Vor zwei Jahren schrieb ich hier darüber, dass wir uns in der Familie nichts mehr zu Weihnachten schenken – und wir seitdem viel schönere Weihnachten feiern. Weil wir nicht so gestresst sind. Weil es kein Geschenkwettbewerb gibt und auch keine langen Gesichter, wenn Papa Sitzbezüge für‘s Auto schenkt. Und weil der Konsumverzicht auch noch das zwickende Umweltgewissen beruhigt.
Keine Geschenke? Ich meine das ernst
Keine Geschenke? Ich habe darauf viele Zuschriften bekommen. Sogar Journalisten haben sich gemeldet. Ob ich das ernst meinen würde. Und ob ich keine Kinder hätte. Doch, ich habe Kinder. Zwei wunderbare Kinder im Kita-Alter. Und wir werden genau so weitermachen, ohne Geschenke. Oder präziser gesagt: Wir Eltern schenken ihnen an Weihnachten nichts.
Nikolaus, keine Gans
Wir sind keine Weihnachtsmuffel. Im Gegenteil. Unsere Adventszeit und auch unser Weihnachten sind viel traditioneller, als ihr Euch das jetzt vielleicht vorstellt. Klar haben wir einen Adventskalender. Ein Adventskranz droht uns stetig die Wohnung abzubrennen, und in unseren Erziehungsbemühungen wird auch schon mal die Autorität Nikolaus bemüht. Natürlich wollen wir einen grünen Tannenbaum haben, wir freuen uns auf freie Tage mit Familie und Wahlfamilie. Wir üben Weihnachtslieder. Eine Weihnachtsgans gibt es nicht. Obwohl wir alle keine strengen Vegetarier sind. „Man soll keine Tiere töten“, sagte der Dreijährige irgendwann. Wir finden, dass er Recht hat.
Natürlich freut sich der kleine Tierfreund auch auf Geschenke, die ja bekanntlich der Weihnachtsmann bringt. Die wird er auch kriegen.
Geschenkeflut zu Weihnachten ist keine Naturkatastrophe
Ich habe die Klage von vielen Eltern im Ohr, dass ihr Kind viel zu viel zu Weihnachten bekommen würde. Dass die Kleinen von dem vielen Konsum umgehauen würden, immer mehr haben wollten. Und dann mit dem meisten nichts anzufangen wüssten. Das klingt so, als sei die Geschenkeflut eine unabwendbare Katastrophe.
Natürlich werden unsere Kleinen etwas auszupacken haben. Es gibt ja Omas, Opas und so weiter, die wirklich unbedingt den Kleinen etwas einpacken müssen. Alle freuen sich. Es ist einfach eine Frage des Maßes. Wenn die Kleinen sowieso Geschenke bekommen, warum sollten wir Eltern dann noch mehr kaufen? Was könnte das Motiv sein? Vielleicht doch irgendwas mit Gewissen?
Keine Geschenke, relaxte Eltern
Ich schenke nichts. Die Erwachsenen verstehen das und wissen auch, dass sie mir nichts schenken sollen. Für Kinder kommen die Geschenke eher vom Weihnachtsmann. Besser drei als zehn. Und die Kleinen bekommen deutlich weniger gestresste Eltern unterm Weihnachtsbaum. Die wünscht sich übrigens garantiert jedes Kind.
Ich freue mich sehr darauf.
Und ihr?
Vielen Dank für den Beitrag!
Seit letztes Jahr macht mein Partner auch einen Geschenkestreik. Vor allem weil er keine Ideen hat was er alles mir und seiner Familie schenken soll, aber auch weil er nichts unnötiges schenken mag. Und mal ganz ehrlich wir haben echt alles! Ich mag aber schenken, weil es mir Freude macht. Dieses Jahr hab ich mich für Recycling-Socken in Wachstücher verpackt entschieden. Aber nächstes Jahr ist unser Baby schon auf der Welt. Ich hoffe wir schaffen es dem Kind und allen anderen beizubringen, dass ein Geschenk reicht. Grüße und schöne Feiertage
Hallo,
bei uns gibt es für meine zwei Kinder Dinge, die sie eh brauchen wie neue Notenständer, die größere Geige oder schöne Erlebnisse wie einen Musicalbesuche. Dafür legen dann mehrere Verwandte zusammen und die Menge der Geschenke ist auf 3–4 pro Kind reduziert bei 12 Schenkenden. Für mich wird eine Sache von meinen Eltern unter dem Baum liegen.
Der Adventskalender ist übrigens ein Beutel, in dem nächtlich eine Kleinigkeit unverpackt gesteckt wird wie ein Kartenspiel gesplittet in 24 Päckchen oder Zeitgutscheine für nettes Zusammensein.
Allen schöne Feiertage!
Obwohl gerade Sommer ist bin ich über euren Beitrag gestolpert. Für uns ist die Lösung in den letzen Jahren gewesen, dass es von jedem Verwandten max ein Geschenk gibt. Lieber ist es uns, wenn sich mehrere zusammentun und ein “Geschenk” machen, das von den Kindern auch wirklich gebraucht wird beispielsweise ein altersgerechtes Bett. So handhaben wir es auch an Geburtstagen. Lieber ein nützliches Geschenk, als vieler kleiner Plastikmüll!
Viel Spaß mein sinnvollen verschenken =)
Ich finde geschenkfreie Weihnachten einen interessanten Ansatz, denn mit Sicherheit werden zu viele Kinder mit Geschenken überhäuft. Im Endeffekt ist die Freude durch ein Mehr an Geschenken nicht größer. Wir begrenzen die Anzahl der Geschenke auf drei pro Kind und packen reihum aus und haben damit gute Erfahrungen gemacht. Und die Freude ist ja auch durchaus beidseitig. 😀 Es sollte halt nur nicht zu viel werden.
Hallo zusammen bei uns sieht es dieses Jahr sehr schlecht aus mit beschenken. Haben leider dieses Jahr kein Glück gehabt was es gesundheitlich an geht mein Sohn ist in der klink und mein Mann hat dadurch eine Depression bekommen. Dadurch sein Arbeitsplatz verloren und somit geht es finanziell uns nicht so gut. Das traurig ist wie erklärt man es den kinder das für geschenke kein Geld da ist wie . Wir feiern halt Weihnachten für die kinder mit. Weil in der Schule die Kinder immer erzählen was sie bekommen haben und wir es auch gerne machen allein die großen Augen. Kennt ihr das man will Luft raus lassen und das mot fremden Menschen die einen gar nicht kennen, weil die können einen ja nicht verletzten. Wünsche es einen schönen Weihnachtsfest.