Coro­na: Das rich­ti­ge Verbot


Verbot von Wildtiermärkten in China: Wasserschildkröten
Wasserschildkröten auf einem Wildtiermarkt in China © Wang Zhendong / picture alliance / dpa

Natür­lich mache ich mir Sor­gen über das Coro­navirus oder COVID-19. Da geht es mir wie jedem. Mei­ne Gedan­ken sind bei denen, die gelieb­te Men­schen ver­lo­ren haben, die krank sind, die in der Qua­ran­tä­ne ste­cken. Was für ein Hor­ror. 

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Ich freue mich daher umso mehr, dass nun in Chi­na der Stän­di­ge Aus­schuss des Natio­na­len Volks­kon­gress ent­schie­den hat, den Ver­zehr von Wild­tie­ren zu ver­bie­ten. Dar­über hin­aus soll gegen den ille­ga­len Han­del mit Wild­tie­ren vor­ge­gan­gen wer­den um Leben und Gesund­heit von Men­schen zu sichern. Ich habe mich mit einer Rei­he von Kol­leg:innen in Chi­na aus­ge­tauscht. So wie wir es ver­ste­hen. sind zwar nicht sämt­li­che Wild­tier­ar­ten vom Kon­sum aus­ge­schlos­sen, aber doch der abso­lu­te Groß­teil. 

Wild­tier­han­del ver­bo­ten, nicht ausgesetzt

Schon im Janu­ar setz­te die chi­ne­sische Regie­rung den Ver­kauf von Wild­tier­pro­duk­ten zeit­wei­lig aus, die in Chi­na für Lebens­mit­tel, Pel­ze und in der tra­di­tio­nel­len Medi­zin ver­wen­det wer­den. Wie wir wis­sen sprang der Coro­na Virus ver­mut­lich auf einem die­ser Wild­tier­märk­te von Tieren auf den Mensch über. Diese Schlie­ßung der Wild­tier­märk­te soll­te jedoch auf­ge­ho­ben wer­den, sobald der Aus­bruch been­det ist. Das scheint jetzt vom Tisch. 

Coro­na: Unter­schrei­ben Sie für grü­ne Konjunkturprogramme! 

 

Ver­bot ist rich­tig — nicht nur wegen Coro­na 

Das dau­er­haf­te Ver­bot des Kon­sums von Wild­tie­ren ist ein rich­ti­ger und wich­ti­ger Schritt für Gesund­heit und Arten­viel­falt. Hof­fent­lich kann man so das Risi­ko des Ent­ste­hens von gefähr­li­chen Zoo­no­sen wie Covid-19 ein­däm­men. Es wird aber auch den ille­ga­len Arten­han­del redu­zie­ren. Unzäh­li­ge wil­de Arten – viel­fach aus Wil­de­rei und ille­ga­lem Arten­han­del – wer­den auf Wild­tier­märk­ten gehan­delt. Nicht nur in Chi­na, auch in vie­len ande­ren Tei­len die­ser Welt. 

Verbot wildtierhandel Corona: Malaienbär im Käfig
Malai­en­bär im Käfig © Rob Webs­ter / WWF

Und nicht zuletzt kann ich die Ent­schei­dung auch wegen des Tier­wohls nur begrü­ßen. Ich fin­de die Zustän­de von Tierhalt­ung und -verkauf auf den Wild­tier­märk­ten oft­mals schlicht scho­ckie­rend. Das kann man ruhig auch als Arten­schüt­zer sagen. 

Das Ver­bot allein wird nicht reichen

Das Ver­bot von Wild­tier­märk­ten allein wird den ille­ga­len Wild­tier­han­del nicht stop­pen, wenn die Nach­fra­ge wei­ter besteht. Nun ist es wich­tig, die­ses Ver­bot kon­se­quent umzu­set­zen und die Ent­ste­hung von Schwarz­märk­ten zu ver­hin­dern. Dar­über hin­aus brau­chen wir bes­se­re Regu­lie­run­gen der Nut­zung von gefähr­de­ten Arten in der Tra­di­tio­nel­len Medi­zin. Oder für die schlecht regu­lier­te Zucht gefähr­de­ter Arten (wie Tiger) auf Far­men. Bei­des sind nach wie vor Ein­falls­to­re und Trei­ber des ille­ga­len Arten­han­dels. 

Coro­na-Not­spen­de: Hil­fe­ru­fe aus der gan­zen Welt

Das neu­ar­ti­ge Coro­na­vi­rus sowie frü­her schon SARS und ähn­li­che Aus­brü­che machen die Gefah­ren klar, die vom ille­ga­len und unre­gu­lier­ten Wild­tier­han­del aus­ge­hen. COVID-19 muss als Weck­ruf die­nen für ein Ende der nicht nach­hal­ti­gen Nut­zung gefähr­de­ter Tie­re und ihrer Tei­le – ob als exo­ti­sche Haus­tie­re, als Lebens­mit­tel oder als ver­meint­li­che Medi­zin. Jetzt und für immer. Denn die­se Über­nut­zung bedroht Arten­viel­falt welt­weit, und Arten­viel­falt ist die Grund­la­ge für die funk­tio­nie­ren­den Öko­sys­te­me, von denen wir Men­schen am Ende selbst abhän­gen. Es ist also nicht mehr nur eine Fra­ge des Arten­schut­zes, wie mei­ne Kol­le­gin May hier völ­lig zu Recht schrieb. Es ist eine Fra­ge der glo­ba­len Gesund­heit. Und damit eine wich­ti­ge Ent­schei­dung für uns alle. 

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7 Kommentare

  1. Anja
    26. Februar 2020
    Antworten

    End­lich!!!!
    Wenigs­tens etwas gutes hat die­ser coro­na — Virus!

  2. Bärbel Stülpnagel
    26. Februar 2020
    Antworten

    End­lich! Das Ver­bot des Wild­tier­han­dels war über­fäl­lig. Nur trau­rig, dass es dafür erst zu die­ser Kata­stro­phe kom­men muss­te! Es bleibt zu hof­fen, dass auch ande­re Süd-Ost asia­ti­sche Län­der sich anschließen!

  3. 26. Februar 2020
    Antworten

    Hof­fent­lich wird der Wild­tier­han­del ein für alle Mal verboten!

  4. Herbert Biermeier
    26. Februar 2020
    Antworten

    Ja sol­che Din­ge müs­sen pas­sie­ren, damit die Men­schen auf­wa­chen und den Tie­ren, wenn sie sie schon nicht lie­ben kön­nen, wie­der den nöti­gen Respekt erwei­sen. Tie­re haben die­se Erde schon lan­ge vor uns besie­delt und wir haben nicht das Recht sie zu quä­len, aus­zu­beu­ten und ihnen ihren Lebens­raum weg­zu­neh­men, aus oft­mals ego­is­ti­schen sinn­lo­sen Gründen.

  5. Sandra Lörcher
    15. März 2020
    Antworten

    Hof­fent­lich wird das Ver­bot dau­er­haft bestehen blei­ben und bei einem Ver­stoss mit hohen Geld­stra­fen und Frei­heits­stra­fen geahndet.

  6. Sandra Lörcher
    19. April 2020
    Antworten

    Die Märk­te sind wie­der geöff­net, wie kann sowas sein? Ich ver­ste­he die Welt nicht mehr

  7. Lea
    28. August 2020
    Antworten

    Der Wild­tier­han­del und jeg­li­che “Nass­märk­te” müs­sen gestoppt wer­den. Ich hof­fe auch sehr, dass die gegen­wär­ti­ge Pan­de­mie und die neue Auf­merk­sam­keit, die nun auf sol­che Miss­stän­de gerich­tet wur­de, zu einem Ende füh­ren können.

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