#StopP­la­s­tic­Pol­lu­ti­on: So schäd­lich ist Plas­tik für Tie­re und Menschen!

Was ist das denn? Otter mit Plastikflasche © naturepl.com / Paul Williams / WWF

Plas­tik ist über­all. Vom Lego­stein bis zu den Gar­ten­mö­beln. Von Mikro­plas­tik in Kos­me­ti­ka und Wasch­mit­teln bis hin zu Ver­pa­ckun­gen, Tüten und Geträn­ke­fla­schen. Lei­der ist unser Plas­tik­müll inzwi­schen auch ÜBERALL: auf und im Boden, in der Luft, in Was­ser, Schnee und Eis – und in unse­ren Mee­ren. Das bleibt für Mensch und Tier natür­lich nicht folgenlos.

Die töd­li­chen Fol­gen des Plas­tik­mülls für Tiere

Man­ta schwimmt durch ein Meer von Plas­tik © WWF / Vin­cent Kneefel

Die meis­ten von Euch haben wahr­schein­lich schon eini­ge der schreck­li­chen Bil­der gese­hen: Schild­krö­ten mit Stroh­hal­men in der Nase und Plas­tik­tü­ten im Maul. Rob­ben, denen Hals und Schnau­ze durch Plas­tik­rin­ge zuge­schnürt wer­den. Oder tote Wale und See­vö­gel mit unglaub­lich viel Plas­tik im Bauch.

Unzäh­li­ge Tie­re ver­en­den jähr­lich qual­voll an unse­rem Plas­tik. Sie ersti­cken dar­an, ver­hed­dern sich bis zur Bewe­gungs­un­fä­hig­keit und ver­wech­seln die bun­ten Plas­tik­tei­le mit Nah­rung. Sie ver­hun­gern, weil ihre Mägen vol­ler Plas­tik sind. Welt­weit sind min­des­tens 800 mari­ne Arten vom Müll geschä­digt. Dar­un­ter vie­le vom Aus­ster­ben bedroh­te Tiere

Mikro­plas­tik: Unsicht­ba­re Gefahr

Mikro­plas­tik ent­steht, wenn sich Plas­tik in immer klei­ne­re Tei­le zer­setzt. Außer­dem gelan­gen die win­zi­gen, unsicht­ba­ren Par­ti­kel aus Kos­me­tik und Kunst­fa­ser­tex­ti­li­en über unser Abwas­ser ins Meer. Hier ver­stop­fen sie nicht nur die win­zi­gen „Bäu­che“ von Zoo­plank­ton und Kleinst­le­be­we­sen. Über Plank­ton, Fische – und das Trink­was­ser — gelangt Mikro­plas­tik auch in unse­re Nahrungskette.

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In einem Labor­ver­such hat man kürz­lich Floh­kreb­se einer stän­dig erhöh­ten Kon­zen­tra­ti­on von Mikro­plas­tik­par­ti­keln aus­ge­setzt. Die Fol­gen waren Wachs­tums­stö­run­gen und Beein­träch­ti­gun­gen der Fort­pflan­zung. Las­sen sich die Ergeb­nis­se auf den Men­schen übertragen?

Wie Plas­tik uns Men­schen schadet

Die For­schung rund um Mikro­plas­tik steckt noch in den Kin­der­schu­hen. Sicher ist aber: Plas­tik kann zu jedem Zeit­punkt sei­ner Her­stel­lung, Nut­zung und Ent­sor­gung eine Gefahr für uns Men­schen sein. Fan­gen wir mal vor­ne an.

Gefah­ren bei der Her­stel­lung von Plastik 

Die meis­ten Plas­tik­pro­duk­te wer­den aus Erd­öl und Erd­gas her­ge­stellt. Schon deren Gewin­nung ist mit einer Viel­zahl schäd­li­cher Ein­grif­fe in die Umwelt ver­bun­den. Bis hin zu gro­ßen zu gro­ßen Ölka­ta­stro­phen wie Exxon Val­dez oder Deep Water Hori­zon.

Beson­ders umstrit­ten zur Erd­öl- und Gas­ge­win­nung ist das soge­nann­te Frack­ing. Hier wer­den gif­ti­ge Sub­stan­zen ein­ge­setzt, die Luft und Was­ser ver­un­rei­ni­gen kön­nen. Mehr als 170 Frack­ing-Schad­stof­fe ste­hen im Ver­dacht, Krebs zu erre­gen oder das Immun­sys­tem zu schädigen.

Gefah­ren durch Plastik

Nur durch zahl­rei­che Che­mi­ka­li­en und ande­re Zusatz­stof­fe wird aus Erd­öl schließ­lich brauch­ba­res Plas­tik. Vie­le die­ser Zusatz­stof­fe sind gesund­heits­schäd­lich. Beson­ders beun­ru­hi­gend sind hor­mo­nell wirk­sa­me Sub­stan­zen wie zum Bei­spiel Weich­ma­cher. Die­se Stof­fe ähneln den kör­per­ei­ge­nen Hor­mo­nen und brin­gen damit unse­ren gan­zen Hor­mon­haus­halt aus dem Gleichgewicht.

Kin­der sind davon noch mehr betrof­fen als Erwach­se­ne, weil sie eine höhe­re Stoff­wech­sel­ra­te haben. Sie sind Weich­ma­chern zum Bei­spiel in Klei­dung und Spiel­zeug aus­ge­setzt. Mög­li­che gesund­heit­li­che Fol­gen täg­li­chem Kon­takt mit hor­mo­nell wir­ken­den Sub­stan­zen in Kunst­stof­fen kön­nen zum Bei­spiel ADHS, Krebs, Dia­be­tes und Schild­drü­sen­er­kran­kun­gen sein.

Bei der Nut­zung von Plas­tik kann sich außer­dem immer auch Mikro­plas­tik ablö­sen. Wenn nicht gleich schon Mikro­plas­tik drin ist. Und damit schließt sich ein Kreis:

Mikro­plas­tik in Nah­rung und Trinkwasser

Die gesund­heit­li­chen Fol­gen von Mikro­plas­tik für uns Men­schen sind noch viel zu wenig erforscht. Sicher ist aber, dass wir regel­mä­ßig Mikro­plas­tik auf­neh­men. Und das nicht zu knapp! Eine aktu­el­le Stu­die zeigt: Über Nah­rung, Luft und Was­ser neh­men wir Men­schen welt­weit im Durch­schnitt wöchent­lich bis zu fünf Gramm Mikro­plas­tik zu uns. So viel wiegt eine Kre­dit­kar­te – oder auch ein Stück Wür­fel­zu­cker. Ganz ehr­lich, gesund kann das nicht sein. Schließ­lich ent­hal­ten die Plas­tik­par­ti­kel Chemikalien.

Mikro­plas­tik ist über­all! Die win­zi­gen Plas­tik­teil­chen wur­de schon in Honig, Muscheln und Fisch nach­ge­wie­sen. Mikro­plas­tik fliegt durch die Luft, die wir atmen. Und Mikro­plas­tik ver­un­rei­nigt Trink­was­ser. Welt­weit betrach­tet ist das Trink­was­ser die größ­te Quel­le für Mikro­plas­tik im mensch­li­chen Organismus.
Bis­her wur­de in Deutsch­land kein Mikro­plas­tik im Trink­was­ser gefun­den. Aber bei einer groß ange­leg­ten Unter­su­chung waren 72 Pro­zent der Lei­tungs­was­ser­pro­ben in Euro­pa mit Mikro­plas­tik belastet.

Plas­tik und Klima

Unser Plas­tik­pro­blem ist noch nicht alt. Ent­spre­chend steht die For­schung über­all noch rela­tiv am Anfang, auch bei den Aus­wir­kun­gen auf das Kli­ma. Fest steht aber: Die welt­wei­te Plas­tik­pro­duk­ti­on ist von zwei Mil­lio­nen Ton­nen im Jahr 1950 auf über 400 Mil­lio­nen Ton­nen gestie­gen! Von einem wei­te­ren stei­len Anstieg in den nächs­ten Jahr­zehn­ten wird aus­ge­gan­gen. Wächst die Kunst­stoff­pro­duk­ti­on in die­sem Umfang wei­ter, könn­te sie bis 2050 für den Aus­stoß von 52,5 Giga­ton­nen Treib­haus­ga­sen ver­ant­wort­lich sein. Das hat das Zen­trum für Inter­na­tio­na­les Umwelt­recht berech­net. Dazu kom­men die Emis­sio­nen bei der Ver­bren­nung von Kunststoffabfällen.

Wir müs­sen den Plas­tik­wahn­sinn stoppen!

Unter­schreibt unse­re Petition! 

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Leiterin der Digitalen Kommunikation beim WWF. Mein Ziel: Mehr Menschen erreichen – denn ich bin sicher, dass wir davon überzeugen können, wie wichtig Umweltschutz für uns alle ist.

Kommentare (27)

  • Dieser Plastikmuell ist einfach ganz grosse Schei...

    Ich hoffe das es viele Menschen mit dem Resaikeln sehr ernst nehmen.
    Bei mir wird alles, das Glas, das Papier, der Schrott an eine Stelle gebracht wo man es abliefern kann und etwas Geld dafuer bekommt. Den Plastik tue ich egal wie klein in die Gelbe Tonne.
    Es gibt Firmen vermute ich, die den Plastik ins Ausland verkaufen und da wird er irgendwo hin verfrachtet, vielleicht auch ins Meer.
    Ich habe das Plastik so weit es geht aus meinem Haushalt verbannt.

  • Plastik - es ging doch früher auch ohne!
    Wir alle müssen versuchen möglichst darauf zu verzichten, d.h. unser Konsum muss sich ändern u d das in allen Bereichen.

  • es wird Zeit das Plastik abzuschaffen erstens ist es ungesund für Mensch und Tier und dann noch schädlich für die Umwelt

  • Ich mach jetz so viel wie möglich selber (wie meine Uroma) und fülle das in die eh vorhandenen Plastikflaschen, Waschpulver, Putzmittel auf Sodabasis. Kaufe alles, was geht unverpackt. Fahre alles, was recyclingfähig ist zum Umwelthof, und das nur, wenn wir eh in die Gegend müssen. Das alles sinnvoll zu organisieren ist das Schwierigste.

  • Bedenkenlos muss vor allem die weltweit arbeitende Industrie gewesen sein - ist sie vielleicht heute noch. Sie produziert, was sie den vielen unkritischen Verbrauchern mit Hilfe einer raffinierten Werbestrategie anbieten und gewinnbringend verkaufen kann. Hier muss endlich rigoros eingegriffen werden. Wer 400 Millionen Tonnen Schadstoffe in einer "Zivilisation" produziert, die vor Jahren mit 2 Millionen Tonnen auskam und davor auch ganz ohne diese Schadstoffe leben und wachsen konnte, handelt verwerflich!

  • Hallo,
    ich muss etwas loswerden, das mich schon seit Jahren ärgert:
    Ich wohne in einer kleinen Gemeinde und trenne akribisch meinen Müll. Wir haben eine Ferienwohnung und ich kann beobachten, wie ernst es meine Gäste mit der Mülltrennung nehmen. Ich habe die Erfahrung gemacht, je jünger, desto weniger ist der Müll getrennt. Auch habe ich in einer größeren Stadt gearbeitet. Dort wurde im Büro auch fast alles in eine Tonne geworfen. Das kann es doch nicht sein! Die große Kommune trennt weniger als die kleinen Kommunen. Das muss anders werden!

    • Auch das habe ich schon oft gesehen, jüngere Leute gehen sehr sorglos mit dem Plastikproblem um! Auch zu sehen an der Erziehung ihrer Kinder! Bei jeder neuer Einschulung häuft sich der Müll, vor allem Plastik, an der Straße u. neben den Mülleimern!
      Ein Aufruf an die jüngeren Generationen, ihr werdet euer weg geworfenes Plastik alles selber verzehren ‼️‼️

  • Wir müssen den Plastik-Wahnsinn stoppen und zwar sofort!
    Ich wundere mich, dass es im Fernsehen immer noch von namhaften Waschmittelhersteller Werbung für Wasch-Pods gibt, die sich "bequem" beim Waschvorgang auflösen und somit noch mehr Mikroplastik ins Wasser gelangt.
    Wir kaufen ausschließlich Artikel die nicht in Plastik verpackt sind zum Einkaufen verwenden wir Körbe, fürs Obst und Gemüse nutzen wir das "altbewährte Einkaufsnetz". Das hat schon in unserer Kindheit bestens funktioniert. Plastik macht uns krank und vergiftet unsere Lebensmittel! Zuhause im Kühlschrank verwenden wir ausschließlich Glascontainer und keine Plastikbehälter mehr, da wir schon vor Jahren festgestellt haben, dass sich darin unsere Lebensmittel länger frisch halten im Gegensatz zum Plastik.
    Es muss auch sofort ein Stopp von Exporten in andere Länder für Plastikmüll geben, es kann nicht sein, dass wir unseren Müll ins Ausland verschiffen und dort wird er ins Meer gekippt!!
    Die Menschheit ist aus Profitgier nur krank!!!
    Wir bekämpfen invasive Tierarten die durch die globale Erwärmung zu uns gelangen, aber die invasivste Art der "Mensch" der alles zerstört und sich überall niederlässt und die Natur und Ökosysteme zerstört, dem wird nicht Einhalt geboten!!! Wir sollten alle mal innehalten und uns besinnen wer wir sind und woher wir kommen!

  • Wenn wir weiter so machen ist die schöne Natur die uns gegeben ist Kaput und Zerstört,wer was machen muss sind wir ,man muss wieder alles in Ordnung bringen und Umdenken bevor es zu Spät ist,Nachher bringt es nicht zu jammern wenn es Spät ist,man kann das noch Ändern wenn wir alle Helfen,bitte

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