Jetzt wird’s wieder heiß in Brasilien. Nicht nur das Wetter, sondern auch in der Politik und Wirtschaft des Landes, die ja in Zeiten der brasilianischen Wirtschaftskrise viele Probleme haben — und viel Geld benötigen. Sowohl das Bergbaurahmengesetz als auch der schon jetzt berüchtigte Verfassungsänderungsvorschlag PEC 215 stehen wieder auf der Agenda des Kongresses in Brasilia. Wir vom WWF werden mit unteren Partner weiter dafür kämpfen, dass diese Gesetze nicht durchkommen.
Das Bergbaurahmengesetz (Código de Mineração) soll so reformiert werden, dass in Schutzgebieten mineralische Rohstoffe gefördert werden könnten. Wir haben mit unserem Widerstand bisher Glück gehabt — beziehungsweise unsere Strategie geht auf. Laut Kalender des brasilianischen Unterhauses hätte die zuständige Kommission am 22. September über das neue Bergbaurahmengesetz abstimmen müssen — ein Termin, der plötzlich und überraschend auf die Tagesordnung gehievt wurde. Schließlich wurde die Sitzung aber auf den 23. September 2015 verschoben — und dann ganz abgesagt. Ein Erfolg für uns, eine Niederlage für die Bergbaulobby.

Verzögert …
Die Abstimmung immer und immer wieder zu verschieben ist für uns die beste Chance, um die Vorhaben zur Aushöhlung der Naturschutzgesetze zu verhindern. Mit jeder Verzögerung kann das politische Momentum kippen – oder die ganze Legalität eines Gesetzentwurfs.
Aber wie konnten wir dazu beitragen, dass es jetzt keine Abstimmung gab? Wir haben an einer der bisherigen vier öffentlichen Anhörungen im Parlament teilgenommen, wir und unsere Partner haben in der Sitzung der Speziellen Kommission protestiert — vor allem aber arbeiten wir zusammen mit Rechtsanwälten und Richter weiterhin an der Prüfung der Verfassungskonformität dieser Reformen. Wir tragen diese juristischen Argumente dem Obersten Gericht, der Staatsanwaltschaft und der Regierung vor.
… aber (noch) nicht gestoppt
Und es wirkt! Zumindest bis jetzt. Am 6. oder 7. Oktober 2015 soll jetzt über den Verfassungsänderungsvorschlag in der zuständigen Kommission abgestimmt werden. Wieder heißt es: verzögern und verhindern. Wir tun alles was wir können, um unsere Kollegen und Partner in Brasilien zu unterstützen.
Helft uns dabei! Unterschreibt das Manifest, das wir am 15. Oktober Sônia Guajajara übergeben wollen.
Und wer ist Frau Guajajara? Sie ist eine der wichtigsten Anführerin der Indigenen Bewegung Brasiliens, unter anderem Koordinatorin von APIB, der Dachorganisation der Indigenen Brasiliens. Während wir im April 2015 in Brasilia von dem Kongress protestiert haben, hat sie mit dem brasilianischen Kanzleramt und dem Obersten Gericht über die Folgen dieser Reformen diskutiert.
Der Amazonas muss überleben!
Erst wenn der Urwald vernichtet ist wird der Mensch begreifen, was für einen Schatz er da vernichtet hat.
Leider sägt der Mensch an dem Ast auf dem er sitzt.
Leider begreift der Mensch viel zu spät, welch ein Juwel der Urwald darstellt. Aber er sägt kräftig an dem Ast auf dem er sitzt!!
Soll in Brasilien eine 2. Sahara Wüste entstehen?
Quieren Vds. que en el Brasil se forme un 2 desierto Sahara?
Es ist unaussprechlich traurig, dass gewisse Konzerne
über das Leben der Indigenen, die den Wald nicht zerstören,
hinweggehen. Ich finde, die ganze Menschheit müsste dagegen aufstehen, dagegen vorgehen, ganz abgesehen
davon, dass unser aller Klima tödlich bedroht ist.
Es geht doch um alle Lebewesen auf unserer schönen Erde.
was wir anderen antun ‚tun wir uns selber an.Das ist eine alte Weisheit und die einzige Wahrheit!!!!!!!!!!!!!!!!
Last uns zusammenstehen!!!!!!!!!!!!!!!!
KAJA Reikimeister Lehrerin und deshalb Menschen und Tierfreund!
War im Herbst fünf Wochen im Amazonasgebiet.
Mit jedem Hektar Urwald, der gerodet wird,
verlieren die 700.000 Indios einen Teil
ihrer Lebensgrundlagen ! Hans Oehler