Drei­fach gut: Inves­ti­tio­nen in gesun­de Böden


Boden Böden Bodengesundheit: Mann mit Pflanze in Erde
Gesunde Böden sind das Kapital © WWF / Simon Rawles

Gesun­de Böden sind das Kapi­tal unse­rer Land­wirt­schaft. Inves­ti­tio­nen in gesun­de Böden sind folg­lich Inves­ti­tio­nen in die Zukunft. Oft fehlt es jedoch an spe­zi­ell zuge­schnit­te­nen Finan­zie­rungs­mög­lich­kei­ten für eine Umstel­lung auf nach­hal­ti­ge land­wirt­schaft­li­che Prak­ti­ken, die auch unse­re Böden scho­nen und deren Frucht­bar­keit wie­der­her­stel­len und ver­bes­sern. Außer­dem boomt der (Finanz-)Markt für die Koh­len­stoff-Sen­ke Böden. Das wird als Finan­zie­rungs­quel­le hoch­ge­lobt. Nur zum Teil zu Recht.

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Gesun­de Böden hel­fen bei der Anpas­sung in der Klimakrise

Böden sind eine wich­ti­ge Koh­len­stoff­sen­ke. Sie regeln und säu­bern das Was­ser, sind die Hei­mat von einer Viel­zahl an Lebe­we­sen, sind wich­tig für unse­re Nähr­stoff­kreis­läu­fe und die Grund­la­ge gesun­der Lebens­mit­tel. Trotz­dem nimmt welt­weit die Flä­che an gesun­den und frucht­ba­ren Böden ab. Und das seit Jah­ren. Drei­vier­tel aller Böden welt­weit gel­ten bereits als degra­diert. Und wir müs­sen immer mehr Men­schen welt­weit ernäh­ren. Wie soll das gehen?

Die Wie­der­her­stel­lung gesun­der und frucht­ba­rer Böden ist dafür ein drei­fa­cher Gewinn:

  1. Sie stei­gert die Pro­duk­ti­vi­tät der Böden und för­dert damit die Ernäh­rungs­si­cher­heit.
  2. Bes­se­rer Boden ist wider­stands­fä­hi­ger gegen­über der Kli­ma­kri­se.
  3. Höhe­re Boden­frucht­bar­keit bedeu­tet eben auch mehr orga­ni­schen Koh­len­stoffs dar­in. Ergo: Gesun­der Boden ist auch eine bes­se­re Kohlenstoffsenke.

Koh­len­stoff­markt als Instrument

Die Land­wirt­schaft steht unter hohem Druck, sich an die kli­ma­ti­schen Ver­än­de­run­gen anzu­pas­sen. Auch in Deutsch­land. Ins­be­son­de­re klei­ne Betrie­be fal­len häu­fig durch das Ras­ter. Und das, obwohl die­se Kleinerzeu­ger welt­weit ein Drit­tel unse­rer Lebens­mit­tel pro­du­zie­ren. Und dies auf einem Zehn­tel der land­wirt­schaft­li­chen Nutzfläche.

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Koh­len­stoff­märk­te kön­nen eines der Instru­men­te wer­den, die wir brau­chen, um den Mehr­wert der Öko­sys­tem­leis­tung für die Gesell­schaft zu ent­loh­nen. Wenn denn das Geld erst ein­mal fließt. Beson­ders für Klein­bäue­rin­nen und ‑bau­ern ist es noch schwie­rig so weit zu kommen.

Böden sind nicht die Lösung, aber ein Instru­ment gegen die Klimakrise

Das Poten­ti­al als Koh­len­stoff­sen­ke wird aber über­schätzt. Böden sind nicht die Lösung der Kli­ma­kri­se, aber eine der vie­len not­wen­di­gen Maß­nah­men ihrer Ein­däm­mung. Eine Kom­pen­sa­ti­on durch Koh­len­stoff­zer­ti­fi­ka­te könn­te aber die not­wen­di­gen, unab­hän­gi­gen Bemü­hun­gen in ande­ren Sek­to­ren um eine Redu­zie­rung der CO2 ‑Emis­sio­nen unter­gra­ben. Der Agrar­sek­tor braucht einen Wan­del, kei­ne ein­di­men­sio­na­len Lösun­gen. Son­dern eine Ände­rung hin zu einem holis­ti­schen Boden­ma­nage­ments. Kli­ma­zer­ti­fi­ka­te kom­pen­sie­ren nicht einen poli­ti­schen Rah­men wie die gemein­sa­me Agrar­po­li­tik der EU (GAP), die Bemü­hun­gen um öffent­li­che Umwelt­gü­ter fördert.

Chan­cen, um die­se Kon­zep­te in die Brei­te zu ska­lie­ren, könn­te der Finanz­sek­tor bie­ten. Die all­ge­mei­ne Risi­ko­per­spek­ti­ve im Finanz­sek­tor hat sich in den letz­ten Jah­ren stark ver­än­dert. Nach­hal­tig­keit ist mitt­ler­wei­le sys­tem­re­le­vant. Inves­ti­ti­ons­mög­lich­kei­ten mit einem Posi­ti­ve Impact ste­hen hoch im Kurs. Die Auf­nah­me von Koh­len­stoff ist damit auch ein wich­ti­ger Aspekt für Finanzierungsmechanismen.

Das Inter­es­se an Böden steigt

Zusam­men­fas­send kann ich also sagen: Gesun­den Böden und deren viel­sei­ti­ger Mehr­wert ste­hen mehr und mehr im Ram­pen­licht. Und das ist gut so. Wenn nun Poli­tik und Finanz­markt Hand-in-Hand die wich­ti­ge Arbeit der Land­wirt­schaft zur Pfle­ge und Wie­der­her­stel­lung ziel­ge­rich­te­ter ent­loh­nen, blei­ben die Böden wei­ter­hin die Grund­la­ge unse­res Lebens.

Ihr wollt mehr wis­sen? Hier geht es zur Doku­men­ta­ti­on eines Panels des Glo­bal Forum for Food and Agri­cul­tu­re (GFFA) — unter ande­rem mit mei­ner Wenigkeit…

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