Ihr habt schon länger nichts mehr von uns zum Weltnaturerbe Selous gehört. Und das hatte auch seine Gründe: Die Wintermonate haben wir genutzt, um hinter den Kulissen an der Rettung des Selous zu arbeiten. In den nächsten Wochen werdet ihr wieder mehr von uns zum Thema Selous hören.
Und zwar das:
Wilderei: Es wird eng für die Wilderer
Tansanias Präsident Magufuli hat Wilderern im gesamten Land den Kampf angesagt. Er hat deshalb eine Anti-Wilderei Spezialeinheit gegründet. Wilderei wird zukünftig nicht als Kavaliersdelikt verharmlost, sondern hart bestraft. Das zahlt sich jetzt schon aus.
Und diese Maßnahmen waren bereits erfolgreich! Boniface Matthew Maliango, genannt „Shetani“ (der Teufel), ist bekannter Wilderer und wohl der Kopf mehrerer Wilderei-Syndikate. Er wurde nun zu 12 Jahren Haft verurteilt. Ein großartiger Erfolg und ein starkes Signal. Die Ivory Queen, die im Verdacht steht über 700 Elefantenstoßzähne geschmuggelt zu haben, steht derzeit ebenfalls vor Gericht.
Gemeinsam mit unseren Partnern unterstützen wir auch weiterhin die Anti-Wilderei Arbeit vor Ort. Adäquate Ausrüstung für die Wildhüter zu besorgen und die Ranger gut auszubilden ist weiterhin unsere Hauptaufgabe.
Gemeinden: Honig gegen die Wilderei
Um Selous zu retten, arbeiten wir mit den Menschen in den Pufferzonen des Schutzgebiets zusammen. Wir ermöglichen ihnen beispielsweise mit Bienen und Honig neue Chancen Geld zu verdienen.
https://www.youtube.com/watch?v=x1AUt2yEhGg&t=2s
Das ist doppelt effektiv: Die nachhaltige Arbeit und das Einkommen schützen vor Armut. Und wirtschaftliche Not ist oft einer der Hauptgründe für Wilderei. Somit ist also sowohl den Menschen, als auch den Tieren des Selous geholfen.
Industrie:
Über den geplanten Staudamm mitten im Schutzgebiet haben wir euch berichtet. In diesem Video erklärt unser Kollege und Selous Experte Johannes Kirchgatter, was in der Stieglers Schlucht genau geplant ist.
Wir fordern, dass die Pläne für den Bau des Staudamms innerhalb des Weltnaturerbes gestoppt werden!
Der Staudamm ist allerdings nicht das einzige geplante Großprojekt. Dutzende Konzessionen für Öl- und Gasförderung sowie Bergbau wurden in den letzten Jahren erteilt. Jede einzelne davon ist eine Gefahr.
Besonders akut ist ein Projekt nordwestlich des Selous – hier soll bereits im Herbst 2017 angefangen werden, zu bohren. Diese Konzession liegt zum größten Teil in einem Feuchtbiotop außerhalb des Selous. Durch dieses Feuchtgebiet fließen Flüsse direkt in den Selous: Sollte es also an den Bohrstellen zu Ölverschmutzungen kommen, wäre die gesamte Wasserversorgung gefährdet. Wir wollen den Stopp aller Erkundungskonzessionen innerhalb des Weltnaturerbes und die Einhaltung der höchsten Sicherheitsstandards bei Bohrungen außerhalb.
Mehr dazu erfahrt ihr bald von uns.
Im Süden des Selous, am Mkuju Fluss, planen Unternehmen den Bau einer Uranmine. Ein Basislager wurde dort bereits errichtet. Das für die Mine designierte Gebiet ist 22.000 Hektar groß und wurde vor einigen Jahren vom Weltnaturerbe ausgeschlossen, es gehört jedoch immer noch zum Schutzgebiet. Es besteht die Gefahr, dass radioaktiv verseuchtes Wasser in den Fluss gelangt und so das Trinkwasser im Weltnaturerbe und in den Pufferzonen außerhalb des Selous kontaminiert. Das wäre eine Katastrophe für Tiere, Pflanzen und Menschen! Wir setzen uns dafür ein, dass notwendige Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden und Umweltschutzauflagen eingehalten werden.
Helft uns Selous zu retten
Unser Kampf für Selous hat gerade erst angefangen! Die Herausforderungen sind groß. Wir versprechen alles dafür tun, um das Naturparadies zu schützen! Um das zu schaffen, brauchen wir euch!
Hier sind drei Dinge ihr tun könnt:
Unterschreibt jetzt unsere Petition für den Schutz von Selous!Jede weitere Stimme ist wichtig! Wir müssen den Politikern in Tansania, aber auch in Deutschland zeigen, dass Selous uns am Herzen liegt. Jede zusätzliche Stimme ist ein weiteres Argument, um ihnen klar zumachen, dass sie mehr tun müssen, um Selous zu schützen.
Abonniert unseren Newsletter.In den kommenden Wochen und Monaten wird viel passieren. Und wir werden dafür wieder eure Hilfe brauchen. Dafür müssen wir aber in Kontakt bleiben. Abonniert unseren Newsletter, damit ihr alle wichtigen Informationen zu Selous erhaltet.
Spendet für Selous!Rund um Selous, in den Pufferzonen des Schutzgebietes, intensivieren wir gerade verstärkt in unsere Projekte. Vor allem um die Wilderei einzudämmen. Wir arbeiten daran, dass die Menschen anders, nachhaltiger Geld verdienen können. Zudem setzen wir uns dafür ein, dass es mehr und besser ausgebildetete und ausgerüstetete Ranger gibt. Dafür brauchen wir Eure Hilfe.
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