Wilderer mussten gestoppt und Elefanten vom Raub der Ernten abgehalten werden
Die Zahl der getöteten Elefanten dort geht seit 2010 konstant zurück. Zwischen 1997 und 2005 hatten wir elf tote Elefanten. Von 2006 bis 2014 waren es noch vier. Und 2015 war ein Jahr ohne Wilderei.
Die Mensch-Elefant-Konfliktfälle gingen ebenfalls zurück. Von 332 Vorfällen im Jahr 2005 zu 146 in 2015. Unsere Maßnahmen scheinen zu fruchten. Das Ziel ist und war es, die Wahrscheinlichkeit zu senken, dass Elefanten den Bauern die Ernte wegfressen – die häufigste Ursache des Mensch-Tier-Konflikts in diesem Gebiet. Zudem muss die Wilderei auf Bushmeat und Elfenbein gestoppt werden.
Unsere Strategie ging auf — dank Patrouillen, lokaler Zusammenarbeit und Verbesserung des Lebensraumes für die Elefanten
Geschafft haben wir das zunächst mal mit hunderten von Patrouillen zu Fuß, per Auto und per Hubschrauber in enger Zusammenarbeit der Nationalparkmitarbeiter mit dem thailändischen Militär und Zoll. Wir haben mit den Bauern und lokalen Gemeinden Konzepte für eine nachhaltige Landnutzung entwickelt und diese mit der Bevölkerung vor Ort auch in die Tat umgesetzt. In Kernzonen konnten wir den Lebensraum für Elefanten verbessern – zum Beispiel mit der Einrichtung von Salzlecken. Und schließlich konnten wir lokale Gemeinden und die betroffenen Regierungsstellen als Partner für den Umweltschutz gewinnen. Das hört sich kompliziert an — und das war es auch. Aber es funktioniert.
Die 250 Elefanten sind gerettet — doch die Zukunft aller Elefanten in Asien bleibt eine Herausforderung
Heute leben hier 250 wilde Elefanten, knapp zehn Prozent aller wilden Elefanten Thailands. Von den asiatischen Elefanten leben heute nur noch zwischen 40.000 – 50.000 – ein Rückgang von über 70 Prozent in den letzten 30 Jahren.
Für das Überleben der Elefanten ist jede Maßnahme wichtig, wie klein auch immer. Für eine Zukunft der Elefanten, für eine Zukunft der Biodiversität.
Was Ihr für die Elefanten tun könnt
1.) Eine Spende hilft unser Arbeit
2.) Teilt diesen Blogbeitrag mit euren Kontakten, damit sie für die Problematik sensibilisiert werden.
3.) Habt Ihr Fragen oder Anregungen zu unserer Arbeit in Thailand? Wir freuen uns darauf hier unten in den Kommentaren.
Aber warum jetzt weniger Elefanten auf den Feldern rumtrappeln / die Ernte fressen hab ich immer noch nicht verstanden. Bloß weil die Bauern nachhaltig wirtschaften ändert, dass ja nichts daran das die Elefanten da sind.… Gibt es weniger Landwirtschaft in den Lebensräumen der Elefanten oder bessere Ernteschutzmaßnahmen oder weniger Elefanten?
Doch, genau so ist es: die nachhaltige Landwirtschaft der Bauern bedeutet auch, dass keine Ackerflächen mehr in die von Elefanten stark genutzten Lebensräume angelegt werden. Dadurch kreuzen sich die Wege der Bauern und die der Elefanten schon mal von vornherein weniger. Und — der WWF legt vor Ort Grünland an und pflanzt wertvolle Futterbäume. So finden die Dickhäuter zusätzlich ausreichend Nahrung und müssen in manchen Gebieten nicht mehr die Felder und Plantagen plündern. Immerhin fressen Elefanten pro Tag 200 kg Grünzeug.
Ich freue mich sehr, wenn ich positive Nachrichten lese. Manchmal scheint es sehr schwer, eine positive Haltung zu bewahren… jetzt befasse ich mich z.B. mit den Ceta und TTIP-Verhandlungen und der gesunde Menschenverstand sagt, daß solche Abkommen zu noch mehr Umweltzerstörung auf beiden Seiten führen werden. Denn immer und immer wieder steht nur die Gewinnmaximierung durch Produkte, die kein Mensch braucht, im Vordergrund.
2005 habe ich das einzige mal Thailand besucht und war fasziniert von der Natur und den Menschen. Wir hatten nur den Flug gebucht und die Rucksäcke ordentlich gepackt.…. wir haben für einen Nachmittag einen Bootsausflug mit Schnorcheln gebucht, der Plastikmüll im Golf von Thailand war erschütternd. Wieder diese Produkte, die kein Mensch braucht.…
Also Danke für Euer Engagement und Eure klare Haltung.