Die gro­ße Chan­ce für den Klimaschutz


Klimaschutz: Leere Lohren auf Spitzbergeb
Leere Lohren © Global Warming Images / WWF

Jeder Arti­kel, den wir über die Erd­er­hit­zung lesen, jede Sen­dung in der wir mehr dar­über erfah­ren, welch kata­stro­pha­le Aus­wir­kun­gen die Kli­ma­kri­se hat, bringt uns in die­ses wider­sprüch­li­che Gefühl: Wir wol­len etwas tun und füh­len uns beim Kli­ma­schutz gleich­zei­tig macht­los. Was bringt es schon, wenn ich mehr Fahr­rad fah­re, wenn ich regio­na­le und sai­so­na­le Pro­duk­te kau­fe, wenn ich gar ein gan­zes Haus kli­ma­freund­lich sanie­re? Ist die Erd­er­hit­zung nicht eine Num­mer zu groß für mich?

War­um Deutsch­land viel für den Kli­ma­schutz tun kann

Ich mei­ne: Wir über­se­hen dabei eine gro­ße Chan­ce. Unser Land gehört zu den weni­gen Län­dern, die für den inter­na­tio­na­len Kli­ma­schutz einen gewal­ti­gen Bei­trag leis­ten kön­nen. Denn wir leben in einem der fünf größ­ten Indus­trie­län­der. Kli­ma­schutz ist bei uns popu­lär. Kli­ma­leug­ner haben kei­ne Chan­ce. Die deut­sche Wirt­schaft ist stark und unse­re Inge­nieu­re sind kreativ.

Die glo­ba­le Ener­gie­wen­de ist unaufhaltbar

Deutsch­land hat schon ein­mal einen gro­ßen Bei­trag zum inter­na­tio­na­len Kli­ma­schutz geleis­tet. Mit dem Erneu­er­ba­re Ener­gien-Gesetz haben wir erst­mals einen Mas­sen­markt für Wind- und Son­nen­en­er­gie geschaf­fen und damit einen zen­tra­len Bei­trag zur Wei­ter­ent­wick­lung die­ser Tech­no­lo­gien geleis­tet. Sie sind gleich­zei­tig wirk­sa­mer und viel, viel bil­li­ger gewor­den. Heu­te wird welt­weit mehr in Solar- und Wind­ener­gie inves­tiert als in neue Kohle‑, Öl‑, Gas- und Atom­kraft­wer­ke. Die glo­ba­le Ener­gie­wen­de ist unauf­halt­bar. Völ­lig unklar ist aber noch, ob sie schnell genug kommt, um die Kli­ma­zie­le des Pari­ser Abkom­mens zu errei­chen und so die schlimms­ten Kli­ma­ka­ta­stro­phen zu verhindern.

Klimaschutz und Kohleausstieg: Roadmap 2035
Wie der Koh­le­aus­stieg Deutschlabnd sau­be­rer machen wird

Deutsch­land hat beim Kli­ma­schutz geschlafen

Doch in den letz­ten acht Jah­ren hat Deutsch­land beim Kli­ma­schutz geschla­fen. Unser CO2-Aus­stoß sinkt seit 2009 nicht mehr, wir ver­feu­ern vom Kli­ma­kil­ler Braun­koh­le mehr als jedes ande­re Land der Erde. Wir dro­hen unser Kli­ma­ziel 2020 dras­tisch zu ver­feh­len. Unse­re Auto­in­dus­trie ver­liert inter­na­tio­nal den Anschluss, weil wich­ti­ge Inno­va­tio­nen, etwa zur Elek­tro­mo­bi­li­tät, woan­ders passieren.

Der nächs­te gro­ße Schritt, den wir beim Kli­ma­schutz gehen müs­sen, ist die Abkehr von der kli­ma­schäd­li­chen Koh­le. Der WWF hat mit sei­ner Stu­die „Zukunft Strom­sys­tem – Koh­le­aus­stieg 2035“ gezeigt, dass die Koh­le der zen­tra­le Brems­klotz für den Kli­ma­schutz ist. Die Abschal­tung der Hälf­te der deut­schen Koh­le­kraft­werks­ka­pa­zi­tä­ten ist schon inner­halb die­ser Legis­la­tur­pe­ri­ode mög­lich und sinnvoll.

Der Aus­stieg der 83 Millionen

Den Koh­le­aus­stieg kön­nen wir aber nicht als 83 Mil­lio­nen Ein­zel­per­so­nen schaf­fen, son­dern nur als Gesell­schaft. Wir in Deutsch­land kön­nen einen ent­schei­den­den Bei­trag im Kampf gegen die Erd­er­hit­zung leis­ten. Es muss gelin­gen unse­re Wirt­schafts­wei­se so zu ver­än­dern, dass sie ohne fos­si­le Ener­gien auskommt!

Was ihr tun könnt

Bit­te ver­bin­det Euer indi­vi­du­el­les Han­deln für den Kli­ma­schutz mit gesell­schaft­li­chem Enga­ge­ment! Gera­de jetzt in der Zeit der Regie­rungs­bil­dung ist jede Mail an Poli­ti­ker von Uni­on und SPD, jeder Leser­brief zum Kli­ma­schutz und jeder Bei­trag in sozia­len Medi­en beson­ders wich­tig. Damit der Koh­le­aus­stieg in Deutsch­land end­lich los geht.

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