Klimawandel, Artensterben, Abholzung der letzten großen Wälder, überfischte Meere, verschmutzte Flüsse, verpestete Luft, ausgelaugte Böden – nie stand es schlechter um unsere Erde. Der sogenannte „Welterschöpfungstag“ (Englisch: Earth Overshoot Day), der sich aus Berechnungen des Global Footprint Networks ergibt, ist wieder einmal (um sechs Tage) im Kalender nach vorne gerutscht. Wir, die Gesamtheit der Menschen, verbrauchen die Ressourcen von 1, 7 Planeten — viel zu viel.
Overshootday 2017 bereits am 2. August
Traurig aber wahr: Ab dem 2. August 2017 sind für dieses Jahr die natürlichen Ressourcen aufgebraucht, die die Erde regenerieren und damit nachhaltig zur Verfügung stellen kann. So kann, so darf es nicht weitergehen. Wir wollen den Burn-Out unseres Planeten verhindern. Um das zu erreichen, haben wir eine Strategie für die nächsten fünf Jahre erarbeitet.
Unsere Mission:
Wir wollen die weltweite Zerstörung der Natur und Umwelt stoppen und eine Zukunft gestalten, in der Mensch und Natur in Einklang miteinander leben.
Wir sehen sieben dringende Handlungsfelder im Natur- und Umweltschutz: Wir schützen Wälder, Meere, Flüsse und Wildtiere. Er tritt ein für eine nachhaltige Landwirtschaft, einen effektiven Klimaschutz und die Bewahrung der biologischen Vielfalt. Außerdem werben wir in der Gesellschaft für unsere Themen und wollen die Einnahmen für Natur- und Umweltschutz erhöhen.
Wir packen an: Unsere Strategie
Konkret bedeutet dies, dass sich der WWF weiterhin stark im Kampf gegen die Wilderei und den globalen Arten-Schmuggel engagieren wird. Gemeinsam mit den Behörden und den Menschen vor Ort bekämpfen wir die Wilderer, reduzieren den Schmuggel, stoppen die Nachfrage und sichern die politische Unterstützung für bedrohte Arten wie Menschenaffen, Tiger, Elefant und Nashorn.
Die Wälder retten, Plastikmüll stoppen, Kohle beenden
Gemeinsam mit indigenen Völkern werden wir die Wälder in Lateinamerika, Afrika und Asien bewahren. Und damit die Lebensgrundlagen der Menschen und zahlreicher bedrohter Arten erhalten.
Außerdem müssen wir die Plastikvermüllung unserer Meere stoppen (z.B. durch internationale Abkommen, besseres Abfall- und Recyclingsystem) und die Verschwendung von Lebensmitteln (z.B. durch nationalen Aktionsplan) verringern.
In Deutschland tritt der WWF für den sozialverträglichen Ausstieg aus der Kohleverstromung und ein verbindliches Klimaschutzgesetz ein.
WWF in über 100 Ländern der Welt aktiv
Nur gemeinsam können wir unsere sehr ambitionierten Ziele schaffen. Gemeinsam mit unseren WWF-Teams in über 100 Ländern weltweit, gemeinsam mit unseren über 500.000 Unterstützern in Deutschland, gemeinsam mit unseren Partnern in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft können wir wichtige Naturschutzprojekte umsetzen und die Welt verändern. Dabei nutzen wir analoge Erfahrungen aus über 13.000 Projekten und setzen immer stärker auch auf digitale Technologien (z.B. den Einsatz von Drohnen zur Wildereibekämpfung), um die biologische Vielfalt effektiv und nachhaltig zu schützen.
Trotz einzelner Rückschläge — die Erfolge zeigen immer wieder: Der Schutz der Natur ist nicht nur nötig, sondern auch möglich. Packen wir es an!
ich fühle mich so hilflos, was kann ICH als kleiner Teil des Ganzen, irgendwo im nirgendwo machen? (also ich meine nicht, dass was ich mache nichts bringt, sonder was ich machen KANN). Ich liebe diese Erde so sehr ich will nicht dass sie wegen uns leiden muss
Hallo Evelyne,
es gibt ganz viele Dinge, die du tun kannst. Zum einen natürlich auf dein Konsumverhalten achten — du kannst beispielsweise auf Plastiktüten verzichten, du kannst versuchen, keine Lebensmittel zu verschwenden. Du kannst auch versuchen, umweltverträglich zu reisen und noch einiges mehr. Auf dieser Seite findest du eine Menge weiterer Tipps. http://www.wwf.de/earth-overshoot-day/
Du hilfst aber auch schon einfach, indem du einfach deine Eltern, Freunde und Verwandte darüber aufklärst, wie es um unsere Erde steht. Wenn du den Beitrag teilst, hilfst du tatsächlich auch schon ein klein wenig. Hoffentlich konnte ich dir weiterhelfen. Grüße Marco
Hallo Marco, hallo Evelyne,
das ist eine Illusion, der viele erliegen. Aber durch eine Änderung des Konsumverhaltens kann man der Erde kaum helfen! Sobald das Kapital da ist und umgesetzt wird, wird Energie und Materie unseres Planeten nach menschlichem Willen umgestaltet. Damit wird sie automatisch nicht mehr nach dem Willen der Restnatur verwendet. Wenn ich von meinem Geld keine Plastiktüten kaufe, dann kaufe ich halt etwas Anderes, was der Restnatur schadet. Das lässt sich kaum vermeiden.
Einziger wirklicher Ausweg ist: weniger verdienen als Einzelner (auch ein Dirk Steffens), kein Wachstum mehr als Staat. Alles andere ist Heuchelei und Augenwischerei. Der WWF muss sich, um glaubhaft zu sein, dafür einsetzen, dass die Wachstumsziele der Staaten aufgegeben werden. Z.B. Art 104b im Grundgesetz BRD. Macht er das nicht, dann gerät er in Verdacht, als wahres Ziel Selbsterhalt und Spendenwachstum zu haben. Reißt die Wachstumsziele nieder!!!
(Ich habe übrigens gerade eben 150€ gespendet, erwarte aber nicht, durch diesen Ablass dem Fegefeuer zu entkommen.)