Mond­fisch: 10 Fak­ten über den selt­sams­ten Fisch der Welt

Bis zu 2,3 Tonnen schwer: Mondfisch mit Taucher vor San Diego @ iStock/GettyImages

Der dümms­te Fisch der Welt?

Aus­ge­wach­se­ne Exem­pla­re des Mond­fi­sches kön­nen mehr als zwei Ton­nen auf die Waa­ge brin­gen. Sein Gehirn wiegt hin­ge­gen nur ein paar Gramm. Spöt­ter nen­nen ihn den dümms­ten Fisch der Welt. Das ist aber üble Nach­re­de: Die Grö­ße des Hirns hat nichts mit Intel­li­genz­leis­tun­gen zu tun. See­kü­he haben bei­spiels­wei­se auch ein ziem­lich klei­nes Gehirn — und die sind ziem­lich schlau.

Haben Mond­fi­sche Feinde?

Mond­fi­sche haben kaum Fein­de. Die Über­le­bens­stra­te­gie ist sim­pel: Nur die Ruhe bewah­ren. Mond­fi­sche müs­sen auch sel­ten flie­hen. Schwert­wa­le oder Haie erbeu­ten zwar gele­gent­lich das eine oder ande­re Exem­plar, doch zu ihrer Lieb­lings­beu­te gehö­ren die Fische nicht. Kein Wun­der, Mond­fi­sche haben eine über sie­ben Zen­ti­me­ter dicke schup­pen­lo­se Haut — und ihr Fleisch ist qua­si ungenießbar.

Wer­den Mond­fi­sche gegessen?

Mond­fi­sche wer­den eher sel­ten geges­sen. Ledig­lich in Japan und Tai­wan wird Mond­fisch hier und da als Deli­ka­tes­se ser­viert. Gift­ein­la­ge­run­gen in den  schwim­men­den Kolos­sen kön­nen den Ver­zehr aber zu einem ein­ma­li­gen Ver­gnü­gen machen.

Wie lan­ge gibt es schon Mondfische?

Sie haben es geschafft 50 Mil­lio­nen Jah­re zu über­le­ben. Sei­ne Vor­fah­ren düm­pel­ten schon zu Zei­ten der Dino­sau­ri­er durch die Weltmeere.

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War­um leuch­tet der Mondfisch?

Nachts leuch­tet der Mond­fisch silb­rig wie der Mond. Der Grund dafür sind Para­si­ten, die sich in sei­ne Haut boh­ren. Kaum ein Fisch ist von so vie­len Mikro­or­ga­nis­men befal­len. Rund 50 ver­schie­de­ne Gat­tun­gen wur­den auf ihren Kör­pern gezählt.

Mond­fisch heißt Sunfish

Mond­fisch ist nicht der ein­zi­ge Name der wun­der­sa­men Krea­tur. Die Ame­ri­ka­ner nen­nen ihn „Sun­fi­sh“, weil er sich auch tags­über an der Mee­res­ober­flä­che in der Son­ne trei­ben lässt. Wis­sen­schaft­lich kor­rekt heißt er „Mola mola“, was zu Deutsch so viel wie Mühl­stein bedeu­tet und sei­ner kurio­sen Erschei­nung noch am nächs­ten kommt.

Nur kei­ne Eile: Mond­fi­sche haben kaum Fein­de © iStock/GettyImages

Kei­ner legt mehr Eier

Mond­fi­sche sind Ein­zel­gän­ger und ziem­lich sel­ten. Letz­te­res erschwert ihr Lie­bes­le­ben. Wenn tat­säch­lich ein­mal ein männ­li­ches auf ein weib­li­ches Tier trifft, gilt es die Gunst der Stun­de zu nut­zen. Ein Weib­chen kann pro Laich­vor­gang bis zu 300 Mil­lio­nen Eier aus­sto­ßen, die höchs­te Zahl aller Fische.

Kei­ner wächst gigantischer

Die neu­ge­bo­re­nen Lar­ven sind nur zwei bis drei Mil­li­me­ter groß. Ihre Mut­ter erreicht hin­ge­gen ein bis zu 60 Mil­lio­nen Mal so gro­ßes Aus­maß. Ein wahr­haft gigan­ti­sches Ver­hält­nis, das wahr­schein­lich größ­te aller Wir­bel­tie­re. Selbst schwer­ge­wich­ti­ge mensch­li­che Eltern wie­gen gera­de mal 30 Mal so viel wie ihre Babys.

Was fres­sen Mondfische?

Das Leben der fried­li­chen Gigan­ten ist noch immer weit­ge­hend uner­forscht. Man nimmt an, dass sie bis zu 600 Meter tief tau­chen, um dort Jagd auf Tin­ten­fi­sche und Krus­ten­tie­re zu machen.

Sind Mond­fi­sche bedroht?

Sie kom­men noch immer in sämt­li­chen wär­me­ren Ozea­nen rund um den Erd­ball vor, aber vie­ler­orts sinkt der Bestand. Neben der Mee­res­ver­schmut­zung machen die Net­ze immer grö­ße­rer Fang­flot­ten und der zuneh­men­de Schiffs­ver­kehr den trä­gen Tie­ren das Leben schwer. Die IUCN stuft sie sie als gefähr­det ein.

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Kommentare (8)

  • Gott sei Dank, sind Japaner bzw. Asiaten nicht auf Dauer an den Verzehr von Mondfischen interessiert.
    Leider sind viele Fischarten, sowie Wale nach wie vor bedroht. Das Umweltbewusstsein ist in Asien leider wenig ausgeprägt. Das bezieht sich nicht
    nur auf Meeresbewohner. Viele Wildtiere vor allem aus Afrika werden nicht umsonst gewildert, (Nashörner - Elefanten usw.). weil sie Heilmittel in Asien bedeuten. Also gilt es vor allem an Aufklärung der Bevölkerung zu arbeiten, damit
    unsere wunderschöne Tierwelt erhalten bleibt.

  • Echt beeindruckend die Fische. Schade, dass wir Menschen mit der Natur so leichtsinnig umgehen. Super interessanter Artikel!

  • Wenn halt nur nicht immer gar so viel Schwachsinn geschrieben würde!
    Können denn die Autoren solcher Artikel ihr Geschreibsel nicht gegenlesen lassen oder zumindest selber nochmal auf Fehler prüfen, bevor sie den Käse veröffentlichen?
    Hier zB:
    "Die neugeborenen Larven sind nur zwei bis drei Millimeter groß. Ihre Mutter erreicht hingegen ein bis zu 60 Millionen Mal so großes Ausmaß."
    So eine Mondfischmutter wird also 60 Millionen Mal zwei Millimeter groß; das sind 120 Kilometer. Da wirds aber schwer mit dem schwimmen im Meer!
    Und wer diesen Abschnitt:
    "Der dümmste Fisch der Welt?"
    mit dem dort verlinkten Artikel vergleicht und dabei mitdenkt, der findet sofort den nächsten Schwachsinn. Wobei die Intelligenz des Schreiberlings trotz der relativen Größe seines Hirns gering zu sein scheint und somit seine These stützt....

    • Bei der Grösse wird auch nicht die Länge sondern das Volumen bzw. das Gewicht verglichen. Oder ist für dich ein Würfel mit 2m Kantenlänge (8 Kubikmeter) doppelt so gross wie einer mit 1m Kantenlänge (1 Kubikmeter)?

  • Toller Artikel!! Besonders hat mir der Fakt über die Größe des Gehirns sowie das noch nicht aufgeklärte Sonnenverhalten gefallen. Tatsächlich musste ich da etwas schmunzeln, da dieses Verhalten auch bei dem ein oder anderen homo sapiens auftritt. Heute durfte ich mit eigenen Augen einen Mondfisch aus nächster Nähe im Mittelmeer betrachten. Unbeschreiblich!!! Wenn ich ein Fisch wäre, wäre ich ein Mondfisch.
    Außer vielleicht im Bezug auf das Liebesleben ;)
    Ich kann jedem nur ans Herz legen, sich selbst einmal auf die Suche nach einem Mondfisch (Mola mola) zu begeben. Ich hoffe hat Ihnen dieser Kommentar gefallen.
    Auf Wiedersehen und bis bald
    Meine liebsten Fischfreunde

  • Toller Artikel!! Besonders der Fakt über die Größe des Gehirns und das noch unerklärliche Sonnenverhalten haben mir sehr gefallen! Tatsächlich musste ich da etwas schmunzeln, da dieses Verhalten ja auch bei dem ein oder anderen Homo sapiens auf tritt , da will ich mich selber gar nicht ausschließen. Heute hatte ich das große Glück, einen Mondfisch (Mola mola) beim Sonnen knapp unter der Oberfläche im Mittelmeer aus nächster Nähe mit meinen eigenen Augen zu betrachten. Unbeschreiblich!!!! Wenn ich Fisch wäre, dann wäre ich ein Mondfisch! Außer vielleicht im Bezug auf das Liebesleben:)
    Ich kann jedem nur wärmstens ans Herz legen, sich auf die Suche nach einem Mondfisch zu begeben.
    Auf Wiedersehen meine Fischfreunde!
    Ich wünsche euch noch einen fischigen Tag!

  • Die Hauptnahrung der Mondfische sind Quallen und ähnliche Tiere, sowie hin und wieder kleine Fische.
    Es stimmt, über die Mondfische weiß man bislang noch nicht wirklich viel, aber über die Ernährung ist doch so einiges bekannt. Und da ihre maximale Geschwindigkeit gerade mal 3,2 km/h beträgt, ist es wohl eher die Ausnahme als die Regel, dass Tintenfisch auf dem Speiseplan steht.

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