…und woran erkennt man es? — An gutem Fleisch! Ja, das Leben kann so einfach sein. Es muss zart und reif sein. Und auch die strengen Gesundheits‑, Hygiene‑, Sicherheits- und Qualitätskontrollen werden hervorgehoben, die das von Lidl auszeichnen und zu gutem Fleisch machen.
„Gutes Fleisch erkennt man am guten Geschmack“ – so heißt es im Werbespot. Doch das ist längst nicht alles. Denn was heute Fleisch ist, hat kurz davor noch gelebt – und oft genug kein gutes Leben gehabt.
Ein Schweineleben
Gutes Fleisch heißt für mich auch, dass die Art und Weise wie das Tier gehalten wurde gut war. Sonst ist das „gute Fleisch“ nur ein Teil der Wahrheit.
Kein Wort darüber, dass über 90 Prozent der Schweine in Deutschland die Schwänze kupiert werden — das heißt abgeschnitten werden — damit sie sich nicht gegenseitig blutig beißen.
Kein Wort darüber, dass diese Tiere im Laufe ihres Lebens niemals nach draußen an die frische Luft konnten, bis auf den Tag als sie auf den LKW gelaufen sind. Kein Wort darüber, dass heutige Nutztiere aus der Intensivtierhaltung meistens nicht genügend Platz und Möglichkeiten haben, ihre natürlichen Verhaltensweisen wie Wühlen und Spielen auszuleben.
Intensivtierhaltung und ihre Folgen
Kein Wort darüber, welche negativen Umweltauswirkungen die intensive Tierhaltung haben kann. Angefangen von den gentechnisch veränderten Sojafuttermitteln aus Südamerika, für die Wald abgeholzt wurde, bis hin zu den jenseits jeder ökologischen Toleranz auftretenden Nährstoffausträgen aus der Landwirtschaft durch die Gülle. Diese führen zu massiven Problemen im Grundwasser und der Artenvielfalt.
Lidl belässt es beim Stück Fleisch an sich und dessen Frische- und Hygienestatus und wie es schmeckt.
Wirklich gutes Fleisch
Gutes Fleisch erkenne ich am Geschmack, an der Frische UND daran wie das Tier gelebt hat und welche Umweltauswirkungen das Leben des Tieres hatte. Gutes Fleisch stammt von Tieren, die bei genügend Platzangebot ihre Verhaltensweisen ausleben konnten. Die nicht amputiert werden mussten, damit sie in ein Stallsystem passten. Es stammt von Tieren, deren Futter möglichst ressourcenschonend erzeugt wurde. Diese Kriterien treffen unter anderem auf Bio-Fleisch zu.
Kommentare (36)
und wer sagt jetzt, dass diese armen Schweine bei Lidl verkauft werden?
Wo bleibt der Beweis bei diesem Bericht.
So kann man natürlich auch jemanden Madig machen, nur weil die Werbung einschlägt wie eine Bombe und andere das neue Image nicht verkraften >;)
????
So weit mir bekannt ist, verkaufen Personen, die ihre Schweine nicht in Massentierhaltung halten - die natürlich darin wie gut oder schlecht sie für Tiere ist beträchtlich variieren kann - üblicherweise an einen örtlichen Schlachter, an Bio-Abnehmer oder direkt an den Verbraucher. Zu dem Preis, den normale Großabnehmer zu zahlen bereit sind, kann man nur Massentierhaltung praktizieren.
Hallo Andrea,
es besteht sehr, sehr große Wahrscheinlichkeit, dass Nutztiere aus der Intensivtierhaltung mit entsprechenden Haltungssystemen bei Lidl vermarktet werden, da über 98% aller Schweine und Masthühner in Deutschland so gehalten und gefüttert werden.
Beste Grüße
Markus Wolter
Aber gerade Lidl baut sein Angebt an Bio-Fleisch spürbar aus. Sollte man das nicht auch positiv hervor heben, damit evtl. auch andere "Ketten" mehr nachziehen?
Hallo Nadine,
vielen Dank für Deinen Hinweis. Das mag stimmen, aber mein Blog bezog sich auf deren konventionelles Fleisch, welches als gut dargestellt wurde - was es in der Erzeugung aber nicht ist. Und dieses Fleisch macht derzeit über 99,5% des verkauften Fleisches aus. Wenn sich Lidl in der Werbung und im Sortiment spürbar für Bio-Fleisch stark macht nehme ich das gern in einen Blog-Beitrag mit auf.
Viele Grüße
Markus Wolter
Wir sollten doch hier bitte einmal das Kind beim Namen nennen. Jeder Verbraucher, der heute noch Fleisch welcher Art auch immer konsumiert, kann nicht behaupten, dass er nichts über die unsäglichen Lager, in denen Massentierzucht betrieben wird, weiss. Mit seiner Entscheidung, trotzdem Fleisch zu verzehren, macht er sich mitschuldig an den unsäglichen Qualen der Tiere, an furchtbaren Tiertransporten, an den Massenmorden in den Schlachtanstalten, bei denen oftmals den Tiere bei vollem Bewusstsein die Kehle aufgeschnitten wird. Rinder schreien markerschütternd, an einem Bein aufgehängt, während sie ausbluten. Schweine werden nicht selten unbetäubt mit kochendem Wasser überbrüht. Die Tiere werden geschlagen, getreten, verachtet, bevor sie ihr kleines, wertvolles Leben für unsere fleischfressenden Mitmenschen geben. Es ist einfach erschütternd, wie indolent und gnadenlos die Züchter, ihre Schergen und die Verbraucher sind.
Ich unterstütze dieses nicht, lebe fleischlos und fühle mich gesund. Mein Herzinfarktrisiko sinkt und ich schlafe abends mit einem reinen Gewissen ein, kann jedem Tier in die Augen sehen. Allein dafür lohnt es sich.....!
Frau Dr. Dagmar Görz-Lenzen das ist Ihre persönliche Einstellung, dass Sie kein Fleisch essen. Ich aber dagegen kann ohne schlechtes Gewissen Schwein Rind Lamm oder Geflügel essen. Ich habe selber Haustiere die mich sehr erfreuen, aber deshalb ändere ich nicht meine Gewohnheiten. Und Fleisch ist nun etwas, was gut zubereitet sehr lecker ist. Das wäre genauso als wenn Sie einem sagen, er soll ab morgen keine Milchprodute oder Reis essen, weil es anderen weggenommen wird. Man kann alles an den Haaren herbeiziehen. Ich habe nichts gegen Menschen die kein Fleisch essen, aber Sie sollten den anderen die Fleisch essen, nicht schlecht reden.
MFG
Kater
Ich bin der meinung dass sie das Fleischessen nur gut reden wollen.
Aber solange es nicht von irgendwelchen Massentierhaltungen kommt
finde ich fleisch essen gut.
Fleischessen ist keine Privatsache. Abgesehen von Umweltverschmutzung, Welthunger, Klima- und Gesundheitsschutz: Ich schaue nicht zu, wie jemand Tiere quält sondern erhebe meine Stimme für die, die es nicht können.
Mit Verlaub, das ist quatsch. Auch bei "Bio-Fleisch" weiß man nicht, ob das Schwein ein "gutes Leben" hatte. Oder steht auf der Verpackung, ob das Tier bei Schlachtung gesund war?! Und: zwar unterscheiden sich die Haltungsformen konventionell und ökologisch, der Schlachtprozess ist aber für alle Tiere der gleiche. Es ist einfach nicht richtig, "Bio-Fleisch" als Alternative anzupreisen. Das Problem der extensiven "Nutztierhaltung" ist leider wesentlich gravierender und komplexer als der Kommentator offenbar weiß.
Hallo Christopher,
Du hast recht bezüglich der Schlachtung. Die Schlachtung ist normalerweise dieselbe. Doch bei der Haltung gibt es große Unterschiede.
Ich war selbst Bioland Schweine Bauer, kenne und besuche nach wie vor viele Bio- und konventionelle Schweinehalter und kann Dir versichern, dass es wirklich unterschiedlich ist.
Bio Schweine haben in aller Regel Auslauf, werden nicht kupiert, haben Stroh zur Verfügung und bekommen Bio-Futter.
Deswegen sagt der WWF Deutschland: Deutlich weniger Fleisch und wenn Fleisch, dann besseres Fleisch und das ist meiner Meinung nach Bio-Fleisch.
Ich finde es auch schlimm wie Tiere in der konventionellen Massentierhaltung leben müssen und hatte mir vorgenommen bei tierischen Produkten nur noch Bioprodukte zu kaufen, also bei Eiern, Fleisch, Wurst und Milchprodukten. Ich bin auch durchaus bereit dafür etwas tiefer in die Tasche zu greifen, aber ist es wirklich gerechtfertigt, dass zb. Käse und Fleisch teilweise 3-4 mal so viel kosten wie konventionell produzierte Produkte? Als schlecht verdienende Erzieherin kann ich mir das einfach nicht mehr leisten, aber vegan leben (was ja die Alternative wäre) möchte ich auch nicht.
Hallo Carola,
der Aufwand für Erzeugung, Verarbeitung und Verteilung für Öko-Lebensmittel sind deutlich größer. So sind z.B. die Milchleistung pro Kuh und die Erträge pro Hektar deutlich niedriger. Dazu kommen höhere Kosten in der Tierhaltung durch Bereitstellung des Auslaufs und von Stroh. Außerdem werden Bio-Lebensmittel streng kontrolliert und die Kosten für diese Kontrolle sind im Preis mit enthalten. So wird jeder Landwirt und Verarbeiter mindestens ein Mal im Jahr kontrolliert.
Vergleicht man die Preise von Bio-Lebensmitteln mit den Preisen von konventionellen Premium Marken, dann ergeben sich oft nur geringe Unterschiede.
Liebe Grüße
Markus
Die gepimpte Version vom LIDL-Werbespot "Woran erkennt man gutes Fleisch?".
https://www.youtube.com/watch?v=SizjxtlBPlM
Könnte da ein Warnhinweis dazu geschrieben werden, dass da die Tötung und Qualen der Tiere im Film gezeigt werden?
Sorry, aber Schockfilmchen verdrängen die meisten Menschen schlichtweg und andere Menschen kann es traumatisieren oder monatelange Albträume verursachen.
Dieses schreibt eine Veganerin....
Die Worte "Fleisch" und "gut" passen so gar nicht zueinander - egal ob Bio, billig oder Metzger...
Entschuldigt bitte, ABER die LIDL Werbung ist so verlogen ... Gutes Fleisch, Gutes Brot, woran erkennt man das ???
Verbraucher , bitte aufwachen !!!
Naja, gutes Fleisch (und Co.) erkennt man daran, dass es NICHT von Lidl ist :>
Hallo liebe Blogger ,
Ich finde das Tiere das Recht dazu haben vor ihrem Tod , ein gutes und freies Leben absolvieren zu können , bevor sie geschlachtet werden , denn dass spielt meiner Meinung nach eine große Rolle .
Tiere die frei auf dem Land leben und regelmäßig sich bewegen , schmecken viel köstlicher und besser .
Ich bin der Meinung das Schweine Züchter bzw. Bauern dazu verpflichtet werden sollen ihre Tiere auf dem Land frei zu züchten !
Vielen Dank
Eure Sara