Es gehe ja um die Zukunft. Das erzählen Viele. Aber die Zukunft sind wir. Und deswegen haben wir beim WWF auch etwas zu sagen.
„Jaja, ihr könnt das dann ja anders machen. Steig du erstmal ins Berufsleben ein, in der freien Wirtschaft ist das alles anders.“ Solche Sprüche durfte ich mir als Schülerin oft anhören, wenn ich eine Diskussion über Klima- oder Naturschutz angeregt habe. Und ich kann mir vorstellen, dass es Vielen ähnlich geht.
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„Ihr könnt es ja dann mal anders machen“, sagen sie. Da bleibt doch die Frage im Raum, wann ist „dann“? Meiner Meinung nach jetzt. Allerdings muss uns Jungen die Möglichkeit gegeben werden, uns einzubringen. An Entscheidungen beteiligt zu sein, wie wir uns Gesellschaft in Zukunft vorstellen und welche Wege wir dorthin einschlagen müssen. Eine Möglichkeit dafür ist der Jugendrat des WWF Deutschland, von dem ich ein Teil bin.
Was macht der Jugendrat?
Wir Mitglieder des Jugendratsmitglieder sehen und hören uns einmal pro Woche. Per Videochat sprechen wir die wichtigsten Aufgaben ab. Wir haben schnell gemerkt, dass wir so zu guten Ergebnissen kommen und Probleme nicht lange vor uns herschieben.
Drei bis viermal im Jahr treffen wir die Geschäftsleitung des WWF, präsentieren die Ergebnisse unserer aktuellen Arbeit, machen Verbesserungsvorschläge. Und können offene Kritik äußern. Kommende Arbeitsphasen können wir uns selbst suchen. Oder wir finden sie in Absprache mit der Geschäftsleitung. Was ich schon sagen kann: Das sind Begegnungen auf Augenhöhe. Und geben eine Idee davon, wie Jugendbeteiligung zukünftig vielleicht auch in anderen Organisationen, Firmen oder Gremien aussehen könnte.
Erstes Ziel: Wie werden wir Jungen gehört?
Das Experiment Jugendrat des WWF begann im Dezember 2019. Wir trafen uns zum ersten Mal in Berlin zum Kennenlernen mit der Geschäftsleitung und um die Aufgaben des Jugendrates abzustecken. Als erstes Ziel wollten wir herausfinden, wie gut sich die Jugend im Allgemeinen gehört fühlt und wie man junge Meinungen im WWF besser integrieren kann. Dafür erstellten wir eine Umfrage und untersuchten im Rahmen einer Best Practice Recherche verschiedene Jugendbeteiligungsformate. Die Ergebnisse präsentierten wir dann bei unserem nächsten Treffen mit der Geschäftsleitung im März.
Das erste halbe Jahr beschäftigten wir uns ebenfalls intensiv mit Papieren und Studien, um einen besseren Einblick über Arbeit und Positionen des WWF zu bekommen. Dadurch kamen wir in Kontakt mit vielen Expert:innen des WWF. Aber wir betrieben auch eigene Recherchen. Neben der Verbesserung unserer Wissens, versuchten wir außerdem unsere internen Arbeitsprozesse zu verbessern und nahmen beispielweise an einem Workshop zu Entscheidungsfindung teil.
Wer sind wir im Jugendrat?
Nun ist es an der Zeit die Mitglieder des Jugendrates und unsere Motivation vorzustellen:
Lilith Diringer
Jahrgang 1999. Studiert sie an der Technischen Universität Dresden im Bachelor Internationale Beziehungen. Seit 2015 ist sie beim WWF aktiv. Als 2°Campus Teilnehmerin entwickelte sie eine nachhaltige Komponente einer modernen Batterie. Im 2°Changemaker-Programm gestaltete sie ein Analysewerkzeug für Nachhaltigkeit an Schulen und Universitäten. Seit 2019 ist sie als Coach im netzwerk n deutschlandweit unterwegs und unterstützt Hochschulinitiativen auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit am Campus und in der Lehre. Weitere Expertise besitzt sie in Digitalisierung und Nachhaltigkeit, unter anderem als Digital Changemaker im Hochschulforum Digitalisierung.
Anne Seidel
Jahrgang 1996. Ist im Jugendrat, weil sie möchte, dass die Jungen mehr Gehör finden. Durch ihre Arbeit als Aktionsteamerin in der WWF Jugend hatte sie oftmals das Gefühl, dass die Jugend nicht ernst genug genommen wird. Gerade deswegen möchte Anne sich für mehr Miteinander und ein größeres Verständnis für junge Vorstellungen und Ideen einsetzen. Neben ihrer Arbeit im Jugendrat hat Anne Jura an der Universität Leipzig studiert und startet bald in ihr Referendariat. Wenn sie sich gerade nicht für den Umweltschutz stark macht, bringt sie ihre kreativen Ideen durch Malen zum Ausdruck.
Matilda Hoppe
Jahrgang 2001. Bis August als FÖJlerin im WWF Bildungsteam angestellt und beginnt danach ihr Studium im Bereich Politik. Ihr persönlich gibt der Jugendrat die Möglichkeit mit Menschen zu arbeiten, die aktiv Themen im Umwelt- und Naturschutzbereich verändern können. Ihrer Meinung nach muss die Perspektive der Jugend gehört werden — und der Jugendrat gibt ihrer Generation die Möglichkeit dazu.
Jamal Lkhaouni
Jahrgang 2001. Hat 2019 das Abitur gemacht und ist angehender Physik-Student. Seit 2018 mit dem WWF aktiv und derzeit neben seiner Tätigkeit im Jugendrat auch Teil des Global Youth Action Teams, das sich für Biodiversität einsetzt. Das Thema der Jugendpartizipation war für Jamal in seiner Schulzeit bereits Herzensthema und von Anfang an ein zentrales Element seiner Umweltschutzarbeit. Im Jugendrat sieht er einen wichtigen Schritt hin zur Kommunikation der Generationen ‑einer gemeinsamen neuen Art der Problemlösung und einem bewussten Verständnis von Jugend, das Raum für Kompetenz und Teilhabe schafft.
Emma Beyer
Jahrgang 2002, hat gerade ihr Abitur gemacht und wird ab November Germanistik und Sozialkunde auf Lehramt zu studieren. Sie war 2018 als Teilnehmerin und 2019 als Juniormentorin beim 2°Campus dabei.
Und nicht zu vergessen: ich selbst. Meine Biographie findet ihr im Blog Porträt weiter unten:).
Ihr fühlt euch durch uns auch angesprochen? Ihr wollt auch etwas tun, zusammen mit anderen? Endlich gehört werden? Der Jugendrat sucht aktuell neue Mitglieder! Wir freuen uns über Bewerbungen! Schreibt uns hier in den Kommentaren! Ich freue mich!
Zur Bewerbung für den Jugendrat geht’s hier:
https://www.wwf.de/fileadmin/fm-wwf/Publikationen-PDF/Ausschreibung-WWF-Jugendrat-Erweiterung-2020.pdf