Essen ist von den jeweiligen Kulturen, Traditionen und geografischen Verfügbarkeiten geprägt. Dabei gibt es gravierende Unterschiede. Einerseits leiden mehr als 800 Millionen Menschen weltweit an Hunger. Auf der anderen Seite gelten Milliarden als übergewichtig. Anders ausgedrückt: Jeder Dritte isst viel zu viel. Und jeder zehnte Mensch viel zu wenig.
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Nun ist aber das Thema “Essen” mit Genuss und Selbstbestimmung verbunden. Daher sind Diskussionen über Essen auch emotional beladen. Das wurde beispielsweise bei der Debatte um „Veggie-Days“ in deutschen Kantinen deutlich. Ganz sachlich betrachtet haben unsere “westlichen” Ernährungsgewohnheiten nicht nur gesundheitliche Risiken, sie überlasten auch die planetaren Grenzen. Sie befeuern das Artensterben und treiben den Klimawandel voran.
Der Fleischkonsum droht sich zu verdoppeln
Durch den Anstieg der Weltbevölkerung von derzeit knapp 7,6 Milliarden auf circa zehn Milliarden Menschen bis zum Jahr 2050 wird auch der Druck auf Ökosysteme und Klima weiter zunehmen. Hierzu trägt insbesondere der weltweit steigende Fleischkonsum bei. Die Welternährungsorganisation FAO geht von einer Verdoppelung der Fleischproduktion bis 2050 aus. Vor allem in Entwicklungsländern.
Unterschiedliche Nahrungsmittel verursachen unterschiedlich hohe Umweltbelastungen. Dabei hinterlassen tierische Produkte einen weitaus größeren ökologischen Fußabdruck als pflanzliche Nahrungsmittel. Beispielsweise hat Fleisch einen wesentlich höheren Flächenverbrauch und demnach auch höhere Treibhausgasemissionen.
Die Planeten-Diät: Essen innerhalb der Grenzen der Erde
Vor diesem Hintergrund hat die EAT-Lancet Commission den „Planetary Health Diet“-Ernährungsplan vorgestellt. Dieser orientiert sich an den planetaren Grenzen. Gleichzeitig soll er zehn Milliarden Menschen auf gesunde Weise satt machen.
Wir essen viel zu viel Fleisch
Der Fleischkonsum in Deutschland bleibt seit Jahrzehnten hoch. Von 64 Kil0 im Jahr 1991 sank der Verzehr 2018 auf 60 Kilos. Beim Blick auf die Tabelle wird klar: 43 Gramm Fleisch pro Tag dürfte für viele eine große Umstellung bedeuten. Der Pro-Kopf-Verbrauch lag etwa bei 165 Gramm pro Tag. Etwa zehn Prozent der Deutschen ernähren sich vegetarisch oder vegan. Rechnet man diese heraus, verbraucht der/die durchschnittliche FleischesserIn hierzulande 183 Gramm pro Tag. Das ist mehr als das Vierfache des planetenverträglichen Richtwerts! Es ist ein Vielfaches der empfohlenen Menge von maximal 300 bis 600 Gramm pro Woche.
Was essen wir in Zukunft?
Bereits 2015 hat die WWF-Studie „Das große Fressen“ vor dem enormen Ressourcenverzehr unserer Ernährung gewarnt. Dort haben wir auf das Jahr 2050 ein Zukunftsszenario für die umwelt- und klimafreundliche Ernährung von 9,5 Milliarden Menschen vorgestellt. In der daraus abgeleiteten Ernährungspyramide sind die empfohlenen Mengen (pro Woche) für die verschiedenen Nahrungsmittel dargestellt.
Die Empfehlungen der EAT-Lancet Commission sind mit denen der WWF-Ernährungspyramide vergleichbar. Sie unterstreichen, dass weniger Fleisch und Wurst, Eier und Milchprodukte auf unsere Teller gehören. Dafür brauchen wir mehr Getreide, Nüsse, Obst und Gemüse. Insbesondere Leguminosen, Hülsenfrüchte wie Lupinen oder Linsen, die hierzulande kaum gegessen werden.
Wir brauchen eine Ernährungswende!
Fest steht: Unsere gegenwärtige Ernährung ist nicht zukunftsfähig. Essen wir weiter wie bisher, zerstören wir unsere Lebensgrundlagen. Es ist alternativlos, dass wir mehr pflanzliche und weniger tierische Produkte essen. Zudem müssen wir unsere Nahrung nachhaltiger produzieren (Stichwort Bio) und Lebensmittelverschwendung vermeiden. So sind die UN Sustainable Development Goals sowie das Pariser Klimaziel noch zu erreichen.
Deine Essen entscheidet mit über die Zukunft!
Natürlich müssen Politik, Wirtschaft, Bürgerinnen und Bürger gemeinsam auf die Ernaährungswende hinwirken. Aber Du kannst sofort deinen Beitrag leisten.
- Mehr pflanzliche Nahrung essen, dafür weniger, aber besseres Fleisch (z.B. Bio oder Wildfleisch).
- lieber regional und saisonal (z.B. meide Spargel und Erdbeeren im Winter)
- Bio ist gesünder und umweltfreundlicher als konventionell erzeugte Produkte
- wirf keine genießbaren Lebensmittel weg (koch doch etwas leckeres aus den Resten, unter zugutfuerdietonne.de/findest du Reste-Rezepte)
Kurz: Das Potential an Infos ist extr. hoch. Maßnahmen für eine Schonung der Umwelt… Kern ist aber: weniger verschwenden, länger nutzen durch höhere Qualität, reparieren u. am Ende recyceln u. kleiner… der menschl. Anspruch steht dem entgegen. Früher fuhren 4–5 Personen in einem Kleinwagen, die Wohnungsgröße war geringer, Produkte wurden repariert, Kleidung aufgetragen, nicht weggeworfen. Urlaub per Bus, Benzin/Dieselverbrauch pro Kopf sehr gering, dauert aber zu lang? Fleisch 1mal pro Woche… Die Liste ist zu vervollständigen. Waren die Menschen damals unzufriedener? Wir brauchen heute mehr erneuerbare Energie: Wasser-Sonnen-Windkraft, Speichermöglichkeiten für Energie u. übergangsweise Gas( kein Fracking). Sauberer als Benzin/Diesel/Kohle… Aber ohne Einsicht des Weniger,Kleiner,Langlebiger gibt es kaum Besserung. Steigende Weltbevölkerung nur durch Einsicht über Information zu begrenzen. Die Technik wird besser, aber durch höhere Ansprüche wird der Vorteil verbraucht. Recycelbare Kunststoffe, nicht Mischprodukte, gleiche Kunststoffe im Pkw, die wieder aufbereitet werden können…Hier sind Regeln u. Verbote nötig- ohne geht es nicht, da die Einsicht fehlt. ‑Und die Erkenntnis Tiere sind Lebewesen mit Gefühlen,Schmerz‑u.Freude empfinden. Nutztierhaltung in der heutigen Form=untragbar! Die Forderung auch des WWF, Wildtiere=Rehe stärker zu liquidieren, damit zu pflanzende Jungbäume wachsen können, ist untragbar, bösartig. Es gibt Schutzzäune, eingezäunte Schonungen u. zwar schon immer. Was soll dieses monoton, unsinnige u. tierverachtende Vortragen, daß Jäger immer wieder anführen? Wildtiere gehören zur Umwelt, sie sind Teil der Natur mit Lebensrecht. Wie gesagt, es fehlt Einsicht u. Mitgefühl. Gegenüber Tieren heißt Problembewältigung = Töten! In 2019 muß dies unmöglich sein, außer wir proklamieren wieder die Barbarei!