Fas­zi­na­ti­on Jagu­ar: Zwei­mal schwar­zer Kater im Amazonas!


Screenshot Youtube Video: Sensation in der Kamerafalle: Gleich zwei schwarze Jaguare im nördlichen Amazonas entdeckt. Ein Erfolg für den WWF und das Biomonitoring im Nord-Amazonas-Programm NAP!
Sensation in der Kamerafalle: Gleich zwei schwarze Jaguare im nördlichen Amazonas entdeckt.

Die­ses Video ist eine Sen­sa­ti­on! Ein schwar­zer Jagu­ar ist in eine unse­rer Kame­ra­fal­len in Ecua­dor getappt. Schwar­ze Jagua­re sind extrem sel­te­ne Tie­re – und das ist schon der zwei­te, den wir in die­sem Jahr im nörd­li­chen Ama­zo­nas sich­ten konn­ten. Mei­ne Begeis­te­rung ist groß, weil das auch zeigt, dass unse­re ers­ten 120 Wald­hü­ter dort Erfolg haben.

Schwar­zer Jagu­ar — eine Seltenheit

Ein ein­zel­ner Jagu­ar braucht ein Revier von min­des­tens 5000 Hekt­ar, doch der Lebens­raum der Tie­re schrumpft zuneh­mend. Dazu kommt die Wil­de­rei. Jagua­re wer­den also ohne­hin immer sel­te­nerund nur einer von 50 Jagua­ren ist schwarz! Die dunk­le Fär­bung ist ein Gen­de­fekt und ent­steht durch eine Über­pig­men­tie­rung, den soge­nann­ten Mela­nis­mus.

Schwar­ze Jagua­re sind schwar­ze Panther

Schwar­ze Jagua­re wer­den – genau wie schwar­ze Leo­par­den – schwar­ze Pan­ther genannt. Aber wäh­rend bei den Leo­par­den auch zwei nor­mal gefleck­te Eltern ein schwar­zes Jun­ges zur Welt brin­gen kön­nen, muss bei den Jagua­ren immer ein Eltern­teil schwarz sein. Um so fas­zi­nie­ren­der, dass wir nun zwei davon sich­ten konnten.

Kamerafalle: Seltener schwarzer Jaguar im Inirida Ramsar Schutzgebiet in Kolumbien im nördlichen Amazonas
Kame­ra­fal­le: Schwar­zer Jagu­ar im Ini­ri­da Ram­sar Schutz­ge­biet in Kolum­bi­en © Fund­aci­on Omacha / WWF 2016

Gleich zwei auf einmal!

Das Foto hier stammt aus einer Kame­ra­fal­le im Ini­ri­da Ram­sar Schutz­ge­biet in Kolum­bi­en, an der Gren­ze zu Vene­zue­la. Und dann bekam ich gera­de, Ende Okto­ber, das Video (oben) mit dem zwei­ten schwar­zen Jagu­ar von den Kol­le­gen vom WWF Ecua­dor: Etwas über 1000 Kilo­me­ter Luft­li­nie ent­fernt, im Schutz­ge­biet Cuya­be­no im Nord­os­ten Ecuadors. 

Die Kame­ra­fal­len sind Teil unse­res Bio­mo­ni­to­rings im nörd­li­chen Ama­zo­nas. Dafür haben wir Ein­hei­mi­sche zu Wald­hü­tern aus­ge­bil­det. Auch ehe­ma­li­ge Wilderer!

Unse­re neu­en Wald­hü­ter im Nord-Ama­zo­nas-Pro­gramm (NAP)

Foto­fal­len, Feld­kü­chen, regen­fes­te Klei­dung und Ruck­sä­cke, Stirn­lam­pen und T‑Shirts: 120 Wald­hü­ter konn­ten wir im Rah­men unse­res Nord-Ama­zo­nas-Pro­gramms (NAP) schon mit Aus­rüs­tung ver­sor­gen, wei­te­re sol­len fol­gen. Die Wild­hü­ter sind ehe­ma­li­ge Wil­de­rer und Köh­ler an den Anden­hän­gen und Indi­ge­ne in Cuya­be­no und Inirida.

Schematische Karte Nord-Amazonas: Die Schutzgebiete in Kolumbien und Ecuador, in denen die schwarzen Jaguare in die Kamerafallen tappten.
Schutz­ge­bie­te in Kolum­bi­en und Ecua­dor, wo die schwar­zen Jagua­re in die Kame­ra­fal­len tapp­ten. © WWF

Nur mit den loka­len Gemein­den zusam­men kön­nen wir den Ama­zo­nas schüt­zen, kei­ner kennt die Gebie­te und deren Natur bes­ser — und wenn sie sich für das Land ver­ant­wort­lich füh­len, wer­den sie es selbst schüt­zen und ver­hin­dern, dass Frem­de es ausbeuten.
Die Wald­hü­ter hal­ten zum einen die Wil­de­rer fern, zum ande­ren gewin­nen sie Daten, die sys­te­ma­tisch zum Moni­to­ring von Arten genutzt wer­den sol­len. Die Auf­nah­men der bei­den schwar­zen Jagua­re sind nun für mich in dop­pel­ter Hin­sicht eine Erfolgs­mel­dung: Für den funk­tio­nie­ren­den Schutz und für das funk­tio­nie­ren­de Monitoring.

Mehr zum nörd­li­chen Ama­zo­nas, sei­ne Bedro­hung und unser Nord-Ama­zo­nas-Pro­gramm (NAP): www.wwf.de/nord-amazonas

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