Die sportlich-frische Presseschau zur zweiunddreißigsten Kalenderwoche (Nicht nur der Sommer, das ganze Jahr ist bald rum! Tipps fürs ökologisch nachhaltige Weihnachtsfest gibt es übrigens hier.) startet mit einem Blick auf den vergangenen Montag, der eine echte kommunikative Herausforderung war. Nicht nur der alljährliche Weltkatzentag war diesmal am 8. August. Zugleich fiel der globale Earth Overshoot Day auf dieses Datum. Und zwischen Pressekonferenz im Zoo Leipzig, Telefon-Interview und TV-Statement blieb die Frage: Wie viele Katzen kann die Erde pro Jahr nachhaltig regenerieren? Und wenn die Menschheit so weitermacht wie bisher, wie viele Katzen haben wir dann 2030?
Team Leopard Leipzig
Aber der Reihe nach. Während es unseren Stubentigern – trotz manch einem dämlichen und erniedrigen Katzen-Youtube-Trend – dank Low-Carb-Spezialfutter, Pfoten-Pflegecreme und Liegemulden nie besser ging, haben es die Großkatzen in freier Wildbahn ungleich schwerer. Wilderei und Zerstörung der natürlichen Lebensräume machen ihnen das Leben schwer. Daher haben der WWF und der Zoo Leipzig am Weltkatzentag das „Team Leopard Leipzig“ gegründet. Eine brandneue Kooperation zum Schutz der seltenen Amur- und Schneeleoparden. Auch der MDR berichtete dazu im SACHSENSPIEGEL.
Globaler Burn Out
Parallel dazu war die Erde am 8. August erschöpft. Seit Montag sind nämlich alle natürlichen Ressourcen aufgebraucht, die unser Planet innerhalb eines Jahres regenerieren und damit nachhaltig zur Verfügung stellen kann. Damit ist der „Welterschöpfungstag“ (Earth Overshoot Day), der sich aus Berechnungen des Global Footprint Networks ergibt, um fünf Tage im Kalender nach vorne gerutscht. 2015 reichten die Ressourcen noch bis zum 13. August. Für den Rest des Jahres lebt die Menschheit von den stillen Reserven der Erde. Ein dramatischer Anlass, den viele Medien aufgegriffen, etwa der NDR , DEUTSCHLANDRADIO KULTUR oder die BR ABENDSCHAU. Gut so, denn schließlich scheint die deutsche Politik momentan nicht willens die Probleme wirklich anzugehen, wie mein Kollege Jörg-Andreas Krüger in einem Gastbeitrag für den WESER-KURIER kritisiert.
Kuh der Woche: Darf man sich über Olympia freuen?
Im Vorfeld zu Spielen in Brasilien haben wir bereits über die sogenannte „Plastik-Bucht“ berichtet. Ein anderes Thema war die SocialMedia-Politik des IOC: verbotene Hashtags, zensierte Facebook-Seiten, jursitisch heikle Postings. Athleten und Sponsoren bekommen vorgeschrieben, was sie „sagen dürfen“. So kann man natürlich auch seitens des IOC #NOlympia populär machen. Nicht nur ZEIT ONLINE fragt sich: Was soll das? Auch der WWF Deutschland ist davon betroffen, da der deutsche Ruderverband eine Kooperation mit uns hat. Dürfen wir uns über das gute Abschneiden bei den Wettbewerben trotzdem freuen?
Weil wir gerade bei Medaillen sind: Deren Ausbleiben war in den vergangenen Tagen immer wieder ein Thema. FOCUS ONLINE listet auf, „wer besser als Deutschland ist“. BILD spricht gar vom „Olympia Absturz“. Was ist eigentlich aus „Dabei sind ist alles“ geworden? Klare Worte findet auch Schwimmer Markus Deibler auf Facebook: „In einem Land, in dem ein Olympiasieger 20.000€ Prämie bekommt und ein Dschungelkönig 150.000€ sollte sich niemand über fehlende Medaillen wundern.“
Wolfs-Krimi
Zum Schluss werden wir noch einmal kriminalistisch: Am Donnerstag lief zur besten Sendezeit im MDR „Schüsse in der Wolfsheide“. TATORT-Kommissar und WWF-Botschafter Andreas Hoppe begibt sich in der sehenswerten Reportage auf die Spur von Wolfs-Killern und Wilderern.