Acht kurio­se Tie­re aus Selous, die du wahr­schein­lich nicht kennst


Wildhunde im Nationalpark Selous, Tansania.
Wildhunde gucken mal © Martin Harvey / WWF

Löwe, Ele­fant, Zebra: Im Selous Schutz­ge­biet fin­den sich fast alle berühm­ten Tie­re Afri­kas. Doch ist die Regi­on bedroht. Wir ver­su­chen Selous zu retten.

Hier zei­gen wir lus­ti­ge Tie­re, die dort auch noch leben:

1) Afri­ka­ni­scher Wildhund

Die Afri­ka­ni­schen Wild­hun­de erschei­nen zunächst so nied­lich, dass man sie fast mit unse­ren Haus­tie­ren ver­wech­seln könn­te. Ihre „wil­de“ Sei­te zei­gen sie bei der Jagd. Die Wild­hun­de jagen im Rudel und – so schnell kann man kaum schau­en – zer­le­gen und ver­zeh­ren ein gan­zes Zebra in nur weni­gen Minu­ten! Trotz­dem sind sie sehr sen­si­bel und beson­ders sozi­al. Auch wir Men­schen kön­nen uns von den Afri­ka­ni­schen Wild­hun­den eine Schei­be abschnei­den, denn hier betei­li­gen sich beson­ders die domi­nan­ten Männ­chen an der Auf­zucht der Jung­tie­re. Sogar bei der Geburt der Wel­pen ist ein Männ­chen dabei, um der frisch­ge­ba­cke­nen Wild­hund-Mama beim tro­cken­le­cken zu hel­fen. Dau­men hoch für die­se Arbeitsteilung!

2) Afri­ka­ni­scher Nimmersatt

Nimmersatt Vogle in Selous, Tansania
Hung­rig: Der Nim­mer­satt © Peter Chad­wick / WWF

Typisch für den Afri­ka­ni­schen Nim­mer­satt ist sein rotes Gesicht, in dem er kei­ne Federn trägt. Er hat einen lan­gen und leicht nach unten gekrümm­ten Schna­bel. Männ­li­che Exem­pla­re wer­den über einen Meter groß und haben eine Spann­wei­te von bis zu 165cm (so breit wie Sän­ger Bru­no Mars hoch). Aber woher kommt sein außer­ge­wöhn­li­cher Name? Ganz ein­fach: die frisch geschlüpf­ten Jun­gen sind wort­wört­lich uner­sätt­lich: In den ers­ten zehn Tagen ihres Lebens essen sie so viel, dass sie enorm an Gewicht zuneh­men, von 50 auf unglaub­li­che 600 Gramm!

3) Gel­ber Pavian

Gelber Pavian mit Kind
Mama und Baby Pavi­an © Mar­tin Har­vy / WWF

Der Gel­be Pavi­an, der sei­nen Namen sei­nem gelb schim­mern­den Fell zu ver­dan­ken hat, ist Alles­fres­ser und legt auf der Suche nach Nah­rung bis zu 20km am Tag zurück. Lei­der plün­dert er auch Fel­der und Plan­ta­gen von Men­schen und gilt des­halb als Schäd­ling. Neben Knol­len, Früch­ten, Eiern und Insek­ten jagt der Gel­be Pavi­an auch manch­mal Hasen, jun­ge Gazel­len oder sogar ande­re Affen.

Fun Fact: Der Gel­be Pavi­an emp­fin­det kei­ne Schmer­zen in sei­nem Hin­ter­teil. Das ist vor allem des­halb sehr prak­tisch, weil er sit­zend auf Bäu­men schläft.

4) Impa­la

Impala Antilopnen im gegenlicht
Schön, schnell — und Hochspin­g­er © Mar­tin Har­vey / WWF

Impa­las sind typi­sche Anti­lo­pen und sehr gesel­li­ge Tie­re. Männ­chen leben in Trupps von bis zu 30 Tie­ren, Weib­chen haben sogar ger­ne noch mehr Gesell­schaft und leben in grö­ße­ren Her­den. Nur die männ­li­chen Impa­las tra­gen Hör­ner. Bei Gefahr bre­chen Impa­las alle Hoch­sprung­re­kor­de: Wenn sie auf der Flucht sind, sind Sprün­ge von 2,50 Meter für sie abso­lut kein Problem.

Fun Fact: Impa­las sind Namens­ge­ber für das meist­ver­kauf­te Auto in den USA – der Che­vro­let Impa­la, der schon seit 1958 pro­du­ziert wird.

5) Tüp­fel­hyä­ne

Hyäne in Selous, Tansania
Schlech­ter Ruf: die Tüp­fel­hyä­ne Howard Buf­fett / WWF

Eigent­lich haben Hyä­nen einen ziem­lich schlech­ten Ruf. Das liegt dar­an, dass ihre Nah­rung unter ande­rem aus Aas besteht, also toten Tie­ren, die ent­we­der von ande­ren Jägern erlegt wur­den oder einen natür­li­chen Tod gestor­ben sind. Dabei sind sie selbst auch aus­ge­zeich­ne­te Jäger! Berühmt sind sie außer­dem für ihr „Lachen“ – ein Laut den sie von sich geben, wenn sie auf­ge­regt sind. Zum Bei­spiel nach einer erfolg­rei­chen Jagd 😉

6) Kaf­fern­büf­fel

Büffel mit Madenpicker auf dem Rücken
Kaf­fern­büf­fel mit gefie­der­tem Rei­ter © WWF / Fritz Pölking

Kaf­fern­büf­fel haben schwe­re Köp­fe, rie­si­ge Nacken und mäch­ti­ge Hör­ner. Bei aus­ge­wach­se­nen Büf­feln beträgt die Horn­spann­wei­te nicht sel­ten über einen Meter! Damit sind sie gut für Riva­len­kämp­fe aus­ge­stat­tet. Der Streit um paa­rungs­be­rei­te Weib­chen geht aber meist ohne schwe­re Ver­let­zun­gen aus. Die Situa­ti­on ist ganz anders, wenn sich die Kaf­fern­büf­fel ver­tei­di­gen – dann weh­ren sie sich mit ihren Hufen und mäch­ti­gen Hör­nern auch mal gegen Löwen, die dann nicht sel­ten den Kür­ze­ren ziehen.

Fun Fact Der Kaf­fern­büf­fel pflegt eine inni­ge Bezie­hung zu Vögeln. Genau­er gesagt zu Kuh­rei­hern und Maden­ha­ckern. Bei­de sit­zen auf dem Rücken des Büf­fels. Der Kuh­rei­her fängt die Insek­ten, die der Kaf­fern­büf­fel auf­scheucht, der Maden­ha­cker hat sich auf die Haut­pfle­ge spe­zia­li­siert. Er sucht und frisst Haut­pa­ra­si­ten. Ein Rund­um-Sorg­los Paket also.

7) Süd­li­cher Hornrabe

Der Hornrabe hat extrem lange Wimpern
Klim­per, Klim­per © Mar­tin Har­vey / WWF

Der Süd­li­che Horn­ra­be wird auch Rot­wan­gen­horn­ra­be genannt – wegen, rich­tig gera­ten — sei­ner roten Wan­gen. Ihre Flü­gel­spann­wei­te reicht bis zu beein­dru­cken­den 2 Metern. Auch der süd­li­che Horn­ra­be hat einen aus­ge­präg­ten Gemein­schafts­sinn: bei der Auf­zucht der Küken packen alle Grup­pen­mit­glie­der mit an. Sie nut­zen die Erfah­rung um für ihren eige­nen Nach­wuchs zu üben.

Fun Fact #1: Die Rufe des Süd­li­chen Horn­ra­bens sind bis zu drei Kilo­me­ter weit zu hören.

Fun Fact # 2 Jetzt darf jede Lese­rin mal kurz nei­disch wer­den, denn der Süd­li­che Horn­ra­be hat beson­ders lan­ge Wimpern…

8) War­zen­schwein

Warzenschwein in Selous, Tansania
Nicht gera­de schön, aber wehr­haft. Und sehr, sehr schnell © iStock / Get­ty Images

War­zen­schwei­ne haben von allen Schwei­nen die längs­ten Eck­zäh­ne: mit fast 60 Zen­ti­me­tern Län­ge sind sie fast halb so lang wie das gan­ze Tier! Die unte­ren, klei­ne­ren Hau­er wer­den in Kämp­fen mit Riva­len als Waf­fe ein­ge­setzt, weil sie schär­fer sind als die gro­ßen. Auch der Kopf der War­zen­schwei­ne ist pro­por­tio­nal rie­sig: Er macht ein Sechs­tel des Kör­pers aus.

Und obwohl sie nicht so aus­se­hen, wer­den War­zen­schwei­ne bis zu 55 Stun­den­ki­lo­me­ter schnell, wenn sie auf der Flucht sind.

Fun Fact Das berühm­tes­te War­zen­schwein ist wohl der sen­si­ble Pum­baa aus dem Dis­ney-Klas­si­ker „Der König der Löwen“

 

All die­se Tie­re und vie­le ande­re Arten die in Selous leben sind bedroht von mög­li­chen Erd­öl-Boh­run­gen, Uran­mi­nen und einem rie­si­gen Stau­damm. Noch kön­nen wir das ver­hin­dern, wenn wir gemein­sam unse­re Stim­men erhe­ben! Unter­schreibt unse­re Peti­ti­on:

Unter­stüt­ze unse­ren Auf­ruf, um Selous zu retten!

 

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