Jeder Bissen zählt heißt das Motto des diesjährigen Earth Days. Was gibt es also heute zu beißen? Spaghetti. Mit gutem Gewissen. Nicht schon wieder? Dann bitte Linsen.
Es ist keine leichte Kost. Grafiken, Texte, Tabellen, Zusammenhänge. Nicht immer leicht zu konsumieren und zu verdauen, die große WWF-Studie “Der kulinarische Kompass”. Aber ich habe mich durchgewühlt. Nach vielen überraschten Huchs! und Ahas! war ich danach sehr viel schlauer. Wie viele Kilos Fleisch isst der Deutsche so pro Jahr? Wieviel landwirtschaftliche Fläche brauchen wir wo für? Was werden wir 2050 essen? Wie verändert flexitarische, vegetarische oder vegane Ernährung unsere Welt? Na? Eben, höchst interessant.
Was soll ich essen?
Besonders wichtig für mich (so kurz vor der Mittagspause): Welches Essen ist besonders gut für die Umwelt, welches besonders schlecht?
Besonders schlimm für die Welt und den Bauch: Fleisch. Hamburger mit Pommes. Gefolgt von Schweinebraten (wusste ich als Kind schon).
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Besonders gut beispielsweise: Spaghetti mit Tomatensoße (wusste ich auch als Kind schon). Noch besser aber: Linsen. Wow. Die Studie hat festgestellt: Wir sollten alle viel mehr Hülsenfrüchte essen. Gut und gerne doppelt soviel wie bisher. Das ist gut für die Gesundheit der Erde, das ist gesünder für mich. Das muss ja nicht nur die Schwäbische Linsensuppe sein. Sondern zum Beispiel, hmmm, leckeres Dal, das indische Grundnahrungsgericht überhaupt. Kennst Du nicht? Solltest Du.
Lernen vom Inder
By the way: Zwischen 30 und 40 Prozent aller Inder sind Vegetarier. Schon immer, traditionell. Von der indischen Ernährung lernen wäre prima für‘s Klima.
Zugegeben: Das steht so nicht in der Studie drin. Ist aber was dran, glaube ich.
warum denn nicht gleich vegan? auch vegatarisch ist noch nicht genug für den planeten!
Weil vegan und lokal sich nicht vereinbaren lassen. Nicht immer und überall wachsen Pflanzen, die der Mensch verwerten kann. Deswegen wurde z.B. das Hausschwein gezüchtet. Als Energiespeicher für Zeiten, in denen nichts wächst.
Und die Menschen sind teilweise an die örtliche Ernährung angepasst. Wenn Du Inuit mit Spaghetti fütterst, anstatt mit Walroßspeck bekommen sie Diabetes.
Würde man alle Lebensmittel, die weggeworfen werden an Haustiere verfüttern, gewönne man zudem (theoretisch) Ackerfläche, die 3 Milliarden Menschen ernähren könnte.