Wie die Mafia von unse­rem Müll profitiert


Müll Halde
Wer profitiert von unserem Müll? © vchal/iStock/Getty Images

Der neue INTERPOL-Bericht „Emer­ging cri­mi­nal trends in the glo­bal pla­s­tic was­te mar­ket sin­ce Janu­ary 2018“ zeigt, wie es kri­mi­nel­le Netz­wer­ke nutz­ten, dass Chi­na 2018 sei­ne Türen für den Müll der Welt geschlos­sen hat. Frü­her expor­tier­ten Euro­pa und die USA in rie­si­gem Aus­maß Müll nach Chi­na. Zwi­schen 1992 und 2018 impor­tier­te Chi­na 45 Pro­zent des welt­wei­ten Kunststoffabfalls.

Kri­mi­nel­le pro­fi­tie­ren von Chi­nas Import-Stopp für Plastikmüll

Seit 2018 ist damit Schluss. Das schuf neue Mög­lich­kei­ten für die Mafia: die ille­ga­le Ent­sor­gung von Plas­tik­ab­fäl­len. Laut Inter­pol ist sowohl in den Export- als auch in den Import­län­dern ein Anstieg der Kri­mi­na­li­tät im Bereich Kunst­stoff­ab­fäl­le zu ver­zeich­nen. Sowohl im Hin­blick auf den ille­ga­len Han­del, als auch auf die ille­ga­le Abfallbehandlung.

Ver­brannt und ver­bud­delt statt recycelt

Euro­pa und die USA haben seit dem Ver­bot den größ­ten Teil ihrer Expor­te nach Kam­bo­dscha, Indi­en, Indo­ne­si­en, Malay­sia, Paki­stan, Viet­nam und Thai­land umge­lei­tet. Also in Schwel­len­län­der Asi­ens, die in der Regel nicht die Infra­struk­tur haben, um den eige­nen und den impor­tier­ten Kunst­stoff­ab­fall ord­nungs­ge­mäß zu ver­ar­bei­ten. Dort wird der Müll seit 2018 ver­mehrt ille­gal ver­brannt, irgend­wo hin­ge­kippt oder ohne aus­rei­chen­de Gesund­heits­vor­keh­run­gen recycelt.

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Deutsch­land ist welt­weit der dritt­größ­te Expor­teur von Plas­tik­müll. Das macht auch uns zu einem Trei­ber der Müll-Kri­mi­na­li­tät. Ver­brau­cher auf der gan­zen Welt leis­ten ihren Bei­trag zur Redu­zie­rung, Wie­der­ver­wen­dung und zum Recy­cling. Aber all das wird ver­ei­telt durch die ille­ga­len Aktivitäten.

Die Müll­ma­fia hor­tet, depo­niert und ver­brennt ille­gal das Plas­tik — von dem wir erwar­ten, dass es wie­der­ver­wen­det und recy­celt wird. So lan­det das Plas­tik in den Mägen der Mee­res­le­be­we­sen, in unse­ren Lun­gen, in den Wäl­dern, an den Strän­den. Und die Pro­fi­te lan­den in den Taschen von Kri­mi­nel­len. Wir müs­sen die­ses per­ver­se Sys­tem stoppen.

Was wir gegen den Plas­tik­müll tun

Wir beim WWF kämp­fen für eine Welt ohne Plas­tik in der Natur bis 2030. Wir arbei­ten dar­an, Indus­trie, Regie­rung und Mil­lio­nen von Bür­gern auf der gan­zen Welt zusam­men­zu­brin­gen, um die Art und Wei­se zu ändern, wie wir Plas­tik pro­du­zie­ren, ver­wen­den und ent­sor­gen. Gemein­sam drän­gen wir auf ein glo­ba­les, rechts­ver­bind­li­ches Abkom­men, um die Ver­mül­lung der Welt zu stop­pen. Die Poli­tik muss erken­nen, dass es sich um ein Pro­blem han­delt, das Gren­zen über­schrei­tet und kon­zer­tier­te glo­ba­le Maß­nah­men von Regie­run­gen, Straf­ver­fol­gungs­be­hör­den, Unter­neh­men und Ver­brau­chern erfor­dert. Wir sind alle verantwortlich!

Set­ze auch Du Dich für eine Kon­ven­ti­on gegen Plas­tik­müll im Meer ein. Jetzt die Peti­ti­on unterschreiben!

Weni­ger produzieren!

Die ein­zi­ge Lösung des Pro­blems ist, deut­lich weni­ger Plas­tik­müll zu pro­du­zie­ren und ihn hier in Deutsch­land zu recy­celn.  Als ers­ten Schritt muss die Bun­des­re­gie­rung drin­gend einen Export­stopp für ver­un­rei­nig­ten Plas­tik­müll beschlie­ßen und umfas­sen­de Kon­trol­len sicher­stel­len. Außer­dem brau­chen Län­der, die gera­de von unse­rem Plas­tik­müll geflu­tet wer­den, Unter­stüt­zung beim Müll­ma­nage­ment, etwa durch ein inter­na­tio­na­les Abkom­men gegen Plas­tik­müll­ein­trag in die Meere.

Nur so kön­nen wir die Ver­mül­lung der Welt end­lich been­den – und die Müll-Mafia stoppen.

Wir haben die Schnau­ze voll — Hilf die Plas­tik­flut zu stoppen

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