G7: Raus aus den Fos­si­len, rein in die Zukunft


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Was wir von den G7 wollen © imago / Marc John

Wenn die die Staats- und Regie­rungs­chefs der G7-Staa­ten in Elmau an die­sem Wochen­en­de zusam­men­kom­men, kann es nur eines zu bespre­chen geben: Wie geht es schnel­ler mit dem Aus­stieg aus fos­si­ler Ener­gie, mit der Ener­gie­wen­de und dem inter­na­tio­na­len Kli­ma­schutz? Wann star­ten wir end­lich durch in eine gesi­cher­te Zukunft der erneu­er­ba­ren Ener­gien? Denn hier­für ste­hen wir längst und schon viel zu lan­ge in den Startlöchern.

Wir müs­sen uns unab­hän­gig machen von auto­kra­ti­schen Staa­ten und die Kon­se­quenz aus dem rus­si­schen Angriffs­krieg ziehen.

Das heißt auch, dass die Regie­rungs­chefs der G7 uns ent­schei­dend wei­ter­brin­gen müs­sen auf dem Weg zur nächs­ten inter­na­tio­na­len Kli­ma­kon­fe­renz im Novem­ber in Ägyp­ten. Die G7 sind als Indus­trie­na­tio­nen die his­to­ri­schen Haupt­ver­ur­sa­cher der Kli­ma­kri­se. Sie müs­sen ambi­tio­niert vor­an­ge­hen und so Ver­trau­en für die kom­men­den Ver­hand­lun­gen schaffen.

G7 Län­der tra­gen his­to­ri­sche Ver­ant­wor­tung für Klimakrise

Der aktu­el­le IPCC Bericht führt uns vor Augen, dass wir die ent­schei­den­den Jah­re zur Umset­zung des Kli­ma­schut­zes erreicht haben und schnel­ler han­deln müs­sen. Für eine ech­te Kehrt­wen­de blei­ben nur noch weni­ge Jah­re. Das 1,5 Grad Ziel rückt in immer wei­te­re Ferne.

Dabei hat jedes Zehn­tel­grad mehr Erhit­zung, das wir zulas­sen, enor­me Kon­se­quen­zen für Extrem­wett­ereig­nis­se welt­weit, für die Arten­viel­falt unse­res Pla­ne­ten, für blei­ben­de Schä­den und Ver­lus­te – beson­ders und zuerst bei den­je­ni­gen, die am wenigs­ten zur Kli­ma­kri­se bei­getra­gen haben, den Men­schen auf der süd­li­chen Halbkugel.

Des­we­gen ist unser Auf­trag an die G7-Län­der klar:

1) Mehr Ambi­ti­on beim Klimaschutz

Sie müs­sen bei sich zu Hau­se ihre Kli­ma­zie­le nach­schär­fen und den Aus­bau der erneu­er­ba­ren Ener­gien dras­tisch beschleu­ni­gen. Kli­ma­neu­tra­li­tät bis 2050, wie es die meis­ten Staa­ten anstre­ben, ist viel zu spät, wenn man ande­ren Staa­ten mit weni­ger Ver­ant­wor­tung für die Kri­se einen lang­sa­me­ren Wan­del zuge­ste­hen will.

Dazu gehört: Ein Koh­le­aus­stieg bis 2030 und den Geld­hahn für fos­si­le Ener­gie­quel­len zudre­hen! Weder natio­nal noch inter­na­tio­nal darf Geld in längst ver­al­te­te Tech­no­lo­gien flie­ßen, die uns auf dem 1,5 Grad Pfad den Weg ver­stel­len. Rund eine Bil­li­on Euro ver­feu­ern die G7 Staa­ten jähr­lich für fos­si­le Infra­struk­tur! Damit hal­ten sie sich selbst vom Fort­schritt ab. Damit blo­ckie­ren sie bei­spiel­wei­se auch Inves­ti­tio­nen in eine ech­te Ver­kehrs­wen­de, in einen bezahl­ba­ren öffent­li­chen Nahverkehr.

Wir lau­fen Gefahr, neue Ein­falls­to­re für fos­si­le Infra­struk­tur zu schaf­fen, wie etwa für Was­ser­stoff auf Basis von Erd­gas, die uns wie­der lang­fris­tig bin­det. Sol­len wir allen Erns­tes eine neue Gas-Pipe­line im Namen der Nach­hal­tig­keit aus öffent­li­chen Gel­dern finanzieren?

Was es braucht, ist viel­mehr grü­ner Was­ser­stoff mit kla­ren Nach­hal­tig­keits­kri­te­ri­en, der die Indus­trie trans­for­miert und auf Kli­ma-Kurs bringt. Ich erwar­te von den G7-Staa­ten hier und heu­te, dass sie sich dafür ent­schie­den ein­set­zen. Wer Ener­gie sichern will, muss auf den Aus­bau der Erneu­er­ba­ren set­zen und nicht immer wie­der nach neu­en ver­sie­gen­den Quel­len für fos­si­le Ener­gien suchen.

2) Glaub­wür­dig­keit bei der inter­na­tio­na­len Kli­ma­fi­nan­zie­rung schaffen

Die G7 muss sich noch kla­rer vor Augen füh­ren, dass wir es mit einer glo­ba­len Kri­se zu tun haben, die wir nur gemein­sam lösen.

Dazu gehört, dass sich die G7 an das Ver­spre­chen der Indus­trie­län­der erin­nern – und es halten:

Sie haben zuge­sagt, den beson­ders ver­wund­ba­ren Län­dern bis 2025 100 Mil­li­ar­den US-Dol­lar jähr­lich für die Bekämp­fung und Anpas­sung an den Kli­ma­wan­del bereit­zu­stel­len. Gera­de Deutsch­land muss hier Ver­säum­tes nach­ho­len und deut­lich nach­le­gen. Ansons­ten kommt es zum Ver­trau­ens­ver­lust auf der nächs­ten Kli­ma­kon­fe­renz. Da gilt es eben vor allem auch anzu­er­ken­nen, dass es Schä­den und Ver­lus­te gibt, die unwie­der­bring­lich sind und die ange­mes­sen ent­schä­digt wer­den müs­sen. Zusam­men­ar­beit basiert auf Ver­ant­wor­tung und Transparenz.

Den Fort­schritt müs­sen wir über­prü­fen können.

3) Mehr Geld für Bio­di­ver­si­tät und öko­lo­gi­schen Fuß­ab­druck halbieren

Bei der Ret­tung der bio­lo­gi­schen Viel­falt klafft einen Finan­zie­rungs­lü­cke. Die G7 haben jetzt die Chan­ce, eine Auf­sto­ckung der Mit­tel ver­bind­lich zu beschlie­ßen und die glo­ba­le Lücke zu schlie­ßen. Und die­se neu­en Mit­tel müs­sen leicht zugäng­lich gemacht wer­den, damit es uns gelingt, unse­ren glo­ba­len Fuß­ab­druck in der Pro­duk­ti­on und im Ver­brauch bis 2030 zu halbieren!

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Die G7 sol­len jetzt nicht aus­ge­rech­net an nach­hal­ti­gen Pro­duk­ti­ons- und Ver­brauchs­wei­sen spa­ren, son­dern erken­nen, dass es hier­bei um Invest­ments in den Erhalt unse­rer Zukunft geht.

Allein in Deutsch­land müs­sen wir unse­re Emis­si­ons­min­de­rung ver­drei­fa­chen und den Anteil erneu­er­ba­rer Ener­gien am Strom­ver­brauch bis 2030 fast ver­dop­peln. Die G7-Län­der sind die Haupt­ver­ur­sa­cher der Kli­ma­kri­se. Sie haben ein Drit­tel der welt­wei­ten CO2-Emis­sio­nen in die Welt gebracht.

Mit dem WWF-News­let­ter nichts mehr verpassen!

Des­halb rufen wir direkt nach Elmau: Über­nehmt die Ver­ant­wor­tung und, lasst die fos­si­len Ener­gien hin­ter euch, dreht den Geld­hahn dafür zu und dreht ihn auf für die Unter­stüt­zung der ver­wund­bars­ten Län­der und das Leben auf unse­rem Planeten!

Raus aus Koh­le, Öl und Gas!

Und eine gerech­te Trans­for­ma­ti­on für alle!

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