Der Schnee­leo­pard”: ein fil­mi­sches Mani­fest für den Himalaja


Schneeleopard Tibet Film munier tesson
Der Geist der Berge © Paprika Film & Kobalann Productions, 2021

Geist der Ber­ge wird der Schnee­leo­pard auch genannt. Kaum jemand bekommt ihn in sei­nem har­schen Lebens­raum je zu sehen. Und wohl noch nie hat jemand dem mythen­um­wo­be­nen Tier ein so wun­der­ba­res Denk­mal gesetzt wie der neue Dokumentarfilm.

Wer den Schnee­leo­par­den sehen will, der muss hoch hin­aus. Ent­beh­run­gen darf man nicht scheu­en. Man braucht Zeit, viel Zeit. Und Glück. Auf bis zu 5000 Metern lebt der Schnee­leo­pard in den Hoch­ge­bir­gen Asi­ens. Er ist scheu, ein Meis­ter der Tar­nung. Viel­leicht noch 5000 strei­fen durch die kar­gen Fels- und Step­pen­land­schaf­ten Asi­ens, ver­teilt auf zwölf Län­der, etwa Indi­en, Kir­gi­si­stan, Nepal, die Mon­go­lei. Und in Tibet.

Im tibe­ta­ni­schen Hoch­land spielt “Der Schnee­leo­pard” von Vin­cent Munier und Marie Ami­guet. Der Doku­men­tar­film wird mit Lor­bee­ren über­häuft. Welt­pre­mie­re war bei den Film­fest­spie­len in Can­nes. Er wur­de mit den Film­prei­sen Césars als bes­ter Doku­men­tar­film und bes­tes Erst­lings­werk aus­ge­zeich­net. Völ­lig zu Recht.

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Der Schnee­leo­pard ist extrem sel­ten. Und extrem bedroht. Die Kli­ma­kri­se lässt sei­nen Lebens­raum nicht nur schmel­zen, son­dern auch schrump­fen. Infra­struk­tur­ent­wick­lun­gen ver­rin­gern den Lebens­raum und Beu­te­tie­re wer­den immer weni­ger. Immer höher trei­ben die Hir­ten ihr Vieh in die Ber­ge, immer häu­fi­ger kommt es zu Kon­flik­ten mit dem Men­schen, wel­che dann oft mit Rache­tö­tun­gen an Schnee­leo­par­den enden. Ich selbst habe es erlebt, als ich vor eini­gen Jah­ren eine Expe­di­ti­on mit Kol­le­gen des WWF Mon­go­lei ins Jar­ga­lant-Gebir­ge beglei­ten konn­te. Es ging dar­um Schnee­leo­par­den zu besen­dern, um mehr über ihre Wan­der­we­ge zu erfah­ren. Nur wenn wir mehr über den Schnee­leo­par­den wis­sen kön­nen wir ihn auch schüt­zen. Erst dann kön­nen wir etwa sinn­voll die Gren­zen für Schutz­ge­bie­te zie­hen oder auch Maß­nah­men zur Mini­mie­rung des Mensch-Wild­tier-Kon­flikts setzen.

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Schneeleopard: Vincent Munier und Sylvain Tesson
Viel mehr als zwei Män­ner im Schnee: Vin­cent Munier und Syl­vain Tes­son © Papri­ka Film & Koba­lann Pro­duc­tions, 2021

Wir Zuschau­er beglei­ten in dem Film den viel­fach aus­ge­zeich­ne­ten Natur­fo­to­gra­fen Vin­cent Munier und den Schrift­stel­ler Syl­vain Tes­son. Munier möch­te die zer­brech­li­che Schön­heit Tibets mit sei­nen Bil­dern doku­men­tie­ren. Pfeif­ha­sen, Tibet-Wild­esel, wil­de Yaks. Der Autor Tes­son beglei­tet ihn. Und hat über die­se Erfah­rung ein gefei­er­tes Buch geschrie­ben. Es wur­de zum Best­sel­ler, zum erfolg­reichs­ten fran­zö­sisch­spra­chi­gen Buch 2019. Für das Kino ein Glücks­fall, dass auch die Regis­seu­rin und Kame­ra­frau Marie Ami­guet dabei war.

Ihr Film schwelgt nun mit gro­ßer Ruhe in betö­ren­den Bil­dern der Hoch­ge­birgs­land­schaft und sei­nen Bewoh­nern. Beglei­tet von der meist zar­ten Musik der Rock­hel­den Nick Cave und War­ren Ellis. “Der Schnee­lo­pard” bie­tet so viel mehr als ein exis­ten­zi­el­les Aben­teu­er zwei­er Män­ner im Schnee. Er ist Aben­teu­er­film, phi­lo­so­phi­sche Sinn­su­che, Natur­me­di­ta­ti­on, ein Denk­mal für den Hima­la­ja – und ein dring­li­ches Mani­fest für den Schutz der majes­tä­ti­schen, aber fra­gi­len Hoch­ge­birgs­land­schaf­ten.

Bewe­gend. Unbe­dingt sehenswert.

Film schneeleopardDer Schnee­leo­pard (2021)

OT: La Pan­thé­re des Neiges

Kino­start: 10.3.2022

 

 

 

 

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1 Kommentar

  1. Dirk Schepers
    2. April 2022
    Antworten

    Mhhh, ich weiß gera­de nicht, ob ich zum The­ma Katzen/ Vögel etwas schrei­be oder zum The­ma Schnee­leo­pard( einer mei­ner liebs­ten Kat­zen ) .Sor­ry, aber mit Geld Kann ich ein­fach NICHT hel­fen, ich würd’s tun, aber es es geht echt nicht. Ich selbst habe selbst immer Kat­zen gehabt und fin­de es auch nicht toll. Wenn sie Vögel jagen, aber von Hals­bän­dern hal­te ich eben­so gar nix! Für mich ist der Mensch der Haupt­jä­ger. In Ita­li­en und Spa­ni­en, Por­tu­gal z.B. wer­den gro­ße Net­ze gespannt, um Zug­vö­gel zu fan­gen und dann zu bra­ten. Der Mensch ist für mich der Haupt­tä­ter. Wenn ich irgend­wie hel­fen kann, mel­det Euch bei mir. Gruß!

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