Am Morgen des 27. Februars wurde die Luchsin Labka von Mitarbeitern der Bahn zwischen den Gleisen nicht weit von Frankenstein tot aufgefunden. Sie meldeten das über die Luchs-Hotline an das Projekt-Team. Anhand der CHIP-Nummer gab es dann die traurige Gewissheit. Sie hatte verschiedene offensichtliche Verletzungen, auch ihr GPS-Halsband wurde stark beschädigt. Um die Todesursache zu klären, wird die Luchsin nun im Leipniz Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) in Berlin untersucht.
Zweite tote Luchsin in kurzer Zeit
Labka ist damit der zweite getötete Luchs im Projekt in kurzer Zeit. Erst Anfang Februar wurde die Luchsin Alosa eingeschläfert, nachdem ein Bruch und eine Entzündung an Ihrer Pfote festgestellt wurden. Sie kam daraufhin zur Versorgung in das extra dafür errichtete Gehege in Maßweiler. Sie konnte aber leider nicht mehr gerettet werden.
Alosa und Labka wurden beide 2017 im Rahmen des Luchsprojektes im Pfälzerwald freigelassen. Labka war im Dezember 2017 aus der Slowakei zur Unterstützung des Wiederansiedlungsprojektes in die Pfalz gekommen. Sie hatte sich gut eingelebt, regelmäßig erfolgreich gejagt und inzwischen einen Bereich zwischen Merzalben und Weidenthal im Pfälzerwald erkundet.
Das lebensgefährliche Jahr
Es hört sich nicht so schön an, aber es war leider damit zu rechnen, dass nicht alle Luchse in der Pfälzer Freiheit überleben würden. Besonders hoch ist das Risiko für Luchse im ersten Jahr ihrer Selbständigkeit. Sie verunglücken deutlich häufiger im Straßenverkehr. Die jungen, unerfahrenen Tiere sind in ihrer Erkundungsphase anfälliger für verschiedene Gefahren – auch Krankheiten und fehlender Erfolg bei der Beutejagd zählen dazu. Gut die Hälfte der Luchse überlebt diese Phase nicht.
Ihr seht, so eine Wiederansiedlung von Luchsen ist mit verschiedensten nicht immer vorhersehbaren Risiken und Herausforderungen verbunden. Das Projekt in der Pfalz ist im Januar 2015 gestartet und läuft über sechs Jahre. Labkas Tod finden wir alle traurig. Traurige Nachrichten gehören aber wohl zu unserem großen Ziel dazu: Luchsen wieder eine Heimat zu geben – und damit zum Schutz und Erhalt einer Art beizutragen, die bei uns einmal fast ausgestorben war.
Mehr tun? Werdet Luchs-Pate!
Leider fordert der Straßenverkehr sehr viele Opfer aus der Tierwelt. Ganz unschuldig sind die Autofahrer daran nicht. Wenn man mal ihr Verhalten beobachtet, wird man feststellen, das es eine vorherrschende Fahrweise gibt. Und die heißt … GAS geben. Opfer werden dabei nicht berücksichtigt, die Akteure denken darüber nicht nach, oder nehmen es einfach in Kauf. Kürzlich kam erst im Radio, dass Versicherer den Schaden durch Wildwechsel als “Erheblich” betrachten. Ich frage mich, ob die Autoindustrie nicht in der Lage ist, die Fahrzeuge mit einem Wildwarnsystem auszustatten. Schließlich sind sie ja auch in der Lage, die Sensorik für die Heckklappenöffnung so zu konfigurieren, daß sie von einem Frauenfuß, und nicht von einem Mäusefurz entriegelt wird.
tja, Autofahrer “Bleifuß” hat immer Vorfahrt, wäre ja noch schöner -
in Schweden werden durch den Straßenverkehr fast genau so viel Elche getötet wie auf der Jagd!
In den Zeitungen heißt es dann lapidar: es gab keine, oder soundsoviele Verletzte. Wie es dem Elch erging ist nicht einmal eine Zeitungszeile wert!
Luxe wie beispielsweise auch Wölfe und Füchse sind die einzig wahren Jäger. Der menschliche Jäger ist in der freien Wildbahn vollends überflüssig. Die Natur reguliert sich selbst. Jägerschaften gehören endlich verboten.
Ich habe leider auch den Eindruck, dass Autofahrer absichtlich drauf halten! Wieviele tote Tiere ich auf den Straßen sehe.….…. es ist schon traurig! Zumal da ja immer gewarnt wird. Aber den meisten ist es leider egal.