Der aktuelle Kuh der Woche kommt diesmal direkt vom Roten Teppich! Seit gestern ist Hollywood wieder zu Gast in Berlin. Die Berlinale 2016 ist gestartet. Zum Auftakt hatte ein Film meiner Lieblings-Brüder Premiere: die Coen-Brothers bringen uns mit „Hail Ceasar!“ zurück ins goldene Zeitalter des Kinos. Oder zumindest in das, was gemeinhin dafür gehalten wird.
Es muss nicht immer George Clooney sein
Zur Berlinale überschwemmen Stars und Sternchen die Stadt und die roten Teppiche. George Clooney schaute sogar bei der Kanzlerin vorbei, um über die aktuelle Flüchtlingspolitik zu sprechen. Schon klar, mit dem würde ich an ihrer Stelle auch lieber an einem Tisch sitzen als mit Horst „Unrechtsstaat“ Seehofer. Und das nicht nur, weil George besser aussieht. Dass es auch jenseits von Hollywood echte Hingucker gibt, beweist übrigens die aktuelle PARSHIP-Kampagene. Der Typ, der einem derzeit deutschlandweit von den Plakaten entgegen lächelt, ist ja auch echt zauberhaft. Wie? Der kommt euch bekannt vor? Klar! Er ist ja auch eine WWF-Entdeckung. Er wurde von uns vor einem Jahr für den Trailer zur Kampagne #iamnature verpflichtet – und so ganz groß rausgebracht. Bei uns durfte er wesentlich mehr zeigen, als nur sein zauberhaftes Lächeln.
Herr Kosslick kann mich gerne anrufen…
Der WWF als Trendscout für die Filmbranche? Gerne! Gegenüber der SÜDWEST PRESSE hat Berlinale-Chef Kosslick kürzlich gesagt, er setze nicht mehr nur auf „quantitatives Wachstum“, sondern wolle „eher nachhaltiger“ werden. Gute Idee, Herr Kosslick, Sie können den WWF jederzeit anrufen! Sie erreichen mich unter der Nummer 030–311 777 425. Wir würden hervorragend zusammenpassen, schließlich hat der WWF auch einen Bär als Wappentier. Unserer ist nur schwarz-weiß und nicht golden. Wir hätten da sicherlich ein paar hervorragende Ideen zum Thema Emissionen oder zu unnötiger Lebensmittelverschwendung an reichlich bestückten Festival-Büffets. Oder wie wäre es mal mit einem vegetarischen oder zumindest weniger fleisch-dominiertem Catering?
Gülle-Euro
Womit wir – welch zauberhafte Überleitung – beim Aufreger der Woche wären: der Gülle-Euro. Hinter dem einprägsamen Schlagwort mit der hollywoodreifen Medienkarriere (hier, hier oder hier) verbirgt sich die sperrige Stickstoffüberschussabgabe (hört sich nur halb so toll an, ist aber fachlich korrekt). Diese Abgabe brauchen wir, weil Deutschland überdüngt ist. Das wiederum hat damit zu tun, dass wir einfach viel zu viel Fleisch essen. Soweit so einleuchtend. Nur der Bauernverband von Schleswig-Holstein fand das gar nicht so toll. Und hat mit einem ziemlich polemischen Facebook-Post geantwortet. Fachlich hat man unsere Forderung leider nicht so ganz durchdrungen. Macht aber nix. War trotzdem unterhaltsam.
#myescape
Zurück zur Berlinale. Das Thema Flüchtlinge beschäftigt nicht nur Mr. Clooney, sondern steht allgemein auf der cineastischen Agenda. Ein beeindruckender und schockierender Film wurde diese Woche auch vom WDR veröffentlicht: #MYESCAPE. Die Dokumentation ist eine Montage aus (Handy-) Videos von Flüchtlingen, die ihre lebensgefährliche Flucht selbst aufgezeichnet haben. Jeder AfD-Anhänger und so mancher CDU-Ministerpräsident sollte zum Einschalten gezwungen werden.
Von der Berlinale zur Earth Hour
Das war auch schon wieder der Kuh der Woche. Noch bis zum 21.02 läuft die Berlinale. Und von da an sind es zum nächsten Groß-Event keine 30 Tage mehr: An der zehnten WWF Earth Hour schalten am 19. März wieder Millionen Menschen das Licht aus, um ein Zeichen für den Schutz des Planeten zu setzen. In Deutschland haben neben Berlin bereits 100 Städte und Gemeinden ihre Teilnahme angekündigt.
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