Suma­tra-Nas­horn ret­ten: Tams Tod und neue Hoffnung


Sumatra-Nashorn retten: Tam in seinem Reservat auf Borneo
Tam ist tot. Borneo Rhino © Alliance/dpa

Mit dem Tod des 35 Jah­re alten Bul­len Tam ist das Suma­tra-Nas­horn in Malay­sia qua­si aus­ge­stor­ben. In dem süd­ost­asia­ti­schen Land gibt es nur noch ein ein­zi­ges weib­li­ches Suma­tra-Nas­horn namens Iman.

Alle Hoff­nun­gen ruhen jetzt auf Indo­ne­si­en. Es bleibt nun das ein­zi­ge Land, das eine fort­pflan­zungs­fä­hi­ge Popu­la­ti­on von Suma­tra-Nas­hör­nern hat. Nicht ein­mal 80 Tie­re strei­fen noch durch die indo­ne­si­schen Regen­wäl­der. Sie leben ver­teilt auf neun iso­lier­te Popu­la­tio­nen. Wil­de­rei und vor allem die fort­schrei­ten­de Lebens­raum­zer­stö­rung haben die Art bis kurz vor das Aus­ster­ben gebracht.

Der Plan: So wol­len wir das Suma­tra-Nas­horn retten

Suma­tra-Nas­hör­ner sind so weni­ge, dass Exper­ten heu­te glau­ben, die Iso­la­ti­on sei die größ­te Bedro­hung für den Fort­be­stand der Art ist. Doch wir arbei­ten dar­an, das Über­le­ben der letz­ten Tie­re zu sichern. Und dass es wie­der mehr werden.

Der Plan ist, mög­lichst vie­le, in den Wäl­dern iso­liert leben­de und fort­pflan­zungs­fä­hi­ge Suma­tra-Nas­hör­ner auf­zu­spü­ren und ein­zu­fan­gen. Dann wol­len wir die Tie­re in Schutz­zen­tren brin­gen, wo sie hof­fent­lich vie­le klei­ne neue Suma­tra-Nas­hör­ner zur Welt bringen.

Fol­ge uns in Social Media
Facebook
Twitter
Youtube
Instagram
LinkedIn
TikTok
Newsletter

In die­sem auf­wän­di­gen Ret­tungs­pro­gramm arbei­ten wir mit einer gan­zen Rei­he von Part­nern. Gemein­sam mit der indo­ne­si­schen Regie­rung, der Welt­na­tur­schutz­uni­on IUCN, dem Natio­nal Geo­gra­phic, der Inter­na­tio­nal Rhi­no Foun­da­ti­on und Glo­bal Wild­life Con­ser­va­ti­on wol­len wir die Fort­pflan­zung in Gefan­gen­schaft inten­si­vie­ren, und außer­dem die letz­ten wild leben­den Popu­la­tio­nen des Suma­tra-Nas­horns zu schützen.

Gute Nach­rich­ten von Suma­tra-Nas­horn Pahu

Die gute Nach­richt ist: Ende 2018 konn­ten wir eine neue Nas­horn-Dame namens Pahu in eine neue Zucht­stät­te in Keli­an brin­gen. Soweit das die Exper­ten bis­her sagen kön­nen, scheint Pahu repro­duk­tiv gesund zu sein. Ihr geht es gut in ihrem neu­en Zuhau­se. Und mit etwas Glück hat sie bald Gesell­schaft. Jüngs­te Unte­ru­chun­gen zei­gen, dass es in den Wäl­dern von Kali­mant­an noch ande­re Nas­hör­ner gibt — was nicht nur mir neue Hoff­nung gibt.

Kom­pli­zier­te Fortpflanzung

Wir alle wis­sen: Das Suma­tra-Nas­horn zu ret­ten ist frag­los ein sehr ambi­tio­nier­tes Pro­gramm, wie ich schon hier ein­mal näher erklärt habe. Nicht nur das Fan­gen, auch die Fort­pflan­zung der Nas­hör­ner ist kom­pli­ziert. Die Fort­pflan­zungs­ra­te des Suma­tra-Nas­horns ist ohne­hin sehr nied­rig. Dazu kommt noch erschwe­rend, dass vie­le der noch leben­den Tie­re auf­grund ihrer lang­jäh­ri­gen Iso­la­ti­on in frei­er Wild­bahn unfrucht­bar sein könn­ten. Die Weib­chen kön­nen an ihren Fort­pflan­zungs­or­ga­nen Zys­ten und Myo­me ent­wi­ckeln, wenn sie zu lan­ge ohne Paa­rung bleiben.

Es ist schwie­rig, es ist span­nend. Aber uns bleibt kei­ne ande­re Wahl. Die Alter­na­ti­ve wäre dabei zuschau­en, wie nach Tam auch die letz­ten Suma­tra-Nas­hör­ner ster­ben oder für ihr Horn getö­tet wer­den. Die Uhr tickt für die kleins­te Nas­horn­art der Welt. Ohne unse­re Hil­fe ist der Arten­tod in weni­gen Jah­ren vor­pro­gram­miert.

Wie hat Dir die­ser Bei­trag gefallen? 

Sehr schön, das freut uns! Viel­leicht magst Du ja… 

…die­sen Bei­trag jetzt teilen: 

Scha­de, dass Dir der Bei­trag nicht so gut gefal­len hat. 

Dein Feed­back wäre sehr wert­voll für uns. 

Wie könn­ten wir die­sen Bei­trag Dei­ner Mei­nung nach optimieren? 

Fol­ge uns in Social Media:
Facebook
Twitter
Youtube
Instagram
LinkedIn
TikTok
Newsletter
Vorheriger Beitrag Europawahl: Ein lautes Ja für Klima und Umweltschutz
Nächster Beitrag Warum Wölfe abschiessen keine Lösung ist

3 Kommentare

  1. Es ist schlimm, was der Mensch alles anrich­tet. So vie­le Arten ste­hen kurz vor dem Aus­ster­ben! Schaut man sich an, dass Bots­wa­na die Ele­fan­ten­jagd wie­der lega­li­siert hat, man das Gefühl der Mensch lernt es nie. Nur weil sich die Art leicht erholt hat und aus wirt­schaft­li­chen Grün­den gejagt wer­den müs­se. Es ist 5 vor 12 mit allem! Ob Kli­ma­wan­del, Arten­schwund oder mas­si­ve Umweltverschmutzung…

  2. HANNA
    25. November 2019
    Antworten

    Wie kann ich direkt einen Bei­trag zur Ret­tung der Suma­tra Nas­hör­ner leis­ten? Wohin kann ich spen­den, dass mein Geld direkt die­sem Pro­jekt zufließt?

Einen Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert