580 Kilo­me­ter in Tier­kos­tü­men: Lau­fen für den Artenschutz

Spendenlauf

Spendenlauf Höing: im Zebra für den WWF
Ein Zebra läuft für den Artenschutz © privat

Es sind 36 Grad Cel­si­us. Ich ste­cke in einem Zebra-Kos­tüm und vor mir lie­gen über 500 Kilo­me­ter Lauf­stre­cke vom Ruhr­ge­biet nach Ber­lin. So hat alles ange­fan­gen, Mit­te Juni bei mir zu Hau­se. Dann bin ich an elf Tagen von Nord­rhein-West­fa­len zum WWF nach Ber­lin gelau­fen. In Tier­kos­tü­men. Auf mei­nem Weg vie­le tol­le Erleb­nis­se, aber auch Hit­ze, Unwet­ter, Auto­ver­kehr, enor­me Ent­fer­nun­gen und ermü­den­de Verletzungen.

War­um macht man einen sol­chen Spendenlauf?

Tiger, Eis­bär, Pan­da: Ver­schie­de­ne Kos­tü­me habe ich auf mei­nem Lauf nach Ber­lin getra­gen, jeden Tag ein ande­res. Jedes Mal eine bedroh­te Art. Natür­lich ist das eine Her­aus­for­de­rung. Die Sicht ist ein­ge­schränkt, die Hit­ze­ent­wick­lung groß. Vor allem an den ers­ten drei Tagen mei­nes Laufs mit durch­schnitt­lich über 35 Grad. Aber ich woll­te auf­merk­sam machen auf die bedroh­ten Arten und für sie Spen­den sam­meln. Das war das Ziel mei­nes Laufs.

Hit­ze, Unwet­ter, Applaus: Die ers­ten Etappen

Ich bin Tri­ath­let und Lau­fen ist mei­ne bes­te Dis­zi­plin, mei­ne Lei­den­schaft. Daher habe ich auch nie gedacht, dass ich es nicht schaf­fen wür­de. Gewöh­nungs­be­dürf­tig war aller­dings das Gefühl, in den Kos­tü­men beim Lau­fen so viel Auf­merk­sam­keit zu erre­gen, natür­lich von Pas­san­ten ange­staunt zu wer­den. Ich habe aber tat­säch­lich sogar viel Applaus bekom­men. Da kann man sich mich im Lau­fe der Etap­pen natür­lich dar­an gewöhnen.

Ins­ge­samt war das Lauf­ge­fühl in den Kos­tü­men zum Glück gar nicht schlecht. Sie haben gut gepasst und ich hat­te aus­rei­chend Bewe­gungs­frei­heit. Am hei­ßes­ten war das Eis­bär­kos­tüm und im Pan­da-Kos­tüm bin ich ordent­lich nass gewor­den. Denn nach den ers­ten drei unglaub­lich hei­ßen Tagen folg­te ein Unwet­ter am vier­ten Tag.

Es war ein unge­wohn­tes Gefühl, weil das Kos­tüm nass und schwer gewor­den ist, den­noch aber kein Pro­blem, die Etap­pe dann bis ins Ziel zu schaffen.

Lau­fen am Limit

Kör­per­lich am meis­ten gefor­dert war ich an Tag sechs, als es von Han­no­ver nach Braun­schweig ging. Die letz­ten zehn Kilo­me­ter waren extrem anspruchs­voll, weil ich mich dort kör­per­lich nicht ganz so gut gefühlt habe. Dort habe ich die Anstren­gun­gen der vori­gen Tage deut­lich gespürt. Hin­zu kam, dass ich mich sechs Kilo­me­ter vor Braun­schweig ein­mal rela­tiv stark ver­lau­fen habe.

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Da war ich auch men­tal sehr gefor­dert. Im Hotel in Braun­schweig schließ­lich, konn­te ich beim Essen nahe­zu nicht mehr rich­tig auf­recht sit­zen im Restau­rant und habe mich fast schon hin­ge­legt. Dafür habe ich mich bei ande­ren Gäs­ten ent­schul­digt und die Hin­ter­grün­de erklärt. Eine klei­ne Grup­pe am Neben­tisch war so begeis­tert von mei­ner Akti­on, dass sie 500 Euro gespen­det hat. Das hat mich wirk­lich total beeindruckt.

Noch drei Tage bis Ber­lin: Viel Ver­kehr und zwei Verletzungen

Im Zebra-Kos­tüm war ich an Tag acht nach Mag­de­burg unter­wegs. Manch Auto­fah­rer wird sich gewun­dert haben, als er an mir vor­bei­ge­rast ist: Die Etap­pe war auf­grund der schwie­ri­gen Ver­kehrs­la­ge nicht unge­fähr­lich. Ich muss­te vie­le Kilo­me­ter auf Land­stra­ßen lau­fen, direkt neben den vor­bei­fah­ren­den Autos.

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Die Königs­etap­pe folg­te an Tag neun von Mag­de­burg bis nach Bran­den­burg an der Havel mit ins­ge­samt 87 Kilo­me­tern. Kör­per­lich und men­tal sehr anspruchs­voll, aber ich war gut in Form und konn­te sogar, gemes­sen an allen Etap­pen, den schnells­ten Lauf­schnitt lau­fen. Die­se Etap­pe war sicher jene, die ich am meis­ten in Erin­ne­rung behal­ten werde.

Auf Etap­pe zehn nach Pots­dam habe ich mir einen Mus­kel­fa­ser­riss und eine Ent­zün­dung der rech­ten Achil­les­seh­ne geholt, was mich die kom­plet­te Etap­pe elf nach Ber­lin zum WWF beglei­tet hat. Auch das war kör­per­lich noch ein­mal sehr anspruchs­voll. Aber für mein Ziel habe ich das ger­ne auf mich genommen.

Es hat sich gelohnt!

Jan Höing sitzt mit Panda im WWF Empfang
Am Ziel: Jan fit, Pan­da müde © privat

Ich hof­fe, ich konn­te Euch mit mei­nem klei­nen Lauft­age­buch rück­bli­ckend ein wenig mit­neh­men auf mein Aben­teu­er Spen­den­lauf. Been­det habe ich mei­nen Lauf mit dem guten Gefühl, tat­säch­lich einen klei­nen Bei­trag geleis­tet zu haben, die Situa­ti­on bedroh­ter Tie­re zu ver­bes­sern. Die Akti­on hat mich dar­auf auf­merk­sam gemacht, dass sie nicht ein­zig­ar­tig blei­ben darf, son­dern dass es regel­mä­ßi­ger Hil­fe von mög­lichst vie­len Men­schen bedarf, um nach­hal­tig die Lebens­si­tua­ti­on vie­ler Tie­re zu ver­bes­sern. Ich bin mir sicher, dass das dann auch nach­hal­ti­ge Effek­te für die Umwelt hat.

Auf der Platt­form „Action Pan­da“ könnt auch Ihr Spen­den­ak­tio­nen starten!

Ich habe tol­le Erfah­run­gen auf den ein­zel­nen Etap­pen mei­nes Spen­den­laufs gesam­melt und mich sehr gut damit gefühlt, an mei­ne Leis­tungs­gren­ze zu gehen, ohne dabei Plat­zie­run­gen oder Poka­le im Auge zu haben, son­dern um Hil­fe zu leis­ten für Tie­re. Gesell­schaft­lich gese­hen sind sol­che Zie­le sicher­lich auch als wich­ti­ger als  per­sön­li­che Erfolg eines Ein­zel­sport­lers. Ich bedan­ke mich von gan­zem Her­zen für die super Unter­stüt­zung des WWF und von allen Men­schen, die mich beglei­tet und gespen­det haben!

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1 Kommentar

  1. Monika
    1. August 2021
    Antworten

    Wie gern wür­de ich mit Wor­ten errei­chen, das Men­schen end­lich verstehen.…..

    Was sind wir nur für Menschen,
    dass wir nicht end­lich versteh´n,
    dass wir unsag­bar sträflichst
    mit der Natur umgeh´n.

    Stets und stän­dig zerstör´n wir unse­re schö­ne Welt,
    und alles nur für Macht, Gier und Geld!
    Gibt es hier auf Erden nicht schon zu viel Elend, Krieg und Not?!
    Ob arm ob reich — egal — sit­zen wir doch alle im sel­ben Boot,
    wel­ches lang­sam, doch sicher zu sin­ken droht.

    Und wenn es einst zu spät ist,
    wird allen zu spät dann klar,
    besä­ße man alle Macht auf Erden, und auch alles Geld,
    kann man dafür nicht kau­fen, eine neue, gesun­de, hei­le Welt.

    .…. was braucht´s der Wor­te mehr?

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