Weih­nachts­baum­wurm und Kome­tens­tern: Weih­nach­ten im Tierreich


Weihnachtsbaumwurm
Wunderschön: Weihnachtsbaumwurm © Jürgen Freund / WWF

Über die wah­ren Ein­hör­ner im Tier­reich habe ich ja schon geschrie­ben. Jetzt geht es um Tie­re, die eine beson­de­re Bezie­hung zu Weih­nach­ten haben. Und nicht nur Ren­tie­re oder die arme Weih­nachts­gans. Ihr wer­det staunen.

Der Nuss­kna­cker

Nussknacker Schimpanse
Schim­pan­se beim Nüs­se­kna­cken © pic­tu­re alli­ance / Min­den Pic­tures / Cyril Ruoso

Wer von euch kennt das Weih­nachts­mär­chen vom Nuss­kna­cker und dem Mäu­se­kö­nig? Unter den Tie­ren gibt es auch jeman­den, der als Nuss­kna­cker bekannt ist: den Schim­pan­sen. Schim­pan­sen gehö­ren zur Fami­lie der Men­schen­af­fen und zäh­len zu den nächs­ten Ver­wand­ten von uns Men­schen. Sie sind äußerst geschickt im Umgang mit Werk­zeu­gen und set­zen die­se viel­sei­tig ein. Wenn Schim­pan­sen Nüs­se essen wol­len, kna­cken sie die har­ten Scha­len mit Hil­fe von Stei­nen oder Holz­häm­mern. Wel­che Nüs­se här­ter und wel­che weni­ger hart sind und wel­ches Werk­zeug sich von daher am bes­ten eig­net, ler­nen die Schim­pan­sen­kin­der von den älte­ren Schim­pan­sen. So wird das Wis­sen von Gene­ra­ti­on zu Gene­ra­ti­on weitergeben.

Der Stern von Bethlehem

Seestern Kometenstern
See­stern Kome­tens­tern © ima­go images / blickwinkel

Laut der Weih­nachts­ge­schich­te stand ein Stern am Him­mel über Beth­le­hem, der die Hei­li­gen drei Köni­ge zum Jesus­kind führ­te. Bis heu­te bleibt das Rät­sel unge­löst, was die­se Him­mels­er­schei­nung damals war. Es könn­te ein Komet gewe­sen sein. Bei den See­ster­nen gibt es eine Art, die auf­grund ihres Aus­se­hens auch Kome­tens­tern heißt. Kome­ten­ster­ne kön­nen etwas ganz Beson­de­res. Neben der Fort­pflan­zung durch befruch­te­te Eier, ver­meh­ren sich die­se See­ster­ne außer­dem durch Tei­lung. Das funk­tio­niert so, dass sie einen ihrer nor­ma­ler­wei­se fünf Arme abwer­fen und dar­aus ein neu­er See­stern ent­steht. Die­ser hat dann den einen gro­ßen, alten Arm, der wie ein Schweif aus­sieht, und meh­re­re neu­ge­bil­de­te klei­ne­re Arme, die den Stern bilden.

Engel­chen, Engel­chen flieg…

Die Schalen der Bohrmuschel sehen aus wie Engelsflügel
Ganz klar: Engels­flü­gel © Zoo­nar GmbH / Ala­my Stock Photo

Kin­der lie­ben es sich in den Schnee zu legen und mit ihren Armen und Bei­nen einen Schnee­en­gel zu for­men. Im Atlan­tik gibt es eine Muschel namens Ame­ri­ka­ni­sche Bohr­mu­schel, die auf­grund des Aus­se­hens ihrer auf­ge­klapp­ten Scha­len auch Engels­flü­gel genannt wird. Bohr­mu­scheln boh­ren sich unter Was­ser in wei­ches Gestein oder Koral­len, um dort vor Fress­fein­den geschützt zu leben. Die Scha­len der Ame­ri­ka­ni­schen Bohr­mu­scheln sind weiß­lich und ver­fü­gen über zahl­rei­che kreuz und quer ver­lau­fen­de Rip­pen. Die­se Struk­tur dient wie eine Fei­le als Werk­zeug zum Einbohren.

Oh Tan­nen­baum…

Weihnachtsbaumwurm
So hübsch kön­nen Wür­mer sein © Anto­nio Busi­el­lo / WWF-US

Weih­nachts­baum­wür­mer leben nicht etwa im hohen Nor­den son­dern etwas weih­nachts­un­ty­pisch im fla­chen, war­men Was­ser tro­pi­scher Mee­re. Zusam­men mit den Regen­wür­mern und Blut­egeln gehö­ren sie zu den Rin­gel­wür­mern. Ihr Kör­per steckt in einer Kalk­röh­re. Statt Äste und Zwei­ge wie ein Weih­nachts­baum stre­cken Weih­nachts­baum­wür­mer soge­nann­te Ten­ta­kel in alle Rich­tun­gen. Die Wür­mer fischen damit Plank­ton aus dem Was­ser, um sich davon zu ernäh­ren. Im Gegen­satz zum Grün der Tan­nen­bäu­me sind die Ten­ta­kel der Weih­nachts­baum­wür­mer gelb, oran­ge, rot, pink, blau, weiß oder braun.

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… dann bau­en wir den Schnee­mann und wer­fen den Ball

Tierische Weihnachten: Motte Schneemann
Ida­lus cri­nis — oder man könn­te auch Schnee­mann­mot­te sagen © Ste­phen Cress­well und Oksa­na Zueva/iStock/Getty Images

Ihr kennt doch bestimmt Olaf, den Schnee­mann aus der Geschich­te von der Eis­kö­ni­gin? Gro­ße Ähn­lich­keit mit die­sem Freund von Anna und Elsa hat die Zeich­nung auf dem Rücken des Schmet­ter­lings mit dem wis­sen­schaft­li­chen Namen Ida­lus cri­nis. Oran­ge­far­be­ne Karot­ten­na­se im „Gesicht“, Augen und den Mund aus klei­nen schwar­zen Stei­nen. Jetzt müs­sen wir nur hof­fen, dass bei uns auch mal wie­der genug Schnee fällt…

Süßer die Glo­cken nie klingen…

Maori Glockenhonigfresser
Drei­fach weih­nacht­lich © ima­go images / blickwinkel

Der im fer­nen Neu­see­land hei­mi­sche Mao­ri-Glo­cken­ho­nig­fres­ser hat einen kom­pli­zier­ten Namen. Dafür sorgt die­ser Vogel gleich drei­fach für Weih­nachts­stim­mung. Zum einen erin­nert sein Gesang an läu­ten­de Glo­cken. Zudem ernährt er sich als Mit­glied der Vogel­fa­mi­lie der Honig­fres­ser von Blü­ten­nek­tar. Dafür besitzt er eine beson­de­re Zun­ge, die vor­ne einen fran­si­gen Rand hat und des­we­gen auch Pin­sel­zun­ge genannt wird. Mit die­ser Pin­sel­zun­ge kann er den „Honig“ beson­ders gut auf­wi­schen und weg­schle­cken. Zu guter Letzt machen Mao­ri-Glo­cken­ho­nig­fres­ser sich als Bestäu­ber nütz­lich. Sie über­tra­gen den Pol­len eini­ger Pflan­zen, dar­un­ter Mis­teln, deren Zwei­ge zur Weih­nachts­zeit als Deko­ra­ti­on über die Türen gehängt werden.

In der Weih­nachts­bä­cke­rei der Zimtwanze

Zimtwanze
Duf­tet weih­nacht­lich © Proximo/iStock/Getty Images

Natür­lich dür­fen Kek­se und ande­res Weih­nachts­ge­bäck zur Advents­zeit nicht feh­len. Eine der typi­schen Zuta­ten in der Weih­nachts­bä­cke­rei ist Zimt. Es gibt eini­ge Tie­re, bei denen Zimt ein Teil des Namens ist. Beim Zimt­frosch und der Zimt­dom­mel bezeich­net der Namens­teil „Zimt“ die brau­ne Far­be des Tie­res. Die Zimt­wan­ze wur­de hin­ge­gen Zimt­wan­ze getauft, weil sie einen leich­ten Zimt­ge­ruch ver­strömt. Wie weih­nacht­lich! Zimt­wan­zen kom­men auch bei uns in Deutsch­land vor und haben gro­ße Ähn­lich­keit mit Feuerwanzen.

Wald­weih­nacht der Tausendfüßer

Leuchtet: Fluoreszierender-Tausendfüßler
Bereit für das Licht­fest im Wald © DANT FENOLIO / SCIENCE PHOTO LIBRARY

Im Sequoia Natio­nal­park der USA fei­ern Hun­der­te Tau­send­fü­ßer der Gat­tung Motyxia auf den Wald­lich­tun­gen ihr eige­nes klei­nes Lich­ter­fest. Sie gehö­ren neben Glüh­würm­chen und Leucht­qual­len zu den weni­gen Tie­ren auf die­ser Welt, die selbst Licht erzeu­gen kön­nen. So wirkt es, als hät­te jemand den Wald mit Lich­ter­ket­ten fest­lich geschmückt. Aber das Leuch­ten erweckt nicht nur Fest­tags­stim­mung, son­dern warnt Fress­fein­de, die­se Tau­send­fü­ßer bloß nicht zu fres­sen. Denn die sind gif­tig. Aller­dings haben die leuch­ten­den Tau­send­fü­ßer anschei­nend nicht recht­zei­tig in den Kalen­der geschaut und Weih­nach­ten ver­pennt. Die­se Wald­weih­nacht fin­det näm­lich erst im Neu­en Jahr statt…

Am Weih­nachts­bau­me die Lich­ter brennen…

Weihnachtsbaumkoralle sieht aus wie ein Weihnachtsbaum
© Ales­san­dro Man­ci­ni / Ala­my Stock Photo

Den Weih­nachts­baum für den Hei­li­gen Abend zu schmü­cken ist jedes Jahr ein vor­freu­di­ges Ereig­nis. Es wer­den Ker­zen auf­ge­steckt und Kugeln und selbst­ge­bas­tel­te Ster­ne ange­hängt. Die Weih­nachts­baum-Koral­le scheint hin­ge­gen das gan­ze Jahr über auf das Christ­kind zu war­ten. Obwohl Koral­len sess­haft sind und sich nicht fort­be­we­gen kön­nen, gehö­ren sie nicht zu den Pflan­zen, son­dern zu den Tie­ren. Eine ein­zel­ne Koral­le ist aller­dings kein ein­zel­nes Tier, son­dern ein Zusam­men­schluss von vie­len Tie­ren. Die­se ein­zel­nen Tie­re hei­ßen Poly­pen. Bei der Weih­nachts­baum-Koral­le sehen die Poly­pen wie Christ­baum­schmuck aus. Fröh­li­che Weihnachten!

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3 Kommentare

  1. 18. Dezember 2020
    Antworten

    Wir müs­sen unse­re Umwelt und die Tier­welt schüt­zen. Kein Plas­tik, kei­ne mas­sen­tier­hal­tung, kei­ne tier­trans­por­te und kei­ne Labor­ver­su­che an Tieren.

  2. 20. Januar 2021
    Antworten

    Erstaun­lich, was für Tie­re exis­tie­ren ! Ich wuss­te nicht, dass es sol­che Lebe­we­sen gibt. Ein­fach toll ! 🤩

  3. 20. Januar 2021
    Antworten

    Es ist erstaun­lich, das sol­che Lebe­we­sen exis­tie­ren. Ich wuss­te nicht, dass es sol­che Lebe­we­sen gibt. Ein­fach toll ! 🤩

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