Über die Hälfte der Fläche Deutschlands wird landwirtschaftlich genutzt. Auf den intensiv genutzten Äckern geht die Artenvielfalt immer mehr zurück — schlechte Zeiten für Feldhase oder Braunkehlchen, sie werden immer seltener. Ackerwildkräuter wie die Kornblume verschwinden mehr und mehr, Insekten und Amphibien ergeht es ebenso. Das will unser Projekt „Landwirtschaft für Artenvielfalt“ ändern.
Die Fachjury der UN-Dekade Biologische Vielfalt hat unser Projekt „Landwirtschaft für Artenvielfalt“ ausgezeichnet. Wir haben dieses Projekt gemeinsam mit dem ökologischen Anbauverband Biopark und EDEKA ins Leben gerufen. Im Rahmen der Grünen Woche überreicht Jochen Flasbarth, Staatssekretär des Bundesumweltministeriums, den Preis an unseren Naturschutzdirektor Christoph Heinrich. Wir sind sehr stolz!

Was ist die UN-Dekade für Artenvielfalt?
Die Vereinten Nationen haben die Jahre 2011 bis 2020 zur UN-Dekade für die biologische Vielfalt erklärt. Die Staatengemeinschaft ruft damit die Welt auf, sich für die biologische Vielfalt einzusetzen. Ziel in Deutschland ist es, möglichst viele Menschen für den Schutz und den Erhalt der Biodiversität zu begeistern. Am Ende des Jahrzehnts sollen mehr Menschen wissen, was biologische Vielfalt ist, warum wir sie brauchen und wie jeder etwas dazu beitragen kann, sie zu erhalten.
Artenfreundlichere Landwirtschaft
Wir zeigen in unserem Projekt Möglichkeiten, Flächen so zu bewirtschaften, dass sie weiterhin Lebensraum für Tiere und Pflanzen bieten. Schon kleinere Änderungen können große Wirkung zeigen, etwa das Stehenlassen von Randstreifen am Acker. Bisher sind solche Maßnahmen aber nicht konkret und systematisch in die Richtlinien der ökologischen Verbände integriert, trotz Empfehlung des Sachverständigenrats für Umweltfragen der Bundesregierung.
Das in diesem Projekt entwickelte Bewertungssystem ist eine Zusatzqualifikation für Leistungen ökologisch bewirtschafteter Betriebe zur Förderung der Artenvielfalt. Wissenschaftlich begleitet und in der naturschutzfachlichen Beratung umgesetzt wird das Bewertungssystem vom Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF e.V.) EDEKA Nord garantiert die Abnahme der Projekt-Produkte und honoriert die Leistungen der Landwirte mit einem Aufpreis.
Mehr dazu erfahren könnt ihr unter:
www.landwirtschaft-artenvielfalt.de
oder
http://www.wwf.de/themen-projekte/landwirtschaft/landwirtschaft-fuer-artenvielfalt/
[…] Eindrücke der Preisverleihung vom Januar gibt es auf dem WWF Blogbeitrag „Hasen würden uns auch diesen Preis geben“. […]