Begegnungen mit Jugendlichen, die sich für den Klimaschutz interessieren, sind für mich immer besonders inspirierend. Es ist toll zu sehen, dass sich junge Menschen für unseren Planeten einsetzen und selbst Teil einer Veränderung sein möchten. Auf unserer Schülerakademie „2°Campus“ habe ich sechs junge Menschen gefragt, warum sie sich für den Klimaschutz einsetzen. Sie berichten von ihren ganz subjektiven „Klick“-Momenten, aber verraten auch, warum sich jeder und jede für den Klimaschutz interessieren sollte. Auch du!
Sebastian: Klimaschutz ist unsere moralische Verantwortung.
Die Generationengerechtigkeit ist für mich essentiell, denn wir haben das Problem, dass die Generationen vor uns nicht besonders umweltbewusst gehandelt haben und wir das schon heute spüren. Außerdem denke ich, hat unsere Generation die Pflicht die bisherigen Umweltprobleme zu beseitigen und vor allem gegen zukünftige Umweltprobleme Prävention zu betreiben, denn wir wollen, dass unsere Kinder ein lebenswertes Leben haben. Unser Lebensstil in den westlichen Ländern stößt am meisten CO2 aus und wir haben die Verpflichtung den zukünftigen Generationen gegenüber die Welt so zu erhalten, sodass sie noch ein Leben führen können.
Aaron: Klimaschutz für mehr globale Gerechtigkeit!
Mein Engagement für den Klimaschutz führe ich vor allem auf den Einfluss meiner großen Schwester zurück. Sie beschäftigt sich mittlerweile seit über zehn Jahren mit Umwelt- und Klimaschutz. Das geht natürlich auch an mir nicht spurlos vorbei. Als ich dann begann, mich politisch zu interessieren wurde mir zusätzlich bewusst, dass Klimaschutz nicht „nur“ den Lebensraum von Tieren retten bedeutet. So weiter zu machen wie bisher heißt nämlich auch, Millionen Menschen die Möglichkeit eines sicheren und erfüllten Leben zu nehmen – und das, obwohl gerade diese leidtragenden Menschen am wenigsten Verantwortung für den Klimawandel tragen.
Elisabeth: Klimaschutz heißt Wertschätzung der Natur.
Die Natur ist so intelligent aufgebaut, dass sie ohne Handys, Autobahnen, Häuser und das alles Leben kann und trotzdem oder gerade deshalb im Gleichgewicht bleibt. Die Natur braucht uns nicht, das hat sie in den letzten Millionen Jahren gezeigt. Aber wir brauchen die Natur, wie sich in den letzten Jahren herausgestellt hat, oder? Ein Vorbild ist für mich Severn Suzuki. Sie sprach als 12-jähige bei der Klimakonferenz in Rio de Janeiro 1992. Sie ist auch bekannt als das Mädchen, welches für 6 Minuten die Welt zum Schweigen brachte. Sie war schon damals so motiviert und mutig, sich für den Klimaschutz zu engagieren und hat hochrangigen Politiker ihre Meinung gesagt.
Hannah: Mehr Klimaschutz gegen den Welthunger!
Meine Klassenlehrerin in der Grundschule hat sich immer sehr für den Klimaschutz eingesetzt und uns auch viel erzählt. Sie war für mich sehr wichtig. Dadurch habe ich schon früh gelernt, was der Klimawandel bedeutet. In Erdkunde in der sechsten Klasse haben wir dann Filme zur Tierhaltung und dem Klimawandel geguckt, das war der Punkt, an dem ich angefangen habe mich wirklich für den Klimaschutz zu interessieren. Ich würde gerne erforschen, wie wir erreichen können, dass die ganze Welt satt wird und dabei CO2 eingespart wird.
Sebastian M.: Wir müssen die Erde für folgende Generationen erhalten!
Zahlreiche Fernsehdokumentationen und ‑debatten haben eine breite Öffentlichkeit für den aktiven Klimaschutz gewinnen können. Auch ich habe diese verfolgt und mich anschließend wissenschaftlich mit den ökologischen und ökonomischen Auswirkungen des Fleischkonsums im speziellen auseinandergesetzt. Dadurch habe ich begonnen die Dimension der menschlichen Umweltzerstörung zu überblicken. Ich stieß während meiner Recherche auf ungeheure Zahlen, die sich nur schwerlich visualisieren ließen, doch als ich den Versuch ebendies zu tun sah, fühlte ich mich verpflichtet dem ein Ende zu setzen, gemeinschaftlich diesen Wandel zu vollbringen und diese Welt den nachfolgenden Generationen zu erhalten. Ich versuche einen Teil zum Klimaschutz durch fleischlose Ernährung beizutragen.
Lea: Der Klimawandel hat auch Folgen für uns.
Als ich in der fünften Klasse war, wurde bei uns in der Schule eine sogenannte „plant-for-the-planet Akademie“ angeboten, was ein Aktionstag zum Thema Klimaschutz ist. Auf der Akademie habe ich erfahren, was für Folgen der Klimawandel für uns Menschen hat und dass es höchste Zeit ist, etwas zu unternehmen. Dies hat mich so sehr beeindruckt, dass ich mich nun seit etwa sechs Jahren für den Klimaschutz engagiere, worin mich die regelmäßigen Nachrichten beispielsweise von Naturkatastrophen immer weiter bestärken. Bei vielen Menschen steht leider trotz des Wissens um den Klimawandel und seine Folgen immer noch die Bequemlichkeit über der Bereitschaft, etwas an seinem eigenen Lebensstil zu ändern. Dieses Problem muss dringend gelöst werden, denn nur wenn wir uns alle gemeinsam dafür einsetzen, können wir die Klimaerwärmung begrenzen und dadurch unsere heutigen Lebensbedingungen erhalten.
Ich will auch aktiv werden. Aber wie?
- Schütze selbst das Klima! Es gibt unzählige Gelegenheiten, jeden Tag. Zum Beispiel weniger Fleisch essen. Oder richtig lüften. Oder — nix Neues — weniger fliegen! Hier gibt’s viele Klimaschutztipps als PDF.
- Bei den 2°Changemakern gibt es die nächste Gelegenheit für alle tatendurstige Klimaschutz-AktivistInnen, etwas zu bewegen. Mach mit! Denn hier wird es ganz konkret. Vom 15.–19. September 2016. Anmeldung bis 15. August unter www.2‑grad-changemaker.de
Warum spricht eigentlich keiner von der sich anbahnenden katastrophalen Auswirkung der Mobilfunktechnick, etc..und ihre Auswirkung auf Bienen, Vögel, den menschlichen Organismus sowie das Bewusstsein? Wahrscheinlich weil das nicht in der “Agenda” vorgesehen ist.
Ich bin elektrosensibel, öffentliche Verkehrsmittel kann ich wegen der extrem hohen Handystrahlung nicht mehr nutzen. Habe mir nun ein altes Dieselfahrzeug gekauft, da ich alle längeren Wege per Auto machen muss und ich fahre ungern Auto; leider muss ich zur Arbeit pendeln. Als nächstes folgt eine Strahlen- Schutz Burka, die mir vielleicht erleichtert durch eine Stadt zu gehen ohne vor Erschöpfung durch den E‑Smog fast zu kollabieren- Ich freu mich fast schon auf die irritierten Blicke. Wer weiss, wie man wohl in zwanzig Jahren dieser Noch- Minderheit begegnen wird?