Selous: Umwelt­schüt­zer end­lich freigelassen!


Sechs der acht Aktivisten Briton Mateus Mgaya, Wakisa Elias Mwansangu, Majidi Nkota, Christandusi Ngowi, Ashura Kyula, Martin Guido Ndunguru, Wilbert Mahundi und Rainery Komba aus dem Selous
Frei! Sechs der acht Aktivisten © Molly Rose Cyr

Wir haben eine wun­der­ba­re Nach­richt aus Tan­sa­nia erhal­ten: Nach 16 Wochen Haft wur­den die acht tan­sa­ni­schen Uran­berg­bau­geg­ner end­lich frei­ge­las­sen, die in Mala­wi inhaf­tiert wurden.

Im Dezem­ber 2016 waren die acht Umwelt­ak­ti­vis­ten aus Tan­sa­nia nach Mala­wi gereist, sie woll­ten sich im Nor­den des Lan­des über die öko­lo­gi­schen und sozia­len Fol­gen des Uran­ab­baus infor­mie­ren. Sie stam­men aus Son­gea, das im Süden Tan­sa­ni­as in der Nähe des Selous Game Reser­ve liegt, für des­sen Erhalt wir kämp­fen. Die Akti­vis­ten sind Mit­glie­der der Tan­z­a­nia Ura­ni­um Awa­re­ness Mis­si­on (TUAM). Das ist eine Platt­form für Wis­sens­aus­tausch über die Fol­gen des Uran­ab­baus. Sie kämp­fen gegen die geplan­te Uran­mi­ne im Selous und für Trans­pa­renz sowie die Ein­be­zie­hung der Bevöl­ke­rung bei sol­chen Projekten.

Weil im eini­ge hun­dert Kilo­me­ter ent­fern­ten Mala­wi schon Uran abge­baut wird, woll­ten sie sich erkun­di­gen, wel­che Fol­gen eine sol­che Mine für das umlie­gen­de Gebiet haben kann. Die­se Rei­se wur­de im Vor­feld von den mala­wi­schen Behör­den genehmigt.

Die Ver­haf­tung

Auf dem Weg zu der jetzt still­ge­leg­ten Mine Kaye­le­kera wur­den die Umwelt­ak­ti­vis­ten von einem mala­wi­schen Poli­zis­ten beglei­tet, der sich als Gui­de aus­ge­ge­ben hat. Als sie in die Nähe des nicht ein­ge­zäun­ten Gelän­des der Mine kamen, wur­den die Tan­sa­nier ver­haf­tet. Der offi­zi­el­le Grund: „tres­pas­sing“, also uner­laub­tes Betre­ten. Die Bewei­se spre­chen dafür, dass sie über­lis­tet wurden.

In den dar­auf­fol­gen­den Wochen wur­den die Män­ner als Spio­ne bezeich­net. Unter üblen Bedin­gun­gen saßen sie sechs Wochen im Gefäng­nis. Ohne, dass ihnen Kon­takt zu ihren Anwäl­ten erlaubt wurde.

Uran mine; was wären die Folgen für den Selous
Uran Mine CC BY 2.0 — Alber­to Ote­ro Gar­ca — http://bit.ly/2o753md

Urteil: schul­dig

Am 12. April fäll­te das Gericht dann das Urteil: Die Umwelt­ak­ti­vis­ten wur­den des „tres­pas­sing“ und des „Durch­füh­rens einer ‘Erkun­dungs­mis­si­on’ ohne Geneh­mi­gung“ schul­dig gespro­chen. Bei­de Stra­fen (1 Monat bzw. 3 Mona­te Haft) wur­den auf Bewäh­rung aus­ge­setzt. Die Grup­pe wur­de schließ­lich nach 16 Wochen Haft end­lich vom Gericht freigelassen.

Die Umwelt­schüt­zer sind frei, der Kampf für Selous geht weiter!

Wir freu­en uns rie­sig über die Frei­las­sung. Wir sind erleich­tert, dass die Grup­pe nun wie­der nach Tan­sa­nia und zu ihren Fami­li­en zurück­keh­ren kann. Akti­vis­ten sol­cher Gras­wur­zel­or­ga­ni­sa­tio­nen sind unse­re wich­tigs­ten Part­ner im Kampf gegen die Uran­mi­ne und für die Ret­tung des Selous!

Der Kampf um die Frei­las­sung der Umwelt­schüt­zer ist gewon­nen – doch Selous ist noch immer bedroht. Soll­te die Uran­mi­ne wie geplant errich­tet wer­den, könn­ten radio­ak­ti­ve Stof­fe in die Gewäs­ser oder das Grund­was­ser gelan­gen, das gesam­te Gebiet ver­seu­chen und somit das Ende des Welt­na­tur­er­bes bedeuten.

Wir brau­chen wei­ter­hin eure Hil­fe, um dies zu verhindern!!

Hier sind drei Din­ge ihr tun könnt:

Unter­schreibt jetzt unse­re Peti­ti­on für den Schutz von Selous!

Jede wei­te­re Stim­me ist wich­tig! Wir müs­sen den Poli­ti­kern in Tan­sa­nia, aber auch in Deutsch­land zei­gen, dass Selous uns am Her­zen liegt. Jede zusätz­li­che Stim­me ist ein wei­te­res Argu­ment, um ihnen klar zuma­chen, dass sie mehr tun müs­sen, um Selous zu schützen.

Abon­niert unse­ren Newsletter.

In den kom­men­den Wochen und Mona­ten wird viel pas­sie­ren. Und wir wer­den dafür wie­der eure Hil­fe brau­chen. Dafür müs­sen wir aber in Kon­takt blei­ben. Abon­niert unse­ren News­let­ter, damit ihr alle wich­ti­gen Infor­ma­tio­nen zu Selous erhaltet.

Spen­det für Selous!

Rund um Selous, in den Puf­fer­zo­nen des Schutz­ge­bie­tes, inten­si­vie­ren wir gera­de ver­stärkt in unse­re Pro­jek­te. Vor allem um die Wil­de­rei ein­zu­däm­men. Wir arbei­ten dar­an, dass die Men­schen anders, nach­hal­ti­ger Geld ver­die­nen kön­nen. Zudem set­zen wir uns dafür ein, dass es mehr und bes­ser aus­ge­bil­de­te­te und aus­ge­rüs­te­te­te Ran­ger gibt. Dafür brau­chen wir Eure Hilfe

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3 Kommentare

  1. Claudia König
    4. Mai 2017
    Antworten

    Selbst­er­klä­rend!

  2. MARTIN Wendelin
    4. Mai 2017
    Antworten

    Stoppt den Uranbergbau!

  3. Weber G.
    4. Mai 2017
    Antworten

    Ich bin froh, daß die Umwelt­ak­ti­vis­ten frei sind. Ich fin­de es uner­hört, daß man Men­schen ob Umwelt­ak­ti­vis­ten oder Tier­schüt­zer ein­sperrt. Sie alle tuen nur Gutes, das soll belohnt wer­den. Das Ein­sper­ren ist Frei­heits­be­rau­bund und Die­se, die das tun gehö­ren hin­ter Gittern.

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