Laubbläser. Kaum hat der Herbstwind Blätter vom Baum gepustet dröhnen sie wieder. Ihre Motoren sind so laut wie ein Presslufthammer. “Sie sind laut, schmutzig, gefährlich für Tiere und bedenklich für unsere Gesundheit”, schreibt sogar das Umweltbundesamt. Kein Wunder, dass Laubbläser inzwischen regelrecht verhasst sind. Aus guten Gründen.
Gute Gründe gegen den Laubbläser
Die Abgase der Laubbläser verpesten die Luft und schaden dem Klima. Schlimmer noch: Sie richten im Garten Unheil an. Laubsauger ziehen alles in ihren Sack, was nicht fest verwurzelt ist. Pech für Kleintiere wie Käfer, Asseln, Spinnen, Tausendfüßler, auf die am anderen Ende des Saugrohres oft noch ein Häcksler lauert. Wo der Laubbläser gewütet hat lebt meistens nichts mehr.
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Warum Laubbläser sogar gesundheitlich bedenklich sind
Die Laubbläser saugen nicht nur. Sie wirbeln alles durcheinander, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Igeln und Vögeln wird so die Nahrung verscheucht. Unter Laubhaufen suchen Igel, Kröten und andere Tiere auch oft Schutz vor Kälte. Dem Boden wird die natürliche Deckschicht geraubt, die ihn vor Austrocknung und Kälte schützt. Zudem wirbeln die Höllenmaschinen neben Blättern auch Schimmelpilze, Sporen und getrockneten Hundekot auf. Die TU München hat die Feinstaubbelastung der Laubbläser untersucht: Die Geräte wirbelten zehn Mal so viele Partikel auf wie ein Rechen. Das ist nicht nur ekelig, sondern auch gesundheitlich mindestens bedenklich.
Dazu kommt: Kaum zusammengeblasen, reicht ein Windstoß und die Laubhaufen verwirbeln wieder, neue Blätter fallen von den Bäumen, und das Spiel beginnt von vorn. Viel Lärm um Nichts.

Laub — der beste Dünger!
Also was tun, wenn die Blätter fallen? Im Garten und auf Grünflächen kann man sich den Aufwand sparen. Herbstlaub ist der beste Dünger fürs nächste Frühjahr. Was heute vom Baum fällt, nährt morgen alles, was darunter lebt. Und natürlich auch wieder den Baum, von dem das Blatt herunterfiel.
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Daher: Auf den Beeten, unter Bäumen und Sträuchern unbedingt eine Laubschicht liegen lassen. Blätter von Obstbäumen, Ahorn oder Linde verrotten rasch und sind als Dünger gut geeignet. Die Laubschicht schützt dazu empfindliche Pflanzen und kleine Bodenbewohner am besten gegen die Winterkälte. Im beginnenden Frühjahr zersetzen dann die Bodenlebewesen das Laub und geben wertvolle Mineralstoffe an den Boden ab.
Dieses Laub bitte entfernen!
- Hilfe für die Kastanien gegen die Minier-Motte: Gründliches Laubsammeln! Die Blätter müssen entsorgt werden, am besten in Laubsäcken oder auf Wertstoffhöfen der Stadt oder Gemeinde.
- Langsam verrottende, gerbstoffreiche Blätter von Walnuss oder Eiche sollten besser gleich auf den Komposthaufen. Um die Verrottung zu beschleunigen, kann man Hornspäne als Stickstoffgeber hinzufügen.
- Laub auf dem Gehweg vor der Haustür muss weg. Denn es kann bei Nässe gefährlich rutschig werden. Das gilt für Hausbesitzer und Mieter, sofern es im Mietvertrag steht. Geht hervorragend mit Rechen, Harke und Besen. Einen Laubbläser braucht dafür wirklich niemand — auch wenn die Werbung im Baumarkt immer noch das Gegenteil behauptet.
Noch einen guten Tipp für den Umgang mit Laub?
Hier in die Kommentare schreiben!
Werde meinen verschrotten.
Danke für die Aufklärung.
Ich habe nie verstanden, warum diese Höllenmaschinen überhaupt zugelassen wurden. Ihr schädigender Beitrag auf die Umwelt schreit zum Himmel. Sie gehören verboten. Besonders schlimm finde ich, dass öffentliche Einrichtungen wie z.B. Grünflächenämter zunehmend diese Laubsauger und ‑bläser anschaffen. Das ist steuerfinanzierte Umweltzerstörung!
Der deutsche Ordnungssinn tobt sich hier aus, ähnlich wie beim wöchentlichen Rasenmähen! Die Garzenämter müssen mit gutem Beispiel voran gehen, und den Rechen in die Hand nehmen oder einen größeren Heurechen einsetzen.
Hallo
toller Artikel, ich werde mir ein Laubbesen kaufen
Ich suche einen Tip, eine Alternative für kleinblättriges Laub und Weissdornfrüchte auf Kieswegen. Für diesen Fall habe ich noch nichts Besseres gefunden als einen schwachen Laubbläser, Kein Sauger!
Meine Idee, Gäste einladen, Aperitivgebäck verstreuen und zum Pick-Leaf einladen stiess auf mässigen Erfolg…🤗
Der Text vom WWF bringts auf den Punkt: Laubbläser- viel Lärm um nichts. Nichts sinnvolles, aber viel Schäden nicht nur an der Kleintierfauna, sondern auch an uns Menschen, welche diesen Dauerlärm bereits das ganze Jahr hindurch aushalten müssen. Hellblaue und rosarote Elektrobläserli sind nun auch bei Hausangestellten ganz in, um ums Haus herum sauber zu machen.….