Hunde und Katzen sind beliebte Haustiere. Wir liebkosen sie, füttern sie, sorgen dafür, dass es ihnen gut geht. Hamster, Äffchen oder Pandabären finden wir niedlich und bei vielen Tieren fühlen wir mit, wenn ihnen Leid angetan wird. Zu Fischen haben die meisten Menschen eine eher nüchterne Beziehung – von Mitgefühl keine Spur. Fisch steht sogar bei Leuten auf dem Speiseplan, die andere Lebewesen niemals anrühren würden.
Liegt es daran, dass Fische keine großen Kulleraugen haben, aus denen Tränen laufen? Oder weil wir aus ihrem Mund keine Schmerzensschreie hören wie bei anderen Tieren? Fakt ist auf jeden Fall: Kaum jemand macht sich darüber Gedanken, dass auch Fische Lebewesen mit Gefühlen sind.
Fehlendes Mitgefühl für Fische
Das Vorurteil, Fische wären gefühllose, unterentwickelte Kreaturen, sollte eigentlich längst widerlegt worden sein. Trotzdem gelten sie in unserer Wahrnehmung in erster Linie als Nahrungsquelle.
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Fische sind durchaus soziale Wesen, die komplett unterschätzt werden!
Der Verhaltensbiologe Jonathan Balcombe schildert in seinem Bestseller „Was Fische wissen“, inwiefern Fische soziale Wesen sind, Freundschaften pflegen und untereinander kommunizieren. Sie denken, fühlen und sind sich ihrer selbst bewusst. Ihre Sinnesorgane sind zum Teil besser ausgeprägt als die der Menschen. Sie haben viele kognitive Fähigkeiten und können sogar Gesichter von Menschen wiedererkennen.
Können Fische Schmerzen empfinden?
Balcombe ist zudem überzeugt davon, dass Fische nicht nur Schmerz empfinden, sondern auch, dass sie Strategien entwickelt haben, um Schmerzen zu vermeiden. Andere Wissenschaftler widersprechen dieser Behauptung allerdings.
Forscher vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei und der Humboldt-Universität zu Berlin rund um Prof. Dr. Robert Arlinghaus gehen davon aus, dass Fische kein dem Menschen vergleichbares Schmerzempfinden besitzen.
Bewusste oder unbewusste Schmerzen bei Fischen?
Nach Ansicht von Arlinghaus fehlen bei Fischen die physiologischen Voraussetzungen für ein bewusstes Schmerzerleben. Arlinghaus und mit ihm auch vermutlich viele Angler kommen zu dem Schluss, Fische würden nur rein mechanisch auf unangenehme Reize reagieren, dabei aber keinen bewussten Schmerz fühlen.
Viele Forscher sind allerdings der Meinung, dass das Schmerzzentrum bei Fischen in anderen Körperregionen angesiedelt ist – ähnlich wie bei Vögeln.
Fische lernen, soviel ist klar
Die Behauptung, Fische spüren keinen Schmerz, weil sie keine ausreichenden neuroanatomischen Strukturen besäßen, sei wie die Behauptung, Luftballons können nicht fliegen, weil sie keine Flügel hätten, sagt beispielsweise die US-Hirnforscherin Lori Marino.
Der Verhaltensforscher Balcombe berichtet, dass Fische Verhaltensänderungen zeigten, wenn sie mit einem potenziell schmerzhaften Ereignis konfrontiert werden.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hätten etwa beobachtet, wie Fische, die in einem bestimmten Bereich ihres Aquariums Stromschläge zugeführt bekamen, diesen Bereich an den nachfolgenden Tagen mieden – trotz Futter an dieser Stelle.
40 Prozent Beifang — Fische werden wie Müll behandelt
Wohl keine andere Tierart wird derart rücksichtslos ausgebeutet wie die schuppigen Wasserbewohner. Ein Beispiel: Fische werden mit teilweise kilometerlangen Netzen bejagt. Fast die Hälfte der Fangmenge ist Beifang, entspricht demnach gar nicht dem eigentlichen Ziel, wird mehr oder weniger lebendig wieder ins Meer zurückgekippt. Was bei anderen Tieren undenkbar wäre, ist beim Fischfang gang und gäbe. Fische werden wie Müll behandelt und niemand protestiert.
Fische werden nicht als Individuen betrachtet, sondern in Maßeinheiten wie Tonnen gemessen.
Mitgefühl bei Fischen? Hoffentlich nur noch eine Frage der Zeit!
Wenn wir Menschen erst einmal mehr über die Fische erfahren, fangen wir an, mehr Wertschätzung und Mitgefühl für Fische zu entwickeln, so die Hoffnung der Wissenschaftler*innen. Bislang erhalten Fische nicht dasselbe Maß an Mitgefühl und Tierschutz wie andere Tiere.
Doch wenn wir anerkennen, dass Fische schmerzempfindliche Wesen sind, müssten wir sie respektvoller und humaner behandeln.
Ich finde das die Menschen mehr Umwelt achten müssen z.b s das Thema plastik . Weil plastik gehört in die plastik Tonne und nicht ins meer
Und dann schickt die Zvo oder eine andere Firma das Plastik in ein dritte Weltland, zack wieder im Meer und auf dem Teller. Die Menschen in der dritten Welt die ich kennen gelernt habe verbrennen ihr Plastik (bessere Lösung als die erste Welt) 😅
Selbst wenn es so sein sollte das Fische Schmerzen empfinden ist das Angeln genauso wie die Jagd die Waidgerechte Art ein Lebewesen zu töten,ja Tod-Blut-Innereinen-geruch halt alles was der Stadtmensch nicht kennt nicht mit klar kommt. Ich bin selber aufgewachsen in einem Försterhaus und angel solange ich denken kann. Ich behandel Jedes Lebewesen mit Respekt (vom Elefanten bis zut Kellerassel) wenn ich einen Fisch Erst betäube mach ich das mit meinen Händen um ihn im bewußtlosen Zustand ein Stich ins Herz zu geben. Menschen gehen nicht mal so mit anderen ihres Gleichen um. Ich bin gegen die Massenfischerei jedoch sollte der WWF nicht glauben das wir nur noch Von Daten und liebe satt werden. Eine hetze gegen die Versorger ist nicht die richtige Lösung.
Was soll denn der Begriff “Hetze” schon wieder? Der WWF betreibt in diesem Artikle absolut keine Hetze, sondern wichtige Aufklärungsarbeit. Vielleicht verstehen gewisse Zeitgenossen den Text nicht, oder woran liegt es sonst, dass sie sich gleich wieder dermassen auf den Schlips getreten fühlen?!? Vielen Dank auf jeden Fall an Frau Katja Graf für diesen Artikel!
Man muss übrigens weder Fische, noch andere Tiere essen. Man kann sich heutzutage problemlos rein pflanzlich (vegan) ernähren. Ich praktiziere diese Ernährungsform seit vielen Jahren. Jede®, der/die es mit Umwelt‑, Klima- und Tierschutz ernst meint sollte dies ebenso tun. Vegane Ernärung ist nicht nur viel besser für die Tiere und viel gesünder für die Menschen, sondern auch viel nachhaltiger, denn es werden deutlich weniger Landflächen für den Futtermittelanbau, sowie Wasser und andere Ressourcen dafür verbraucht. Somit kann man mit einer pflanzlichen Ernährung dem Welthungerproblem und auch der Überfischung entgegenwirken.
Ich kann mich dem Kommentar von Herrn Gaiser voll anschliessen. Niemand hat das Rscht, einem anderen Mitlebewesen — im Wasser oder auf Land — das Leben zu nehmen. Rettet unsere Planeten — lebt VEGAN !!!
Es ist sicher vorbildlich, wenn man sich dazu entschlossen hat, vegan zu leben. Es ist nur seltsam, dass dann alle anderen auch das tun müssen, was man ihnen selbst vorlebt. In der bäuerlichen Landwirtschaft hat man die Tiere respektiert, ohne auf Fleisch zu verzichten. In manchen Gebieten ist außer Viehzucht nichts möglich — Bewirtschaftung von Almen und Nutzung von Mooren. Viele Produkte, die Veganer als Ersatz für tierische Produkte nutzen, werden importiert und ihr massenhafter Anbau nimmt den dort lebenden Tieren den Lebensraum. Übrig bleibt dann: Haferflocken mit Hafermilch, Bohnen, Linsen, Erbsen. Wer will dafür die Welt retten?
Wir müssen alle Tiere und Pflanzen respektvoll und “human” behandeln. Wir müssen lernen, dass der Mensch nicht die Krone der Schöpfung ist, sondern alle Lebewesen auf der Erde gleichberechtigt. Gerade weil der Mensch eigentlich zusätzlich “Verstand” oder “Vernunft” hat, sollte er das erkennen, was leider meist nicht der Fall ist.
Die Menschen haben den Tieren die Hölle auf Erden gebracht. Wir müssen die Umwelt und die Tiere schützen.
Der Mensch ist der Prädator.
Seit es Menschen in genügender Anzahl gibt, ist der Tod der Welt (Tiere, Umwelt, Mensch) programmiert. Es gibt kein Zurück. Geistige Entwicklung Fehlanzeige.
Daher wird sich die Menschheit selbst ausrotten müssen… und ist am besten Weg dorthin.
Bravo! Gut so!
@Rosa: das ist Unsinn. Auf etwa der Hälfte aller landwirtschaftlichen Anbauflächen wird Viehfutter angebaut. Wenn sich also mehr Menschen vegan ernähren, geht uns nicht der Platz aus. Im Gegenteil. Zudem kommt der Hafer für mein Müsli aus Deutschland, Italien oder anderen europäischen Ländern. Informieren, dann diskutieren. Nicht andersherum.
Der Artikel des WWF über die Schmerzen von Fischen hat mich als Angler nachdenklich gestimmt. Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass Fische wie alle Lebewesen empfindungsfähig sind und Schmerzen empfinden können. Daher sollten wir uns als Anglerinnen und Angler stets bemühen, die Fische möglichst schonend zu behandeln und sie schnellstmöglich zurückzusetzen, wenn wir sie nicht zum Verzehr mitnehmen möchten. Ich denke, dass der Artikel eine wichtige Botschaft hat und dazu beitragen kann, dass sich mehr Menschen mit der Thematik auseinandersetzen und verantwortungsbewusster angeln.