Plastik ist überall. Vom Legostein bis zu den Gartenmöbeln. Von Mikroplastik in Kosmetika und Waschmitteln bis hin zu Verpackungen, Tüten und Getränkeflaschen. Leider ist unser Plastikmüll inzwischen auch ÜBERALL: auf und im Boden, in der Luft, in Wasser, Schnee und Eis – und in unseren Meeren. Das bleibt für Mensch und Tier natürlich nicht folgenlos.
Die tödlichen Folgen des Plastikmülls für Tiere
Die meisten von Euch haben wahrscheinlich schon einige der schrecklichen Bilder gesehen: Schildkröten mit Strohhalmen in der Nase und Plastiktüten im Maul. Robben, denen Hals und Schnauze durch Plastikringe zugeschnürt werden. Oder tote Wale und Seevögel mit unglaublich viel Plastik im Bauch.
Unzählige Tiere verenden jährlich qualvoll an unserem Plastik. Sie ersticken daran, verheddern sich bis zur Bewegungsunfähigkeit und verwechseln die bunten Plastikteile mit Nahrung. Sie verhungern, weil ihre Mägen voller Plastik sind. Weltweit sind mindestens 800 marine Arten vom Müll geschädigt. Darunter viele vom Aussterben bedrohte Tiere
Mikroplastik: Unsichtbare Gefahr
Mikroplastik entsteht, wenn sich Plastik in immer kleinere Teile zersetzt. Außerdem gelangen die winzigen, unsichtbaren Partikel aus Kosmetik und Kunstfasertextilien über unser Abwasser ins Meer. Hier verstopfen sie nicht nur die winzigen „Bäuche“ von Zooplankton und Kleinstlebewesen. Über Plankton, Fische – und das Trinkwasser — gelangt Mikroplastik auch in unsere Nahrungskette.
Folge uns in Social Media
In einem Laborversuch hat man kürzlich Flohkrebse einer ständig erhöhten Konzentration von Mikroplastikpartikeln ausgesetzt. Die Folgen waren Wachstumsstörungen und Beeinträchtigungen der Fortpflanzung. Lassen sich die Ergebnisse auf den Menschen übertragen?
Wie Plastik uns Menschen schadet
Die Forschung rund um Mikroplastik steckt noch in den Kinderschuhen. Sicher ist aber: Plastik kann zu jedem Zeitpunkt seiner Herstellung, Nutzung und Entsorgung eine Gefahr für uns Menschen sein. Fangen wir mal vorne an.
Gefahren bei der Herstellung von Plastik
Die meisten Plastikprodukte werden aus Erdöl und Erdgas hergestellt. Schon deren Gewinnung ist mit einer Vielzahl schädlicher Eingriffe in die Umwelt verbunden. Bis hin zu großen zu großen Ölkatastrophen wie Exxon Valdez oder Deep Water Horizon.
Besonders umstritten zur Erdöl- und Gasgewinnung ist das sogenannte Fracking. Hier werden giftige Substanzen eingesetzt, die Luft und Wasser verunreinigen können. Mehr als 170 Fracking-Schadstoffe stehen im Verdacht, Krebs zu erregen oder das Immunsystem zu schädigen.
Gefahren durch Plastik
Nur durch zahlreiche Chemikalien und andere Zusatzstoffe wird aus Erdöl schließlich brauchbares Plastik. Viele dieser Zusatzstoffe sind gesundheitsschädlich. Besonders beunruhigend sind hormonell wirksame Substanzen wie zum Beispiel Weichmacher. Diese Stoffe ähneln den körpereigenen Hormonen und bringen damit unseren ganzen Hormonhaushalt aus dem Gleichgewicht.
Kinder sind davon noch mehr betroffen als Erwachsene, weil sie eine höhere Stoffwechselrate haben. Sie sind Weichmachern zum Beispiel in Kleidung und Spielzeug ausgesetzt. Mögliche gesundheitliche Folgen täglichem Kontakt mit hormonell wirkenden Substanzen in Kunststoffen können zum Beispiel ADHS, Krebs, Diabetes und Schilddrüsenerkrankungen sein.
Bei der Nutzung von Plastik kann sich außerdem immer auch Mikroplastik ablösen. Wenn nicht gleich schon Mikroplastik drin ist. Und damit schließt sich ein Kreis:
Mikroplastik in Nahrung und Trinkwasser
Die gesundheitlichen Folgen von Mikroplastik für uns Menschen sind noch viel zu wenig erforscht. Sicher ist aber, dass wir regelmäßig Mikroplastik aufnehmen. Und das nicht zu knapp! Eine aktuelle Studie zeigt: Über Nahrung, Luft und Wasser nehmen wir Menschen weltweit im Durchschnitt wöchentlich bis zu fünf Gramm Mikroplastik zu uns. So viel wiegt eine Kreditkarte – oder auch ein Stück Würfelzucker. Ganz ehrlich, gesund kann das nicht sein. Schließlich enthalten die Plastikpartikel Chemikalien.
Mikroplastik ist überall! Die winzigen Plastikteilchen wurde schon in Honig, Muscheln und Fisch nachgewiesen. Mikroplastik fliegt durch die Luft, die wir atmen. Und Mikroplastik verunreinigt Trinkwasser. Weltweit betrachtet ist das Trinkwasser die größte Quelle für Mikroplastik im menschlichen Organismus.
Bisher wurde in Deutschland kein Mikroplastik im Trinkwasser gefunden. Aber bei einer groß angelegten Untersuchung waren 72 Prozent der Leitungswasserproben in Europa mit Mikroplastik belastet.
Plastik und Klima
Unser Plastikproblem ist noch nicht alt. Entsprechend steht die Forschung überall noch relativ am Anfang, auch bei den Auswirkungen auf das Klima. Fest steht aber: Die weltweite Plastikproduktion ist von zwei Millionen Tonnen im Jahr 1950 auf über 400 Millionen Tonnen gestiegen! Von einem weiteren steilen Anstieg in den nächsten Jahrzehnten wird ausgegangen. Wächst die Kunststoffproduktion in diesem Umfang weiter, könnte sie bis 2050 für den Ausstoß von 52,5 Gigatonnen Treibhausgasen verantwortlich sein. Das hat das Zentrum für Internationales Umweltrecht berechnet. Dazu kommen die Emissionen bei der Verbrennung von Kunststoffabfällen.
Wir müssen den Plastikwahnsinn stoppen!
Unterschreibt unsere Petition!
Kommentare (27)
Dieser Plastikmuell ist einfach ganz grosse Schei...
Ich hoffe das es viele Menschen mit dem Resaikeln sehr ernst nehmen.
Bei mir wird alles, das Glas, das Papier, der Schrott an eine Stelle gebracht wo man es abliefern kann und etwas Geld dafuer bekommt. Den Plastik tue ich egal wie klein in die Gelbe Tonne.
Es gibt Firmen vermute ich, die den Plastik ins Ausland verkaufen und da wird er irgendwo hin verfrachtet, vielleicht auch ins Meer.
Ich habe das Plastik so weit es geht aus meinem Haushalt verbannt.
Stopp Plastikmüll!!!
Plastik - es ging doch früher auch ohne!
Wir alle müssen versuchen möglichst darauf zu verzichten, d.h. unser Konsum muss sich ändern u d das in allen Bereichen.
es wird Zeit das Plastik abzuschaffen erstens ist es ungesund für Mensch und Tier und dann noch schädlich für die Umwelt
Ich mach jetz so viel wie möglich selber (wie meine Uroma) und fülle das in die eh vorhandenen Plastikflaschen, Waschpulver, Putzmittel auf Sodabasis. Kaufe alles, was geht unverpackt. Fahre alles, was recyclingfähig ist zum Umwelthof, und das nur, wenn wir eh in die Gegend müssen. Das alles sinnvoll zu organisieren ist das Schwierigste.
Bedenkenlos muss vor allem die weltweit arbeitende Industrie gewesen sein - ist sie vielleicht heute noch. Sie produziert, was sie den vielen unkritischen Verbrauchern mit Hilfe einer raffinierten Werbestrategie anbieten und gewinnbringend verkaufen kann. Hier muss endlich rigoros eingegriffen werden. Wer 400 Millionen Tonnen Schadstoffe in einer "Zivilisation" produziert, die vor Jahren mit 2 Millionen Tonnen auskam und davor auch ganz ohne diese Schadstoffe leben und wachsen konnte, handelt verwerflich!
Hallo,
ich muss etwas loswerden, das mich schon seit Jahren ärgert:
Ich wohne in einer kleinen Gemeinde und trenne akribisch meinen Müll. Wir haben eine Ferienwohnung und ich kann beobachten, wie ernst es meine Gäste mit der Mülltrennung nehmen. Ich habe die Erfahrung gemacht, je jünger, desto weniger ist der Müll getrennt. Auch habe ich in einer größeren Stadt gearbeitet. Dort wurde im Büro auch fast alles in eine Tonne geworfen. Das kann es doch nicht sein! Die große Kommune trennt weniger als die kleinen Kommunen. Das muss anders werden!
Auch das habe ich schon oft gesehen, jüngere Leute gehen sehr sorglos mit dem Plastikproblem um! Auch zu sehen an der Erziehung ihrer Kinder! Bei jeder neuer Einschulung häuft sich der Müll, vor allem Plastik, an der Straße u. neben den Mülleimern!
Ein Aufruf an die jüngeren Generationen, ihr werdet euer weg geworfenes Plastik alles selber verzehren ‼️‼️
Wir müssen den Plastik-Wahnsinn stoppen und zwar sofort!
Ich wundere mich, dass es im Fernsehen immer noch von namhaften Waschmittelhersteller Werbung für Wasch-Pods gibt, die sich "bequem" beim Waschvorgang auflösen und somit noch mehr Mikroplastik ins Wasser gelangt.
Wir kaufen ausschließlich Artikel die nicht in Plastik verpackt sind zum Einkaufen verwenden wir Körbe, fürs Obst und Gemüse nutzen wir das "altbewährte Einkaufsnetz". Das hat schon in unserer Kindheit bestens funktioniert. Plastik macht uns krank und vergiftet unsere Lebensmittel! Zuhause im Kühlschrank verwenden wir ausschließlich Glascontainer und keine Plastikbehälter mehr, da wir schon vor Jahren festgestellt haben, dass sich darin unsere Lebensmittel länger frisch halten im Gegensatz zum Plastik.
Es muss auch sofort ein Stopp von Exporten in andere Länder für Plastikmüll geben, es kann nicht sein, dass wir unseren Müll ins Ausland verschiffen und dort wird er ins Meer gekippt!!
Die Menschheit ist aus Profitgier nur krank!!!
Wir bekämpfen invasive Tierarten die durch die globale Erwärmung zu uns gelangen, aber die invasivste Art der "Mensch" der alles zerstört und sich überall niederlässt und die Natur und Ökosysteme zerstört, dem wird nicht Einhalt geboten!!! Wir sollten alle mal innehalten und uns besinnen wer wir sind und woher wir kommen!
Dieser Verpackungswahn mit Plastik muss aufhören.
Wenn wir weiter so machen ist die schöne Natur die uns gegeben ist Kaput und Zerstört,wer was machen muss sind wir ,man muss wieder alles in Ordnung bringen und Umdenken bevor es zu Spät ist,Nachher bringt es nicht zu jammern wenn es Spät ist,man kann das noch Ändern wenn wir alle Helfen,bitte