegen Lebens­mit­tel­ver­schwen­dung scheint für die Bun­des­re­gie­rung kei­ne beson­de­re Prio­ri­tät zu haben. So ist nach wie vor kei­ne Koor­di­nie­rungs­stel­le gegen Lebens­mit­tel­ver­schwen­dung im Haus­halt ein­ge­plant wor­den. Doch Absichts­er­klä­run­gen zum Wohl­füh­len brin­gen uns bei dem Pro­blem nicht weiter.

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