Essen ist nicht nur eine Frage des Geschmacks, sondern auch eine politische Angelegenheit. Wie wir uns ernähren, beeinflusst unsere Gesundheit und hat Folgen für Klima, Artenvielfalt und soziale Gerechtigkeit. In einer Welt, in der Milliarden von Menschen immer noch nicht ausreichend und gesund ernährt sind, müssen wir verstehen, dass unsere Essgewohnheiten Auswirkungen haben, die weit über den eigenen Tellerrand hinausgehen. Aber zum Teil dort auch beginnen.
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Die Macht der Mahlzeiten
Forschungsergebnisse zeigen, dass wir ungefähr 200 Mal am Tag über Essen nachdenken. Die ständige Präsenz des Themas unterstreicht die Bedeutung unserer Essensentscheidungen für unsere Gesundheit, unsere Umwelt und unsere Gesellschaft. Indem wir uns bewusst für eine nachhaltige und faire Ernährung entscheiden, können wir nicht nur unser eigenes Wohlbefinden verbessern, sondern zugleich einen Beitrag zu einer besseren Welt leisten.
Nicht deklarierte Zusätze: Klimawandel und Artensterben
Unsere Ernährungsweise hat direkte Auswirkungen auf das Klima und die Biodiversität. Ein Beispiel: Die Massentierhaltung ist ein Hauptverursacher von Treibhausgasemissionen und führt zur Entwaldung und Zerstörung natürlicher Lebensräume. Der Anbau von Monokulturen für Tierfutter führt zur Ausbeutung von Böden und zur Reduzierung der Artenvielfalt. Andererseits können wir durch den Konsum von lokal produzierten und saisonalen Lebensmitteln unseren ökologischen Fußabdruck verringern. Eine pflanzenbasierte Ernährung hilft beim Erhalt der Biodiversität.
Trotz voller Teller leere Bäuche
Es ist eine traurige Realität, dass trotz der Überproduktion von Lebensmitteln weltweit Millionen von Menschen hungern oder unter Mangelernährung leiden. Gleichzeitig gibt es in vielen Teilen der Welt ein Problem mit Übergewicht und Fettleibigkeit. Diese Ungleichheiten in der Ernährung sind oft das Ergebnis von sozioökonomischen Faktoren, wie dem Zugang zu gesunden Lebensmitteln, Bildung und Einkommen. Die Politik spielt eine entscheidende Rolle dabei, sicherzustellen, dass alle Menschen Zugang zu einer ausgewogenen und erschwinglichen Ernährung haben.
Mit dem WWF-Newsletter nichts mehr verpassen!Politik: Koch oder Kellner
Die Politik kann einen Rahmen schaffen, der nachhaltige Ernährungspraktiken fördert und die soziale Gerechtigkeit unterstützt. Dies beinhaltet Maßnahmen wie Subventionen für ökologische Landwirtschaft, Regulierungen zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung und Programme zur Förderung von Bildung und Zugang zu gesunden Lebensmitteln. Es liegt nicht allein in der Verantwortung der Einzelnen, gesunde Entscheidungen zu treffen, sondern auch darin, sicherzustellen, dass diese Entscheidungen für alle Menschen zugänglich sind.
Die politische Speisekarte
Gegessen wird, was auf den Tisch kommt? Das muss nicht sein. Am 9. Juni haben wir die Wahl. Es liegt an uns, bei den Wahlen zum Europarlament mit unserer Stimme Menschen zu unterstützen , die sich für eine nachhaltige Ernährung und soziale Gerechtigkeit einsetzen. Es ist wichtig, demokratische Parteien zu wählen, die sich für die Schaffung eines Ernährungssystems einsetzen, das die Bedürfnisse von Mensch und Umwelt gleichermaßen berücksichtigt. Indem wir unsere Stimme abgeben, können wir dazu beitragen, eine Zukunft zu gestalten, in der Essen nicht nur eine Frage des Geschmacks ist, sondern auch ein Instrument des Wandels für eine gesündere und gerechtere Welt.
Der etwas andere Kochkurs
Um das Bewusstsein für diese Zusammenhänge zu schärfen, bieten wir einen kostenlosen Onlinekurs an. WWF-Expert:innen und führende Wissenschaftler:inner die Zusammenhänge erklären. Der Kurs bietet Einblicke in die komplexen Beziehungen zwischen Ernährung, Umwelt und Gesellschaft. Er zeigt auf, wie wir als einzelne und als Gemeinschaften positiven Wandel herbeiführen können.
Kostenlose Anmeldung: wwf.de/foodkurs
Setzen wir uns gemeinsam für eine nachhaltige und faire Ernährungszukunft ein!
Kommentare (1)
Keine lebensmittelverschwendung … regionale Ernährung … weniger Fleischkonsum …