Gemü­se des Monats: Schwar­zer Win­ter­ret­tich im Februar


Schwarzer Winterrettich: Ein Schatz aus kaltem Boden. © iStock / getty images
Schwarzer Winterrettich: Ein Schatz aus kaltem Boden. © iStock / getty images

Wel­ches Gemü­se bekom­me ich in wel­chem Monat frisch und aus regio­na­lem Anbau? Was kann ich über­haupt im Win­ter essen, wenn ich mit sai­so­na­lem und regio­na­lem Gemü­se kochen will? Um Ver­wir­rung an der Gemü­se­the­ke zu ver­mei­den, hier unser Gemü­se des Monats.

Win­ter­ret­tich essen im Februar!

Ja, zuge­ge­ben: Im Win­ter müs­sen wir krea­tiv wer­den. Die Böden sind gefro­ren und auf unse­ren Fel­dern kann nichts wach­sen. Ein wah­res Wun­der- und Win­ter­ge­mü­se ist jedoch der Win­ter­ret­tich. Er wird erst kurz vor dem ers­ten Frost im Novem­ber oder Dezem­ber geern­tet und ist lan­ge halt­bar. Das per­fek­te Gemü­se also, um sich auch noch im Febru­ar regio­nal zu ernäh­ren. Und das Bes­te: Win­ter­ret­tich ist gesund, gesund, gesund.

Rett‘ mich, Rettich!

Ret­tich galt angeb­lich schon bei den alten Ägyp­tern als exzel­len­tes Heil­mit­tel. Auch heu­te schwö­ren vie­le noch auf sei­ne rei­ni­gen­de, schleim­lö­sen­de und anti­bak­te­ri­el­le Wir­kung bei Hus­ten und Hei­ser­keit. Abge­se­hen davon schmeckt er aber auch ein­fach gut und ist eine ech­te Vit­amin-C-Bom­be. Der Schwar­ze Win­ter­ret­tich ist ein wenig schär­fer als sei­ne Ver­wand­ten, die im Som­mer wach­sen. Sein Fleisch ist etwas fes­ter und die Scha­le ist – Über­ra­schung – schwarz.

Der ess­ba­re Teil beim Ret­tich ist sei­ne Spei­cher­wur­zel, die in der Erde wächst. Sie kann, je nach Unter­sor­te, rund oder läng­lich sein und bis zu 500 g wiegen.

Der lange Winterrettich sieht geschnitten besonders hübsch aus. © iStock / getty images
Der lan­ge Win­ter­ret­tich sieht geschnit­ten beson­ders hübsch aus. © iStock / get­ty images

Was kann man damit machen?

Ent­we­der die Knol­le zu Hus­ten­saft ver­ar­bei­ten, oder auf viel­fäl­ti­ge Art und Wei­se genie­ßen. Der Ret­tich ist sehr pfle­ge­leicht: Roh geras­pelt oder in fei­ne Strei­fen geschnit­ten z.B. mit Apfel und einem Honig-Senf-Dres­sing ver­mi­schen und als Salat rei­chen. Oder gekocht ein­fach gemein­sam mit Kar­tof­feln pürie­ren und als win­ter­li­che Sup­pe vor dem Ofen löf­feln.  Schmeckt lecker und wirkt bei Erkäl­tun­gen wirk­lich wohltuend.

Was man beim Schwar­zen Win­ter­ret­tich beach­ten sollte

Die Knol­le kann, muss aber nicht geschält wer­den. Anders als bei der – äußer­lich sehr ähn­li­chen – Schwarz­wur­zel, braucht man beim Schä­len kei­ne Angst vor kleb­ri­gem Saft zu haben. Wem der Ret­tich zu scharf ist: Sal­zen und „wei­nen las­sen“ hilft. Lagern soll­te man den Win­ter­ret­tich bei nied­ri­gen Tem­pe­ra­tu­ren (0–5°C) in einem dun­keln Raum oder im Gemü­se­fach des Kühl­schranks. Er soll­te nicht neben Obst wie Äpfel oder Bir­nen lie­gen, denn dann ver­dirbt er schnel­ler. So gela­gert, hält sich der Schwar­ze Win­ter­ret­tich meh­re­re Wochen.

Geschmacks­kom­bi­na­tio­nen mit Schwar­zem Winterrettich 

Win­ter­ret­tich + Rog­gen­brot + But­ter + Salz

Win­ter­ret­tich + Frisch­kä­se + Schnittlauch

Win­ter­ret­tich + Bir­ne + Blauschimmelkäse

Win­ter­ret­tich + Kori­an­der + Avocado

 

Die Rettichblätter sind leider ungenießbar © iStock / getty images
Die Ret­tich­blät­ter sind lei­der unge­nieß­bar © iStock / get­ty images

 

Wie­so soll­te ich über­haupt regio­nal und sai­so­nal essen?

 „Regio­nal“ und „sai­so­nal“ schei­nen in den letz­ten Jah­ren zu den Buz­zwords der kul­ti­vier­ten Esse­rIn­nen gewor­den zu sein. Doch sai­so­na­le Lebens­mit­tel aus der Regi­on sind mehr als ein hip­per Trend, tra­gen sie doch zur Ver­rin­ge­rung der kli­ma­schäd­li­chen Treib­haus­ga­se bei.

  • Sai­so­na­le Pro­duk­te ver­mei­den Kli­ma­ga­se, da sie nicht extra aus dem Aus­land beschafft wer­den müs­sen und ohne künst­li­che Wär­me­zu­fuhr im Frei­land wachsen.
  • Regio­na­le Pro­duk­te ver­brau­chen durch­schnitt­lich 48 mal weni­ger Treib­stoff als ein­ge­flo­ge­nes Obst und Gemüse.

Wer wis­sen möch­te, wel­che wei­te­ren Obst- und Gemü­se­sor­ten im Novem­ber kli­ma­freund­lich ver­zehrt wer­den kön­nen, der wer­fe einen Blick in unse­ren Sai­son­ka­len­der.

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