Wil­de­rei in Deutsch­land: True-Crime-Pod­cast geht auf Spurensuche


Wolf und Wilderer, Titelbild True Crime Podcast mit Maximilian Pollux
Wilderei in Deutschland: Unser Podcast geht auf Spurensuche © WWF

Wil­de­rei ist ein Mords­ge­schäft. Nach Menschen‑, Waf­fen- und Dro­gen­han­del gilt die ille­ga­le Jagd und der Han­del mit Fel­len, Kno­chen oder Stoß­zäh­nen als lukra­tivs­tes Geschäft der inter­na­tio­na­len Wildtiermafia.

Wil­de­rei — in Deutschland

Tat­or­te sind aber nicht nur exo­ti­sche Gegen­den in Asi­en oder Afri­ka: Die Wil­de­rer sind auch hier – unter uns. Im Visier ste­hen vor allem Greif­vö­gel, Luch­se und Wöl­fe. Das Motiv ist sel­te­ner die Aus­sicht auf schnel­len Gewinn, son­dern es geht um Hass und nicht sel­ten sogar um Fut­ter­neid auf die Kon­kur­renz aus dem Tierreich.

Fal­len, Gift­kö­der oder Gewehr­ku­geln: Wil­de­rei gehört bei Luch­sen und Wöl­fen neben Ver­kehrs­un­fäl­len zu den häu­figs­ten Todes­ur­sa­chen. Zur Rechen­schaft gezo­gen wer­den die Täter sel­ten. Wenn über­haupt ermit­telt wird, ver­lau­fen die Nach­for­schun­gen meist ins Lee­re. „Schie­ßen, Schau­feln, Schwei­gen“ ist nach wie vor der Leitspruch.

Das The­ma Wil­de­rei in Deutsch­land haben wir schon län­ger the­ma­ti­siert. Wir wol­len das Schwei­gen durch­bre­chen. Wir wol­len das Bewusst­sein wecken für die Fol­gen der Wild­tier­kri­mi­na­li­tät, die gan­ze Öko­sys­te­me aus dem Gleich­ge­wicht brin­gen kann. Das Über­le­ben ein­zel­ner hei­mi­scher Arten steht auf dem Spiel.

Wildererei in Deutschland: Vergiftete Luchsin Tessa im Bayerischen Wald
Ver­gif­te­ter Luchs im Baye­ri­schen Wald: von wem? War­um? © Natio­nal­park Bay­ri­scher Wald

Das ille­ga­le Töten von Wild­tie­ren ist kein Kava­liers­de­likt. Um die Auf­merk­sam­keit für das The­ma zu erhö­hen, star­ten wir jetzt einen True-Crime-Pod­cast, in dem ein­zel­ne, typi­sche Fäl­le genau­er beleuch­tet wer­den. Der Pod­cast ist Teil eines EU-LIFE-Pro­jekts, das sich für den Schutz von Wild­tie­ren in Deutsch­land und Öster­reich ein­setzt. Gemein­sam mit zwölf Part­ner­or­ga­ni­sa­tio­nen wol­len wir Wild­tier­kri­mi­na­li­tät nach­hal­tig reduzieren.

Kei­ne leich­te Kost: ech­te Wil­de­rei-Fäl­le als True-Crime-Podcast

Die Auf­klä­rung einer brei­ten Öffent­lich­keit spielt dabei eine wich­ti­ge Rol­le. Hier setzt die neue Serie „Silent Vic­tims: Tie­re reden nicht“ an. Der bekann­te True-Crime-Mode­ra­tor Maxi­mi­li­an Pol­lux ech­ten Fäl­len auf den Grund. Sein Pod­cast beschäf­tigt sich mit geköpf­ten Wöl­fen, Gift­mor­den an Greif­vö­geln und ver­stüm­mel­ten Luch­sen. Vor­sicht, kei­ne leich­te Kost! Expert:innen lie­fern Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen und ord­nen die Fäl­le ein.

Maxi­mi­li­an Pol­lux, der True-Crime-Mode­ra­tor weiß wovon er spricht. Als jugend­li­cher Inten­siv­tä­ter ver­brach­te er selbst fast zehn Jah­re hin­ter Git­tern. Irgend­wann schaff­te er den Absprung.
Heu­te führt er  Anti-Gewalt­trai­nings durch und arbei­tet  als Autor, Pod­cas­ter und You­tuber zum The­ma Prä­ven­ti­on.  ©pri­vat

Der ers­te Fall: Der Wolf aus der Lau­sitz und die Rasierklingen

Die ers­te Fol­ge dreht sich um einen Wolf aus der Lau­sitz, der an einem mit Rasier­klin­gen gespick­ten Köder ver­en­det ist. Eine Wild­tier­pa­tho­lo­gin beschreibt die Spu­ren­su­che und lie­fert Ein­bli­cke in die Abgrün­de hin­ter dem gewalt­sa­men Tod.

Grau­sa­me Fäl­le wie die­se sind kein Ein­zel­fall. Das wird auch in den ande­ren fünf Epi­so­den des Pod­casts deut­lich. Vor allem Greif­vö­gel fal­len den heim­tü­cki­schen Atta­cken zum Opfer. Auch Luch­se, Biber und Fisch­ot­ter wer­den immer wie­der ille­gal getötet.

Wir brau­chen Eure Hil­fe beim Kampf gegen Wilderei

Noch immer wer­den vie­le Fäl­le von ille­ga­ler Wild­tier­ver­fol­gung über­haupt nicht erfasst oder gemel­det. Die Dun­kel­zif­fer ist hoch. Wir wer­ben des­halb in unse­rem Pod­cast dar­um, die Mel­de­quo­te bei Wil­de­rei zu erhö­hen. Auf einer eigens dafür ein­ge­rich­te­ten Web­site wild­LIFE­crime – wild­LIFE­crime kön­nen alle, die in der Natur unter­wegs sind, ver­däch­ti­ge Beob­ach­tun­gen oder Tod­fun­de rund um die Uhr mel­den. Die Ent­de­ckung und Mel­dung ille­ga­ler Hand­lun­gen gegen Wild­tie­re ist von zen­tra­ler Bedeu­tung, um die Wil­de­rei zu stoppen.

Denn: Tie­re reden nicht, des­halb müs­sen wir es für sie tun.

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2 Kommentare

  1. Dr. Martin Grotepaß
    19. September 2024
    Antworten

    Wie kann ich die­sen Blog abbestellen?

    • Oliver Samson WWF
      20. September 2024
      Antworten

      Hal­lo,
      Push-Nach­rich­ten kann man in den Ein­stel­lun­gen ihres jewei­li­gen Brow­sers oder Smart-Pho­nes abbestellen.
      Bes­te Grüße!

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