Wilderei ist ein Mordsgeschäft. Nach Menschen‑, Waffen- und Drogenhandel gilt die illegale Jagd und der Handel mit Fellen, Knochen oder Stoßzähnen als lukrativstes Geschäft der internationalen Wildtiermafia.
Wilderei — in Deutschland
Tatorte sind aber nicht nur exotische Gegenden in Asien oder Afrika: Die Wilderer sind auch hier – unter uns. Im Visier stehen vor allem Greifvögel, Luchse und Wölfe. Das Motiv ist seltener die Aussicht auf schnellen Gewinn, sondern es geht um Hass und nicht selten sogar um Futterneid auf die Konkurrenz aus dem Tierreich.
Fallen, Giftköder oder Gewehrkugeln: Wilderei gehört bei Luchsen und Wölfen neben Verkehrsunfällen zu den häufigsten Todesursachen. Zur Rechenschaft gezogen werden die Täter selten. Wenn überhaupt ermittelt wird, verlaufen die Nachforschungen meist ins Leere. „Schießen, Schaufeln, Schweigen“ ist nach wie vor der Leitspruch.
Das Thema Wilderei in Deutschland haben wir schon länger thematisiert. Wir wollen das Schweigen durchbrechen. Wir wollen das Bewusstsein wecken für die Folgen der Wildtierkriminalität, die ganze Ökosysteme aus dem Gleichgewicht bringen kann. Das Überleben einzelner heimischer Arten steht auf dem Spiel.
Das illegale Töten von Wildtieren ist kein Kavaliersdelikt. Um die Aufmerksamkeit für das Thema zu erhöhen, starten wir jetzt einen True-Crime-Podcast, in dem einzelne, typische Fälle genauer beleuchtet werden. Der Podcast ist Teil eines EU-LIFE-Projekts, das sich für den Schutz von Wildtieren in Deutschland und Österreich einsetzt. Gemeinsam mit zwölf Partnerorganisationen wollen wir Wildtierkriminalität nachhaltig reduzieren.
Keine leichte Kost: echte Wilderei-Fälle als True-Crime-Podcast
Die Aufklärung einer breiten Öffentlichkeit spielt dabei eine wichtige Rolle. Hier setzt die neue Serie „Silent Victims: Tiere reden nicht“ an. Der bekannte True-Crime-Moderator Maximilian Pollux echten Fällen auf den Grund. Sein Podcast beschäftigt sich mit geköpften Wölfen, Giftmorden an Greifvögeln und verstümmelten Luchsen. Vorsicht, keine leichte Kost! Expert:innen liefern Hintergrundinformationen und ordnen die Fälle ein.
Der erste Fall: Der Wolf aus der Lausitz und die Rasierklingen
Die erste Folge dreht sich um einen Wolf aus der Lausitz, der an einem mit Rasierklingen gespickten Köder verendet ist. Eine Wildtierpathologin beschreibt die Spurensuche und liefert Einblicke in die Abgründe hinter dem gewaltsamen Tod.
Grausame Fälle wie diese sind kein Einzelfall. Das wird auch in den anderen fünf Episoden des Podcasts deutlich. Vor allem Greifvögel fallen den heimtückischen Attacken zum Opfer. Auch Luchse, Biber und Fischotter werden immer wieder illegal getötet.
Wir brauchen Eure Hilfe beim Kampf gegen Wilderei
Noch immer werden viele Fälle von illegaler Wildtierverfolgung überhaupt nicht erfasst oder gemeldet. Die Dunkelziffer ist hoch. Wir werben deshalb in unserem Podcast darum, die Meldequote bei Wilderei zu erhöhen. Auf einer eigens dafür eingerichteten Website wildLIFEcrime – wildLIFEcrime können alle, die in der Natur unterwegs sind, verdächtige Beobachtungen oder Todfunde rund um die Uhr melden. Die Entdeckung und Meldung illegaler Handlungen gegen Wildtiere ist von zentraler Bedeutung, um die Wilderei zu stoppen.
Denn: Tiere reden nicht, deshalb müssen wir es für sie tun.
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