Die Geschichte von Hope, Spirit und Horst ist eine Pferdegeschichte. Es ist aber auch eine Geschichte über erfolgreiche Naturschutzarbeit und die Kraft der Gemeinschaft. Eine Geschichte über das Potenzial des Internets, über unglaubliche Hilfsbereitschaft und die beste Community der Welt.
Pferde für den Leopardenschutz
Im Juli 2015 erreichte uns ein Hilferuf von unseren KollegInnen vom WWF Armenien: „Wir brauchen ganz dringend drei Pferde, um den Kaukasus-Leoparden vor Wilderen zu beschützen!“ Was zunächst einmal schräg klingt, ist eigentlich ganz einfach: In der Syunik-Region in Armenien hat der WWF über 80.000 Hektar Wildnis unter Schutz gestellt. Hier lebt der Kaukasus-Leopard, dessen Bestand auf nur noch 40 bis 60 Tiere geschätzt wird. Vor allem wegen seines Fells ist der Leopard bei Wilderern sehr beliebt – und hier kommen die Pferde ins Spiel: Ranger müssen regelmäßig im Leopardenschutzgebiet patrouillieren, um den Wilderern auf die Spur zu kommen. Viele Teile des Schutzgebietes sind aber so schwer zugänglich, dass die Ranger mit Autos oder Motorrädern keine Chance haben. Die KollegInnen vor Ort sind also dringend auf die Hilfe von Pferden angewiesen, um ihre Naturschutzarbeit verrichten zu können.
Mit Highspeed zum Ziel
Wir wollten helfen, das war klar. Wir brauchten genau 3450 Euro für den Kauf dreier Ranger-Pferde. Also baten wir auf allen sozialen Kanälen um Unterstützung unserer Fans, Follower und Freunde. Euer Engagement und eure blitzschnelle Hilfsbereitschaft war unglaublich: Innerhalb weniger Tage war die Spendensumme erreicht und die Freude und Dankbarkeit unserer armenischen KollegInnen riesengroß. Dem Kauf von drei Pferden für den Kampf gegen Wilderei stand nichts mehr im Wege. Շնորհակալություն!
„Der Pferd heißt Horst!“
Doch die Geschichte ist hier nicht zu Ende. Die neuen Pferde brauchten Namen und als kleines Zeichen unserer Dankbarkeit solltet ihr die Ehre haben, diese Namen auszuwählen. Also große Abstimmung bei Facebook — und nach einem spannenden Pferdenamenrennen war klar: Die drei Neuzugänge heißen Hope – für die Hoffnung auf erfolgreichen Leopardenschutz, Spirit – für den Kämpfergeist, der niemals aufgibt, und Horst – für, naja, Horst halt. “Der Pferd heißt Horst!”
So macht Naturschutzarbeit Spaß
In den letzten Tagen erreichte uns die gute Nachricht, dass Hope, Spirit und Horst nun endlich bei unseren Rangern im Kaukasus eingezogen sind und ihre Arbeit aufgenommen haben. Die Fotos zeigen: Schon jetzt fühlen sich die drei Tiere hier zu Hause. Und für uns ist es besonders schön, so „handfeste“ Ergebnisse unserer Naturschutzarbeit zu sehen. Das ist Naturschutz zum Anfassen, im wahrsten Sinne des Wortes. Die Ergebnisse unserer Arbeit atmen und blicken uns an, sie haben weiches Fell und riechen gut. Sie blähen ihre Nüstern auf und scharren mit den Hufen. Und sie werden im Kampf gegen Wilderei von großem Wert sein.
Horst ist mir sympathisch. Endlich mal ein guter Name für ein Pferd 😀 … freut mich dass ihr die Spendensumme so schnell erreicht habt.