Kerstin Langenbergers Foto des verhungernden Eisbären ging um die Welt. Auch bei uns auf facebook wurde kein Bild jemals so oft kommentiert. Im Interview erzählt die Fotografin von der Entstehung des Fotos, was mit dem Eisbär danach geschah und von ihrer Arbeit in Schnee und Eis.
Ein verhungernder Eisbär — wie kam es zu dieser erschütternden Aufnahme?
Im Juli 2015 durchquerten wir auf einem Expeditionsschiff die Hinlopenstraße auf Spitzbergen. Plötzlich sahen wir einen gelben Punkt auf einer Eisscholle: ein Eisbär! Obwohl wir noch weit entfernt waren, stand das Tier auf und machte uns deutlich, dass es unsere Anwesenheit nicht schätzte. Unser Kapitän drehte sofort ab, denn spätestens jetzt erkannten alle, dass dieser traurige Eisbär viel zu dünn war. Da wir ihn nicht stören wollten, setzten wir unseren Kurs gen Süden fort. Er legte sich wieder auf seine dünne Eisscholle und trieb im nebligen Nieselregen schnell außer Sicht. Jeder an Bord war sehr betroffen. Wir wissen alle, dass die Natur auch grausam sein kann und den Eisbären eine eher düstere Zukunft prognostiziert wird. Aber das mit eigenen Augen zu sehen, hat mich sehr bewegt.

Was viele NutzerInnen der sozialen Netzwerke interessiert: Wissen Sie, wie es mit dem Eisbären weiterging?
Dieses vermutlich junge bis mittelalte Weibchen war schon so dermaßen abgemagert, dass sie nach unserer Begegnung wahrscheinlich nur noch ein paar Tage gelebt haben dürfte. Eventuell könnte sie schon am darauffolgenden Tag ertrunken sein, denn diese Eisscholle war nicht groß und dürfte sie nicht viel länger getragen haben. An ein Happy End glaube ich daher leider nicht, so sehr ich es mir auch wünschen würde. Verdammt traurig das Ganze.
Machen Sie auf Ihren Reisen öfter solch traurige Begegnungen?
Dieser Eisbär war ein extremer Fall. Ich habe auf meinen Reisen in die hohe Arktis schon öfters tote Bären gesehen und oft auch sehr abgemagerte Tiere, aber ein so dermaßen ausgehungerter Bär ist mir noch nie begegnet. Mir sind aber auch schon viele gesunde und fette Eisbären begegnet, die gibt es zum Glück auch. Gerade im Packeis nördlich und östlich von Spitzbergen trifft man kugelrunde, vor Leben nur so strotzende Eisbären. Aber die Schattenseite gibt es eben auch: Tiere, die an Land gestrandet sind, weil sich das Eis Jahr für Jahr weiter zurückzieht. Eisbären jagen in erster Linie Robben, und die halten sich dort auf, wo Treibeis das Meer bedeckt. Eisbärenmännchen können ihr ganzes Leben auf dem Eis bleiben und sind daher oft wohlgenährt. Die Weibchen aber gehen an Land, um dort ihre Jungen zu gebären. Da sich Winter für Winter weniger Treibeis bildet, stranden die Weibchen mit ihren neugeborenen Jungen oft an Land, wo sie kaum Nahrung finden.

Welche Auswirkungen des Klimawandels haben Sie auf Ihren Reisen durch die Arktis und Antarktis beobachten können?
Genau das glaube ich auf Spitzbergen beobachten zu können: dass es immer weniger Eisbärenweibchen gibt und sie oft viel magerer sind, als die Männchen. Zudem gibt es immer weniger junge Bären, die den Sprung ins Erwachsenendasein überleben. Das ist der Klimawandel mit seinen Auswirkungen! Auch habe ich beobachtet, wie sich in unglaublichem Tempo Gletscher zurückziehen. Einige Gletscherzungen auf Spitzbergen und auf der antarktischen Halbinsel ziehen sich Jahr für Jahr 100 — 300 Meter zurück: Wenn ich an einen Ort zurückkehre, kann es sein, dass ich plötzlich ganz neues Land sehe, das im Jahr zuvor noch unter Eis lag.
Auch die Tier- und Pflanzenwelt verändert sich. Die auf Kälte spezialisierten Tiere und Pflanzen finden immer weniger geeigneten Lebensraum. Auch darum gehen die Bestandszahlen sehr vieler Arten stetig zurück. Dafür sind dort nun plötzlich Arten, die dort vorher nicht leben konnten. Auf Spitzbergen sind in den letzten Jahren plötzlich Feuerquallen im Meer aufgetaucht, die es dort vorher nie gab. Sie werden vom Golfstrom bis in die Arktis gebracht. Sie ernähren sich vom tierischen Plankton und stehen damit in direkter Konkurrenz zu fast allen anderen Tieren: Fische, Vögel und Wale finden nun weniger Nahrung. Meiner Erfahrung nach ist der Klimawandel die stärkste Triebkraft für diese rasanten Veränderungen.

Haben Sie überhaupt noch Hoffnung auf eine Zukunft mit Eisbären?
Ja, die habe ich, auch wenn ich natürlich realistisch sein muss. Eisbären leben mit und auf dem gefrorenen Meer: Ohne Treib- und Packeis wird es die Eisbären vermutlich nicht mehr lange geben. Wissenschaftler sagen, dass das Packeis extrem anfällig für Temperaturschwankungen ist. Wird es nur unwesentlich wärmer, schmilzt es, aber wenn es mehrere Jahre hintereinander wieder etwas kälter wird, bildet es sich auch wieder. Daher gehen viele Wissenschaftler davon aus, dass das Packeis einen weltweiten Temperaturanstieg von maximal 2 Grad Celsius überdauern würde. Das ist die einzige Chance, die die hochspezialisierten Tiere der Arktis haben. Und genau deshalb ist es so unglaublich wichtig, die Erderwärmung jetzt zu bremsen.

Welchen Beitrag kann der oder die Einzelne überhaupt leisten?
Klar, wir kleinen Leute können nicht von heute auf morgen die Welt verändern. Wir sind aber sehr wohl in der Lage, kleine Dinge zu ändern. Und wenn das mehr ist, als wir gestern noch gemacht haben, dann ist das ein Fortschritt. Im Endeffekt dreht sich doch alles “nur” um das Reduzieren von Klimagasen. Jedes bisschen CO2 das wir einsparen, und sei es noch so wenig, unterstützt schließlich das große Ziel, die Erderwärmung zu bremsen. Weniger Auto fahren, seltener fliegen, weniger Fleisch essen, bewusster konsumieren, sich lokal politisch engagieren: Klimaschutz fängt im Kleinen an, und jeder kann seinen Beitrag leisten, Tag für Tag! Ich habe so viele positive Rückmeldungen erhalten von Menschen, für die mein Eisbär-Foto der letzte Anstoß war, etwas in ihrem Leben zu ändern. So traurig die Begegnung mit der dürren Eisbärin auch war — vielleicht war ihr Tod ja nicht ganz umsonst.
Und die Politik?
Derzeit verhandeln ja Vertreter vieler Staaten auf der Weltklimakonferenz in Paris. Es geht bei dieser Konferenz aber nicht nur um das Weltklima, sondern um die Artenvielfalt unserer Erde, den Schutz von Ressourcen und die Vermeidung von Konflikten — also um nichts geringeres als die Zukunft der Menschheit. Die Zeit für Kompromisse ist vorbei: Jetzt brauchen wir Taten und Veränderung! Ich habe so viele positive Bewegungen in Deutschland gesehen, so viele kleine Projekte, Taten und Hoffnungsträger: Es ist ermutigend zu sehen, was wir schon erreicht haben. Darauf aber darf sich unsere Regierung nicht ausruhen, die Energiewende in Deutschland muss sich jetzt endlich einmal in die richtige Richtung bewegen, also weg von Kohle und hin zu einem geringeren Ausstoß von CO2. Wenn uns dieser große Schritt endlich gelingen würde, könnten wir ein weltweites Signal gegen den Klimawandel setzen. Genau das wünsche ich mir von den deutschen Politikern und deren Vertretern auf der Klimakonferenz.
Warum hilft man solchen Tieren nicht durch eine Futtergabe? Will man hier nicht in die “freie Natur” eingreifen, obowhl es allerhöchste Not wäre?
Verstehe nicht, wie man das traurig finden und ein Foto schießen kann, aber der Eisbärendame nichts von dem Schiffsproviant (mehrere Dosen Bohnen zum Beispiel) geben kann…
Hallo Michael, eine Futtergabe wäre aus mehreren Gründen nicht sinnvoll gewesen. Erstens sind Eisbären Karnivoren (Fleischfresser), die Eisbärin hätte die von dir vorgeschlagenen Bohnen – wenn sie sie überhaupt gefressen hätte – gar nicht gut verdauen können. Zweitens wäre eine einmalige Futtergabe ein Tropfen auf den heißen Stein und hätte die Bärin nicht gerettet. Dazu hätte man sie schon einfangen und aufpäppeln müssen, was dem Expeditionsschiff der Fotografin zum einen sicherlich nicht möglich war, zum anderen aber auch gar nicht sinnvoll wäre, da man gerade bei Bären eine Gewöhnung an den Menschen unbedingt vermeiden sollte. Viel sinnvoller ist es, sich auf nachhaltige Eisbärhilfe zu konzentrieren. Was das heißt? Erderwärmung bremsen!
Wen interessiert die Gewöhnung an den Menschen, wenn das Tier gerade qualvoll stirbt?
Das trifft den Nagel auf den Kopf.
Dieses Argument hätte die Eisbärin sicher herzlich wenig interessiert und geht an der Sache vorbei.
Dennoch: jeder, der die Natur beobachtet, also besonders auch Tierfilmer und ‑fotografen, werden Zeugen von Dramen, die in der Natur “normal” sind. Und diese Normalität soll ja gerade abgebildet werden. Soll ich eingreifen, wenn das verirrte Elefantenbaby von Hyänen umkreist wird? Oder soll ich dokumentieren, wie die Gesetze der Natur sich an diesem Beispiel darstellen? Oft wäre es ein Leichtes, zugunsten des bedrohten Individuums einzugreifen. Die meisten Tierfilmer halten weiter drauf. Ich wäre ein schlechter Tierfilmer, ich würde eingreifen. Im Fall der verhungernden Eisbärin gibt es außer dem zu Recht kritisierten einige Argumente, die ein Eingreifen wohl nicht erfolgreich hätten erscheinen lassen. Das arme Tier wäre wohl bei jeder Annäherung von der Scholle gewichen und wäre im Eiswasser verendet. Dennoch alle Sympathie denjenigen, die einen Hilfsimpuls verspüren! Und einen solchen vielleicht auch umsetzen.
Wieso wurde dem eisbãr nicht geholfen ?! Ich glaube kaum das der Eisbär signalisiert; helft mir bloss nicht?! Hauptsache gutes Foto für die Zeitung um Geld zu kassiern!
Hallo Sandra, wenn Du den gesamten Text aufmerksam gelesen hättest, hättest Du der Fotografin nicht diesen Vorwurf gemacht. Es wäre ein uferloses Unterfangen, jedem kranken und schwachen Tier in freier Wildbahn helfen zu wollen. Die Natur hat da ihre eigenen Gesetze.
Schon alleine der Versuch, die Bärin einfangen zu wollen, damit man sie aufpäppeln kann, hätte wahrscheinlich zur Folge gehabt, dass sie ins Wasser gesprungen und vor Stress ertrunken wäre. Auch ist auf einem solchen Schiff nicht das nötige Robbenfleisch vorrätig, ebensowenig wie ein Eisbärkäfig.
Wir haben zu unseren Haustieren ein sehr enges und meist liebevolles Verhältnis. Das darf man nicht 1:1 auf die Wildtiere übertragen.
Den Vorwurf, dass es der Fotografin nur ums Geld ging, finde ich mehr als unfair.
Tja.…die Natur hat in der Tat ihre eigenen Gesetze! Allerdings ist das hier ein von Menschen gemachtes Problem…
Meiner Meinung nach wenn der Mensch schon in die freie Natur eingreift um sie zu zerstören, dann kann er auch eingreifen um sie zu retten. Dieser biologische Mist ist einfach nur wissenschaftliche kranke Neugier um zu sehen, ob und was passiert damit man es dokumentieren kann. Genau das ist meine ganz klare Meinung, Leute die sagen:“Haben wir euch damals doch gesagt” braucht keiner. Sie sind hinderliche Besserwisser, die es besser wussten aber nur Neugierig daneben standen, fast sensationsgeil.
Sorry dass ich das so sage, Aber lieber Leute die schweigen und handeln anstatt Berichterstatter die nur labern aber vor Ort die Möglichkeiten hatten zu handeln.
Es geht dabei nicht nur um Eisbären oder gar nur um Tiere, jeder der nicht die Pflicht empfindet zu helfen, ist meiner Meinung nach am Lebensrecht vorbei.
Hart aber herzlich
P.S. : Darum nochmal herzlichen Dank an die Leute die sich jeden Tag dafür einsetzen helfen zu können und wenigstens ihren tropfen auf den heißen Stein gießen, ein Vorbild zum Menschsein.
Hallo Christian,
Du sprichst mir mit Deinem Kommentar aus der Seele. Wir Menschen tragen jeden Tag aktiv oder passiv dazu bei, dass unser Lebensraum zerstört wird. Wir quälen und zerstören täglich. Und wir haben nicht die Begründung, dass wir unser Überleben sichern müssen. Sehr traurig. Meiner Meinung nach ein Tier seinem sicherem Schicksal zu überlassen ist ebenso grauenvoll als es selbst zu töten. Es geht um jedes einzelne Lebewesen. Und für ein Nichtstun gibt es keine Entschuldigung. Man kann vieles möglich machen, gerade mit Hilfe der Presse. Aber hier war ja nicht einmal der Gedanke an einen Versuch. Hauptsache Publicity. Sehr traurig
Doro
GANZ DEINER MEINUNG CHRISTIAN !!!
Dankeschön, ich teile vollkommen Ihre Meinung.
Der Mensch schickt sich an, immer wieder alles besser zu wissen und sich damit zu rechtfertigen, auf dass er selbst keinen Nachteil erleidet.
Dann fang mal damit an
Das finde ich gut, Christian. Endlich mal jemand, der nicht nur lamentiert, sondern etwas verändert. Echt klasse!!!!! Deswegen fährst du kein Auto und selbstverständlich fliegst du nicht in den Urlaub. Du isst kein Fleisch und kaufst nichts aus Plastik, um die Müllberge im Meer nicht zu vermehren. Du wohnst in einem Niedrigenergiehaus und den Strom, den du brauchst, erzeugst du dir mit Solartechnik selbst. Selbstverständlich trägst du keine Wolle aus Ausstralien oder Südamerika und keine Lederschuhe oder Ledertaschen, geschweige denn irgendetwas mit oder aus Fell. Und auch Billigprodukte aus Fernost sind in deinem Haushalt nicht zu finden. Du bist eben kein Schnacker, sondern ein echter “Handler”.
Besser lieber bewegende Fotos in die Welt setzen, als in den Alltag zu starten und davon nichts zu wissen oder? Selbst wenn Sie und Ihre Mithelfer den Eisbären versucht hätten zu helfen, den sein Lebenraum kann ihn niemand mehr zurückgeben. Dann müsste man ja zu jedem Lebewesen die Frage stellen, warum man nicht hilft. Aber manchmal lässt es sich nicht ändern so traurig es ist. Manchmal kann man die Natur nicht aufhalten.
…und ist bei Bekleidung für diese Art Reisen immer noch Pelzbesatz die erste Wahl? Ich kann das nicht mehr sehen…
.…bei Greenpeace gibt es interessante Infos zur Chemikalienbelastung durch Funktionskleidung/Outdoorkleidung. .…..
Da stelle ich mir die Frage, was denn nun überhaupt noch geht: Kunststoffprodukte/Synthetische Produkte haben alle ihren Ursprung in der Erdölchemie.… auch Mist .…..Tiere töten für Pelze — auch Mist.…..Was nun?
Dann lieber Erdoelchemie
Man muss das anziehen, was die Ureinwohner auch anziehen. Das ist umweltfreundlicher als Kunststoffe. Wenn wir von Fellen reden, die nicht mehr getragen werden sollen, ist das etwas völlig anderes. Da werden Tiere extra für die “Fellernte” gezüchtet, z.B. Marderhundei in China, zu Millionen. Denen wird dann, wen der Pelz “erntefertig” ist, das Fell lebend über die Ohren gezogen. Da kann man sich engagieren und aufregen und die Pelze nicht mehr tragen, usw. Aber denen, die sich in die bedrohte Eiswelt wagen, zu verbieten, sich mit Fellen zu bekleiden, ist zu einfältig. Ich weiss, was die Kunststoffe, die sonst verwendet werden für eine Schweinerei sind, ich habe 30 Jahre für eine dieser Firmen gearbeitet.
Bitte, es ist so schwer, die eigene Selbstgerechtigkeit aufzulösen,
Die Klimaerwärmung zu verhindern fängt damit an, wie ich mich selbst fortbewege… zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Auto? Wie gelangt man denn zum Nordpol?
Das mit der Bärin tut mir wirklich weh… was bleibt denn anderes, als es zu akzeptieren?
Da gibt es viele Möglichkeiten, z.B. sich bei Greenpeace engagieren, die haben schon vieles ins Lot gebracht. z.B. das Walfangverbot, auch wenn es noch Löcher hat, hilft es den Walen, oder bei foodwatch, oder eben hier bei WWF. Nur Mut und ran an die Tasten.
Ich kann mich meinen Vorschreibern nur anschließen — abgesehen vom Pelzbesatz, hier wäre Hilfe angesagt. Punkt.
Der Eingriff in die Natur hat schon lange stattgefunden und ist vermutlich der Grund für den Zustand der Bärin — aber mit einem guten Fang Fische hätte man ihr eventuell genügend Kraft geschenkt um in der Folge wieder selbst erfolgreich zu jagen.
Wenn man es versucht kann man verlieren — wenn man es nicht versucht HAT MAN SCHON VERLOREN!!!
Genau, es stoert mich auch enorm, wenn man bei solchen Themen ausgerechnet in einer Pelzmuetze posieren muss!
Kann mich Ihnen nur anschließen. Finde es völlig daneben, dass ich diese widerliche Pelz“mode” auch noch in solch einem Umfeld ertragen muss — ist schon schlimm genug, die ganzen Fellkragenträger auf der Straße tolerieren zu müssen. Und als Journalistin kann ich nur sagen: es gibt für mich Grenzen der Passivität. Nur des Fotos wegen tatenlos zuzusehen, wie eine Kreatur verhungert, finde ich einfach nur daneben.
…sorry, schlecht formuliert — mit “abgesehen vom Pelzbesatz” meinte ich natürlich dass dieser mich ebenso stört wie die Verhaltensweise dem Elend zuzusehen.….
Ich kann mich da nur den bisherigen Äußerungen anschließen. Wieso konnte man der Bärin nicht helfen, auch Expeditionsschiffe haben in der Regel Harpunen oder ein Gewehr an Bord zur Selbstverteidigung. Wenn der Bärin Fleisch von Fisch oder Robbe etc. zur Verfügung gestellt worden wäre, hätte sie zu Kräften kommen können. Der Mensch kann wenn er will sehr viel mehr machen. Ich gehöre auch nicht zu den großen Rednern sondern zu den Machern, arbeite ehrenamtlich für den Tierschutz und setze mich für von Menschen gequälte, mißhandelte und nicht artgerechte Haltung von Tieren ein. Jedes Tier hat ein Recht auf versehrtes Leben und geachtet zu werden. Vor allem die Lebensräume der Tiere zu erhalten.
Na unsere Bundeskanzlerin hat die Arktis doch schon
besucht ! Hatte sie nur die Sonne genossen oder hat sie sich über eine verhungerende Tierwelt auch interessiert ?
Stimmt überhaupt. David.…
Trägt Frau Langenberger auf dem Foto Echtpelz ? Sieht jedenfalls so aus. Und wenn es so ist, ist das Ganze Schein-Aktionismus. Schade.
Die Tiere bleiben ‑wie immer- die Verlierer .
Es ist nun mal so, das schwache Tiere sterben müssen und starke überleben. Das hat die Natur sich so ausgedacht. Ist leider so, da sollte der Mensch nicht eingreifen, denn wenn man sie aufgepäppelt hätte und sie wäre wieder schwanger, dann kämen wieder schwacher Nachwuchs und wäre zum sterben verdammt. Die Natur bahnt sich schon einen Weg um das Klima zu umschiffen oder anders damit klar zu kommen.
Wenn Eisbären aussterben würden, würde eine andere Spezies an die Stelle treten. Das hat die Natur sich so ausgedacht.
Gut beobachtet und kommentiert!
“Die Natur ist oft sehr grausam”. Wir dürfen nicht übersehen das es eine durch Menschen hervor gerufene Grausamkeit ist. Der Mensch zerstört unbeirrbat die irdische Natur und damit selbst die eigen Lebensgrundlagen. Wie lange wird der Mensch diesen Prozess der Zerstörung unserer Welt überleben.
Ich denke auch, wenn ich so viel Leid sehe und es auch noch fotografiere, muss ich auch etwas dabei haben um dieses Elend zu lindern. Für Menschen gibt es ja auch TK-Produkte. Warum nicht für die Tierwelt. Wir sind ja alle letztlich endlich. Man könnte doch die durch Unfall oder Altersschwäche gestorbenen Tiere einfrieren und so ähnlich wie Brot für die Welt in Notstandsgebieten zur Ernährung der dort lebenden Tiere verwenden.
Mann kann doch so helfen das man solche abgemagerten Tiere einfängt und im Zoo aufbebbelt !
Es wird immer wärmer in der Arktis und das Eis schmilzt immer mehr!
Was wird dann aus den Eisbären?
Will man die Tiere alle vollenden lassen?
Man kann die Eisbären mit viel Fische ans Land locken
mit Beräubungspfeil betäuben und und dort hinbringen
wodas Eis noch nicht so schmilzt !
WEnn man den Eisbären nicht in großer Not hilft , werde ich nie mehr etwas spenden!
Das Bild der sterbenden Eisbärin hat mich sehr erschüttert. Wann denken die Menschen endlich mal darüber nach, was sie der Erde antun? Vielleicht ist es doch noch nicht zu spät. Man muß nur endlich mal anfangen etwas zu tun und nicht nur reden. Vom Reden allein ändert sich nichts! Leider bin ich nur eine von vielen, aber ich denke darüber nach, was ICH tun kann, um die Zerstörung der Erde aufzuhalten. Wenn jeder mithilft, können wir es vielleicht schaffen.
Wow! Hier darf man nicht in die Natur eingreifen.…. also mir bleibt langsam die Spucke weg. Entweder oder in einem solchen Fall, entweder Helfen und Foto machen oder in stiller Trauer um die Natur mal nicht den Auslöser drücken für ein tolles Foto für die Welt. Wir brauchen nicht ein weiteres Tier beim Sterben zu zusehen, um zu wissen, daß wir Menschen keine gute Arbeit geleistet haben.
Es gibt Rettungsorgas für Eisbären, da kann ein Forschungsschiff einen Notruf los lassen und Koordinaten angeben.….
Ich kann nicht verstehen, dass ihr so auf dem Foto rumreitet! Ohne solche Reportagen mit Foto oder Film würde weit mehr als die Hälfte der gebildeten Mensch doch gar nicht wissen bzw. glauben, wie es um die Welt steht! Die Anderen kommen vielleicht zwischen den Soaps aus Versehen auch mal an solche “Sensationsfotos” und werden
deswegen auch zum Nachdenken gebracht! Wer weiss, wieviel solche Expeditionen kosten, wird erkennen, dass man durch solche Sensationen nicht unbedingt reich wird, sondern meist harte Arbeit dahinter steckt!
Frage an die, die meinen, der Bär hätte gefüttert werden sollen: wo hättet ihr im denn den Tisch gedeckt? Vom Sofa aus kann man, wenn das Hirn von Mitgefühl blockiert ist, leicht dumme Kommentare abgeben.
Sorry für die harten Worte, aber es ist so!!!
Schließe mich dem Kommentar von Regine an!
Ich denke dass das Tier an einer Krankheit litt. Leider sind solche Bilder auf der ganzen Welt überall gleich. Kranke, verletzte Tiere denen keiner hilft. Der Lauf der Natur.
Wir als Laien wissen nicht, ob und womit man einzelne verhungernde Eisbären retten kann. Dafür braucht es Fachleute und alle notwendigen Hilfmittel. Und die Hilfe muß dem Eisbären das Überleben für seine gesamte Eisbärlebenszeit ermöglichen. Selbst mit passender Fütterung an nur einem Tag, rettet man den Eisbären ja gar nicht. Ein Transport in eine für ihn bessere Welt müßte es für ihn geben. Aber das gibt es ja wohl gar nicht. Kein Tier und kein Mensch sollte leiden müssen. Leider verursachen wir mit unserem Fleischkonsum ein schreckliches Elend auf dieser Welt. Millionen Tiere erleiden die schrecklichsten Qualen. Hoffentlich beenden die Menschen endlich diese Qualen und kaufen kein Billigfleisch mehr. Informiert Euch über Massentierhaltung und die Hintergründe im Internet auf der Webseite der UWG-Aachen!
Die Eisbärin zu betäuben, geschweige den über mehrere Tage zu irgend einem Zoo zu Transportieren ist absurd. Das hätte sie nie überlebt. Ich stimme aber dem Beitrag zu, die Eisbärin eine Zeitlang zu Füttern. Natürlich mit adäquater Nahrung wie zB einer geschossenen Robbe.
Wir nehmen den Tieren den Lebensraum weg, bzw zerstören ihn. Deswegen sind wir auch verpflichtet Ihnen zu Helfen. Genauso wie zB Vögel oder Igel gefüttert werde weil Ihr Lebensraum durch uns immer mehr schrumpft. Oder wir Ihnen künstliche Nistmöglichkeiten bieten, so sollten wir auch dort, ohne das die Eisbären sich an Menschen gewöhnen, helfen. Eisbären haben einen sehr guten Geruchssinn und würden eine tote Robbe über weite Strecken richen.
Es fängt im ganz kleinen an: Jeden Tag sehe ich Raucher die ihre Kippen nach dem Rauchen auf die Strasse oder den Gehsteig werfen. Nun muß ein Mitarbeiter der Stadt mit seinem Auto dahin fahren (CO2-Ausstoß) und schlimmstenfalls mit einem Laubsauger (Verbrennungsmotor = CO2-Ausstoß) die Kippen wegmachen. An der Ampel oder sogar vor einer Bahnschranke wird der Motor nicht ausgemacht (man könnte ja im Auto erfrieren oder im Sommer vor Hitze sterben). Jaja, die Bequemlichkeit. Wenn man einen Raum verläßt, sollte man das Licht ausschalten. Zum Bäcker (300 m weg von Zuhause) fährt man mit dem Auto. Aus Prestige fährt man einen SUV oder Geländewagen (nicht fürs Gelände), der aber durch sein höheres Gewicht 2–3 Liter mehr auf 100 Kilometer benötigt. Und es gibt noch 1000 mehr solcher Beispiele…
Sätze wie ” Wieso hat man dem Bär nicht geholfen” oder “…im Zoo aufbebbeln” zeigen mal wieder die typisch sinnlose Mitleids Vermenschelung des Sachverhaltes. Damit ist den Tieren sicherlich nicht geholfen, oder hat der Schreiber noch nie einen Verhaltensgestörten Eisbär oder ein anderes Tier im Zoo gesehen. Das hilft dem Tier oder der Art nicht. Oder möchtet Ihr als letztes Exemplar im Zoo (Gefängnis) auf den Tod wartend rumvegetieren. Solche Aktionen helfen nur Eurem schlechten Gewissen um wieder zur Tagesordnung überzugehen. Dazu gehört es auch, sich mit einer Spende freizukaufen ohne selbst aktiv zu werden. Dies erinnert mich eher an die Ablassbriefe des Mittelalters und nicht an einen freidenkenden Menschen der Neuzeit. Wahre Hilfe ist es, etwas zu ändern, vorallem an der persönlichen Einstellung zu seiner Umwelt und dem entsprechenden Handeln. So sollten Schreiber die die Pelzmütze kritisieren und noch nie in solchen Klimaten waren, sich eher Fragen, wieso bei unseren Temperataturen in Deutschland Jacken und Kapuzen mit Pelzbesatz getragen werden oder mal wieder die Heizung aufgedreht wird um im T‑Shirt zu Hause rumzulaufen oder sich auch fragen woher und unter welchen Bedingungen die eigenen Klamotten produziert werden. Viele Grüße an die Weltverbesserer auf der Coach.
Ich glaube nicht, dass irgendeiner hier das Wissen hat um zu beurteilen, ob man dem Tier, oder auch vielen anderen Tieren, hätte helfen können oder nicht. Die Maßnahme jedes Tier dem es schlecht geht einzufangen um es aufzupäppeln finde ich übrigens sehr fragwürdig: ersten ist es der Menge der Tiere nach schlichtweg nicht möglich. Dann würden irgendwelche Leute kommen und fragen: “Wieso wird diesem Tier geholfen, dem aber nicht?”
Und die, wie ich finde, wichtigste Frage ist, ob es tatsächlich zum Wohl des Tieres wäre. Hier ist ersten wieder aufzuführen, dass gute artgerechte Lebensbedingungen (soweit sie der Mensch überhaupt schaffen kann) für die Menge der Tiere nicht möglich ist. Dann: was fühlt das Tier? Es wurde in dem Artikel geschrieben. Die Bärin hat schon aus großer Entfernung angegeben, sie mag die Annäherung der Menschen nicht. Wäre das Schiff näher gekommen, wäre sie wahrscheinlich von der Scholle herunter ins Wasser gegangen. Sie einzufangen wäre purer Stress für sie gewesen. Die darauffolgende Haltung wahrscheinlich ebenso.
Dann ist auch nicht sicher wieso genau das Tier so extrem abgemagert war. Natürlich liegt Lebensraumverlust durch den Klimawandel nahe und ich möchte auch gar nicht viel dagegen argumentieren. Trotzdem ist es auch möglich, dass das Tier zusätzlich auch krank war. Das hier lässt sich endlos weiterspinnen. Was ich damit