Vögel füt­tern? Ja bitte!


Vögel füttern oder nicht - das fragen sich viele im Herbst und Winter
Soll man diese Vögel füttern? CC0 Phil Botha https://unsplash.com/photos/UhlFlHMNpEQ

Spä­tes­tens wenn der ers­te Schnee liegt den­ken vie­le an Vögel füt­tern, Mei­sen­knö­del und Fut­ter­häus­chen auf­zu­hän­gen. Im Netz gibt es dazu wider­sprüch­li­che Infor­ma­tio­nen. Kaum ein The­ma wird unter Vogel­freun­den so kon­tro­vers dis­ku­tiert wie die Füt­te­rung von Wild­vö­geln. Vie­le wol­len füt­tern, damit kein Tier ver­hun­gert. Ande­re leh­nen das vehe­ment als sinn­lo­sen Ein­griff in die Natur ab. Wir sagen: Es spricht nichts gegen das Füt­tern von Vögeln, solan­ge ihr es rich­tig macht. Hier klä­ren wir die wich­tigs­ten Fra­gen zum The­ma Vögel füttern.

Nützt Vögel füt­tern dem Artenschutz? 

An die Fut­ter­häus­chen in unse­re städ­ti­schen Gär­ten kom­men vor allem häu­fi­ge Arten, die in ihrem Bestand weni­ger bedroht sind. In länd­li­che­ren Berei­chen oder am Stadt­rand kann man dage­gen auch schon mal sel­te­ne­re Vögel am Fut­ter­häus­chen sehen. Auf jeden Fall ist es eine tol­le Mög­lich­keit, vom mol­lig-war­men Wohn­zim­mer aus das Ver­hal­ten von Vögeln zu beob­ach­ten, zum Bei­spiel zur Stun­de der Win­ter­vö­gel, durch die ihr aktiv zur Bestands­auf­nah­me unse­rer hei­mi­schen Vögel bei­tra­gen könnt. Und viel­leicht habt ihr ja dann im Früh­jahr Lust, euch ein Fern­glas zu schnap­pen und raus in die Natur zu gehen.

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Wel­ches Fut­ter ist für wel­che Vögel am besten? 

Vie­le Arten lie­ben Kör­ner. Mit einer Mischung aus Son­nen­blu­men­ker­nen und ande­ren lecke­ren Säme­rei­en kann man nicht viel ver­kehrt machen. Wenn ihr unge­schäl­te Samen kauft, macht es zwar mehr Dreck, aber die Vögel blei­ben auch län­ger und Ihr könnt sie bes­ser beob­ach­ten. Weich­fut­ter­fres­ser wie Amseln, Dros­seln oder Rot­kehl­chen mögen auch Hafer­flo­cken, Rosi­nen oder Obst. Auch die belieb­ten Mei­sen­knö­del aus einer Mischung aus Fett und Kör­nern sind toll. Ach­tet aber dar­auf, dass sie nicht – wie noch oft – in Plas­tik­net­ze ein­ge­wi­ckelt sind. Da kön­nen sich die Tie­re leicht ver­hed­dern und über­haupt brau­chen wir viel weni­ger Plas­tik­müll. Ver­zich­ten soll­tet ihr auf alles Salz­hal­ti­ges wie Brot, Speck oder Käse, das scha­det nur. Auch rei­nes Fett wie Mar­ga­ri­ne oder But­ter ist ungeeignet.

Blaumeise auf einem Meisenknödel im Plastiknetz
So nicht! In Plas­tik­net­zen kön­nen sich Vögel leicht ver­hed­dern und ver­let­zen. © iStock /Getty images

Kein Fut­ter ohne Wasser

Eine Vogel­trän­ke in der Nähe der Fut­ter­stel­le ist eine pri­ma Sache. Ach­tet aber auch hier peni­bel auf Sau­ber­keit und wech­selt das Was­ser jeden Tag.

Was ist am bes­ten? Fut­ter­häus­chen, Silos, Futterspender? 

Alles ist gut geeig­net. Ach­tet aber auf die Sau­ber­keit. Am bes­ten sind Fut­ter­stel­len, bei denen die Tie­re nicht im Fut­ter her­um­lau­fen und es mit Kot ver­schmut­zen kön­nen. Eine Über­da­chung hilft, damit das Fut­ter nicht ver­dirbt. Auf jeden Fall soll­tet ihr gut auf Sau­ber­keit ach­ten und die Fut­ter­stel­le öfters rei­ni­gen, am bes­ten mit hei­ßem Was­ser. Beson­ders, wenn es so nass­kalt ist und noch nicht gefro­ren, brei­ten sich Krank­heits­er­re­ger aus und das Fut­ter ver­dirbt rasch. Klas­si­sche Fut­ter­häus­chen soll­ten ein­mal am Tag aus­ge­fegt wer­den. Legt des­we­gen immer jeden Tag nur ein wenig Fut­ter nach. Bei einem Silo müsst ihr das natür­lich nicht so oft machen. An grö­ße­ren Fut­ter­stel­len tre­ten häu­fi­ger Krank­heits­kei­me auf. Des­halb eher meh­re­re klei­ne als eine gro­ße aufstellen.

Wohin mit der Futterstelle?

Ihr soll­tet natür­lich einen Platz wäh­len, an dem ihr die Vögel gut beob­ach­ten könnt. Ach­tet dar­auf, dass kei­ne Fens­ter in der Nähe sind, die als Fal­len wir­ken. Beklebt gro­ße Schei­ben mit Auf­kle­bern oder Weih­nachts­ster­nen. Die Fut­ter­stel­len soll­ten am bes­ten zwei bis drei Meter von Büschen ent­fernt frei auf­ge­stellt oder ‑gehängt wer­den. So haben her­an­schlei­chen­de Kat­zen kei­ne Chan­ce und die Vögel kön­nen schnell vor einem Greif­vo­gel wie dem Sper­ber fliehen.

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Wie lan­ge soll ich Vögel füttern? 

Frü­her hieß es immer, Vögel füt­tern sol­le nur bei einer geschlos­se­nen Schnee­de­cke füt­tern. Inzwi­schen gilt das als über­holt. Ihr könnt das gan­ze Jahr über Vögel füt­tern, wobei die Tie­re es im Win­ter bei Schnee und Frost natür­lich am nötigs­ten brau­chen. Beginnt am bes­ten, wenn die natür­li­chen Fut­ter­quel­len im Herbst weni­ger wer­den und hört auf, wenn im Früh­jahr weni­ger Tie­re zu den Fut­ter­stel­len kom­men. Frü­her hat man öfter gele­sen, dass sich die Tie­re an Fut­ter­stel­len gewöh­nen und dann sozu­sa­gen abhän­gig wer­den wür­den. Man liest auch, dass Mei­sen im Früh­jahr Kör­ner an Küken ver­füt­tern wür­den, die aber nur Insek­ten­kost ver­tra­gen. Für all das gibt es aber kei­ner­lei Bele­ge. Viel­mehr scheint es so zu sein, dass der Brut­er­folg höher ist, wenn gefüt­tert wird.

Eichhörnchen Vogelhaus
Auch ande­re Tie­re bedie­nen sich ger­ne. © iStock / Get­ty images

Noch bes­ser: ein natur­na­her Garten

Fut­ter­stel­len im Win­ter sind eine fei­ne Sache, aber ihr könnt noch viel mehr für Vögel und ande­re Tier- und Pflan­zen­ar­ten im eige­nen Umfeld tun. Beson­ders wich­tig ist ein natur­na­her Gar­ten. Mit hei­mi­schen Pflan­zen, alten Obst­bäu­men, Bee­ren­sträu­chern, Stau­den­bee­ten oder einer Wie­se mit duf­ten­den Wie­sen­kräu­tern. Wählt Arten, die zu unter­schied­li­chen Zei­ten Früch­te und Samen bie­ten, ver­zich­tet unbe­dingt auf che­mi­sche Spritz­mit­tel und räumt im Herbst den Gar­ten nicht so sehr auf. Je mehr Samen­stän­de übrig blei­ben und je mehr Laub sich zu natür­li­chen Humus ent­wi­ckeln darf, umso bes­ser für Vögel und vie­le wei­te­re Arten. Ein sol­cher Gar­ten bie­tet nicht nur mehr Samen und Bee­ren, son­dern auch vie­le Insek­ten füh­len sich hier wohl – ein Para­dies für Insek­ten­fres­ser unter den Vögeln. Und dann: Schafft Nist­mög­lich­kei­ten wie Vogel­häus­chen für unter­schied­li­che Arten!

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23 Kommentare

  1. 7. Dezember 2016
    Antworten

    Und natür­lich auch bei dem Fut­ter­kauf auf das Bio­sie­gel achte 🙂

  2. Eckhard Ball
    7. Dezember 2016
    Antworten

    Vor mei­nem Bal­kon steht rechts­sei­tig eine klei­ne Hecke. Seit ich hier Woh­ne füt­te­re ich unse­re gefie­der­ten Freun­de. Ich beob­ach­te unse­re klei­nen Freun­de jeden Tag. Nun hat der Bau­ver­ein behaup­tet das sich Rat­ten an dem Fut­ter ran gemacht hät­ten. Jeden­falls habe ich noch kei­ne gese­hen. Ich hät­te die Fra­ge ger­ne Beant­wor­tet, müss­te nicht die Stadt, bzw und der Bau­ver­ein gemein­sam die Rat­ten wenn sie denn über­haupt da sind bekämp­fen? Ein Füt­te­rungs­ver­bot ver­treibt die Rat­ten auch nicht und unse­re Vögel müss­ten lei­den. Wäre schön wenn ich Eure Mei­nung hören könnte.
    Ich habe mich dar­über hin­weg gesetzt und füt­ter erst mal weiter.

    • Albert Wotke
      9. Dezember 2016
      Antworten

      Ob Vogel­fut­ter­stel­len Rat­ten anlo­cken oder nicht und ob das ver­bo­ten wer­den darf, ist ein viel­dis­ku­tier­tes The­ma und immer wie­der auch Gegen­stand von Gerichtsentscheidungen. 

      Grund­sätz­lich ist es erlaubt, Vögel am Bal­kon zu füt­tern, z.B. durch Auf­hän­gen von Fut­ter­ge­rä­ten, mit einem Fut­ter­häus­chen oder durch Aus­streu­en von Fut­ter für Sing­vö­gel auf Fens­ter­bän­ken. Gefüt­tert wer­den dür­fen alle Sing­vö­gel außer Tau­ben. Das hat das Land­ge­richt Ber­lin entschieden.

      Lose Kör­ner kön­nen Nage­tie­re anlo­cken – dabei ist natür­lich klar, dass es in einer Stadt eine gan­ze Rei­he von poten­ti­el­len Nah­rungs­stel­len für Rat­ten gibt, da sind Vogel­fut­ter­stel­len nur eine von vie­len Mög­lich­kei­ten. Auf jeden Fall soll­te man den Bereich um das Fut­ter­häus­chen her­um so sau­ber wie mög­lich hal­ten (jeden Tag fegen), so kann ver­mei­den wer­den, dass Mäu­se und Rat­ten zu Besuch kom­men. Am bes­ten sind frei­hän­gen­de Silos, da haben es Rat­ten schwer hin­auf­zu­klet­tern. Eine Mög­lich­keit ist auch ein Kör­ner­fän­ger unter dem Silo. Auch soll­ten die Tüten mit unge­nutz­tem Vogel­fut­ter in geschlos­se­nen Kunst­stoff­beu­teln oder in Ton­nen mit fest ver­schließ­ba­rem Deckel auf­be­wahrt wer­den. Für die Schäd­lings­be­kämp­fung ist der Ver­mie­ter zustän­dig. Er kann ver­su­chen, zu bewei­sen, dass die Rat­ten von einem Mie­ter ange­lockt wur­den und die Kos­ten auf die­sen über­tra­gen. Die Beweis­füh­rung dürf­te aber in der Regel recht schwie­rig werden.

  3. Gilun
    9. Dezember 2016
    Antworten

    In den Innen­städ­ten gibt es auch vie­le Vögel, die zuge­füt­tert wer­den müss­ten. Ich füt­te­re in Ham­bur­ger Innen­stadt Spat­zen, schon das 5. Jahr, das nüt­zen auch die Mei­sen und die Amseln sehr ger­ne. Ich ver­ste­cke die Mei­sen­knö­del in den Büschen, denn sonst essen sie auch die Tau­ben und das kann ich mir nicht leisten.
    Ich hof­fe, dass mehr Men­schen die Spat­zen in den Städ­ten zufüt­tern werden.
    Max Planck Insti­tut emp­fehlt die ganz­jäh­ri­ge Fut­te­rung der Vögel, da es immer weni­ger Insek­ten gibt.

  4. Oliver Harms
    11. Dezember 2016
    Antworten

    Hal­lo Albert,
    das Pro­blem mit den Jung­vö­geln und der Kör­ner­kost kann tat­säch­lich auf­tre­ten. Mein Vater hat jahr­zehn­te­lang Nist­käs­ten in einem Stadt­park in Har­burg kon­trol­liert und dort tat­säch­lich ein­mal (ich fra­ge noch ein­mal nach, ob nur ein­mal) einen Kas­ten vol­ler gro­ßer toter Kohl­mei­sen­jun­ge gefun­den, die alle einen Son­nen­blu­men­kern (von einer Füt­te­rung in der Nähe) hat­ten. Star­ke Ver­mu­tung, dass sie alle an einem Kern erstickt sind.
    Somm­er­füt­te­rung fin­de ich nicht sinn­voll. Die Lebens­räu­me müs­sen erhal­ten blei­ben und wir dür­fen nicht alles zube­to­nie­ren und auf gar kei­nen Fall unse­re Gär­ten noch wei­ter auf exo­ti­sche Bäu­me und eng­li­schen Rasen redu­zie­ren oder sogar kie­sen (hier im Süden immer beliebter!).
    Mit bes­ten Grü­ßen aus Karlsruhe,
    Oliver

  5. Christiane Begoll
    18. Dezember 2016
    Antworten

    Ich habe noch kei­ne Mei­sen­knö­del ohne Plas­tik­net­ze gese­hen! Wie sehen die aus und wo bekommt man die?

    • Albert Wotke
      20. Dezember 2016
      Antworten

      Hal­lo Chris­tia­ne, es gibt im Netz und auch in vie­len Läden inzwi­schen eine recht gro­ße Aus­wahl an Mei­sen­knö­deln ohne Plas­tik­net­ze. Eine schö­ne Bas­tel­ar­beit gera­de mit Kin­dern ist das Her­stel­len von eige­nen Mei­sen­knö­deln. Auch hier gibt es eine Fül­le von seriö­sen Anlei­tun­gen im Netz. Zum “Anbie­ten” kann man wie­der­ver­wend­ba­re Draht­kör­be sel­ber her­stel­len oder eben­falls kau­fen — dort, wo man auch die Mei­sen­knö­del ohne Netz bekommt.

      • Frank Nüske
        1. Dezember 2018
        Antworten

        Hal­lo Chris­ti­an, hal­lo Albert,
        ich nut­ze Mei­sen­rin­ge, die sind mit einem inne­ren und einem äuße­ren Ring aus Pap­pe ver­se­hen, dazwi­schen ein­ge­fasst liegt die Fett­mas­se mit den Son­nen­blu­men­ker­nen. Die Rin­ge las­sen sich gut an Ästen und Zwei­gen mit Kor­del oder Blu­men­draht auf­hän­gen. Kein Ver­hed­dern mehr möglich!

  6. 6. Januar 2017
    Antworten

    Das Füt­ter soll­te nicht in Kunst­stoff­beu­tel für die Vögel bereit lie­gen, da sie sonst noch klei­ne Stü­cke von den Plas­tik­beu­tel essen. Das soll­te nicht sein!

  7. M.F.
    9. Januar 2017
    Antworten

    Ich ach­te immer dar­auf , das kein Netz das Vogel­fut­ter umgibt. LEIDER wer­den die Her­stel­ler so gar nicht, oder nur weni­ge wirk­lich auf die­ses Pro­blem hin­ge­wie­sen. Sie sehen nur die Ver­pa­ckung, wis­sen jedoch nichts von dem Pro­blem, und die hierraus resul­tie­ren­de Gefahr für die Vögel.
    Ich habe bis jetzt nur ein­mal Mei­sen­rin­ge bei einer sehr bekann­ten Markt­ket­te gefun­den, jedoch nur als kurz­fris­ti­ges Ange­bot, — hier war ein Natur­bän­del zur Schlau­fe durch den Meisenring.
    Könn­te hier der WWF nicht bei den Her­stel­lern tätig werden?

  8. Lissy
    25. Mai 2017
    Antworten

    Ich habe das Vogel­fut­ter selbst zusam­men gestellt und in alte Por­zellan­hä­ferln gefüllt und auf­ge­hängt. Bis Som­mer­an­fang wer­den die Gar­ten­vö­gel noch gefüttert.
    Dan ist Pause.
    Erst im Herbst wenn es wie­der kalt wird kommt neu­es Fut­ter raus.

  9. 16. April 2018
    Antworten

    Wir wer­den die Vögel bei uns im Gar­ten jetzt erst­mals auch über den Som­mer füt­tern. Bis jetzt haben wir das nur über den Win­ter gemacht. Da wir an vie­len Stel­len gele­sen haben, dass es für die Vögel immer schwe­rer wird, aus­rei­chend Nah­rung zu fin­den, haben wir uns dazu ent­schlos­sen. Aber auch, weil es Spaß macht die Sing­vö­gel zu beob­ach­ten. Der­zeit kom­men unter ande­rem Blau­mei­sen, Stieg­lit­ze, Gim­pel, Grün­fin­ken, Rot­kehl­chen, Haus­rot­schwän­ze, Sper­lin­ge und Kohl­mei­sen mehr­mals täg­lich vor­bei. Auch ein Star lässt sich hin und wie­der blicken.

  10. Inge
    2. Dezember 2018
    Antworten

    In die­sem Som­mer konn­te ich sehen, wann das füt­tern über­flüs­sig wur­de, weil das Fut­ter übrig blieb. Trotz eines gro­ßen natur­na­hen Gar­tens im Außen­be­reich, aber umge­ben von Mais­mo­no­kul­tu­ren, hat­ten wir noch nie so vie­le Kost­gän­ger wie 2018. Bereits im Febru­ar kamen Sta­re, zuletzt 12, die sich auf zwei gro­ße Vogel­häu­ser ver­teil­ten, zu nahe­zu fes­ten Zei­ten. Damit ALLE Vögel genug beka­men, muß­te ich gefet­te­te Hafer­flo­cken und Son­nen­blu­men­ker­ne im Win­ter und Früh­jahr mor­gens und abends nach­fül­len, zusätz­lich Mei­sen­knö­del, die manch­mal von einem Specht kom­plett auf­ge­fres­sen wur­den. Ins­ge­samt habe ich mehr als einen Zent­ner Hafer­flo­cken und fast eben­so vie­le Son­nen­blu­men­ker­ne (+eini­ge kg Fett) ver­füt­tert. Zur Brut­zeit kamen spe­zi­ell die Sta­re und Mei­sen erst am Abend. Sie such­ten über Tag Fut­ter für die Jun­gen auf Pfer­de­wei­de und Bäu­men und aßen sich spä­ter am Vogel­haus satt. Ungern sah ich 2 klei­ne­re Els­tern am Vogel­haus, aber sie arran­gier­ten sich fried­lich mit den ande­ren Vögeln. Seit Anfang Novem­ber gibt es wie­der Fut­ter, ange­paßt an den Bedarf, der lang­sam ansteigt.

  11. Davut
    2. Dezember 2018
    Antworten

    Dan­ke für die tol­len Tipps. Ein sehr hilf­rei­cher Arti­kel. Wei­ter so!

  12. kreuzwortraetsel.de
    28. Mai 2019
    Antworten

    Dan­ke für die super Tipps 😉
    Wir hat­ten letz­ten Win­ter auch einen Fut­ter­spen­der auf­ge­han­gen und konn­ten öfters klei­ne Vögel beob­ach­ten, die sich gestärkt haben.

  13. Ina
    30. Juni 2019
    Antworten

    Hal­lo,

    viel­leicht kannst Du mir einen Tipp geben: ich woh­ne an einer grö­ße­ren Park­an­la­ge und wür­de im Win­ter gern ein Fut­ter­haus für Vögel an der Fens­ter­bank anbrin­gen. Aller­dings woh­ne ich recht weit oben. Gibt es Erfah­rungs­wer­te, bis zu wel­cher Höhe es Sinn macht, ein Fut­ter­haus aufzustellen?

    Vie­le Grüße!
    Ina

    • Gottfried
      8. Oktober 2019
      Antworten

      Hallo,am sichers­ten wären da Mei­sen­knö­del an Ästen im Park.
      Die Höhe einer Fut­ter­stel­le wer­den sie Win­ter­gäs­te bestim­men. Kommt auf den Ver­such an.Wir woh­nen natur­be­las­sen und füt­tern doch das gan­ze Jahr-im Som­mer eben Knö­del-die sind immer alle.

  14. Monika
    3. Januar 2020
    Antworten

    Vögel füt­tern im Win­ter fin­de ich auch total schön, doch habe ich ein etwas zwie­späl­ti­ges Gefühl dabei. Der Arti­kel hat ein biss­chen Klar­heit gebracht.
    Lie­be Umwelt-Grüße
    Monika

  15. Alexandra
    13. Juni 2020
    Antworten

    Hal­lo zusammen
    Ich füt­ter mitt­ler­wei­le Win­ter wie Som­mer und das obwohl wir hier von einem Grund­stück reden wel­ches an eine Streu­obst­wie­se und an Wald grenzt. Nichts des­to trotz wer­den alle Fut­ter­stel­len rat­ze­kahl leer gefut­tert. Für die Viel­zahl an unter­schied­li­chen Vögeln wird auch das Fut­ter­an­ge­bot ange­paßt. Es gibt also fer­ti­ge Kör­ner­mi­schung mit Früch­ten, Insektenmix,extra Auf­zucht­mi­schung( die aber nur für einen bestimm­ten Zeit­raum), Rosi­nen, Hafer­flo­cken, Erd­nuß­bruch, Son­nen­blu­men­ker­ne und Mei­sen­knö­del. Dafür wer­de ich belohnt mit Besu­chen von diver­sen Mei­sen­ar­ten, Fami­lie Specht mit Nach­wuchs, Schwanz­mei­sen, Dom­pfaff, Rot­kel­chen, Buch­fin­ken, Spatzen,Zaunkönig, Grünfink,Eichelhäher,Kernbeißer,Kleiber, Amsel, Els­ter und die Eich­hörn­chen blei­ben auch nicht immer nur an ihrem Nuß­kas­ten son­dern sit­zen auch schon mal im Vogelhaus.…Besonders freut mich wenn die Jung­vö­gel mit dabei sind. Bei dem Fut­ter­mix ist immer etwas dabei was auch für die klei­nen Racker ver­träg­lich ist. Schon im letz­ten Jahr war der Bunt­specht mit dem Jung­vog­le da und hat sel­bi­gen direkt aus dem Fut­ter­haus bekös­tigt. Der Klei­ne saß an einem Wei­de­zaun­pfahl ca. 20 cm ent­fernt und hat sich aus­gie­big bedie­nen las­sen. Seit eini­ger Zeit fin­den die Spech­te aller­dings die Mei­sen­knö­del am aller­le­ckers­ten. Mitt­ler­wei­le habe ich drei Was­ser­stel­len ein­ge­rich­tet mit jeweils einem Liter Vor­rat da ich nicht jeden Tag raus kom­me zum Füt­tern. Die Piep­mät­ze schei­nen es aber nicht übel zu neh­men wenn mal für ein oder zwei Tage grad kein Fut­ter da ist, dafür spricht es sich rasend schnell rum wenn ich wie­der Fut­ter nach­ge­legt habe. Im Win­ter schau ich aller­dings schon daß ich regel­mä­ßig hin­fah­re, dann tut´s ja auch wirk­lich Not.

  16. Helmut
    5. Juli 2020
    Antworten

    Wir woh­nen auf dem Land. Der Nach­bar füt­tert auch im Som­mer inten­siv die Vögel. Es wer­den Tau­ben, Krä­hen Eich­hörn­chen und natür­lich scha­ren­wei­se Klein­vö­gel ange­lockt. Rat­ten bevöl­kern dort den Bakon, das Fut­ter wird im Umkreis verstreut.In der Stadt mag eine Füt­te­rung im Som­mer viel­leicht Sinn machen, nicht aber auf dem Land. Men­schen, die im Som­mer füt­tern gehö­ren zur Lob­by der Fut­ter­in­dus­trie. Sie scha­den der Vogel­welt, weil die­se die Fut­ter­su­che in der Natur nicht mehr kennt.

  17. 27. Januar 2021
    Antworten

    Vie­len Dank für die­sen Bei­trag über Vögel füt­tern. Inter­es­sant, dass es gestat­tet ist, SIng­vö­gel zu füt­tern. Ich sehe das etwas kri­tisch, da mei­ner Erfah­rung nach immer auch Tau­ben kom­men, die dann bekämpft wer­den müssen.

  18. Hannes Bartschneider
    26. Februar 2021
    Antworten

    Wir haben uns nun auch eine klei­ne Fut­ter­stel­le für Vögel zuge­legt. Wir haben damit im Herbst begon­nen, aber lei­der viel zu vie­le Tau­ben ange­lockt. Die­se muss­ten wir ver­trei­ben lassen.

  19. Matthias W.
    1. April 2022
    Antworten

    Vie­len Dank für den guten Bei­trag! Dazu ein paar Aktua­li­sie­run­gen 2022:

    1. Es ist mitt­ler­wei­le viel wich­ti­ger im Früh­jahr und im Som­mer zu füt­tern – nicht nur im Win­ter. Auch nach­weis­lich viel mehr Besuch an den Fut­ter­stel­len und Bedarf! War­um, ganz nach­voll­zieh­bar: Im Win­ter ist die gro­ße Mas­se der (Zug-)Vögel im Süden, also gar nicht anwe­send. Sie brü­ten nicht, sie flie­gen wenig, weil kei­ne Jun­gen zu ver­sor­gen, ver­brau­chen also viel weni­ger Ener­gie als in der Brut‑, Auf­zucht oder Mauserzeit.
    2. Dass Jung­vö­gel an Kör­nern wie Son­nen­blu­men “ersti­cken” wür­den, ist wis­sen­schaft­lich längst wider­legt wor­den. Allei­ne bei dem Schlundra­chen, in den man bei der Hand­auf­zucht mit Pin­zet­te eine Mehl­wurm sogar bis in den Magen run­ter­schie­ben kann, bleibt nichts ste­cken. Wenn sie mit Kör­nern im Hals gefun­den wur­den, dann weil sie schon längst zu schwach waren, die­se ganz her­un­ter­zu­schlu­cken und es sich schlicht­weg im Hals staut.

    Schreib­tisch­ex­per­ten” von soge­nann­ten Vogel­schutz­ver­bän­den leben seit Jah­ren fern­ab der orni­tho­lo­gi­schen Rea­li­tät und bie­ten weni­ge, kla­re, prak­ti­sche Tipps für Bür­ger. Was kann denn wirk­lich jede/r Ein­zel­ne leicht und prak­tisch tun, ohne sich unbe­dingt gleich einem LBV oder NABU anzu­schlie­ßen? Die­se Ver­bän­de hat­ten mehr als 60 Jah­re Zeit, in denen die Insek­ten um 75 % zurück­ge­gan­gen sind, in denen 60 % aller nor­ma­len Wild- und Sing­vö­gel aus­ge­stor­ben sind und das Arten­ster­ben kata­stro­pha­le Aus­ma­ße ange­nom­men hat! Was haben sie signi­fi­kant mit den Mit­glie­der­bei­trä­gen bewegt? Dass man allen Erns­tes immer nur haupt­säch­lich den Fokus auf eine natur­na­he Gar­ten­ge­stal­tung legt, spricht Bän­de. Das Ein­fachs­te, was jeder ein­zel­ne Bür­ger tun sollte?
    Höchs­te Zeit, end­lich die dring­li­chen War­nun­gen und Apel­le der welt­weit aner­kann­tes­ten Orni­tho­lo­gen ernst zu neh­men und umzusetzen: 

    »>Vögel GANZJÄHRIG füttern!!!

    Aus triff­ti­gem Grund for­dern Prof. Dr. Bert­hold schon seit 17 Jah­ren mit sei­nem Best­sel­ler “Vögel füt­tern — aber rich­tig! Das gan­ze Jahr füt­tern, schüt­zen und bestim­men”, eben­so Dr. Schäf­fer vom LBV Bay­ern mit sei­nem Buch “Vögel füt­tern im Gar­ten: Ganz­jäh­rig und natur­nah” und vie­le ande­re Vogel­for­scher welt­weit, (z.B. Dr. Kate Plum­mer vom BTO – Bri­tish Trust for Orni­tho­lo­gy – aus Groß­bri­tan­ni­en) nach fun­dier­ten, lang­jäh­ri­gen Stu­di­en eine ganz­jäh­ri­ge Füt­te­rung. Wie­so gibt es in Groß­bri­tan­ni­en und in den USA z.T. noch mehr Sing­vö­gel­ar­ten? Weil die Bür­ger dort Ganz­jah­res­füt­te­rung betrei­ben und jeder Ein­woh­ner durch­schnitt­lich ca. 100 $ bzw. 5 Pfund im Jahr fürs Füt­tern aus­gibt. In Deutsch­land sind das nicht mal 1 €…

    Das kann jeder in sei­nem Gar­ten sofort sel­ber schon anpa­cken. Eine rei­ne Win­ter­füt­te­rung ist – wis­sen­schaft­lich bewie­sen – schon längst unge­nü­gend. Den Bür­ger nur immer auf das lang­wie­ri­ge Anle­gen eines vogel­freund­li­chen Gar­tens oder nur Nist­käs­ten zu “bera­ten” ist schlicht­weg Ver­nach­läs­si­gung oder sogar Anstif­tung zum Vogel­mord, es hilft mini­malst. Jeder der Rech­nen kann, ist imstan­de aus­zu­rech­nen, wie­vie­le Son­nen­blu­men, Dis­teln bzw. sons­ti­ge Samen­pflan­zen oder Erd­nuss­stau­den man in sei­nem 20- oder 50 m²-Gar­ten anpflan­zen müss­te, damit nur 1 ein­zi­ges Brut­paar durch das gan­ze Jahr satt hin­durch käme – kei­nes! Es wür­de viel zu lan­ge dau­ern, bis alles Ertrag und Nah­rung geben wür­de und haupt­säch­lich durch das mas­si­ve Insek­ten­ster­ben von fast 75% mitt­ler­wei­le nie mehr aus­rei­chen.….. Ein 500m² Gar­ten (wer hat den schon?), voll mit Son­nen­blu­men bepflanzt, deckt bei guter Wit­te­rung und durch­schnitt­li­chem Ertrag gera­de mal den Jah­res­be­darf von drei (3!) Grün­fin­ken. Aber die ande­ren häu­fi­ge­ren Arten…? Eltern und Jung­vö­gel wäh­rend oder nach der Brut­zeit im Früh­jahr und Som­mer, wenn der Nah­rungs­be­darf am höchs­ten ist…? Fehlanzeige. 

    Ganz­jäh­ri­ge Füt­te­rung – vor allem im Früh­jahr und Som­mer – wenn Vögel durch Brut und Auf­zucht die meis­te Ener­gie brau­chen, aber am wenigs­ten Insek­ten oder Samen aus den Mono­kul­tu­ren zusam­men­sam­meln kön­nen, ist akti­ver Arten­schutz und unter­stützt die wenig ver­blie­be­nen Restbestände!

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